Eintracht Braunschweig verpasst gegen Münster den Befreiungsschlag
Eintracht Braunschweig hat in der 2. Fußball-Bundesliga den Befreiungsschlag im Tabellenkeller verpasst. Gegen Aufsteiger Preußen Münster reichte es für die Niedersachsen am Sonntag im eigenen Stadion nur zu einem 1:1 (1:1).
Statt mit einem Sieg den Abstand auf einen direkten Abstiegsrang auf vier Punkte auszubauen, hängen die "Löwen" weiterhin auf dem Relegationsplatz fest. Rayan Philippe hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning in Führung geschossen (15.), Jorrit Hendrix nahezu im Gegenzug ausgeglichen (16.). Ansonsten waren die Braunschweiger zwar das bessere Team, enttäuschten aber offensiv: Mehr als ein Lattentreffer im zweiten Durchgang gelang ihnen nicht.
"Das Spiel nach vorne hätte besser sein müssen", räumte Braunschweigs Ermin Bicakcic nach der Partie ein. So bleibe ein "komisches Gefühl", denn "den Punkt nehmen wir gerne mit, aber es war mehr drin".
Nun warten Paderborn und der HSV
So dürften die nächsten Aufgaben unangenehm werden, denn die Gegner sind ein deutlich größeres Kaliber als der Aufsteiger aus Münster es war. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren die Braunschweiger beim Tabellendritten SC Paderborn, eine Woche später kommt der fünftplatzierte HSV ins Eintracht-Stadion.
Münster kontert Braunschweigs Führung schnell
Die ersten 20 Minuten gegen den Aufsteiger hatten es mit zwei Toren und zwei Auswechslungen in sich. Zunächst waren die "Löwen" im Vorteil: Philippe ließ sich im Strafraum auch von drei Gegenspielern nicht beirren und schlenzte den Ball überlegt zum 1:0 ins Netz (15.). Eine Minute zuvor war Münsters Stürmer Holmbert Fridjonsson benommen vom Platz geleitet worden - der frühere Holstein-Kiel-Profi hatte den Abschlag von Braunschweigs Torhüter Marko Johansson aus wenigen Metern ins Gesicht bekommen.
Aber die Gäste erholten sich von diesem negativen Doppelschlag schnell: Hendrix erzielte ähnlich sehenswert wie zuvor Philippe postwendend den 1:1-Ausgleich (16.). Kurz darauf war auch Braunschweigs Trainer Daniel Scherning verletzungsbedingt zum frühen Wechsel gezwungen: Für Niklas Tauer kam Robin Krauße in die Partie (19.).
Im Gegensatz zu den Preußen verdaute die Eintracht ihre beiden Rückschläge nicht gut, fortan lahmte das zuvor so schwungvolle Spiel der Hausherren. Da der BTSV aber defensiv sicher stand, passierte bis zum Pausenpfiff nichts mehr.
Szabo trifft nur die Latte
Scherning reagierte auf die dürftigen Angriffsbemühungen seiner Mannschaft und brachte nach dem Seitenwechsel in Leon Bell Bell und Christian Conteh zwei frische Kräfte für die Offensive. Doch es dauerte bis zur 61. Minute, bis wieder Torgefahr entstand: Szabos Direktabnahme klatschte an die Latte.
Aber auch die Gäste setzten ihre Nadelstiche: BTSV-Keeper Johansson war rechtzeitig vor dem durchgebrochenen Yassine Bouchama am Ball (63.) und faustete auch den Distanzschuss von Charalambos Makridis sicher weg (67.).
So lebte das insgesamt schwache Zweitliga-Duell lediglich von der Spannung. Würde einem der beiden Teams noch der "Lucky Punch" gelingen? Nein, denn auch in der fünfminütigen Nachspielzeit gelang kein Abschluss mehr. So blieb es bei der letztlich gerechten Punkteteilung.