Stand: 20.02.2015 | 14:01 Uhr
1 | 24 Peter Neururer kommt in seiner Profi-Trainerkarriere viel herum: 14 Stationen hat der Coach bereits in seiner Vita stehen. Und überall hinterlässt der Mann aus Marl bleibenden Eindruck mit seiner Lebensmaxime "Schweigen ist feige". Seinen Platz im Profigeschäft musste er sich hart erarbeiten.
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2 | 24 Als Aktiver spielt Neururer nämlich nur unterklassig. Er studiert Sport und absolviert die Trainerausbildung. Weil er aber fachlich überzeugt, holt ihn sein Lehrgangskollege Horst Hrubesch 1987 zu Zweitligist Rot-Weiss Essen, wo Neururer nach dem Abgang des Ex-Profis auch kurz Cheftrainer ist.
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3 | 24 Obwohl er nur neun Spiele lang hauptverantwortlich ist, macht der Diplom-Sportlehrer Werbung in eigener Sache. Im Januar 1988 verpflichtet Liga-Konkurrent Alemannia Aachen den erst 32-Jährigen - und der geht seinen Weg. Im Frühjahr 1989 verlässt er die Rheinländer nach nur 15 Monaten wieder, um ...
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4 | 24 ... bei seinem Lieblingsclub Schalke 04 anzuheuern. Neururer weiß nun, dass er es wirklich auf die große Bühne geschafft hat. Die "Knappen" machen sich bestens im Lebenslauf eines Jungtrainers. Und auch sportlich läuft es gut, der Coach führt die Gelsenkirchener in die Zweitliga-Spitzengruppe und wird von den Fans gefeiert.
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5 | 24 Doch die Erfolgsgeschichte endet am 13. November 1990 jäh: S04-Präsident Günter Eichberg (l.) feuert Neururer als Tabellenzweiter. Als sein Nachfolger und "Aufstiegsheld" Aleksandar Ristic im folgenden Sommer auf den Schultern der Anhänger durchs Stadion getragen wird, weiß Tribünengast Neururer nicht, ob er lachen oder weinen soll.
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6 | 24 Im März 1991 kommt der Coach trotzdem in der Bundesliga an. Neururers Freude über den Job bei Hertha BSC ist jedoch nur von kurzer Dauer: Es bleibt bei einem Zwölf-Spiele-Abstecher, der mit dem Abstieg endet. Den Traum vom Aufstieg erfüllt sich Neururer beim 1. FC Saarbrücken ein Jahr später. Allerdings steigt er mit den Saarländern 1993 prompt wieder ab.
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7 | 24 Der 39-Jährige kommt daraufhin in der Zweiten Liga bei Hannover 96 unter - wo er 1995 unter anderem auf den Nachwuchs- und heutigen Chefcoach Mirko Slomka trifft. Doch auch sein Engagement bei den "Roten" endet nach 20 Spielen mit dem Abstieg.
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8 | 24 Trotz der drei Abstiege sitzt Neururer fest auf seinem Platz des Trainerkarussells und wird überall gehandelt, wo ein "Feuerwehrmann" gebraucht wird. Nächster Halt: 1. FC Köln. Der Coach hält den FC in der Bundesliga und führt ihn 1996/1997 ins vordere Mittelfeld. Trotzdem muss Neururer daraufhin nach nur acht Spielen seinen Hut nehmen.
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9 | 24 Am Geißbockheim nicht mehr gewollt, übernimmt Neururer im April 1999 das Ruder bei Fortuna Düsseldorf. Doch der Trainer kann das "Feuer" beim Rivalen und Zweitliga-Letzten nicht löschen. Die Fortuna steigt sang- und klanglos ab.
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10 | 24 2000 kann er auch die Kickers Offenbach nicht retten. Die Hessen müssen wie zuvor schon Hannover unter Neururers Regie den bitteren Gang in die Dritte Liga antreten.
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11 | 24 Einige Monate nach dem Abstieg steigt Neururer ins ambitionierte Projekt von Helmut Spikker (l.) ein. Der Unternehmer will mit LR Ahlen hoch hinaus. Die Spielzeit 2000/2001 beendet der Zweitliga-Aufsteiger aus dem Münsterland auf dem sechsten Platz. Doch die folgende Saison gestaltet sich schwieriger, Ende November 2001 ist Neururers Arbeit beendet.
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12 | 24 Nur eine Woche später steht der Coach beim VfL Bochum auf der Matte. Und es bestätigt sich, dass das Ruhrgebiet und Neururer bestens zusammenpassen. In seiner Bochumer Premierensaison gelingt auf Anhieb der Bundesliga-Aufstieg.
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13 | 24 In den folgenden Jahren entwickelt sich der VfL für Neururer zur Herzensangelegenheit und er tanzt sich in die Herzen der Fans. Das Team von der Ruhr landet in der Bundesligasaison 2002/2003 auf Rang neun.
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14 | 24 Doch Neururer legt noch einen drauf und führt Bochum 2004 sensationell in den UEFA-Cup - und verliert bei den folgenden Feierlichkeiten seinen Schnurrbart.
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15 | 24 Auf europäischer Bühne ist gegen Standard Lüttich allerdings bereits in Runde eins Schluss. Und auch in der Liga macht die Party- der Katerstimmung Platz. Bochum steigt 2005 ab und Neururer verlässt seine große Liebe.
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16 | 24 Im November 2005 landet der 50-Jährige nach zehneinhalb Jahren wieder in Hannover. 96 ist mittlerweile wieder in der Bundesliga angekommen.
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17 | 24 Als Bundesliga-Coach steht Neururer auch abseits des Platzes im Rampenlicht. Im November 2005 empfängt Ministerpräsident Christian Wulff den Trainer im Landtag. Mit 96 landet Neururer 2005/2006 im Tabellenmittelfeld.
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18 | 24 96 strebt aber nach mehr - und nach drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen in der folgenden Saison verkünden Neururer und Club-Boss Martin Kind (r.) die einvernehmliche Trennung.
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19 | 24 Doch auch als Neururers Vertrag bei den Niedersachsen im Sommer 2007 ausläuft, gibt es keinen neuen Verein. Erst im November 2008 tritt der 53-Jährige beim MSV Duisburg den nächsten Job an. Neururer gelingt es jedoch nicht, die Meidericher zurück ins Oberhaus zu hieven. Am 29. Oktober 2009 ist an der Wedau Schluss.
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20 | 24 In der Folge hat Neururer wieder mehr Zeit für seine Ehefrau Antje. Doch dem "Hans Dampf" fällt zu Hause die Decke auf den Kopf.
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21 | 24 Neururer arbeitet von November 2009 bis April 2013 zwar bei keinem Verein, arbeitslos ist er allerdings nicht. Der Fußballlehrer ist Experte für das Fernsehen, sitzt in Talkshows (hier bei Anne Will), schreibt seine Biografie - und kündigt seinen Abschied an, falls er in absehbarer Zeit keinen neuen Club fände.
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22 | 24 Ganz weit weg scheint die Rückkehr auf die große Bühne allerdings, als der mittlerweile 57-Jährige im Juni 2012 beim Golfen in Gelsenkirchen einen Herzinfarkt erleidet und danach vier Tage im Koma liegt. Neururer übersteht das jedoch so gut, dass er wieder als Trainer arbeiten kann.
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23 | 24 Und wo, wenn nicht in Bochum kann seine Durststrecke enden? Sechs Spieltage vor dem Ende der Zweitliga-Saison 2012/2013 ist der "Feuerwehrmann" wieder gefragt. "Ich bin wieder zu Hause", meint der Coach bei der Vorstellung - und führt den VfL zum Klassenerhalt.
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24 | 24 Der Erfolg hinterlässt nicht nur optisch Spuren. Neururer, zunächst nur mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet, unterschreibt für zwei Jahre. Im Dezember 2014 wird er allerdings wegen "vereinsschädigendem Verhaltens" entlassen.
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