Serbien : England

Die englische Offensive ist bestückt mit Topspielern, die eine halbe Stunde lang ihr Können zeigten, vor allem Siegtorschütze Bellingham. Was in der übrigen Stunde passierte, lässt einen relativ ratlos zurück - dürfte aber trotzdem den Eindruck festigen, dass England ein absoluter Topfavorit ist. Nach vorne machten die "Three Lions" fast nichts mehr und ließen ihre großen Potenziale liegen. Das große Aber: Das Southgate-Team hat gezeigt, dass die Defensive das ganz große Prunkstück sein könnte. Stones köpfte alles raus, Newcomer Guehi war ein riesiger Sicherheitsfaktor und Rice ist als Sechser einfach eine Wucht. So holt England den ersten Sieg und das Wie ist am Ende auch wieder irgendwie egal. Serbien bleibt aber die mutmachende Stunde ab der 31. Minute und die Gewissheit, dass mit Dänemark und Slowenien zwei Gegner kommen, die in dieser Form schlagbar sind.

Spielende

England ist aber hinten einfach nicht zu bezwingen. Und dann holt Kane wieder einen Freistoß raus und verschafft seinem Team viel Zeit. Das war es wohl.

Serbien setzt sich jetzt nochmal in der englischen Hälfte fest.

Die Hälfte der Nachspielzeit ist vorbei und passiert ist bisher eigentlich gar nichts.

Vier Minuten haben die Serben noch Zeit. Der Druck ist gerade allerdings nicht allzu groß.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Und weil in der Mitte kein durchkommen ist, versucht es Serbien wieder aus der Distanz. Milinkovic-Savic verfehlt das gegnerische Tor aus 25 Metern aber knapp.

Wieder eine tolle Flanke von Mladenovic - aber erneut ist Stones zur Stelle. Die Abwehr von England macht einfach einen grandiosen Job.

Der einzige Torschütze des Spiels hat das Feld verlassen. Bellingham ist das Sinnbild des englischen Auftritts: eine bärenstarke erste halbe Stunde, danach kam nicht mehr so viel, defensiv war es aber überzeugend. Jetzt muss sein Team den Vorsprung auch noch über die letzten Minuten retten.

Bei aller Kritik an den Engländern war das auch erst die zweite Chance, die sie zugelassen haben. Spricht für die starke Defensive. Und dass die Meisterschaften gewinnt, ist im Sport eine gern gewählte Floskel.

Da wäre beinahe der Ausgleich. Vlahovic versucht es aus 20 Metern und erwischt Englands Keeper Pickford beinahe auf dem falschen Fuß. Der kann aber gerade noch die Hand hochreißen und zur Ecke klären. Nach der kann Kane einen Nachschuss vor ihm mit dem Kopf abwehren.

Die letzten zehn Minuten des Spiels sind angebrochen. Es ist schon ein wenig her, dass Serbien Gefahr ausstrahlen konnte, die Zeit läuft dem Underdog so langsam davon.

Foden verschlampt eine richtig gute Kontermöglichkeit mit einem Fehlpass auf Bowen. Da war viel mehr drin. Die Räume werden immer größer. Das ist auch ein Resultat dessen, dass die englische Defensive total sicher steht - dort gewinnt der Favorit gerade das Spiel.

77 Minuten lang musste Kane auf die erste vernünftige Vorlage warten - und dann steht ihm Rajkovic im Weg. Das Spiel nimmt aber wieder an Fahrt auf.

Und da zeigt der erste Offensiv-Joker mal, wie gut die englische Bank ist. Bowen mit seiner ersten Aktion und seine tolle Flanke bringt Kane auf das serbische Tor, wo Rajkovic den Ball mit einer grandiosen Parade noch an die Latte lenken kann.

Serbiens Trainer Stojkovic geht mit seiner Aufstellung jetzt voll in die Offensive und damit ins Risiko. Wird das belohnt oder nutzt England mal die Räume, die sich dadurch bieten?

Die "Three Lions" jetzt nach einiger Zeit mal wieder mit einer längeren Ballbesitzphase. Ein Offensivfoul von Bellingham unterbricht die allerdings.

England hat jetzt mal die Möglichkeit, über eine Standardsituation gefährlich zu werden. Doch schließlich landet der Ball in den Händen von Rajkovic. Auch aus ruhenden Bällen macht der Favorit gerade nichts.

Southgate reagiert auf den Spielverlauf - aber bringt mit Gallagher einen etwas defensiveren Sechser. Wirkt nicht so, als hätte der Coach das Ziel, dass sein Team offensiv mehr zustande bringt. Die Spieler dafür säßen in Massen auf der Bank.

Bellingham lässt Kane gerade fassungslos zurück. Der Ex-Dortmunder dribbelt und dribbelt und dribbelt, übersieht dabei, dass Kane am Strafraum völlig frei zum Schuss steht. Passend zur aktuellen England-Offensive.

Und immer mehr springt der Funke auch auf die Tribüne über, die serbischen Fans werden lauter. Dem Favoriten entgleitet dieses Spiel gerade ein wenig.

Genau diese Aktion müsste Serbien nun spätestens das Gefühl geben, dass heute etwas drin ist. Wenn Jovic den Ball kontrolliert, ist es die hundertprozentige Chance auf den Ausgleich.

Tadic mit der ersten starken Aktion. Der Zehner überwindet Rice zum ersten Mal und steckt auf Jovic durch, der den Ball aber verstolpert.

Was bei den Engländern aber ganz gut funktioniert, ist die Arbeit gegen den Ball. 56 Prozent der Duelle sprechen dafür, aber auch, dass die Flanken der Serben immer bei einem Spieler der "Three Lions" landen.

Es deckt sich aktuell so einiges mit dem ersten Spiel der Gruppe C heute Nachmittag. Dänemark war auch hochüberlegen und führte 1:0, ließ Slowenien dann aber zurück ins Spiel kommen, verlor am Ende zwei Punkte. Passiert England das auch? Serbien schnuppert immer mehr am Ausgleich.

Das war die letzte Aktion von Mitrovic, für den Jovic ins Spiel kommt. Dazu wird Tadic eingewechselt, der nun der Mann für die entscheidende Idee wird. Denn die Engländer geben den Serben aktuell schließlich die Gelegenheit, eine solche entwickeln zu können.

Die gefährlichste Aktion der Serbien. Mladenovic kommt über die linke Seite durch, Mitrovic kommt nicht ganz dran, aber zu Fall und fordert Elfmeter. Den gibt es zurecht aber nicht und der Ball ist bei England, weil Pickford klären konnte.

Nach den 85 Prozent englischen Ballbesitz zu Beginn sind wir jetzt nah an einem 50:50-Spiel. Serbien ist voll drin im Spiel.

Jetzt mal der zweite Torschuss der Engländer auf das gegnerische Tor. Alexander-Arnold versucht es aus 25 Metern, Rajkovic kann per Faustabwehr klären. Danach wird Bellingham im Strafraum angespielt, verliert den Ball aber. Die "Three Lions" schalten scheinbar einen Gang hoch.

Unter Southgate sind die Engländer grundsätzlich ja nicht dafür bekannt, für Spektakel zu sorgen - aber wie wenig seine Mannschaft nach der starken ersten halben Stunde aus ihren offensiven Qualitäten macht, ist schon harter Tobak. Ist auch irgendwie eine Einladung an Serbien.

Und jetzt wieder ein Hauch von Gefahr auf der serbischen Seite. Vlahovic bringt den Ball von der linken Seite rein, aber Mitrovic verpasst ganz knapp. So langsam beginnt England zu wackeln - weil einfach viel zu wenig nach vorne kommt.

Foden macht deutlich, was er von dem aktuellen Spiel seiner Mannschaft hält. Erst holte er sich am eigenen Strafraum einige Bälle ab, um wenigstens ein paar kleine Aktionen zu haben, dann beschwert er sich über einen langen Ball vom Pickford, der im Nirgendwo landet.

Die Serben pressen jetzt viel höher und lassen England gar keine Zeit mehr. Es gab nun schon mehrere Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte. Der Druck steigt.

Serbien kommt wieder gut aus der Pause, aber am Ende ist immer wieder vor allem Rice mit seinem Bein dazwischen. Trotzdem darf bei der Offensivqualität von England mehr nach vorne kommen, so ist es ein gefährliches Spiel.

Weiter geht es mit der zweiten Halbzeit. Stojkovic dürfte seiner Mannschaft aufgezeigt haben, dass es nur mit Mut geht wie in den letzten 15 Minuten des ersten Durchgangs. Die Stärke der Engländer zu Beginn war auch Ergebnis der abwartenden Haltung der Serben.

Anpfiff 2. Halbzeit

England führt verdient, weil die ersten 30 Minute eine einzige Machtvorstellung der "Three Lions" waren. Gerade Bellingham dominierte das Spiel und war nicht umsonst auch der Torschütze zum 1:0, als er per Kopf zur Stelle war. Serbien hat danach langsam ins Spiel gefunden, wurde dann immer besser. Aber gefährlich konnte der Außenseiter bislang nicht werden. Die Engländer stoppten ihre Offensivbemühungen, standen aber in der Defensive sehr sicher. Trotzdem hat Serbien in den letzten 15 Minuten gezeigt, dass die zweite Halbzeit noch durchaus spannend werden kann.

Ende 1. Halbzeit

Da ist mal ein Hauch von Gefahr. Über die rechte Seite kommt Serbien wieder durch und kommt zur Flanke. Stones hat Probleme bei seiner Klärung - Ecke.

So sehr Serbien ins Spiel gefunden hat, fehlt aber noch der Schlüssel, um die englische Abwehr zu knacken. Wirklich gefährlich wurde es noch nicht nach einem Angriff.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Die letzten Momente der ersten Halbzeit - passiert hier noch was? England macht es sich in der Defensive bequem.

Für Kostic ist die Auswechslung leider bittere Wahrheit geworden. Der Serbe schleicht um den halben Platz zurück zur Bank und ist richtig angegriffen.

Die Serben müssen gleich offenbar das erste Mal wechseln. Kostic hat sich verletzt, für ihn wird gleich Mladenovic ins Spiel kommen. Der ehemalige Frankfurter war der größte Aktivposten seines Teams, könnte eine echte Schwächung sein.

40 Minuten sind rum und wir machen nochmal die Kane-Watch: nach wie vor ein Ballkontakt und nahezu null Bindung zum Spiel.

Serbien kommt immer wieder über die Außen zu Flanken, findet bislang aber keinen Abnehmer im Strafraum. Mit Stones und Rice sind da aber auch zwei Türme, die alles abräumen.

Und da wird es auch beinahe im serbischen Strafraum gefährlich. Saka dribbelt sich wieder durch und bringt den Ball flach hinein, Foden verpasst aber.

Noch zehn Minuten im ersten Durchgang und Serbien arbeitet gerade am Comeback. Aber so wirklich wackelt England bisher nicht.

Serbien weiter im Vorwärtsgang. Kostic flankt erneut, Bellingham kann im eigenen Strafraum klären. Die Engländer nehmen sich gerade eine kleine Auszeit.

Serbien hat jetzt ins Spiel gefunden und Selbstvertrauen am Ball gewonnen. Gute Flanke gerade von Zivkovic, die Stones noch gerade so klären konnte. Das Spiel ist jetzt ausgeglichener, weil Serbien deutlich mutiger spielt.

England macht ein richtig starkes Spiel, aber man kann durchaus einen Verteidiger auch hervorheben. In dem Star-Ensemble ist Guehi die größte Unbekannte, er macht das aber bislang richtig gut. Jede Aktion ist gelungen, der 23-Jährige von Crystal Palace strahlt eine ungeheure Sicherheit aus.

Er ist zwar ein Freistoß-Spezialist, dieser Versuch ging aber total in die Hose. Der Ball von Alexander-Arnold landet ungefähr auf Hüfthöhe in der Mauer.

Neben Alexander-Arnold bewerben sich auch Trippier und Foden um die Ausführung.

Jetzt könnte es wieder gefährlich werden. Alexander-Arnold wird 22 Meter vor dem gegnerischen Tor gefoult - und der Spieler des FC Liverpool ist für solche Situationen selbst ein exzellenter Mann.

Kane nach wie vor übrigens gar nicht im Spiel, einmal hatte der Bayern-Knipser bisher den Ball am Fuß.

Ballverlust von Vlahovic und wieder geht der England-ICE über die rechte Seite auf reisen. Diesmal schickt Saka seinen Hintermann Walker, der aber mit einer halben Hereingabe und einem halben Schuss schließlich eine große Chance liegen lässt.

Bellingham setzt auch fernab des Balles ein Zeichen, gibt Kostic einen kleinen Rempler mit. Der Engländer scheint richtig heiß zu sein.

Die Serben scheinen durch das Gegentor aber ein wenig aufgewacht zu sein und machen jetzt mehr nach vorne. Guehi konnte den zweiten Schussversuch vorhin aber blocken.

Der Ball von Alexander-Arnold landet bei Rice, der aber nicht damit rechnet und ihn mit der Schulter ins Toraus lenkt.

England schaltet nach dem kurzen Schreckmoment direkt wieder auf Angriff, hat nun einen Freistoß aus etwa 35 Metern. Sieht nach einer Hereingabe aus.

Und da hat plötzlich Serbien die erste große Chance. Alexander-Arnold am eigenen Strafraum mit einem schlimmen Fehler, den Mitrovic nutzt, um aus 18 Metern direkt abzuziehen. Der Ball geht nur knapp am englischen Tor vorbei.

Doch dann der Ballgewinn und schnelle Konter der Engländer. Alexander-Arnold kommt aus etwa 20 Metern zum Abschluss, trifft den Ball aber nicht richtig.

Gerade bekommt Serbien die Möglichkeit, seinen Ballbesitz ein wenig aufzubessern. England hat sich ein wenig zurückgezogen.

Und Bellingham scheint sich richtig was vorgenommen zu haben. Der Champions-League-Sieger ist überall auf dem Platz zu finden, will gefühlt alles machen - und hat dann auch noch das richtige Timing, um im idealen Moment im Strafraum zu sein.

Natürlich war England der klare Favorit in diesem Spiel, aber die Einseitigkeit der ersten Viertelstunde ist schon beeindruckend. Die Frage ist, ob es an Serbiens Passivität oder der Qualität der Engländer liegt.

Und kaum sagen wir es, wird es gefährlich - und direkt erfolgreich. Walker schickt Saka über die rechte Seite und dessen Flanke köpft Bellingham zum 1:0 ein. Ein tolles Tor!

Alle englischen Feldspieler sind in den ersten Minuten schon richtig im Spiel durch den vielen Ballbesitz - mit einer Ausnahme: Kane hatte noch keinen einzigen Ballkontakt. Zeigt auch, dass das Spiel bisher nur in nicht wirklich gefährlichen Räumen stattfindet.

Ein kleiner Beleg für den dominanten England-Start: Das Southgate-Team hat in den ersten neun Minuten über 85 Prozent Ballbesitz.

Abgesehen vom Angriff vorhin steht Serbien extrem tief, es ähnelt ein wenig dem Spiel zwischen Italien und Albanien gestern Abend. England lässt Ball und Gegner laufen - bisher aber ohne den ganz großen Durchbruch.

Jetzt Serbien mal mit dem ersten Angriff. Kostic kommt auf der linken Seite zur Flanke, findet in der Mitte aber niemanden. Der Ball rutscht durch und bleibt in den serbischen Reihen, nun die erste Ballbesitzphase des Außenseiters.

England schafft es erstmals in den Strafraum. Foden kann aber das Zuspiel von Bellingham nicht kontrollieren, verliert den Ball. Die "Three Lions" dominieren den Auftakt.

Die Flanke landet auf dem Kopf eines Serbens, der Ball im Anschluss aber wieder bei den Engländern.

Saka zieht das erste Foul des Spiels, Freistoß aus dem Halbfeld. Alexander-Arnold wird den Ball hereinbringen.

England lässt nun den Ball zirkulieren, Bellingham holt sich schon frühzeitig den Ball ab und will das Spiel diktieren.

Das Spiel läuft, England legt mit einem weiten Ball von Pickford los - Serbien kann problemlos verteidigen.

Spielbeginn

England wird Anstoß haben, in wenigen Sekunden geht es los.

So, die Hymnen sind durch. Nun noch die Seitenwahl und dann kann es losgehen. Das siebte Spiel der EM hat von den Namen her das Potenzial, das hochklassigste des bisherigen Turnierverlaufs zu werden. Mal schauen, ob diese Erwartungen erfüllt werden können.

Die beiden Mannschaften haben das Feld betreten, jetzt kommen die Nationalhymnen. Es startet mit "God save the king".

Noch eine erstaunliche Statistik zu Jude Bellingham: der ehemalige Dortmunder startet in wenigen Momenten in sein drittes großes Turnier mit der englischen A-Nationalmannschaft - und das mit gerade mal 20 Jahren.

Die kleine Eröffnungsfeier, die vor jedem Spiel stattfindet, ist in vollem Gange. Und bisher führte es auch zu einem flotten Start in die Partien, von den 21 Toren sind bislang 14 in der ersten Halbzeit gefallen. Gehen auch Serbien und England direkt in die Offensive?

Bald geht es los - und für Harry Kane ist es jetzt schon ein besonderes Spiel. Mit seinem 12. Einsatz bei einer EM wird der Stürmer der alleinige Rekordhalter Englands. Er ist auch der einzige Spieler in der Startelf seines Teams, der schon bei einer Europameisterschaft getroffen hat.

Soweit die Infos zur Partie Serbien gegen England - wir atmen nochmal durch vor diesem mit Spannung erwarteten Spiel und melden uns kurz vor dem Anstoß wieder.

Southgate nahm dagegen den Druck von Bellinghams Schultern. "Wir sollten nicht von ihm erwarten, dass er die Last für das ganze Team trägt. Er hat eine fantastische Einstellung, einen riesigen Ehrgeiz und die Fähigkeit. Er hat sich an all diese Situationen super angepasst. Wie er damit umgeht, ist einfach exzellent", sagte der England-Coach. Southgate geht in sein viertes Turnier als Trainer, soll endlich den ersten großen Titel seit der WM 1966 holen.

Als Trainer des Außenseiters gab es von Stojkovic erwartungsgemäß nur lobende Worte für den Gegner - vor allem für einen Spieler. "England ist für mich Favorit auf den Turniersieg. Jude Bellingham ist ein großartiger Junge, sein Spiel ist beeindruckend", sagte Serbiens Trainer. Er betonte aber auch: "Das bedeutet nichts, wir sind bereit für die Herausforderung."

Bei England war die größte Frage, wer im zentralen Mittelfeld an der Seite von Declan Rice starten darf - und ganz Southgate-like entschied sich der England-Trainer für die erfahrenere Variante. Trent Alexander-Arnold hat den Vorzug vor dem 19 Jahre alten Kobbie Mainoo erhalten. Neben dem Youngster glänzt die englische Bank mit einer ungeheuren Offensivpower, Cole Palmer, Jarrod Bowen und Ollie Watkins - um nur drei Beispiels zu nennen - haben eine richtig starke Saison in der Premier League hinter sich. Da kann Southgate jederzeit spielentscheidende Auswechslungen vornehmen.

Bei den Serben gibt es auf den ersten Blick zwei wirkliche Überraschung. Dusan Tadic steht nicht in der Startelf, Trainer Dragan Stojkovic setzt laut UEFA-Formation auf eine flache Dreierreihe im Mittelfeld, da ist kein Platz für den fast ausschließlich denkenden Zehner. Zumal die beiden Stürmer Vlahovic und Mitrovic nach wie vor gesetzt sind. Und im Tor steht etwas überraschend Predrag Rajkovic statt Vanja Milinkovic-Savic.

Die Lineups sind da, folgendermaßen gehen die beiden Mannschaften ins Spiel:
Serbien: Rajkovic - Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic - Zivkovic, Milinkovic-Savic, Gudelj, Lukic, Kostic - Vlahovic, Mitrovic.
England: Pickford - Walker, Stones, Guehi, Trippier - Alexander-Arnold, Rice - Saka, Bellingham, Foden - Kane.

Die erste nicht allzu schlechte Nachricht für die beiden Teams: das Parallelspiel der Gruppe C zwischen Dänemark und Slowenien endete mit einem 1:1-Unentschieden. Bedeutet für Serbien und England, dass auch eine Niederlage im Kampf um die ersten beiden Plätze kein Beinbruch wäre und es beide Teams auf jeden Fall noch selbst in der Hand hätten.

Wir müssen noch ein wenig auf die Aufstellungen warten, wer für den sachgemäßen Ablauf des Spiels zuständig ist, ist dagegen natürlich schon längst klar: der Italiener Daniele Orsato ist der Schiedsrichter, im Videokeller checkt sein Landsmann Massimiliano Irrati die wichtigsten Szenen.
Die Geschichte dieses Aufeinandertreffens ist recht kurz erzählt: Seit der Unabhängigkeit Serbiens gab es erst ein Duell, das war 2003 ein 2:1 der Engländer in einem Testspiel.

Bevor es sportlich wird, müssen wir aber noch einen Blick auf das Geschehen abseits des Stadions richten. Im Vorfeld war die Partie Serbien gegen England bereits als Hochrisikospiel eingestuft worden - und leider bewahreitete sich davon einiges. In der Innenstadt in Gelsenkirchen kam es zu Auseinandersetzung, die Ermittlungen über die Beteiligten laufen noch. Informationen zu den Geschehnissen finden Sie auch auf sportschau.de.

Hallo und herzlich willkommen aus der Sportschau-Redaktion zu unserem Liveticker der Partie Serbien gegen England. Das siebte Gruppenspiel der EM 2024 wartet auf uns und mit den "Three Lions" startet nun auch einer der allergrößten Titelfavoriten in das Turnier. Anstoß ist um 21 Uhr, das Spiel findet in Gelsenkirchen statt. Wer keine Gelegenheit hatte, vor Ort dabei zu sein, verpasst aber auch an dieser Stelle nichts zu diesem Spiel der Gruppe C. Viel Spaß!