Stand: 27.04.2023 09:38 Uhr

Als Uli Hoeneß einen Flugzeugabsturz überlebte

Er kann sich an nichts erinnern. Augenzeugen gibt es auch nicht. Aber der 17. Februar 1982 hat im Leben von Uli Hoeneß eine ganz entscheidende Bedeutung, auch wenn er selbst ungern über diesen Tag spricht: Der damals 30-Jährige überlebte als einziger Passagier den Absturz eines Privatflugzeugs in der Nähe von Hannover. Gemeinsam mit drei Freunden, darunter der Pilot und frühere Skirennläufer Wolfgang Junginger, war der Manager des FC Bayern auf dem Weg von München nach Hannover zu einem Länderspiel der deutschen Nationalelf gegen Portugal.

Die Maschine stürzte kurz vor der Landung auf dem Flughafen Langenhagen im Heitlinger Moor nahe Osterwald ab. Rund eine Stunde später fand ein Förster Hoeneß, der orientierungslos und blutüberströmt durch den Wald kroch und murmelte: "Mir ist kalt. Ich friere." Hoeneß hatte im hinteren Teil des Flugzeuges geschlafen - das rettete ihm wohl das Leben.

Den "zweiten Geburtstag" feiert Hoeneß inzwischen nicht mehr

Als Hoeneß am nächsten Morgen zu sich kam, lag er im Nordstadt-Krankenhaus von Hannover, mit Arm-, Bein- und Rippenbrüchen, einer Lungenquetschung und einer Gehirnerschütterung. Das erste Gesicht, das er erkannte, war das von Paul Breitner, der vom Länderspiel direkt ans Krankenbett seines Freundes geeilt war und ihm das Geschehene berichtete. "Da ist der Sonnyboy in mir gestorben", konstatierte Hoeneß. "Am Anfang habe ich an diesem Tag immer ein kleines Fest gefeiert", erzählte der heutige FCB-Präsident später einmal, "aber irgendwann habe ich mir gedacht: Bist du bescheuert? Du feierst und drei andere sind tot."

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 31.03.2010 | 23:35 Uhr

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