Stand: 17.12.2016 | 14:00 Uhr
1 | 18 Fußball kann so einfach sein. Das wusste auch Dietmar Demuth: Als Trainer des FC St. Pauli hatte er eine ganz besondere Taktik ausgetüftelt: "Man muss versuchen, den Gegner durch permanentes Toreschießen zu zermürben." Der Erfolg gab ihm recht: Die Kiezkicker stiegen in die Bundesliga auf.
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2 | 18 Lothar Matthäus (l.) machte nicht nur als überaus erfolgreicher Fußballer, sondern auch als Dampfplauderer auf sich aufmerksam. Zuweilen hatten die Aussagen des Rekordnationalspielers sogar philosophische Züge: "Das Chancenplus war ausgeglichen." Thomas Doll (r.) hielt wortreich mit: "Wir müssen vor dem Tor einfach cooler sein, einfach heißer."
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3 | 18 Mit den üblichen Fußball-Floskeln à la "der Ball ist rund" wollte sich Martin Driller (r.) nicht zufriedengeben. Der ehemalige St.-Pauli-Stürmer erklärte stattdessen: "Fußball ist wie eine Frikadelle, man weiß nie, was drin ist."
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4 | 18 "Was meine Frisur betrifft, bin ich Realist", gab der ehemalige Weltklasse-Stürmer Rudi Völler einmal zu. Mathematik war derweil nicht so die Stärke des ehemaligen Bremers: "Zu 50 Prozent stehen wir im Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht."
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5 | 18 Ein Mann der klaren Worte war Franz Beckenbauer stets, doch auch der "Kaiser" scheiterte am Zahlenspiel: "Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage."
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6 | 18 Deshalb ist es wohltuend, wenn Profis ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen wissen: "Ich war noch nie besonders gut im Rechnen, deshalb rechne ich mir auch nichts aus", beantwortete Shkodran Mustafi die Frage nach seinen Chancen, bei der WM 2014 zum Einsatz zu kommen.
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7 | 18 Schwierigkeiten haben Fußballer manchmal auch mit Fremdwörtern. "Ich hoffe, dass dieses Spiel nicht mein einziges Debüt bleibt", sagte beispielsweise Sebastian Deisler nach seinem ersten Länderspiel. Österreichs Herbert Prohaska analysierte einst: "Heute haben wir uns gut aus der Atmosphäre gezogen."
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8 | 18 Jürgen Wegmann war in den 1980er-Jahren ein gefürchteter Bundesliga-Torjäger. "Ich bin giftiger wie die giftigste Schlange", meinte der Angreifer und erhielt anschließend den Beinamen "Kobra". Unvergessen aber blieb vor allem seine Aussage: "Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu."
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9 | 18 Kultcoach mit Oberlippenbart und losem Mundwerk: Peter Neururer. Das Ruhrpott-Original wandelte zuweilen gar auf den Spuren des "Fußball-Philosophen" Otto Rehhagel. Die folgende Erkenntnis hinterließ bei Neururers Zuhörern allerdings viele Fragezeichen: "Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen."
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10 | 18 Unübertroffen blieb jedoch "König Otto", wie Rehhagel zu seiner Zeit als Werder-Coach getauft wurde. "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen", erkannte der Coach beispielsweise. Kritik an seinem zuweilen diktaktorischen Führungsstil bügelte Rehhagel charmant ab: "Jeder kann sagen, was ich will." Selbstzweifel kannte er auch nicht: "Die Entscheidungen, die ich treffe, sind immer richtig."
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11 | 18 Auf die Frage eines Reporters, welchen Berufswunsch er denn habe, antwortete der langjährige Bayern-Star Mehmet Scholl: "Spielerfrau". Überhaupt hatte der heutige ARD Experte stets einen lockeren Spruch auf den Lippen. So verspottete er seine Mannschaftskameraden, die ihre Freizeit auf dem Golfplatz verbrachten: "Ich werde nie Golf spielen. Erstens ist das für mich kein Sport, und zweitens habe ich noch regelmäßig Sex."
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12 | 18 Eine hohe Meinung hatte Norbert Dickel, Ex-Stürmer von Borussia Dortmund, von seinem damaligen Mannschaftskameraden Frank Mill. Einzig, Dickel drückte sich irgendwie missverständlich aus: "Der ist mit allen Abwassern gewaschen."
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13 | 18 So manch kurioser Fehlgriff brachte Oliver Reck während seiner aktiven Karriere den Beinamen "Pannen-Olli" ein. Und auch in Interviews wirkte der langjährige Bremer Torhüter manchmal etwas unbeholfen. So überraschte Reck etwa mit der Aussage: "Zu meiner Frau habe ich ein Vater-Sohn-Verhältnis."
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14 | 18 Der Albtraum der Bundesliga-Angreifer war Ulrich Borowka. Der von den Werder-Fans liebevoll "die Axt" getaufte Abräumer verschaffte sich allerdings nicht nur durch Grätschen, sondern auch verbal Respekt: "Auch wenn wir heute verlieren, einer von Euch kommt heute noch ins Krankenhaus", ließ er seine Gegenspieler gerne wissen.
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15 | 18 Als Mann der harten Schule gab sich auch Thomas Brdaric: "Ich bin keiner, der beim ersten Tsunami gleich wegrennt", ließ er seine Zuhörer wissen.
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16 | 18 Das hörte sich bei Martin Pieckenhagen ganz anders an: "Juskowiak hat mich angebrüllt, da habe ich mich sehr erschrocken. Deshalb war es ganz klar Torwartbehinderung", gab der Keeper zu Protokoll.
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17 | 18 Für Gelächter unter den Fußball-Fans sorgten auch immer wieder die zuweilen geradezu skurrilen Aussagen von Andreas Möller. Zu einem möglichen Wechsel ins Ausland meinte der Mittelfeldakteur: "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien." Unvergessen auch Möllers Suche nach den Gründen seiner zwischenzeitlichen Formkrise: "Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin. Auch mir selbst gegenüber."
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18 | 18 Aber man sollte mit den Fußballern nicht zu hart ins Gericht gehen. Schließlich forderte schon Fredi Bobic: "Man darf jetzt nicht alles so schlecht reden, wie es war." René Adler sah es ähnlich: "Das wird alles hochkristallisiert." Aber vielleicht hat ja auch Sebastian Prödl recht, wenn er sagt: "Es dominieren gemischte Gefühle."
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