Mehr als 40 Trainer hatte der HSV seit Gründung der Bundesliga 1963. Alle Coaches im Überblick.
Stand: 20.02.2024 | 13:15 Uhr
1 | 48Martin Wilke ist der erste Trainer des HSV in der Bundesliga-Geschichte. In seine Amtszeit von Juli 1963 bis 7. Mai 1964 fällt der Gewinn des DFB-Pokals im August 1963.
2 | 48 Sein Nachfolger wird am 1. Juli 1964 der langjährige Assistent von Sepp Herberger, Georg Gawliczek. Nach 25 Siegen in 59 Partien muss der gebürtige Oberschlesier die Trainerbank am 17. März 1966 wieder räumen.
3 | 48 Dafür übernimmt Josef Schneider am 18. März 1966 den Trainerposten bei den Norddeutschen. Unter seiner Leitung gelingt dem HSV ein Jahr später der Einzug ins DFB-Pokalfinale. Dennoch verlässt Schneider den Verein zum 1. Juli 1967 nach nur 15 Monaten wieder.
4 | 48 Der neue Chef von Uwe Seeler (l.) und Co heißt Kurt Koch (r.). Ein 13. Platz in der Bundesliga und der Einzug ins Finale des Europapokals der Pokalsieger stehen am Ende seiner Amtszeit zu Buche. Koch verlässt den HSV nach nur einer Saison am 30. Juni 1968.
5 | 48 Der neue Mann an der Seitenlinie ist ab Juli 1968 der Kölner Meistertrainer von 1963 Georg Knöpfle (l.). Bis zum 30. Juni 1970 ist der Schwarzwälder Übungsleiter bei den Hamburgern.
6 | 48 Dann übernimmt ab Juli 1970 der erst 30-jährige Klaus-Dieter Ochs (r.) das Zepter beim HSV. Unter seiner Führung schaffen Talente wie Manfred Kaltz und Rudi Kargus den Durchbruch. Nach drei Jahren wechselt Ochs am 1. Juli 1973 zum VfL Osnabrück.
7 | 48Kuno Klötzer kann in seiner Amtszeit von Juli 1973 bis zum 30. Juni 1977 den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger an die Elbe holen. Außerdem gelingt dem Sachsen mit der Vizemeisterschaft 1976 die bis dahin beste Platzierung des HSV in der Bundesliga.
8 | 48 Die Amtszeit von Weltenbummler Rudi Gutendorf beginnt im Juli 1977 und ist nur von kurzer Dauer: Keine vier Monate sitzt der Trainer, der insgesamt bei mehr als 50 Stationen als Coach gearbeitet hat, auf der HSV-Bank. Am 27. Oktober 1977 verlässt Gutendorf die Hamburger wieder.
9 | 48 Co-Trainer Arkoc Öczan übernimmt den Posten am 28. Oktober 1977 und erreicht am Ende den zehnten Tabellenplatz. Zu wenig, Öczan wird nach der Saison am 30. Juni 1978 entlassen.
10 | 48 Im Juli 1978 wird Branco Zebec (l.) neuer Trainer der "Rothosen". In seiner ersten Saison feiert der Jugoslawe den Gewinn der deutschen Meisterschaft und zieht ein Jahr später ins Finale des Landesmeisterpokals ein. Doch seine Alkoholprobleme werden dem Disziplinfanatiker zum Verhängnis: Am 16. Dezember 1980 ist der HSV zwar Tabellenführer, der Trainer aber nicht mehr tragbar - Zebec muss gehen.
11 | 48 Mit Aleksandar Ristić (l.) übernimmt am 19. Dezember 1980 der Co-Trainer die Verantwortung beim HSV. Die erste Station des Jugoslawen als Cheftrainer endet mit der Vizemeisterschaft, bevor er zum 1. Juli 1981 wieder in die zweite Reihe wechselt.
12 | 48 Im Juli 1981 beginnt mit dem neuen Trainer Ernst Happel die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte. In seinen ersten beiden Saisons holt der "Grantler" mit dem HSV zweimal die deutsche Meisterschaft und gewinnt 1983 den Europapokal der Landesmeister. Zum Abschluss holt der Österreicher 1987 den DFB-Pokal, bevor er am 30. Juni 1987 aus dem Amt scheidet.
13 | 48 Im Juli 1987 wird Josip Skoblar (r.) neuer Trainer. Ernst Happels Fußstapfen sind für den Jugoslawen allerdings eine Nummer zu groß: Am 9. November 1987 wird er wegen Erfolglosigkeit entlassen.
14 | 48 Für Skoblar übernimmt der frühere St.-Pauli-Trainer Willi Reimann (r.) am 11. November 1987 in der Hansestadt. Der gebürtige Westfale bleibt für zwei Jahre, bevor er am 4. Januar 1990 die in Abstiegsnöte geratenen Hamburger verlassen muss.
15 | 48 Am 5. Januar 1990 verpflichtet der HSV Gerd-Volker Schock, um wieder sichere Tabellenregionen zu erreichen. Schock führt die Mannschaft 1991 in den UEFA-Cup, muss aber ein knappes Jahr später am 10. März 1992 seinen Hut nehmen.
16 | 48Egon Coordes wird am 12. März neuer Trainer beim HSV. Nach sechs Monaten und nur drei Siegen wird Coordes am 21. September 1992 entlassen. Kurios: Die Vereinsführung ließ im Vorfeld die Mannschaft über ihren Trainer abstimmen. Das Ergebnis fiel gegen den Mann aus Wesermünde aus.
17 | 48 Vom 23. September 1992 an leitet Benno Möhlmann das Training bei den Hamburgern. Doch zwei Mittelfeldplätze in Folge sind zu wenig für die Ansprüche des HSV und Möhlmann wird am 5. Oktober 1995 entlassen.
18 | 48 Mit Felix Magath (M.) übernimmt ab 6. Oktober 1995 ein ehemaliger Spieler den Posten an der Seitenlinie, der die erfolgreiche Zeit in den 80er-Jahren auf dem Platz mitgeprägt hat. Magath erreicht in seiner ersten Saison den UEFA-Cup. Doch dann stürzt der HSV auf einen Abstiegsplatz ab und Magath muss am 18. Mai 1997 gehen.
19 | 48Ralf Schehr, der Trainer der HSV-Amateure, übernimmt vom 19. Mai bis 30. Juni 1997 das Ruder beim Nordclub und sichert in zwei Spielen den Klassenerhalt.
20 | 48Frank Pagelsdorf (l.) heißt ab 1. Juli 1997 der Chef bei den "Rothosen". Nach zwei Mittelfeldplätzen wird Pagelsdorf 2000 Dritter und qualifiziert den HSV für die Champions League. Dennoch ist am 17. September 2001 Schluss für den gebürtigen Hannoveraner.
22 | 48 Mit Kurt Jara kommt am 4. Oktober 2001 20 Jahre nach Ernst Happel wieder ein Österreicher in den Volkspark. Trotz des Gewinns des Liga-Pokals (der erste Titel des HSV seit 16 Jahren) muss Jara am 22. Oktober 2003 vor Vertragsende den Verein verlassen.
23 | 48 Am 23. Oktober 2003 wird Klaus Toppmöller neuer Coach bei den Norddeutschen. Doch der Trainer des Jahres 2002 kommt mit seiner Art nie richtig in Hamburg an. Am 17. Oktober 2004 wird der Pfälzer beurlaubt und hinterlässt den HSV auf einem Abstiegsplatz.
24 | 48 Der ehemalige Spieler und Publikumsliebling Thomas Doll wird am 18. Oktober 2004 Trainer beim HSV. Der Ex-Nationalspieler übernimmt die Mannschaft auf Rang 18 und führt den Verein bis in die Champions League. Doch in seiner dritten Spielzeit rutscht der HSV ab. Doll wird am 1. Februar 2007 entlassen - die Mannschaft steht zu diesem Zeitpunkt wieder auf Platz 18.
25 | 48Huub Stevens übernimmt am 2. Februar 2007 und schafft im selben Jahr noch die Qualifikation für den UI-Cup. Auch seine zweite Saison endet mit Platz vier erfolgreich, doch eine schwere Erkrankung seiner Frau bewegt den Holländer zum Aufhören. Stevens geht am 30. Juni 2008 zurück in die Niederlande zur PSV Eindhoven.
26 | 48 Ab 1. Juli 2008 übernimmt erneut ein Holländer das Ruder beim Nordclub. Martin Jol spielt mit dem HSV eine erfolgreiche erste Saison und zieht mit der Mannschaft ins Halbfinale von UEFA-Cup und DFB-Pokal ein. Überraschenderweise verlässt der beliebte Coach den Verein am 26. Mai 2009 und wird Trainer bei Ajax Amsterdam.
27 | 48Bruno Labbadia ist ab dem 5. Juni 2009 Nachfolger von Jol. Unter der Leitung des ehemaligen Stürmers spielt der HSV eine starke Hinserie und ist zwischenzeitlich Tabellenführer. Doch gegen Ende der Saison häufen sich zwischenmenschliche Probleme zwischen Trainer und Mannschaft und am 26. April 2010 wird der Trainer beurlaubt - wenige Tage vor dem Europa-League-Halbfinale gegen Fulham.
29 | 48 Am 1. Juli 2010 wird der frühere Stuttgarter Meistertrainer Armin Veh neuer Chef beim HSV. Doch nachdem sich der Schwabe negativ über die Vereinsführung und die Perspektive des HSV geäußert hat, wird er nach einer 0:6-Niederlage gegen den FC Bayern am 13. März 2011 beurlaubt.
30 | 48 Mit Michael Oenning wird am 13. März 2011 wieder einmal ein Co-Trainer beim HSV zum Chef-Coach befördert. Doch nach saisonübergreifend nur einem Sieg in 13 Spielen und einem katastrophalen Saisonstart muss der Ex-Nürnberger die HSV-Bank am 19. September 2011 wieder räumen.
31 | 48 Co-Trainer Rodolfo Esteban Cardoso wird am 19. September 2011 für zwei Spiele Interimstrainer beim HSV. Doch der Argentinier besitzt nicht die vom DFB vorgeschriebene Fußballlehrerlizenz.
32 | 48 So muss vom 10. bis 16. Oktober 2011 der neue Sportchef Frank Arnesen, der die Trainerlizenz besitzt, den Platz an der Seitenlinie einnehmen. Der Däne gewinnt sein einziges Spiel als Trainer des HSV.
33 | 48 Danach verpflichtet er Thorsten Fink vom FC Basel. Ab dem 17. Oktober 2011 ist der gebürtige Dortmunder Cheftrainer an der Elbe und schaffte mit der Mannschaft 2012 den Klassenerhalt in der Bundesliga. Mitte September 2013 ist allerdings Schluss für den Coach.
34 | 48 Auf Fink folgt bei den Hamburgern Bert van Marwijk. Der frühere niederländische Nationaltrainer tritt sein Amt beim Traditionsclub am 25. September an. Doch schon am 15. Februar 2014 muss van Marwijk nach einem 2:4 in Braunschweig wieder seinen Hut nehmen.
35 | 48 Als Retter verpflichtet der HSV am 17. Februar 2014 Mirko Slomka, der keine zwei Monate zuvor bei Hannover 96 beurlaubt worden war. Er schafft zwar den Klassenerhalt, muss aber am 15. September nach nur drei Spieltagen wieder seinen Hut nehmen.
37 | 48 Zinnbauer ist nach gut sechs Monaten aber auch schon wieder Geschichte. Am 22. März 2015 trennt sich der Verein von dem 44-Jährigen und installiert Sportdirektor Peter Knäbel als Chefcoach.
38 | 48 Es geht Schlag auf Schlag. Knäbels Zeit als Interimstrainer ist nach zwei Spielen vorbei. Seine Bilanz: 0:4 in Leverkusen, 0:2 gegen Wolfsburg, letzter Tabellenplatz. Am 15. April, sechs Runden vor Saisonende, kehrt überraschend Bruno Labbadia als Chefcoach an die Elbe zurück. Er rettet den Verein vor dem Abstieg und erreicht im Jahr danach Rang zehn. Der HSV entlässt ihn am 25. September 2016 nach vier Niederlagen in Folge.
39 | 48 Der neue Mann ist Markus Gisdol. Der Coach, der im Oktober 2015 bei 1899 Hoffenheim entlassen worden war, gilt als Taktik-Experte und Fachmann, der Talente entwickeln kann. Zunächst nur mit einem Vertrag für ein Jahr ausgestattet, verlängert der Schwabe im März 2017 bis 2019. Doch erfüllen darf Gisdol seinen Kontrakt nicht. Am 21. Januar 2018 wird er von seinen Aufgaben entbunden. Der HSV hatte am Tag zuvor die vierte Pleite in Folge kassiert.
40 | 48 Ein Nachfolger für Gisdol ist schnell gefunden. Am 22. Januar 2018 präsentiert der HSV Bernd Hollerbach als neuen Coach. Der frühere Linksverteidiger des Clubs erhält einen Vertrag bis 2019. Er hat allerdings kaum Gelegenheit, ihn zu erfüllen: 49 Tage und sieben sieglose Spiele später kommt bereits das Aus für Hollerbach nach einer 0:6-Klatsche bei den Bayern.
41 | 48 Interimsmäßig übernimmt U21-Coach Christian Titz den Trainerposten. Er krempelt die Mannschaft komplett um und lässt die Hoffnung auf den Klassenerhalt nochmal aufleben. Trotzdem steigt der HSV ab, Titz bleibt aber auch in der Zweiten Liga Coach.
42 | 48 Zumindest bis Mitte Oktober 2018. Nach dem zehnten Spieltag muss Titz Hannes Wolf weichen. Der HSV habe "leider nicht die angestrebte Entwicklung genommen", so Sportchef Ralf Becker. Nach dem verpassten Aufstieg trennt sich der Club auch von Wolf, die Entscheidung wird am 17. Mai offiziell verkündet. "Es ist scheiße gelaufen, aber es ist ein fantastischer Verein", so Wolf.
43 | 48 Als Nachfolger von Wolf wird am 29. Mai Dieter Hecking vorgestellt. Doch das Ergebnis ist dasselbe - der HSV wird Zweitliga-Vierter und verpasst die Bundesliga-Rückkehr. Nach einer Saison verlässt Hecking den Club wieder.
44 | 48 Zwei Tage nachdem klar ist, dass es für Dieter Hecking nicht weitergeht, präsentieren die Hanseaten Daniel Thioune als neuen Coach. Er hatte mit dem VfL Osnabrück den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft und zum Klassenerhalt geführt.
45 | 48 Nach einer Sieglosserie in der Rückrunde stellen die Hamburger Thioune jedoch am 3. Mai 2021 frei. Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch (l.) übernimmt bis Saisonende.
47 | 48 Mitte Februar 2024 ist für Walter an der Elbe Schluss. Die Hamburger hatten zuletzt drei Heimspiele in Folge verloren und belegen in der Zweiten Liga den Relegationsrang - zu wenig mit Blick auf das große Ziel Aufstieg.