St. Paulis Fußballer wieder auf dem Rasen
Not macht erfinderisch, heißt es bekanntlich - und so haben Trainer und Funktionsteam des FC St. Pauli ein Konzept entwickelt, das den Fußballern trotz der Corona-Pandemie sogar die individuelle Arbeit mit dem Ball draußen auf dem Rasen erlaubt. Unter Einhaltung der strengen Vorsichtsmaßnahmen nutzt der Hamburger Zweitligist seine Anlagen an der Kollaustraße und am Millerntorstadion. Es gibt jeweils ein festes und nicht wechselndes Trainer- und Betreuerteam und einen zeitlich versetzten Schichtplan.
Vier Mal pro Woche eine Stunde raus
"Wir wollten das Individualtraining optimieren und abwechslungsreicher gestalten, deshalb haben wir die Einheiten für die Spieler ausgeweitet.
Ergänzend zu den Kraft- und Ausdauereinheiten zu Hause und den virtuellen Gruppeneinheiten, ist jeder Spieler vier Mal die Woche für eine Stunde auf dem Rasen - und das jeweils angeleitet von einem Trainer", sagte Sportchef Andreas Bornemann. Auf größtmöglichen Schutz werde dabei geachtet: Die räumliche Trennung zwischen den Spielern, Trainern, dem Funktionsteam sowie der medizinischen Abteilung sei gewährleistet. Auch hinsichtlich des Trainingsmaterials und der Kleidung sei eine strenge Trennung zwischen beiden Standorten vorgesehen.
Vorwürfe, das Individualtraining sei so nicht von der Allgemeinverfügung (mindestens 1,5 Meter Abstand, maximale Gruppengröße zwei Personen) gedeckt, wies St. Pauli zurück. Man habe sich zuvor rückversichert, ob das Training erlaubt sei, da das Gelände als Arbeitsstätte gelte.