Gegen Kane und Co. kein Kraut gewachsen - Bremen verliert in München
Ein arg dezimiertes Werder Bremen hat sich am Freitagabend beim Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München achtbar aus der Affäre gezogen. Für Zählbares reichte es trotzdem nicht, die 0:3 (0:0)-Niederlage ging vollkommen in Ordnung.
Zwei Mal der starke Harry Kane vom Punkt (56., 90.+7) und Leroy Sané (82.) trafen für die Bayern, die sich aber lange schwer getan hatten gegen die kompakt agierenden Hanseaten.
"Kane macht das einfach zu gut"
"Wir standen zu tief, haben leider keine Nadelstiche gesetzt. Nach vorne war das viel zu wenig und am Ende eine verdiente Niederlage", sagte Werder-Torwart Michael Zetterer, der bei Kanes Elfmetern chancenlos war und eine einfache Erklärung dafür parat hatte: "Man versucht ja immer, irgendetwas im Ablauf zu erkennen, aber das macht er einfach zu gut."
Bremer Bollwerk in Hälfte eins
Viele Ausfälle, der gesperrte Trainer Ole Werner nur auf der Tribüne, aber auf dem Platz lief es für Bremen in der ersten Hälfte zufriedenstellend. Aus 77 Prozent Ballbesitz brachten die Bayern gegen konzentriert und konsequent verteidigende Hanseaten kaum gefährliche Aktionen zustande. Kanes Kopfball hauchdünn am langen Pfosten vorbei war die brenzligste Szene aus Bremer Sicht - in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.
Kane-Knaller an die Latte, dann Elfmeter-Tor
In den zweiten 45 Minuten waren knapp 30 Sekunden gespielt, als Kane wieder zur Stelle war. Die Bremer ließen dem Engländer zu viel Platz, der aus 16 Metern Maß nehmen konnte und den Ball an die Latte jagte - Glück für Werder.
Die nächste Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich der Toptorjäger allerdings nicht nehmen und brachte den Rekordmeister mit seinem 20. Saisontor 1:0 in Führung (56.). Anthony Jung war der Ball nach einer Brustannahme Kanes gegen den ausgestreckten Arm geprallt - bitter für Bremen, aber Schiedsrichter Sören Storks entschied zu Recht auf Handelfmeter.
Silva feiert Werder-Debüt
Kurz zuvor hatte Werder-Neuzugang André Silva sein Debüt gefeiert. Der Portugiese wurde für den angeschlagenen Justin Njinmah eingewechselt (52.). Eine Wende konnte der 29-Jährige dem Spiel aber nicht mehr geben. Auf der anderen Seite war der eingewechselte Sané mit seiner ersten Aktion zur Stelle, markierte das 2:0, ehe es Kane mit seinem zweiten Elfmetertreffer vorbehalten war, den Schlusspunkt hinter eine am Ende souveräne Leistung des Favoriten zu setzen.