Der deutsche U-17-Fußball-Nationalspieler Bilal Yalcinkaya vom Hamburger SV zeigt nach der Ankunft in seiner Heimatstadt die Goldmedaille vom Turnier in Indonesien © Witters

HSV-Youngster Yalcinkaya nach WM-Sieg begeistert in Hamburg empfangen

Stand: 04.12.2023 20:23 Uhr

Nachwuchsfußballer Bilal Yalcinkaya vom HSV ist nach seinem Triumph mit der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Indonesien am frühen Montagabend begeistert am Hamburger Flughafen empfangen worden.

Als der Mittelfeldakteur um 15.52 Uhr mit einer Lufthansa-Maschine in Fuhlsbüttel landete, warteten bereits seine Familie, Berater, Freunde sowie eine Delegation vom HSV ungeduldig auf ihn. Hinter dem Deutsch-Türken lag zu diesem Zeitpunkt eine über 20-stündige Reise. Am Sonnabend hatte er mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich völlig überraschend den WM-Titel gewonnen. Nun wurde der Teenager dafür gebührend gefeiert.

"Ich hätte damit gerechnet, dass ein, zwei Leute kommen. Dass so viele Leute hier sind, ist unglaublich. Meine Brüder, meine ganzen Cousins, deren Verlobte - Wahnsinn", sagte der von den Reisestrapazen sichtlich mitgenommene Yalcinkaya.

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Die deutsche Fußball-U17-Nationalmannschaft bei der Siegerehrung nach dem Gewinn des WM-Titels 2023. © dpa bildfunk/AP Foto: Achmad Ibrahim

Deutschlands U17-Junioren sind Fußball-Weltmeister

Bei der WM in Indonesien gewann die Mannschaft von Trainer Christian Wück im Finale gegen Frankreich das entscheidende Elfmeterschießen mit 4:3. extern

St. Paulis Da Silva Moreira verzichtet auf großen Empfang

Die vergangenen Wochen müssen ihm vorgekommen sein wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Denn nur weil Außenangreifer Farid Alfa-Ruprecht (Manchester City, U18) seine WM-Teilnahme verletzungsbedingt absagen musste, durfte das HSV-Talent mit nach Indonesien reisen. Trainer Christian Wück nominierte Yalcinkaya nach. Beim Turnier avancierte der Nachrücker dann zum Leistungsträger. Er kam sechs Mal zum Einsatz und erzielte zwei Treffer.

"Ich wusste, dass ich es kann, und habe es auch bewiesen", sagte der Mittelfeldspieler selbstbewusst. Er war neben Eric da Silva Moreira einer von zwei Hamburgern im deutschen Team. Der Rechtsverteidiger des FC St. Pauli zog es vor, mit seiner Familie und dem Auto wieder in seine Heimatstadt zurückzukehren, und verzichtete damit freiwillig auf einen großen Empfang am Flughafen.

Yalcinkaya trainiert schon bei den Profis mit

Für die Hamburger WM-Helden steht bereits am kommenden Sonnabend wieder der Fußball-Alltag auf dem Programm. Yalcinkaya tritt dann mit der U19 des HSV bei Werder Bremen an, da Silva Moreira spielt mit St. Pauli gegen RB Leipzig. Möglicherweise können sich beide aber auch noch etwas länger von den Weltmeisterschafts-Strapazen erholen, sollten die Witterungsbedingungen wie am vergangenen Wochenende für Spielausfälle sorgen.

Eine der Begegnungen, die dem Schneefall der Vortage zum Opfer fiel, lautete übrigens St. Pauli - HSV. Das Stadtderby muss nun also nachgeholt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass es in der Nachholpartie dann zum Aufeinandertreffen der beiden deutschen WM-Helden kommt. Es sei denn, es verletzt sich eines der beiden Talente bis dahin - oder Yalcinkaya steht an diesem Tag im Profikader. Mittrainieren darf der 17-Jährige jedenfalls bereits beim Zweitliga-Team.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 04.12.2023 | 19:30 Uhr

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