4:2 in Regensburg - VfL Osnabrück nun erster HSV-Verfolger
Der VfL Osnabrück bleibt das Überraschungsteam der Zweiten Liga. Nach dem 4:2 beim SSV Jahn Regensburg sind die weiter ungeschlagenen Niedersachsen Tabellenzweiter.
Dabei hatten die Gäste am frühen Sonntagnachmittag im Regensburger Nebel erhebliche Startprobleme. Das Team von Coach Marco Grote fand gegen das aggressive Angriffspressing der Ostbayern keine Lösungen. Ballverluste und Befreiungsschläge ins Nirgendwo kennzeichneten den VfL-Auftritt in den Anfangsminuten. Die Führung des Jahn durch einen Kopfball von Andreas Albers (12.) war die fast logische Folge einer hilflosen Gäste-Vorstellung.
Kerk per Elfmeter und Traumtor erfolgreich
Aber Osnabrück wusste sich zu steigern und hatte Fortune, dass Regensburgs Sebastian Nachreiner gegen Sebastian Kerk im eigenen Strafraum hölzern zu Werke ging. Es gab Elfmeter. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß selbst zum 1:1-Ausgleich (22.). Seinem ersten Saisontor ließ der Sommerzugang vom 1. FC Nürnberg bald darauf sein zweites folgen. Und was für eines: Der 26-Jährige überwand Keeper Kevin Kunz mit einem harten und präzisen Freistoß aus 30 Metern (41.). Die Halbzeit-Führung der Norddeutschen war etwas glücklich, hatten die Hausherren in Abschnitt eins doch mehr Spielanteile.
VfL auch in Abschnitt zwei sehr effizient
Auch nach der Pause war der Jahn bemüht, Dominanz auf den VfL auszuüben. Aber die Grote-Elf glänzte durch Kompaktheit und konzentrierte Arbeit gegen den Ball. Und die Niedersachsen waren weiter sehr effizient. Einen ihrer wenigen Entlastungsangriffe schloss Etienne Amenyido zum 3:1 ab (64.). Maurice Multhaup hatte den Stürmer perfekt bedient. Und es kam noch besser für die Osnabrücker, weil Kerk ein zweites Mal im Regensburger Strafraum zu Fall gebracht wurde - diesmal von Florian Heister. Abermals trat der Ex-Nürnberger selbst an - erneut war er erfolgreich (72.).
"Ich glaube, das letzte Mal habe ich in der D-Jugend drei Tore in einem Spiel gemacht. Dementsprechend freut es mich natürlich." Sebastian Kerk
Kühn pariert Handelfmeter
Aaron Opoku, Leihgabe vom Zweitliga-Tabellenführer Hamburger SV, konnte zwar noch verkürzen (75.). Doch das Premieren-Tor des Stürmers im Bundesliga-Unterhaus war letztlich nur Ergebniskosmetik, weil sein Teamkamerad Max Besuschkow vier Minuten später mit einem Handelfmeter an VfL-Keeper Philipp Kühn scheiterte. Ein weiteres Gegentor hätte womöglich beim VfL für großes Nervenflattern gesorgt. So aber geriet der Gäste-Sieg nicht mehr in Gefahr.