VfL Osnabrück verpasst Tabellenführung - Meppen siegt auswärts
Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat am elften Spieltag durch ein 0:1 (0:0) gegen den FSV Zwickau den Sprung auf Platz eins verpasst. Der SV Meppen gewann mit 1:0 (1:0) beim MSV Duisburg, der TSV Havelse ging mit 0:6 (0:4) gegen Kaiserslautern unter.
Vor dem Anpfiff im Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück gab es erst einmal reichlich Applaus - für den gegnerischen Trainer. Joe Enochs, der 21 Jahre lang beim VfL war, wurde vom Publikum freundlich begrüßt. Die Lila-Weißen bauten nach einer guten Viertelstunde viel Druck auf - Aaron Opoku trug über die linke Außenbahn maßgeblich dazu bei. Zweimal bediente er stark Marc Heider, der allerdings jeweils die Führung verpasste (19./36.). Dazwischen hatte der Routinier auch noch einen Kopfball knapp drübergesetzt (26.) - das 0:0 zur Pause war zu wenig für die Mannschaft von VfL-Trainer Daniel Scherning.
Zwickaus König schockt Osnabrück
Nach Wiederbeginn plätscherte die Partie dahin. Osnabrück war zwar weiterhin überlegen, aber nicht mehr so gefährlich wie im ersten Durchgang. Von Zwickau kam bis weit in die zweite Hälfte offensiv nahezu nichts. Das aber änderte sich in der 73. Minute. Ronny König schoss dem zu zöglicherlich agierenden VfL-Verteidiger Lukas Gugganig den Ball nicht nur durch die Beine, sondern auch gleich zum 1:0 für die Gäste ins Tor. Heider vergab in der dritten Minute der Nachspielzeit per Kopfball die Chance zum Ausgleich.
Blachas Geniestreich lässt SV Meppen jubeln
Der SV Meppen beendete seine schwarze Serie von saisonübergreifend neun Spielen ohne Auswärtssieg und setzte sich beim MSV Duisburg verdient mit 1:0 (1:0) durch. David Blacha, der später verletzt vom Feld musste, sorgte mit einem Geniestreich für den Treffer des Tages: Während Leo Weinkauf noch an der Strafraumgrenze seine Vorderleute dirigierte, führte der Routinier blitzschnell einen direkten Freistoß aus. Der MSV-Keeper konnte nur noch hilflos beobachten, wie der Ball über seinen Kopf hinweg in den Duisburger Kasten segelte (21.). Ein ebenso sehenswertes wie ungewöhnliches Tor aus rund 40 Metern!
Die Duisburger zeigten sich verunsichert und bekamen vor allem Offensivmann Luka Tankulic nicht in den Griff. Die Emsländer dagegen überzeugten vor allem in der ersten Hälfte, standen hinten sicher und setzten immer wieder gefährliche Nadelstiche. Bei besserer Effizienz hätte der Sieg auch höher ausfallen können. Unter anderem vergab Morgan Faßbender (59.) frei vorm Tor und sorgte damit für unnötige Spannung bis zum Schluss.
Havelse schon zur Pause aussichtslos hinten
Aufsteiger TSV Havelse ging beherzt in das Duell mit Kaiserslautern - das spektakuläre 4:3 bei Viktoria Berlin am vergangenenen Spieltag hatte den Garbsenern offensichtlich Mut gemacht. Yannick Jaeschke hatte gleich eine exzellente Chance, die er aber ausließ (1.). Bald darauf ging es jedoch dahin für den Neuling - und das zügig. Marlon Ritter (11.), Kevin Kraus (17.), Mike Wunderlich (30.) und Philipp Hercher (44.) sorgten für die 4:0-Pausenführung des FCK. Und es kam noch bitterer für den TSV: Nach zwei Gegentoren durch Daniel Hanslik (48./56.) hieß es 0:6. Dabei beließen es die "Roten Teufel".