Fehlstart: Eintracht Braunschweig verliert auch in Magdeburg
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig hat am zweiten Spieltag die zweite Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Jens Härtel ließ auch beim 1:2 (0:2) gegen den 1. FC Magedeburg jeden Spielfluss vermissen.
Der Eintracht-Coach bemängelte gerade in der ersten Hälfte "zu viele Fehler im Defensivverhalten, mit denen wir Magdeburg in die Karten gespielt haben, gerade auch bei den zwei Toren". Im zweiten Durchgang habe er ein besseres Spiel seiner Mannschaft gesehen, sagte er: "Wir hatten gute Ballgewinne, haben aber zu wenig daraus gemacht." Mit Blick auf die schwierigen Aufgaben in den kommenden Wochen gelte es "mutiger und aggressiver gegen den Ball" zu spielen.
So freundschaftlich und stimmungsvoll das Nachbarschaftsduell in der Magdeburger Arena auf den Rängen vom Start weg war, so intensiv ging es in der ersten Hälfte auf dem Platz zu. Es gab deutlich mehr Fouls als Torraumszenen in den ersten 20 Minuten. Dann ging es Schlag auf Schlag: Leon Bell Bell näherte sich dem BTSV-Tor mit einem Distanzschuss an (19.), Löwen-Stürmer Anthony Ujah vergab mit einem Heberversuch (22.).
Atik seziert die Braunschweiger Abwehr
Im direkten Gegenzug die Führung für den FCM: Baris Atik spielte einen Steckpass auf Luca Schuler, der Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann mit seinem Lupfer keine Chance ließ. Die Magdeburger kontrollierten nun das Geschehen - und legten nach gleichem Muster nach: Empfänger von Atiks nächstem feinen Pass dieses Mal Amara Condé, der Hoffmann aus kurzer Distanz tunnelte (32.).
In der 38. Minute hatten die Niedersachsen Glück, dass Condé eine weitere Atik-Vorlage völlig freistehend nicht verwertete. Der Härtel-Elf hingegen ging wie schon beim 0:1 zuhause gegen Holstein Kiel jeglicher Spielfluss ab, mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause war sie gut bedient.
Magdeburg zieht sich zurück, Ujah trifft spät
Der Start in Durchgang zwei war ein Abbild vom Ende des ersten: Jason Ceka prüfte Hoffmann mit einem Schuss von halbrechts nach Zuspiel von Atik (47.). Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Die Magdeburger pressten nicht mehr so hoch und überließen den Gästen das Spiel. Doch den Braunschweigern fiel bei allem erkennbaren Bemühen nicht viel ein: zu viele Fehlpässe, zu wenige tiefe Läufe und Ideen. Immerhin der Anschlusstreffer gelang kurz vor dem Ende noch: Der FCM verpasste durch den eingewechselten Tatsuya Ito (80.) sowie Atik (84.) das 3:0, ehe Ujah ein Missverständnis in der Magdeburger Verteidigung nutzte (90.+4).
Nach dem zweiten Spieltag steht der BTSV bei zwei Niederlagen und 1:3 Toren auf dem drittletzten Tabellenplatz. Erschreckender noch als die Bilanz waren bisher nur die in beiden Partien offensiv dürftigen Leistungen. Die Eintracht droht früh in der Saison Boden zu verlieren, denn die Aufgaben in den kommenden Partien haben es in sich: In Pokal und Liga geht es zweimal gegen den FC Schalke 04, danach gegen den Karlsruher SC, den Nordkonkurrenten FC St. Pauli sowie Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin.