VfL Osnabrück holt einen Punkt beim 1. FC Magdeburg
Die Hoffnung des VfL Osnabrück auf den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga schwindet. Zwar holte der Tabellenletzte am Sonntag beim 1:1 (1:1) in Magdeburg einen Punkt, der Abstand auf das rettende Ufer ist aber größer geworden.
Drei Spieltage vor dem Saisonende trennen die Niedersachsen acht Punkte vom 1. FC Kaiserslautern, der dank seines Sieges bei Holstein Kiel auf Rang 15 kletterte. Sieben sind es auf den Relegationsplatz 16, den Wehen Wiesbaden inne hat.
"Wir haben in den letzten 20,25 Minuten eine tolle Energie auf den Platz gebracht", sagte VfL-Trainer Uwe Koschinat, der jüngst seinen Vertrag verlängert hatte, erkannte aber auch: "Heute hätte nur ein Dreier gereicht, so haben wir am Ende gewechselt. Leider hat es am Ende nicht funktioniert. Das ist vielleicht auch ein bisschen ein Sinnbild der Saison: Wir müssen einen unfassbar hohen Aufwand betreiben, um letztlich erfolgreich zu sein."
Bryan Teixeira für Magdeburg und Dave Gnaase für Osnabrück waren die Torschützen des Tages - beide trafen vom Elfmeterpunkt. Der FCM dominierte die Partie lange, am Ende war aber der VfL dem Siegtreffer näher. Kommenden Sonnabend (13 Uhr, NDR Livecenter) haben die Lila-Weißen den FC Schalke 04 an der Bremer Brücke zu Gast.
FCM dominiert die Partie
In Magdeburg sahen sich die Osnabrücker vom Anpfiff weg einem druckvollen Angriffsspiel der Gastgeber ausgesetzt. Luca Schuler (6.) und Baris Atik (7.) hatten erste gute Gelegenheiten für den FCM, der in der 20. Minute hätte in Führung gehen müssen: Doch Atik bekam die scharfe Hereingabe von Teixeira aus kurzer Distanz nicht kontrolliert, sodass VfL-Keeper Philipp Kühn parieren konnte.
Die Niedersachsen hatten nur wenig Offensivaktionen - Noel Niemanns Abschluss, den Dominik Reimann parierte, war lange die einzige gute Chance der Gäste (14.). Magdeburg ließ es Mitte des ersten Durchgangs etwas ruhiger angehen, Torgefahr gab es dennoch: Eine schöne, schnelle Kombination über Schuler und Atik landete bei Teixeira, der allerdings an Kühn scheiterte (35.).
Zwei Treffer vom Punkt - 1:1 zur Pause
Kurz darauf setzte Silas Gnaka den Ball knapp neben das VfL-Gehäuse (38.). Zuvor war aber Teixeira im Strafraum zu Fall gekommen. Schiedsrichter Robin Braun, der zunächst hatte weiterlaufen lassen, wurde vom Video-Assistenten an den Bildschirm gebeten und erkannte danach ein Foul von Osnabrücks Maximilian Thalhammer - Teixeira verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für Magdeburg (41.).
Doch postwendend gelang Osnabrück der Ausgleich: Florian Kleinhansl dribbelte sich in den Magdeburger Strafraum und wurde von Daniel Elfadli per Foul gestoppt: Gnaase traf ebenso sicher wie kurz zuvor Teixeira (44.). In der Nachspielzeit hatte Atik die erneute Führung der Hausherren auf dem Kopf, Kühn war aber zur Stelle (45.+2).
VfL defensiv besser, offensiv mit Nadelstichen
Auch nach dem Seitenwechsel war der FCM die dominierende Mannschaft. Der VfL stand zwar etwas besser in der Defensive, im Spiel nach vorne leistete sich die Koschinat-Elf aber immer wieder Fehlpässe. Urplötzlich hatte jedoch Erik Engelhardt die Gästeführung auf dem Fuß - aus kurzer Distanz schloss er jedoch direkt auf Reimann ab, der parieren konnte. Der Nachschuss ging neben das Tor (65.).
Die Osnabrücker setzten nun immer wieder Nadelstiche und waren dadurch dem 2:1 näher als die Magdeburger, die gegen die gut verteidigenden Niedersachsen kaum noch zu gelungenen Abschlüssen kamen: Engelhardt verpasste eine Hereingabe von Michael Cuisance nur knapp (75.).
Wriedt trifft nur den Pfosten
In der Schlussphase ging es hin und her: Osnabrücks Athanasios Androutsos schoss über das Tor (84.), auf der Gegenseite verstolperte Atik aussichtsreich im Strafraum (85.). Kleinhansl scheiterte an Reimann (90.), Kwasi-Okyere Wriedt traf nur den Pfosten (90.+2). Auf der Gegenseite verdribbelte sich sich Tatsuya Ito (90.+3). So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Remis, das Magdeburg im Keller mehr helfen dürfte als Osnabrück.