Holt Spitzenreiter St. Pauli in Heidenheim heute den nächsten Dreier?
Der FC St. Pauli steht in der Zweiten Liga nach drei Siegen in Folge an der Tabellenspitze. Beim Auswärtsspiel in Heidenheim soll heute der nächste Dreier folgen. Doch die Aufgabe ist schwer.
Für die Kiezkicker kam die Länderspielpause alles andere als zur richtigen Zeit. Denn nach dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Dynamo Dresden wären die Hamburger wohl am liebsten gleich weitergezogen durch die Liga - das Selbstvertrauen ist nach 19 Punkten aus den ersten neun Saisonspielen groß. Fans und Verantwortlichen hoffen, dass in dieser Saison sportlich mehr herausspringt als der enttäuschende zehnte Platz der vergangenen Serie.
0:3 im Test bei Champions-League-Anwärter SC Freiburg
Dass beim Team von Trainer Timo Schultz aber noch längst nicht alles perfekt läuft, zeigte das Testspiel beim Bundesligisten SC Freiburg in der vergangenen Woche: Zur Eröffnung des neuen Stadions im Breisgau kassierte St. Pauli eine deutliche 0:3-Niederlage - wenn auch mit einer komplett neu zusammengewürfelten Startelf. "Man hat gesehen, dass wir einfach noch Schritte vor uns haben", sagte St. Paulis Rechtsverteidiger Luca-Milan Zander: "Irgendwann wollen wir in der Lage sein, auch gegen solche Gegner noch besser auszusehen."
Schultz: "Den Druck haben andere"
Vor dem Gastspiel in Heidenheim heute (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) will sich St. Pauli nicht von der allgemeinen Euphorie rund um den Verein blenden lassen. "Den Druck, aufsteigen zu wollen und zu müssen, haben andere", sagte Schultz. "Wir haben die luxuriöse Situation, nicht zu den Schwergewichten und Favoriten zu zählen." Arbeiten, sich auf die eigene Leistung konzentrieren - das ist die Devise. "Superlative auszurufen, ist nicht unser Ding", so Schultz.
Heidenheim ein starker Konkurrent
Der Coach sieht den Tabellensechsten Heidenheim als einen starken Konkurrenten um die vorderen Plätze an. "Als vor der Saison die Favoriten genannt werden sollten, habe ich auch Heidenheim genannt. Die Kontinuität und die klare Handschrift des Kaders sind ein großer Vorteil." Schultz lobte auch seinen Kollegen Frank Schmidt, der Heidenheim seit 2007 trainiert: "Was er da geschaffen hat, ist absolut außergewöhnlich. Ich will nicht ausschließen, dass der Weg von Heidenheim eines Tages in die Erste Liga führt."
Mögliche Aufstellungen:
Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf - Schöppner - Kühlwetter, Thomalla, Mohr - Malone, Kleindienst
St. Pauli: Vasilj - Zander, Ziereis, Medic, Paqarada - Aremu - Irvine, Hartel - Buchtmann - Kyereh, Burgstaller