Präsident Oke Göttlich vom FC St. Pauli © Witters Foto: TayDuc Lam
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AUDIO: Kritik des FC St. Pauli an DFL-Investorenplänen (1 Min)

FC St. Pauli stellt sich gegen Investorenpläne der DFL

Stand: 17.05.2023 13:00 Uhr

Bis zu zwei Milliarden Euro will die Deutsche Fußball Liga (DFL) durch den Einstieg eines Investors einnehmen. Kommende Woche sollen die 36 Bundesligaclubs über das Finanzierungsmodell abstimmen. Zweitligist FC St. Pauli stellt sich jetzt gegen die Pläne.

Der Club wird nach NDR Informationen eine Verschiebung der DFL-Entscheidung beantragen - mindestens bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung im August. Den aktuellen Plänen könne er so nicht zustimmen, so Vereinspräsident Oke Göttlich. Den 47-Jährigen stört vor allem, dass eine der weitreichendsten Entscheidungen der Bundesliga-Geschichte im Hauruckverfahren durchgezogen werden soll.

Selbst als Präsidiumsmitglied der DFL habe er auf viele grundlegende Fragen keine Antworten erhalten. Es fehle eine gemeinsame Strategie. Er forderte mehr Zeit und genauere Informationen, um auch alternative Modelle zu diskutieren. Der Prozess sei nicht in Gänze transparent.

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Die DFL will 12,5 Prozent der Anteile einer noch zu gründenden Tochtergesellschaft, in welche die Medienrechte ausgelagert werden, über 20 Jahre an einen Kapitalgeber verkaufen. Dadurch sollen zwei Milliarden Euro erlöst werden. Vier Investoren stehen zur Auswahl, für das Zustandekommen des Deals müssten mindestens 24 der 36 Bundesligaclubs (Zweidrittelmehrheit) zustimmen.

Abstimmung am kommenden Mittwoch

Bereits am kommenden Mittwoch steht die Abstimmung über das angestrebte Investorenmodell an - und damit auch über die Frage, ob konkrete Verhandlungen mit einem potenziellen Partner aufgenommen werden. Bei einer weiteren Versammlung im Juli soll es dann grünes Licht für den ausgewählten Investor geben.

Göttlich sieht aktuellen DFL-Pläne kritisch

Göttlich sieht die aktuellen Pläne kritisch. Für den FC St. Pauli stehe ein Investoren-Einstieg in die DFL nur dann zur Debatte, "wenn sehr, sehr, sehr klar ist, was mit dem Geld passiert. Und dass es nicht in dem Maße weiter wie bisher ungleich verteilt wird - und damit der Wettbewerb kaputt gemacht wird", hatte der St.-Pauli-Präsident im Februar im NDR Sportclub gesagt. Die Bundesliga würde dadurch noch langweiliger.

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Präsident Oke Göttlich vom FC St. Pauli © Witters Foto: Valeria Witters

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Sport | 17.05.2023 | 13:00 Uhr

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