Die Hoffnung lebt: VfL Osnabrück schlägt auch Greuther Fürth
Der VfL Osnabrück sendet im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga weiter Lebenszeichen. Die Niedersachsen bezwangen am Sonntag die SpVgg Greuther Fürth mit 2:0 (2:0) und feierten den zweiten Sieg in Folge.
Erik Engelhardt und Christian Conteh sorgten mit ihren Treffern für Jubel an der Bremer Brücke. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt beim Tabellenletzten, auch wenn der Abstand sechs Spieltage vor dem Saisonende auf das rettende Ufer weiterhin groß ist: Sechs Zähler sind es auf den Relegationsrang, sieben auf Platz 15.
"Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Die Fans haben uns bis zum Ende getragen", erklärte Torschütze Engelhardt im NDR Interview: "Wir wissen, was wir können und müssen weiterhin jedes Spiel wie ein Endspiel angehen." Am kommenden Sonnabend (13 Uhr, im NDR Livecenter) treten die Niedersachsen beim Tabellenzweiten Holstein Kiel an.
Hellwacher VfL mit zwei blitzsauberen Toren
Der VfL erwischte einen Traumstart. Robert Tesche dribbelte sich auf der rechten Strafraumseite bis zur Grundlinie durch, legte klug zurück auf Engelhardt, der nur noch einschieben musste - das zehnte Saisontor des Angreifers bedeutete die 1:0-Führung der Hausherren bereits nach drei Minuten.
Danach hatten die Gäste aus Fürth mehr Ballbesitz, der VfL lauerte auf Konter. Mit Erfolg: Bashkim Ajdini jagte Oussama Haddadi kurz hinter der Mittellinie den Ball ab und sprintete seinem Gegenspieler davon. Seine präzise flache Hereingabe drückte im Zentrum Conteh dann über die Linie (21.).
Beinahe hätte Conteh sogar noch das 3:0 nachgelegt, als er alleine vor Gäste-Keeper Jonas Urbig auftauchte, den Ball aber links am Gehäuse vorbeisetzte (37.). Fürth gelang im ersten Spielabschnitt gegen die gut verteidigenden Osnabrücker wenig: Jomaine Consbruch (11., knapp am Tor vorbei) und Lukas Petkov (33., weit über die Latte) sorgten für die beiden einzigen Torannäherungen der Franken.
Osnabrück vergibt die Vorentscheidung, ...
Nach Wiederbeginn spielte Fürth zunächst deutlich zielstrebiger und schnürte die Hausherren in deren Hälfte minutenlang ein. Doch zwingende Torgelegenheiten sprangen dabei nicht heraus - die gab es weiterhin nur auf der anderen Seite, wie im ersten Durchgang nach Kontern: Erst verpasste Ajdini eine Hereingabe von Conteh um wenige Zentimeter (52.), kurz darauf fehlte seinem Flachschuss die Kraft und Präzision, sodass Urbig sicher zupacken konnte (57.).
... aber es reicht trotzdem zum Sieg
Es dauerte bis zur 67. Minute, ehe VfL-Keeper Philipp Kühn das erste Mal gefordert wurde: Der 31-Jährige war bei einem Distanzschuss von Robert Wagner mit den Fäusten zur Stelle. Machtlos wäre Kühn elf Minuten später gewesen, doch Dennis Srbeny drosch den Ball aus sieben Metern über das Tor (78.).
So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung der Gastgeber, die ihrerseits ebenfalls fahrlässig mit Torchancen umgingen: Wieder hatte Ajdini das 3:0 auf dem Fuß, setzte den Ball aber per Aufsetzer über das Tor (82.). Es reichte aber auch so: Mit viel Leidenschaft brachten die Niedersachsen schließlich den verdienten Sieg ins Ziel.