VfL Wolfsburg ringt Eintracht Frankfurt nieder
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat auch das dritte Heimspiel der Saison gewonnen. Das Team von Trainer Niko Kovac schlug am Sonnabend in Überzahl Eintracht Frankfurt mit 2:0 (1:0).
Kovac zeigte sich im ARD-Interview hochzufrieden: "Wir haben richtig gut Fußball gespielt". Das Spiel zweier technisch starker Mannschaften hatte hohen Unterhaltungswert, weil beide Teams die Offensive suchten und mit Spielfreude agierten. Den Grundstein zum Sieg legte der VfL vor der Pause mit Jonas Winds Führungstreffer. Als nach dem Wechsel die Frankfurter drauf und dran waren, den Schalter umzulegen, brachte Mario Götze die Aufholjagd mit seiner Gelb-Roten Karte zum Stillstand. Am Ende stand ein verdienter Erfolg der "Wölfe", die in der Tabelle auf Rang sieben bleiben.
Wolfsburg mit viel Tempo - Wind zum 1:0
Die Niedersachsen gaben von Beginn an den Ton an, vor allem auf der rechten Seite war der neu in die Startelf berufene Ridle Baku ein ständiger Unruheherd. Tiago Tomas setzte dazu Akzente über links. Doch fehlte in der Anfangsphase meist die Präzision, um aus dem hohen Tempo mehr Kapital zu schlagen. Nach einem Fehler von Baku wäre die Eintracht um ein Haar in Führung gegangen, doch VfL-Torhüter Koen Casteels parierte einen Schuss aus elf Metern von Ellyes Skhiri (22.).
Zehn Minuten später belohnten sich die Hausherren schließlich für ihren hohen Aufwand: Tomas marschierte über die linke Seite nach vorne und fand zentral am Sechzehner Lovro Majer, der aus der Drehung schoss. SGE-Keeper Kevin Trapp wehrte den Ball zu Seite ab und Wind verwertete den Abstauber: 1:0 (32.)!
Casteels hält die Führung fest
Fünf Minuten später zeigte Casteels ein weiteres Mal, warum er dem VfL mit seinem Abgang zum Saisonende noch sehr fehlen wird: Mit einem herausragenden Reflex entschärfte er einen Schuss des Ex-Wolfsburgers Omar Marmoush aus elf Metern. Weil das vermeintliche 2:0 wegen eines Handspiels nicht anerkannt wurde (40.), ging es mit der nicht unverdienten Führung der Wolfsburger in die Kabine.
Nach der Pause und einer Schusschance von Tomas (47.) setzte die Eintracht alles daran, die erste Saisonniederlage zu verhindern. Einen Schuss von Götze konnte Casteels entschärfen (50.), drei weitere Offensivaktionen der Gäste verpufften.
Götzes Platzverweis bringt Eintracht aus dem Tritt
In die Frankfurter Drangphase hinein stoppte Götze den Eintracht-Express unfreiwillig: Der Mittelfeldmann traf Mattias Svanberg am Knöchel und sah die Ampelkarte (58.). Die Hausherren legten sofort den Schalter um und kamen durch Baku, der am glänzend reagierenden Trapp scheiterte (64.) und Maxence Lacroix (67.) per Kopf zu hochkarätigen Chancen.
Die Entscheidung fiel aber erst kurz Minuten vor dem Ende: Als Ansgar Knauff Wolfsburgs Kevin Paredes am Trikot festhielt. Wind schoss den fälligen Strafstoß und brachte den Nachschuss schließlich im Tor unter (87.) - bereits der siebte Saisontreffer für den Dänen
So blieb es am Ende beim leistungsgerechten 2:0, mit dem die Niedersachsen einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis stellten. In der Form werden sie um die internationalen Ränge mitspielen können.