1:2 in Regensburg: VfB Lübeck nun seit acht Partien ohne Sieg
Die Erfolglosigkeit bei Fußball-Drittligist VfB Lübeck hält an. Am Sonnabend unterlag der Aufsteiger mit 1:2 (0:2) beim SSV Jahn Regensburg und ist nun seit acht Partien ohne Sieg.
Die erste Hälfte verlief aus Sicht der Travestädter reichlich bitter. Lübeck zeigte beim Zweitliga-Absteiger 40 Minuten lang einen couragierten Auftritt, ließ in der Defensive wenig zu, erspielte sich durch Tarik Gözüsirin (23.) und Florian Egerer (30.) gute Gelegenheiten zur Führung - und lag zur Pause dennoch mit 0:2 hinten. Das Unheil begann mit einem Fehlpass von Routinier Mirko Boland im Spielaufbau. Jahn-Profi Christian Viet eroberte den Ball, passte fix zu Dominik Kother und der traf zur glücklichen Führung der Gastgeber (41.).
Kurz vor Ablauf der dreiminütigen Nachspielzeit kam es noch frustrierender für das Team von VfB-Trainer Lukas Pfeiffer. Zunächst wehrte Lübecks Keeper Philipp Klewin noch stark gegen Noah Ganaus ab, doch im Nachschuss erhöhte Oscar Schönfelder zum 2:0 für den SSV (45.+3). Die Norddeutschen trotteten bei Dauerregen bedröppelt in die Kabine.
Velasco macht Lübeck mit dem 1:2 neue Hoffnung
Die Gäste kehrten furios aus der Pause zurück und bejubelten nach nur 29 Sekunden den Anschlusstreffer. Robin Velasco hatte die Kugel zu Gözüsirin durchgesteckt, der von der rechten Strafraumseite scharf in die Mitte passte - in den Lauf von Velasco, der sein erstes Tor im Profifußball erzielte. Nur noch 1:2 aus Sicht des Neulings (46.).
Heikel wurde es für die Schleswig-Holsteiner in der zunehmend nickeliger werdenden Partie in der 67. Minute: Nach einem kontrollierten Rückpass von Sören Reddemann und irregulärer Ballaufnahme durch Klewin gab es an der Fünf-Meter-Linie einen indirekten Freistoß für die Hausherren. Die machten aber wenig aus dieser sehr guten Gelegenheit: Schönfelder zielte schwach, traf nur Klewins Brust.
Hinausstellungen auf beiden Seiten
Kurz darauf schien es so, als würden sich Lübecks Chancen auf einen Punktgewinn verbessern. Der zuvor schon verwarnte Regensburger Louis Breunig sah wegen Spielverzögerung die Gelb-Rote Karte (70.). Aber nur weitere acht Minuten später war die Parität auf dem Spielfeld wieder hergestellt: Leon Sommer sah wegen einer Notbremse an Bryan Hein "Rot" (79.).
Es folgte eine zerfahrene Schlussphase. Klewin verhinderte per Fußabwehr gegen Agyemang Diawusie stark das 1:3 (90.). Der VfB versuchte in der siebenminütigen Nachspielzeit noch einmal alles, rannte immer wieder an, fand aber nicht mehr die Mittel, die Jahn-Defensive ein zweites Mal zu knacken. Regensburg sprang damit zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze.