Spielszene VfL Wolfsburg - SC Freiburg © IMAGO / Moritz Müller

Rekordsieg! Wolfsburgs Fußballerinnen gewinnen erneut DFB-Pokal

Stand: 18.05.2023 19:23 Uhr

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum neunten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen. Die Niedersächsinnen schlugen im Finale von Köln den SC Freiburg mit 4:1 (1:1). Insgesamt war es der zehnte Pokal-Triumph – der VfL ist nun alleiniger Rekordhalter.

von Sebastian Ragoß

Rekordsieg vor Rekordkulisse (44.808): Für den VfL war es am Donnerstag ein perfekter Nachmittag. "Wow! Ich bin sehr glücklich. Es war eine wahnsinnige Stimmung. Das macht den Fußball aus", sagte VfL-Kapitänin Alexandra Popp, die sich nach der Siegerehrung ein Megafon schnappte und die Party-Kolonne anführte.

"Ich genieße jede Minute", freute sich auch Rebecka Blomqvist, die das 2:1 markierte. "Wir wussten, dass ein Finale nie einfach wird. Aber vor allem auf die zweiten Hälfte können wir stolz sein, da haben wir es sauber zu Ende gespielt", lobte Coach Tommy Stroot.

Für den Favoriten hätte das Spiel kaum besser beginnen können. Bereits in der vierten Minute ging er in Führung, unter gütiger Mithilfe der Freiburgerinnen.

Keeperin Gabrielle Lambert, die eigentlich nur die Nummer drei beim Sportclub ist, wehrte eine Hereingabe unglücklich ab, ihre Mitspielerin Lisa Karl bugsierte den Ball ins eigene Netz.

Freiburg gleicht überraschend aus

Das Konzept des Außenseiters war früh über den Haufen geworfen - und Wolfsburg ließ nicht locker. Die Stroot-Elf war hochüberlegen, ließ den SCF kaum über die Mittellinie kommen. "Da hätten wir eigentlich das 2:0 oder 3:0 machen müssen", sagte der VfL-Trainer.

Weitere Treffer fielen allerdings nicht, obwohl es mehrere gute Gelegenheiten gab. Die beste hatte Popp mit einem Lattentreffer (22.). Und dann passierte, womit wohl nur die größten Freiburger Optimisten gerechnet hatten: Die Breisgauerinnen erzielten den Ausgleich.

Zunächst blockte Lena Oberdorf in letzter Sekunde einen Schuss von Karl. Bei der folgenden Ecke war dann Janina Minge zur Stelle und köpfte den 1:1-Ausgleich (42.).

Blomqvist macht's im zweiten Versuch

Einige sorgenvolle Mienen waren auf Wolfsburger Seite beim Gang in die Kabinen zu sehen. Und die waren durchaus berechtigt. Freiburg war in der zweiten Hälfte deutlich stärker und mutiger.

Giovanna Hoffmann hatte sogar die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an VfL-Torfrau Merle Frohms. Direkt im Gegenzug fiel das 2:1 für die "Wölfinnen". Ewa Pajor traf den Pfosten, Blomqvist schoss zunächst Lambert an und schob den Ball dann über die Linie (57.).

Popp hätte fünf Minuten später für eine Vorentscheidung sorgen können, doch Lambert parierte stark. Frohms stand ihr allerdings in nichts nach. Hasret Kayikci zog ab, die Nationaltorhüterin fischte den Ball aus dem Winkel (76.). Es blieb die letzte gute Offensivaktion des Außenseiters.

VAR erstmals im Einsatz

So schraubte der VfL das Ergebnis in der Schlussphase weiter noch oben. Popp, die zuvor einige Chancen vergeben hatte, traf nach einem Eckball per Kopf zum 3:1 (84.) und beseitigte so letzte Zweifel am Rekord-Erfolg der Wolfsburgerinnen. "Ein typisches Popp-Tor", freute sich die Kapitänin.

Und auch der Video-Assistent feierte noch seine Endspiel-Premiere. Nach einem Handspiel von Maret Felde entschied der VAR auf Elfmeter, Dominique Janssen (89.) verwandelte sicher. "Schon ein wenig bitter, dass es 4:1 steht, denn so deutlich war es nicht", sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk.

Trotzdem feierten auch sie und ihre Spielerinnen nach der Partie mit den zahlreichen Fans.

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 18.05.2023 | 19:30 Uhr

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