Offiziell: Zwei Abwahlanträge gegen HSV-Präsident Jansen
Dass es bei der HSV-Mitgliederversammlung am 21. Januar mindestens einen Abwahlantrag gegen Vereinspräsident Marcell Jansen geben würde, war schon länger bekannt - nun ist es offiziell: Sogar zwei entsprechende Anträge haben es auf die Tagesordnung geschafft.
Mit der offiziellen Einladung zur Versammlung ist auch bekannt, wer die Anträge - zu finden unter Tagesordnungspunkt 19 - gestellt hat und wie sie begründet werden. Der erste stammt vom Hamburger Rechtsanwalt Till Hischemöller, der seinen Schritt bereits im Oktober per Mail angekündigt hatte.
Der Jurist wirft Jansen unter anderem "grob fahrlässige Verletzung von Kontrollpflichten" vor. Auch der "unbeholfene und inkonsequente" Umgang mit Investor Klaus-Michael Kühne, das zerrüttete Verhältnis zu Sportvorstand Jonas Boldt und die "undurchsichtige" (Neu-)Besetzung des Aufsichtsrats werden thematisiert.
"Jansen ist Teil des Problems"
Der zweite Antragssteller, Ulrich Becker, geht mit seinen Forderungen noch weiter. Jansen solle nicht nur als Präsident abgewählt werden, die Mitglieder sollen "ihn von allen Ämtern, die mit der Position in Verbindung stehen", entbinden.
"Marcell Jansen hat es bisher nicht vermocht, den Verein aus den negativen Schlagzeilen herauszuhalten, sondern er ist bis heute, häufig Teil der Diskussion und des Problems", heißt es in Beckers Antrag.
Eine Abwahl Jansens ist nur bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung oder durch die schriftliche Zustimmung von einem Zehntel aller stimmberechtigten Mitglieder möglich.