Früher Ducksch-Treffer reicht: Werder Bremen siegt auch in Mainz
Werder Bremen ist am Sonnabend der dritte Bundesliga-Sieg in Serie gelungen. Der SVW gewann beim FSV Mainz 05 mit 1:0 (1:0). Der Sieg beim Tabellenletzten aber war ein hartes Stück Arbeit.
Die Norddeutschen haben sich mit dem Erfolg selbst ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht: Am Sonntag wird der Club 125 Jahre alt. Wichtiger aber als das Jubiläum: Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ist seit mittlerweile sieben Bundesliga-Partien in Folge ungeschlagen und kann nach dem dritten Dreier in Serie mit mittlerweile 26 Punkten den Blick in der Tabelle nach oben richten.
In Mainz überzeugten die Grün-Weißen mit einer über weite Strecken konzentrierten, kampf- und laufstarken Leistung. SVW-Nationalspieler Marvin Ducksch erzielte den Treffer des Tages (2.).
Nach dem Spiel sprach der 29-Jährige angesichts der vielen Flanken und hohen Bälle, die sein Team verteidigen musste, von einem "dreckigen Sieg. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, aber alles wegverteidigt." Er lobte die mannschaftlich geschlossene Leistung, "wir sind gerade in einem richtig guten Flow".
Ducksch trifft aus der Drehung
Das Spiel hatte kaum begonnen, da gingen die Gäste unter gütiger Mithilfe der Mainzer bereits in Führung: Innenverteidiger Anthony Caci versuchte, eine Hereingabe von Olivier Deman zu klären, schoss seinem Mitspieler Tom Krauß den Ball aber an den Rücken. Ducksch schloss aus acht Metern aus der Drehung ab - 1:0 für Werder.
Die Bremer dominierten, aus dem Nichts hatten die Gastgeber plötzlich aber die Chance zum Ausgleich: Krauß' Schuss aus 18 Metern knallte an den Pfosten (17.). Glück für die Grün-Weißen.
Hinten stabil, vorne mit Njinmah und Tempo
Die Rheinhessen rannten in der Folge an, die Werder-Defensive aber stand gut. Und darauf aufbauend kombinierten sich die Bremer immer wieder schnell nach vorne, ohne sich jedoch zunächst weitere Torchancen zu erarbeiten.
Kurz vor der Pause hatte der formstarke Justin Njinmah dann aber doch noch eine Gelegenheit: Torhüter Michael Zetterer schleuderte einen Abwurf aus dem eigenen Strafraum in die Mainzer Hälfte. Der Stürmer zog mit viel Tempo in die Mitte, sein Schuss aber verfehlte das Tor der Gastgeber knapp (42.).
Mainz erhöht den Druck, Zetterer pariert stark
Die 05er erhöhten zu Beginn des zweiten Durchgangs den Druck, operierten offensiv lange aber zu einfallslos. Erst in der 61. Minute musste Zetterer eingreifen - und wie. Mit den Fingerspitzen lenkte der 28-Jährige einen Distanzschuss von Jessic Ngankam gerade noch über die Latte.
Die Gastgeber schöpften Hoffnung, kämpften aufopferungsvoll und kamen zu weiteren Hochkarätern: Romano Schmid blockte einen Volleyschuss von Karim Onisiwo (66.) und Ludovic Ajorques Kopfball nach der anschließenden Ecke verfehlte das Tor nur knapp (67.).
Werder wird zu passiv, darf aber trotzdem jubeln
Werder wurde zu passiv und ließ sich immer tiefer in die eigene Hälfte drängen. Anders als in Hälfte eins gelang es den Norddeutschen nun nicht mehr, selbst Konter zu fahren - auch weil die Bälle viel zu schnell verloren gingen. Das Spiel wurde zur Zitterpartie, doch es reichte, auch weil Onisiwo per Kopf die letzte Chance vergab (82.). Und so stand am Ende der Sieg zum 125. Geburtstag.