Schweiz : Italien

Das Spiel ist aus, der Titelverteidiger ist raus. Die Schweiz schlägt Italien absolut verdient mit 2:0 und steht im EM-Viertelfinale. Die Eidgenossen waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, beherrschten die Partie über weite Strecken nach Belieben und gerieten nie wirklich unter Druck. Von Italien kam erschreckend wenig, die im Turnier insgesamt enttäuschende "Squadra Azzurra" scheidet verdient aus. Das Achtelfinale startet so mit einer ersten zumindest kleinen Überraschung. Die Schweiz trifft im Viertelfinale nun entweder auf England oder die Slowakei, die am Sonntag (18 Uhr) in Gelsenkirchen aufeinandertreffen.

Spielende

Sprich: In zwei Minuten ist der Titelverteidiger tatsächlich raus aus diesem Turnier.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

90 Minuten sind rum, es werden zwei Minuten nachgespielt.

Davide Frattesi von Inter Mailand ist für die letzten Minuten noch in die Partie gekommen.

Die Italiener fordern Handspiel. Sierro hatte den Ball nach einer Flanke etwas ungelenk abgewehrt. Marciniak winkt aber sofort ab. Zurecht.

Das ganz große Aufbäumen der Italiener ist hier weiterhin nicht zu sehen. Fünf Minuten sind es noch ohne Nachspielzeit.

Pellegrini probiert es mal per Fernschuss. Der Ball geht aber deutlich drüber.

Zuber wird von Xhaka bedient und kommt im Strafraum aus spitzem Winkel zum Abschluss. Der Schweizer trifft den Ball aber nicht richtig, Gefahr entsteht deswegen nicht.

Den Italienern fehlen aber weiterhin die Mittel, die Defensive der Schweizer in Nöte zu bringen. Richtig Gefahr für das Tor von Yann Sommer entsteht immer noch nicht.

Zehn Minuten sind es noch in der regulären Spielzeit. Italien versucht es jetzt wenigstens, das ist der "Squadra Azzurra" nicht abzusprechen. Können sie das Spiel noch einmal spannend machen?

Freuler versucht es nach einer Schweizer Ecke mit einem direkten Abschluss. Sein Ball geht aber deutlich über das Tor.

Und bei der Schweiz sind nun Vincent Sierro vom FC Toulouse und Kwadwo Duah von Ludogorez Rasgrad in der Partie.

Andrea Cambiaso von Juventus Turin und Lorenzo Pellegrini von AS Rom sind jetzt für die Schlussphase in der Partie.

Richtig gute Chance für Italien: Zaccagni wird im Strafraum bedient, er köpft den Ball weiter auf Scamacca, der den Ball an den Pfosten setzt. Es war wohl kein Abseits.

Retegui prüft Sommer aus 20 Metern, der ist aber zur Stelle. Immerhin: Von Italien kommt mittlerweile mehr. Ihnen läuft langsam aber auch die Zeit davon.

Ex-Bundesligaprofi Steven Zuber, mittlerweile bei AEK Athen unter Vertrag, und Leonidas Stergiou vom VfB Stuttgart sind nun für die Schweiz in der Partie.

Aber auch diese bringt wieder nichts ein.

Chiesa kann sich mal durchsetzen auf der linken Seite, Ndoye kann seinen Schuss aber gerade noch abwehren, es gibt Ecke.

Das Problem für Italien: Selbst bei Standards entsteht eigentlich nie Gefahr.

Insgesamt steht die Schweiz nun etwas tiefer und überlässt Italien etwas mehr den Ball. Gefahr entsteht trotzdem weiterhin nicht für das Tor von Yann Sommer.

Rodriguez flankt den Ball in den Strafraum zu Ndoye, der zum Fallrückzieher ansetzt. Der Schweizer schlägt aber am Ball vorbei.

Mateo Retegui vom CFC Genua ist jetzt auf dem Feld. Stürmer für Mittelfeldspieler, Spalletti geht jetzt mehr Risiko.

Barella probiert es mal und setzt sich am Strafraumeck durch, sein Pass in die Spitze findet aber keinen Abnehmer.

Eine Stunde ist in Berlin nun vorbei. Bei Italien ist weiter nicht wirklich ersichtlich, wie die "Squadra Azzurra" hier zu einem Torerfolg kommen möchte. Dabei brauchen die Italiener ja mindestens zwei Treffer.

Ndoye versucht es mit links aus 20 Metern aus halblinker Position. Er trifft den Ball aber nicht richtig, der Versuch geht deutlich links vorbei.

Die Schweiz kann sich weiter extrem einfach aus der eigenen Hälfte in die italienische Hälfte spielen. Das Pressing der Italiener funktioniert weiter überhaupt nicht.

Mancini steigt gegen Rieder ein und wird dafür verwarnt.

Auf der Gegenseite auch ein Fernschuss-Versuch. Dieses Mal ist es Cristante. Aber auch sein Versuch wird geblockt.

Rodriguez versucht es mal aus der Distanz. Sein Schuss kann aber abgeblockt werden.

Klar, bei Schärs missglücktem Kopfball hatte die Schweiz natürlich gerade richtig Glück. Und dennoch zeigt es auch symbolhaft, dass sich die Eidgenossen das Leben fast nur selbst schwer machen können. Denn von Italien kommt weiter viel zu wenig.

Schär fast mit dem Eigentor! Der Schweizer Verteidiger will nach einer Flanke klären und trifft per Kopf dann den eigenen Pfosten. Da hatte der Ex-Bundesliga-Profi richtig Glück.

Aus Schweizer Sicht genau der richtige Start, für Italien wird das hier und heute nun zur Mammutaufgabe.

Was für ein Blitzstart für die Schweiz! Aebischer spielt Vargas mit einem cleveren Pass von der linken Außenlinie in den Strafraum an, der nimmt aus halblinker Postion Maß und schlenzt den Ball unhaltbar ins rechte, obere Eck.

2:0 für die Schweiz!

Anpfiff 2. Halbzeit

Pause. Die Schweiz führt mit 1:0 – und das ist absolut verdient. Die Eidgenossen waren die klar bessere Mannschaft, von Italien kam im ersten Abschnitt erschreckend wenig. Steigert sich die "Squadra Azzurra" im zweiten Abschnitt nicht erheblich, droht dem Titelverteidiger schon im Achtelfinale das Turnieraus.

Ende 1. Halbzeit

Die Ecke bringt aber nichts ein.

Letzte Minute der Nachspielzeit läuft, es gibt noch eine Ecke. Und das, obwohl eigentlich Ndoye zuletzt am Ball war.

Den Freistoß haut Rieder in Richtung kurzen Pfosten. Donnarumma ist gerade noch dran und kann den Ball erst an den Pfosten, dann ins Toraus lenken. Glück für Italien!

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Schär bekommt von El Shaarawy einen üblen Tritt ab. Das war eher Dunkelgelb.

Gute Nachrichten: Für di Lorenzo geht es weiter.

Derweil wird di Lorenzo behandelt. Der Neapel-Profi war an der Seitenlinie weggeknickt.

Von Italien muss jetzt natürlich mehr kommen. Mit der Taktik der ersten 40 Minuten kann es nicht weitergehen.

Man muss das nochmal in aller Deutlichkeit sagen: Die Führung der Schweizer hier in Berlin ist absolut verdient.

Da ist die absolut verdiente Führung der Schweizer: Vargas bedient Remo Freuler im Zentrum. Der fackelt nicht lange, nimmt den Ball wunderbar an, visiert aus sieben Metern das kurze Eck und überwindet damit Donnarumma.

Die Schweiz führt!

Barella stoppt Rieder bei einem Konter der Schweizer und sieht dafür die Gelbe Karte.

Akanji spielt eigentlich einen bösen Fehlpass, aber Italien hat nicht einmal im Ansatz die Lust, schnell umzuschalten. Nach wenigen Pässen ist der Ball erst bei Donnarumma und dann schon wieder weg. Das ist aktuell wirklich zu wenig von der "Squadra Azzurra".

Das ist jetzt teilweise Powerplay der Schweizer. Italien steht enorm tief. Am Ende einer langen Passstafette ist es Rodriguez, der es aus 25 Metern probiert. Sein Schuss geht aber deutlich über das italienische Tor.

Eine halbe Stunde in Berlin ist nun rum, die Schweiz ist weiter die bessere Mannschaft. Noch haben sich die Eidgenossen für ihren couragierten Auftritt aber nicht belohnt. Von Italien kommt weiter relativ wenig.

Jetzt ist es gleich zweimal Ndoye, der es probiert. Zweimal zieht er aus halbrechter Position ab, einmal ist ein italienisches Bein dazwischen, einmal geht der Schuss deutlich daneben.

Barella schickt Cristante, sein Zuspiel ist aber zu lang und Sommer im Schweizer Tor ist da.

Jetzt hat Chiesa eine gute Chance für Italien. Er dribbelt sich gut von der linken Seite in den Strafraum und kommt dort auch zum Abschluss. Sein etwas schwacher Schuss kann aber von Akanji geklärt werden.

Die beste Chance der Partie: Vargas schickt Embolo, der frei vor Donnarumma auftaucht. Der Abschluss des Schweizers ist aber viel zu schwach, Italiens Keeper hat damit keine Probleme. Im Abseits stand Embolo nicht, hier hätte es eigentlich 1:0 stehen müssen.

Die Schweiz kombiniert sich teilweise schön bis an den Strafraum, dann hapert es aber beim letzten Pass. Wie eben, als Aebischer Embolo bedienen wollte, aber einmal mehr den Mitspieler nicht fand.

Auch wenn Italien sich mittlerweile ebenfalls in der Offensive angemeldet hat, bleibt die Schweiz hier das bessere Team. Noch suchen die Eidgenossen aber nach der Lücke in der italienischen Defensive.

Italien probiert es mit einer cleveren Freistoß-Variante. Barella bedient di Lorenzo per Chipball, der kann einerseits den Ball aber nicht wirklich verwerten, und stand zudem im Abseits.

Die Schweiz kontert mal, Vargas und Embolo machen das aber zu umständlich. Am Ende landet eine Flanke von Embolo direkt in den Armen von Donnarumma.

Bei der Ecke kommt El Shaarawy zum Abschluss, sein Versuch ist aber harmlos und kann von Schär geklärt werden.

Italien jetzt das erste Mal richtig im Vorwärtsgang. Cristante wird auf der rechten Seite geschickt, seine Flanke wird von Rodriguez in letzter Sekunde abgegrätscht. Ecke.

Barella ist übrigens wieder auf dem Feld.

Den Freistoß von Aebischer von links pflückt Donnarumma aber locker runter.

Italien ist noch überhaupt nicht im Spiel. Die "Squadra Azzurra" hat selten den Ball, läuft derzeit nur hinterher und kommt immer wieder zu spät. Die Konsequenz: der nächste Freistoß für die Schweiz.

Xhaka bedient Ndoye, der es aus halbrechter Position einfach mal mit einer Direktabnahme probiert. Den Ball trifft er dabei aber nicht wirklich, Donnarumma muss nicht eingreifen.

Der Freistoß bringt nichts ein, die Eidgenossen wollten es dann doch etwas zu kompliziert machen.

Am Boden liegt derzeit auch Barella, der etwas am Fuß abbekommen. Er muss erst einmal am Seitenrand behandelt werden.

Die Schweiz hat sich mittlerweile in der italienischen Hälfte festgesetzt und bestimmt das Spieltempo. Cristante reicht es dann irgendwann und er legt Aebischer. Freistoß für die Schweiz.

Italien das erste Mal gefährlich. El Shaarawy wird im Strafraum gesucht und kommt auch an den Ball. Seine Ablage aus halblinker Position ist aber ungefährlich.

Vargas mit der ersten gefährlichen Aktion. Der Augsburger kann sich auf der linken Seite durchsetzen. Seine Flanke kann die italienische Defensive aber klären.

Die Ecke bringt nichts ein, die Schweiz bleibt aber im Ballbesitz und versucht, das Spiel zu kontrollieren.

Erste Ecke für die Schweiz. Cristante hatte einen Seitenwechsel der Schweizer etwas ungelenk abgewehrt.

Das Spiel läuft, die Schweiz ganz in Rot spielt von rechts nach links. Italien spielt ganz in Blau.

Spielbeginn

Der Schiedsrichter der Partie ist Szymon Marciniak aus Polen. Falls Ihnen der Name bekannt vorkommt, Marciniak hat unter anderem das WM-Finale 2022 in Katar gepfiffen.

In Berlin ist mittlerweile alles angerichtet. Knapp 30 Grad hat's im Olympiastadion, top Bedingungen für das erste Achtelfinale dieser EM.

Noch ein schneller Blick auf das Tableau: Der Gewinner dieser Partie trifft im Viertelfinale auf den Sieger der Begegnung zwischen England und der Slowakei. Die beiden Teams treffen am Sonntag um 18 Uhr in Gelsenkirchen aufeinander.

Extrem bitter bei Italien ist der Ausfall von Riccardo Calafiori. Der Verteidiger, der eine Gelb-Sperre absitzt, war bislang die große Konstante in der Defensive der "Squadra Azzurra". Zudem bereitete er gegen Kroatien den Ausgleich vor.

Es wird spannend zu sehen sein, wie sich diese neuformierte italienische Auswahl heute in Berlin präsentiert. Eingespielt kann sie in jedem Fall nicht sein.

Bei den Italienern gibt es also deutlich mehr Änderungen als bei den Schweizern. Insgesamt sechs Neue sind in der Startelf der "Squadra Azzurra" im Gegensatz zum Remis gegen Kroatien.

Und so starten die Italiener:

Donnarumma - Di Lorenzo, Mancini, Bastoni, Darmian - Cristante, Fagioli, Barella - Chiesa, Scamacca, El Shaarawy

Damit ist klar: Der Augsburger Ruben Vargas rückt für den Mainzer Silvan Widmer in die Startelf. Eins zu eins wird er ihn aber nicht ersetzen, gut möglich, dass der Neu-Stuttgarter Fabian Rieder die Position von Widmer übernimmt und Vargas auf Rieders Position nach vorne rutscht. Sonst startet genau die Elf, die gegen die DFB-Auswahl das 1:1 rausholte.

Nun aber genug zur Historie, blicken wir auf das Aktuelle – und damit auf die Aufstellungen. So starten die Schweizer:

Sommer - Schär, Akanji, Rodriguez - Rieder, Freuler, Xhaka, Aebischer - Vargas, Embolo, Ndoye

Heute steht übrigens ein Rekordduell an. Denn schon zum 62. Mal treffen die beiden Nationen aufeinander. Beide haben gegen kein anderes Team öfter gespielt. Und: Die Schweiz ist für die Italiener so etwas wie ein Lieblingsgegner. Seit mehr als 30 Jahren hat die "Squadra Azzurra" nicht mehr gegen die Eidgenossen verloren. In den elf Duellen seit 1993 gab es sechs Unentschieden und fünf Siege der Italiener.

Zweimal unterlagen die Eidgenossen dabei übrigens, einmal waren sie erfolgreich.

Sie können sich übrigens auf einen längeren Abend einstellen. Denn: Drei Spiele absolvierten die Schweizer bislang in der K.o.-Phase bei einer EM, jedes Mal (!) ging es dabei ins Elfmeterschießen. Auch heute?

Für die Italiener wäre das Viertelfinale natürlich nur ein Etappenziel. Der Titelverteidiger träumt eigentlich von mehr. Ein Achtelfinal-Aus heute wäre für den zweimaligen Titelträger eine herbe Enttäuschung.

Für die Schweiz ist es heute übrigens schon das dritte Mal in Folge bei einer EM, dass die "Nati" in die K.o.-Phase einzieht. Vor drei Jahren ging's bis ins Viertelfinale. Das ist auch heute das Ziel der Eidgenossen.

Die Italiener haben in der Gruppenphase Albanien knapp geschlagen, dann völlig zurecht gegen Spanien verloren und im letzten Spiel erst in der letzten Minute der Nachspielzeit ein Remis gegen Kroatien gerettet. Gefühlt ist heute also die Schweiz ein wenig der Favorit im Duell dieser zwei Gruppenzweiter.

Eine berechtigte Frage vor der Partie ist, wer denn überhaupt der Favorit in der Begegnung ist. Während Italien bei keinem seiner drei Auftritte in der Gruppenphase wirklich zu überzeugen wusste, hatten die Schweizer nach einem Sieg gegen die Ungarn und einem Remis gegen die Schotten die DFB-Elf am Rande einer Niederlage. Erst das Tor von Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit entriss den Eidgenossen den Gruppensieg.

Hallo und herzlich willkommen! Die Gruppenphase ist vorbei, das Achtelfinale der EM steht an. Das erste Duell steigt ab 18 Uhr im Berliner Olympiastadion, es treffen Italien und die Schweiz aufeinander.