Schweiz : Deutschland

Vielen Dank fürs Mitlesen! Es geht nun am 29. Juni weiter fürs deutsche Team, dann in Dortmund gegen den Zweiten der Gruppe C. Wer das sein wird, entscheidet sich übermorgen. Schönen Abend allerseits!

Spielende

Deutschland rettet mit einem Last-minute-Tor den Gruppensieg in Gruppe A. Die deutsche Mannschaft war überlegen, biss sich jedoch an den disziplinert und selbstbewussten Schweizer die Zähne aus. Die Einwechslungen Raum und Füllkrug waren maximal erfolgreich. Im Achtelfinale muss Jonathan Tah nach seiner zweiten gelben Karte pausieren, für ihn dürfte Nico Schlotterbeck auflaufen. 
Die Leistung der deutschen Mannschaft war durchwachsen - was auch am rutschigen Rasen gelegen haben könnte. Denn der Auftritt des deutschen Teams wirkte oft etwas behäbig. Im Achtelfinale braucht es aber wieder eine überzeugenderen Auftritt.

Es war das 13. Tor von Niclas Füllkrug im 19. Länderspiel, sein siebtes Jokertor.

Also, dieses Remis würde Deutschland zum Gruppensieg reichen.

Es war knapp in Sachen Abseits, aber es zählt diesmal.

Schöne Flanke von links von David Raum, in der Mitte ist Füllkrug frei und köpft perfekt links in den Winkel.

Mann, Mann, Mann ...

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Ausgleich! Füllkrug!

Deutschland rennt dem 0:1-Rückstand hinterher. Man kann nicht behaupten, dass die DFB-Elf nicht "wollen" würde, aber "können" tut sie heute nicht.

Letzte offizielle Minute: Es könnte drei Minuten Nachspielzeit geben.

Die Schweizer kommen über links mit Amdouni, der legt zurück auf Xhaka, der eine Fackel auspackt! Neuer muss alles zeigen, was er kann. ecke.

Aber auch das ist heute ein Stück weit Spielglück der Schweizer: Wenn es knifflig wird, dann gibt es die ein oder andere Berührung. Aber die Zweikämpfe reichen einfach nicht für diese schwere Strafe "Elfmeter".

Sané fällt im Strafraum der Schweizer.  Nix war's, sagt der Schiedsrichter. Wieder sind die Zuschauer anderer Meinung.

Eine Niederlage würde nix "kaputt" machen, aber für die Stimmung in der Mannschaft und im Land wäre das ein ganz schöner Dämpfer.

Es gibt einfach keine hochkarätigen Torchancen.

Nächste Ecke von rechts, Kroos findet Havertz, aber dessen Kopfball verunglückt wieder leicht. Drüber.

Es bleiben nur noch gut fünf Minuten.

Aber das ist heute schon der Unterschied: Die Schweizer haben wenige Chance, aber sie verwerten sie! Und Deutschland rennt an und schießt und köpft, und trifft nicht.

Vargas trifft aus linker Position ins deutsche Tor, aber das war Abseits.

Flanke von links, aber Sommer packt zu.

Raum flankt, bekommt den Ball aber nicht an Widmer vorbei.

Kroos zieht den Freistoß aufs Tor, hofft auf eine Richtungsveränderung, Sommer faustet den Ball weg. Sané schießt aus halbrechter Position, der Ball dreht sich aber leicht vom langen Pfostenweg ins Toraus.

Kroos:

Beier dribbelt links gegen zwei, wird umgerissen. Freistoß, gute Möglochkeit!

Deutschland erhöht den Druck, aber die Schweiz bekommt bei ihren Abwehraktionen extrem häufig einen Fuß an den Ball.

Sané und Gündogan setzen Aebischer in der Rückwärtsbewegung unter Druck, aber der kann sich mit einem präzisen Pass auf Vargas befreien.

Noch etwa eine Viertelstunde. Man kann dem deutschen Trainerstab nicht vorwerfen, er hätte nicht alles versucht.

Superschönes Zuspiel von Sané auf Havertz, Xhaka grätscht und hat Glück, dass er die Stiefelspitze an den Ball bekommt.

Das DFB-Team führt bei den Torschüssen mit 15:2 - liegt aber 0:1 hinten.

Nagelsmann schickt jetzt seine Edeljoker in die Partie.

Gündogan wirft sich auf den Boden, als sein Gegner Aebischer nach einem Zweikampf zu Boden geht und einen Freistoß herausholt. Der deutsche Kapitän ist mit der Sntscheidung überhaupt nicht einverstanden.

Aber: Deutschland hätte hier den Ausgleich mehr als verdient, denn sie sind die aktivere Mannschaft, müssen das Spiel machen und haben sich ja auch schon einige gute Möglichkeiten erarbeitet.

Die Partie erinnert ein wenig an eine typische Asterix-Geschichte, bei der sich die Gallier erfolgreich gegen die übermächtigen Römer geschickt zur wehr setzen. Die Römer rennen an, die Gallier setzen den kleinen, entscheidenden Stich und verschaffen sich den Vorteil.

Aber es gibt einen Elfmetercheck! Beier wird da umklammert zu Boden gerissen. Der Schiedsrichter lässt sich vom VAR beraten, schaut sich die Szene aber nicht nochmal draußen an. Kein Elfmeter, sagen die Unparteiischen.

Beier dringt halblinks in den Strafraum ein, sein kurzer Pass in die Mitte wird verteidigt. Im Nachsetzen bedient Havertz rechts Kimmich, dessen Pass in die Mitte stellt die Schweizer Abwehr vor immense Schiwerigkeiten.

Noch gut 20 Minuten.

Ja, es bleibt eine schwierige Angelegenheit. Deutschland erspielt sich durchaus Möglichkeiten, noch fehlt aber der Ausgleichstreffer.

Havertz wird freistehend im Strafraum angespielt, aber er kann den Ball mit dem Kopf nicht mehr drücken.

Linksaußen Ruben Vargas (25) kickt beim FC Augsburg, Torschütze Kwadwo Duah (27)  steht bei Ludogorets Razgrad unter Vertrag, Zeki Amdouni (23) spielt in der Premier League beim FC Burnley.

Der junge Maxi Beier kommt ins Spiel.

Gündogan steht viel vorne drin, wird verteidigt. Dann flankt Kroos erneut von rechts, Havertz' Kopfball wird geblockt.

Die geklärte Ecke spielt Schlotterbeck auf Raum, der wuchtig abzieht. Drüber.

Kroos flankt wieder, es war die sechste Ecke, aber aus diesen Standards entsteht keine Gefahr.

Rüdiger chippt den Ball nach rechts tief auf Kimmich, Aebischer grätscht zur Ecke.

Tah muss raus, Schlotterbeck kommt. Raum kommt für Mittelstädt. Positionsgetreue Wechsel.

Kroos flankt, Kimmich steht ganz nah bei seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Sommer. Er will ihn etwas blocken, aber der Tormann bekommt den Ball am Ende geklärt.

Die Hereingabe wird geblockt, Musiala setzt nach, nächster Eckball.

Ecke für die deutsche Mannschaft.

Tah und Embolo führen im Mittelfeld einen kleinen Ringkampf aus. Klar, der Leverkusener muss aufpassen, dass er nicht auch noch gelb-rot sieht.

Die Schweizer agieren weiter diszipliniert und lassen wenig zu.

Henrichs, Schlotterbeck, Sané und einige andere sind beim Aufwärmen.

Akanji lässt sich bei dem folgenden Abschluss viel Zeit - die Zuschauer wittern jetzt schon Zeitspiel und leiten ein gellendes Pfeifkonzert ein.

Kroos mit einem Torabschluss - links vorbei.

Wir sind gespannt, ob die deutschen Trainer evtl. Tah aus der Partie nehmen, um einem anderen Innenverteidiger die Chance zu geben, sich einzuspielen, auch Füllkrug wäre für vorne eine Option.

Und ein bisschen Kurioses auch: Rüdiger stoppt Rieder im eigenen Strafraum. Bei der Aktion fallen beide, alles regelkonform, aber dann liegt Rüdiger rechtwinklig auf dem Schweizer und kommt nicht mehr hoch. Mit einem Ruck steht er dann doch auf und stellt den Schweizer mit einem straken Griff wie einen Schrank wieder auf die Beine.

Das war eine gute Aktion der deutschen Mannschaft - toller Pass von Wirtz, super Laufweg in die Tiefe von Musiala.

Musiala mit einem starken Schuss von der Strafraumgrenze aus, das Zuspiel kam von Wirtz.  Sommer klärt vor die Beine von Gündogan, der aber keine Kontrolle in seine Aktion bringt.

Und jetzt zeigt sich auch Kroos verunsichert bzw. produziert einen ungewohnt klaren Fehlpass ins Seitenaus.

Musiala wird gefoult, aber der Unparteiische pfeift nicht. Die Zuschauer johlen auf.

Embolo gegen Tah, und Rüdiger, und erst als Andrich dazukommt, wird der Schweizer gestoppt.

Die Schweiz spielt weiter! Schöner Steckpass von Embolo auf Aebischer, aber der rutscht aus, stand zudem im Abseits. Aber der Pass wäre auch etwas zu lang gewesen.

Anpfiff 2. Halbzeit

Mit diesem Ergebnis wäre Deutschland Gruppenzweiter und würde die erste Pflichtspielniederlage gegen die Schweiz überhaupt beziehen. Die Schweizer waren übrigens der erste Gegner einer deutschen Mannschaft, das war 1908.

Nagelsmann und Wagner haben noch keine Wechsel vorgenommen.

Klar: Nagelsmann betonte vor dem Spiel im Gespräch mit der Sportschau, dass die Bedingungen für alle Spieler gleich seien. Aber es wäre eine Begründung dafür, warum das Spiel der deutschen Mannschaft etwas "behäbig" wird.

Was hier allerdings auch noch einmal diskutiert wurde, ist der Rasen: Gerade die deutschen Zauberkünstler Wirtz und Musiala profitieren ja von ihren schnelle, kurzen Bewegungen. Aber wenn der Rasen weich ist, das Geläuf rutschig, dann fehlt genau diese Grundlage, um die Stärke ausspielen zu können. Wäre in diesem Fall interessant, die Spieler dazu zu hören.

Ende 1. Halbzeit

Einigermaßen glücklich führt die Schweiz gegen Deutschland knapp. Dan Ndoye traf zum ersten Mal im Schweizer Nationaldress. Die DFB-Elf bemüht sich, hatte Pech, als der Andrich-Treffer aberkannt wurde. Taktisch stehen die Schweizer gut. Das deutsche Spiel wirkt etwas zu statisch, auch ein Stück weit zu ideenlos. Diese Partie ist bislang die schwerste für das deutsche Team bei dieser EM.

Viel fällt der deutschen Mannschaft so kurz vor der Pause offenbar nicht mehr ein.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

"Hopp, Schwyz!" - die Schweizer Fans unterstützen ihre ganz in rot gekleideten Spieler, die in Führung liegen.

Oh, Ndoye versucht, mit einem Beinschuss gegen Rüdiger in den Strafraum zu kommen. neuer kann den Ball locker aufnehmen. Das war einigermaßen mutig vom Torschützen. Und sicher ist es eine Provokation gegen Rüdiger.

Konter der deutschen Mannschaft, die Schweizer verteidigen das gut und konsequent. Andrich nimmt den Nachschuss, aber der Ball segelt sehr weit übers Tor von Yann Sommer.

Musiala zentral - er wartet einen Tick zu lang, spielt dann nach rechts ab auf Havertz, dessen Schussversuch weit drüber geht.

Kroos chippt den Ball perfekt  nacheiner kurzen Ecke auf den zweiten Pfosten, Rüdiger hat viel Zeit und keinen Gegenspieler, aber trifft den Ball zu spät, der dicht vor ihm in den Boden einschlägt.

Wirtz erarbeitet sich die nächste Ecke.

Tah hatte in der Pressekonferenz vor der Partie angekündigt, dass er seine Zweikämpfe wegen der Gelb-Vorbelastung nicht anders führen wird. Das können wir bestätigen ...

Das war viel zu wild - und Tah wird im Achtelfinale in jedem Fall gesperrt sein.

Wow - Jonathan Tah springt im Versuch, einen hohen Ball zu erreichen, auf die Schulter (!) von Breel Embolo.

Ein Vorstoß der deutschen Mannschaft scheint dies etwas zu belegen: Da sind zwar fünf Mann in der Vorwärtsbewegung, aber es gibt keine Laufwege.

Ein bisschen hat man beim deutschen Team das Gefühl, dass so die letzten 5 - 10 %  an Einsatz fehlen. Und der Schweizer Treffer war schon auch eine Riesenportion "Spielglück".

Ndoye tritt Mittelstädt von hinten in die Hacke, nicht brutal, aber Mittelstädt komtm deswegen zu Fall. Hätte eigentlich eine Gelbe verdient, befindet Julian Nagelsmann, vor dessen Bank das Foul passierte. Der Schiedsrichter versucht, ihn zu beruhigen. Auch für Trainer gilt ja das Meckerverbot.

Die Schweizer Abwehr kann klären.

Und jetzt eine weitere Ecke für den DFB:

Das war eigentlich die totale Spielkontrolle - aber halt ohne die großen Tormöglichkeiten, das muss man auch sagen. Klar, Andrichs Treffer wurde nicht gegeben.

Aber was hat die Schweiz da plötzlich ausgepackt? Nach einer knappen halben Stunde kippt diese Partie, die Eidgenossen nutzen ihre erste Möglichkeit eiskalt aus.

Diagonalball auf Ndoye, Rüdiger verliert den Kontakt, dann zieht der Schweizer mit links ab. Der Ball geht am langen Pfosten vorbei, Neuer wäre wahrscheinlich zur Stelle gewesen.

Fast das 2:0 durch Ndoye!

In der Rückwärtsbewegung sah Joshua Kimmich nicht so gut aus, in der Mitte bewegte sich Ndoye einfach klasse durch die Innenverteidigung. Neuer war chancelos.

Halblinks bedient Freuler den einlaufenden Ndoye, der aus kurzer Distanz unter die Latte trifft.

Die Schweiz führt! Ndoye! Wunderschönes Tor!

Und dann landet ein langer Ball der Schweizer bei Neuer.

Deutschland steht mit sieben Spielern in der Schweizer Hälfte, um den Spielaufbau zu unterbinden.

Kroos sieht links den winkenden Mittelstädt, der zurück in die Mitte flanken will. Aber diesmal verrutscht ihm der Versuch und geht hinters Tor.

Ndoye trifft Rüdiger im Anstoßkreis mit der Fußspitze am Köchel und wird verwarnt.

Angekommene Pässe beim DFB-Team aktuell: 91,5%, bei der Schweiz knapp 78%.

Schon zum zweiten mal kurz nacheinander drischt Neuer Zuspiele der Abwehrkollegen nach vorne. Keine Dribblings mehr, kein Risikospiel. Das wurde zuletzt ja sehr deutlich kritisiert am Star-Torwart.

Bei der Situation gut zu sehen: Gündogan hatte sich durch eine Sechser-Abwehrkette "durchgemogelt". Aber das ist ja eins der taktischen Mittel: hinter die Kette spielen. Bloß kam halt hier das Abspiel zu spät.

Etwas verrückt: Gündogan wird klar im Abseits angespielt, die Unparteiischen sehen es, lassen aber noch gut zehn Sekunden weiterlaufen.

Havertz köpft den Flankenball aus dem Strafraum.

Vorstoß der Schweizer über links, Rüdiger ist zu ungestüm: Freistoß.

VAR: Das Tor wird nicht gegeben (Deutschland).

Musiala trifft Aebischer vor dem Torschuss von Andrich. Aebischer hatte den ersten Ball von Mittelstädt geklärt, der Ball war beim Kontakt von Musiala bereits weg. Vertretbar!

Kein Tor!

Torcheck! Musiala hat zuvor einen Schweizer getroffen.

Mittelstädt taucht links auf, sein Pass wird noch nicht verwertet. Dann aber packt Andrich einen Schuss aus, der Ball springt am kurzen Pfosten fies auf und schlägt im Tor ein.

Andrich trifft!

Xhaka regt sich schon wieder auf, diesmal, weil er angeblich Toni Kroos gefoult haben soll, der auf dem Rasen sitzt.

Eine Viertelstunde ist gespielt. Deutschland macht das Spiel, die Schweiz steht tendenziell nicht hintendrin, lauert aber mehr auf Konter.

Rieder läuft auf den deutschen Strafraum zu, Manuel Neuer muss eingreifen und ist früher am Ball.

Havertz nimmt einen Mittelstädtpass im Strafraum an, wird verteidigt, geht dann aber im Nachsetzen zu Boden. "Nichts, nichts!", zeigt Orsato an und lässt weiterspielen. Treffer ja, aber das war kein elfmeterreifes Foul.

Gündogan mit dem nächsten Abschlussversuch, sein Schuss aber wird geblockt.

Havertz bleibt im Mittelfeld hängen, deswegen kann die Schweiz tief in die deutsche Hälfte eindringen. Doch wie auch in den Partien zuvor: Bei der Verteidigung helfen alle Mannschaftsteile mit, und am Ende steht da Antonio Rüdiger, an dem es kein Vorbeikommen gibt.

Das ist immer die beste Voraussetzung für ein ereignisreiches Fußballspiel, wenn beiden Mannschaften einen offensiven Matchplan haben.

Aber die Schweizer stehen hoch, wollen ja unbedingt auch nach vorne spielen. Genau so hat das der Schweizer Coach Yakin angekündigt. Und das Team hält sich dran!

Deutschland mit dem sichereren Beginn in den ersten acht Minuten, hat 70 % Ballbesitz.

Mit Florian Wirtz, Robert Andrich, Jonathan Tah trifft Xhaka ja auf gleich drei Leverkusener Kollegen, mit denen er in der abgelaufenen Saison so viel Grund zum Feiern hatte.

Eine Ecke der Schweizer verpufft wirkungslos.

Xhaka regt sich beim Unparteiischen auf, weil der pfeift, als Xhaka den Ball aus kurzer Distanz an den angelegten Arm bekommen hat.

Hm, Havertz hat den Kopfball direkt auf den Keeper gezogen, der deswegen keine Probleme hat.

Genau Flanke auf Havertz am kurzen Pfosten, dessen Kopfball fängt Yann Sommer im Kasten der Schweizer sicher.

Kroos wird den Ball von rechts hereingeben.

Konter der deutschen Mannschaft: Musiala bedient Gündogan im Strafraum, der aber verteidigt wird. Erste Ecke!

Spielbeginn

Oh, gleich das erste rüde Einsteigen von Rieder gegen Mittelstädt. Orsato ermahnt den Schweizer.

Gute Laune bei Musiala, er flachst mit den Mitspielern.

Gleich werden Granit Xhaka und Ilkay Gündogan zur Platzwahl bei Daniele Orsato erscheinen: Wimpel austauschen, abklatschen, die Schweiz gewinnt die Platzwahl, wenn wir das richtig gesehen haben. Deutschland hat gleich Anstoß.

Auch die deutsche Hymne wird empathisch von den deutschen Fans mitgesungen.

Der italienische Unparteiische führt die beiden Teams aufs Feld. Gleich gibt es die Nationalhymnen, zuerst den "Schweizerpsalm": "Wenn der Alpenfirn sich rötet, betet, freie Schweizer, betet!" Eine wunderbar friedliche Hymne.

Die Schweiz beginnt - etwas überraschend ohne Xherdan Shaqiri - in einer 3-4-2-1-Formation, die deutsche Aufstellung sieht eine Viererkette vor, insgesamt ist es wieder ein 4-2-3-1.

Schiedsrichter der Partie ist der Italiener Daniele Orsato. Unter seiner Spielleitung hat Deutschland noch nie verloren.

Manuel Neuer bestritt gegen Ungarn sein 17. EM-Spiel, holte damit Italiens Gianluigi Buffon als Rekord-Torhüter ein. Gegen die Schweiz absolviert er Partie Nr. 18. Damit hat er genauso viele Einsätze wie der deutsche EM-Rekordspieler Bastian Schweinsteiger.

Deutschland ist im Kalenderjahr 2024 auch ungeschlagen, bei einem Remis wurden fünf der sechs Spiele gewonnen. Die Form der DFB-Elf stimmt zum richtigen Zeitpunkt. Den Stimmungswandel gab es im März mit den Siegen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1).

Die Schweiz hat seit der WM in Katar nur eins ihrer 16 Länderspiele verloren, die Niederlage war im November 2023 beim letzten EM-Qualifikationsspiel in Rumänien mit 0:1.

Die letzte Heimniederlage gegen die Schweiz kassierte Deutschland vor 68 Jahren in Frankfurt. Die letzte Pflichtspiel-Niederlage liegt sogar 86 Jahre zurück.

Die Schweizer Fans sind bester Stimmung in der Frankfurter Innenstadt. "In Granit (Xhaka) we trust" und "Chocolate is better than Sauerkraut". Mal sehen, welches "Gericht" in etwa zweieinhalb Stunden besser bekömmlich war.

Als kleine Motivationsspritze für Toni Kroos: Deutschlands Spielmacher schoss genau heute vor sechs Jahren sein letztes Turniertor (EM und WM) für die Nationalmannschaft - und was für eins. Sein Freistoßtreffer gegen Schweden wurde zum Tor des Monats Juni 2018 gewählt.

Auch Toni Kroos will den Gruppensieg. Es sei auch ein Statement, in der Gruppe Erster zu werden, sagte der Routinier, und es sei wichtig, diesen Lauf beizubehalten. Im Gruppenfinale gegen die Schweiz gebe es nun aber "keinen Grund, kein Vollgas zu geben", sagte Kroos.

Spanien als bereits feststehender Gruppensieger kann kein DFB-Gegner mehr werden, zumindest nicht im Achtelfinale.

Wenn Deutschland gegen die Schweiz verliert, wäre der weitere Weg indes ein völlig anderer. Als Zweiter in der Gruppenphase ginge es in der Runde der 16 besten Mannschaften gegen den Zweitplatzierten der Gruppe B (29.06.2014, 18 Uhr) mit Italien, Kroatien und Albanien weiter.

Als Vorrunden-Erster träfe Deutschland im Achtelfinale in Dortmund auf den Zweitplatzierten der Gruppe C (29.06.2014, 21 Uhr) mit Favorit England, Slowenien, Dänemark und Serbien.

Der deutschen Mannschaft reicht ein Punkt, um Platz eins in der Gruppe A zu sichern. Die Eidgenossen (bisher vier Zähler) könnten Deutschland nur mit einem Sieg überflügeln.

"Es ist immer schöner, wenn man Erster ist", sagte Nagelsmann, der "einen Riesenbrocken" im Achtelfinale am liebsten noch vermeiden würde. Aber welche Riesenbrocken könnten denn drohen? Wie ist die Konstellation?

Somit ist die Partie heute eher nicht so wichtig - könnten man meinen. Aber: Es sehr gute Gründe, warum ein Sieg heute wichtig ist.

Deutschland machte mit dem 2:0 gegen Ungarn die Achtelfinal-Qualifikation klar, erreichte als erstes Team die Runde der letzten 16 Teams.

Das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und der Schweiz findet übrigens unter dem geschlossenen Dach statt. Bereits beim Spiel zwischen Dänemark und England war das Dach in Frankfurt geschlossen geblieben, damals allerdings aufgrund der Wettervorhersage. Heute ist kein Regen in Frankfurt angesagt, trotzdem bleibt das Dach zu. Grund sei der lädierte Rasen, wie die Uefa mitteilte. Das geschlossene Dach sei eine "Vorsichtsmaßnahme, um den Rasen zu schützen", heißt es in einem Statement des Verbands.

"Bei kleinen Spielern ist es nicht so schlimm, bei schweren ist es, als wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt - das ist auch nicht so gut für die Unfallprophylaxe", sagte Nagelsmann.

Er hoffe, dass der Rasen "hält, da habe ich aber wenig Hoffnung", sagte der Bundestrainer. Er mache sich weniger Sorgen wegen des Fußballspiels, "eher wegen der Verletzungsgefahr für die Spieler", sagte Nagelsmann. Wenn es "blöd" laufe, könnten diese "mit Kreuzbandrissen enden".

Das war gut zu sehen bereits im März beim 2:1-Sieg der Nationalmannschaft gegen die Niederlande, aber auch bei den bislang drei Spielen in dieser EM-Gruppenphase. Immer wieder rutschten Spieler weg. Auch ARD-Experte Bastian Schweinsteiger bestätigte, dass "man einfach keinen Grip hat, obwohl die Spieler ja Stollen unter der Schuhen haben."

Nicht so gut dagegen ist der Rasen im Frankfurter Stadion. Auch bedingt durch das Wetter ist die "Wiese" seit den Gastspielen der us-amerikanischen NFL im vergangenen November ramponiert. Zwar wurde der Rasen neu verlegt, ist aber nicht gut angewachsen, wie Nagelsmann sagte, "er ist sehr schmierig und sehr weich."

Das Wetter in Frankfurt übrigens ist richtig gut, es soll stabil trocken bleiben, die Temperatur liegt bei etwa 22 Grad, soll sich bis zum Schlusspfiff auf etwa 17 Grad abkühlen. Da lässt sich a) zuerst gut Fußball spielen und b) danach gut feiern :-)

"Die große Stärke sind die Positionswechsel, vor allem auf links", sagte Nagelsmann gegenüber der Sportschau, "dazu sind mit Freuler und Xhaka zwei richtig Starke auf der Sechs". Auch auf die gute Umschaltbewegung der Eidgenossen hat der Bundestrainer hingewiesen.

Für seine Ideen bei der Schweizer Aufstellung ist Trainer Murat Yakin erst ein wenig seltsam angesehen worden, dann aber wurde er gefeiert. Sherdan Xhaqiri kam erst bei Spiel zwei rein und lieferte mit einem Traumtor prompt ab, Michael Aebischer überzeugte im ersten Spiel auf der linken Seite, Kwadwo Duah und Rückkehrer Breel Embolo trugen sich ebenfalls in die Torschützenlisten ein.

Die Aufstellung der Schweiz: Sommer - Akanji, Schär, Rodriguez - Widmer, Freuler, Xhaka, Aebischer - Rieder, Ndoye - Embolo

Es ist zu erwarten, dass die Trainer die Leistungsträger wieder schützen werden, die Partie ein gutes Stück weit fortgeschritten ist und Deutschland idealerweise führt. Jamal Musiala und Kapitän Ilkay Gündogan wurden gegen Ungarn nicht nur ab Mitte der zweiten Hälfte geschont, sondern durften sich dabei auch ihren Extra-Applaus von den Zuschauern abholen.

Die deutsche Startelf: Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Andrich, Kroos - Musiala, Gündogan, Wirtz - Havertz

Vier Spieler sind mit "gelb" vorbelastet, Jonathan Tah, Robert Andrich, Antonio Rüdiger und Maxi Mittelstädt. Nach der zweiten Gelben wartet ein Spiel Sperre. "Auf die Gelb-Situation nehme ich keine Rücksicht, weil ich dem Kader vertraue. Die Spieler sollen alles reinwerfen, bis die Regel sie sperrt. Und dann wird ein anderer Spieler reinkommen, der es genauso gut macht", sagte Julian Nagelsmann.

Deutschlands Startelf sieht genau so aus wie gegen Schottland und gegen Ungarn! Auch wenn einige Expertinnen und Experten auf Änderungen getippt haben, so ist für Bundestrainer Julian Nagelsmann und seinen Co Sandro Wagner wichtiger, dass der "Rhythmus" beibehalten wird. Heute steigt zwar das dritte Spiel innerhalb von neun Tagen, aber die Belastung ist nicht so groß, dass die Spieler zwingend eine Pause bräuchten.

Ein herzliches Willkommen Ihnen und Euch zum Endspiel um den Gruppensieg in Gruppe A zwischen der Schweiz und Deutschland. Hier im Liveticker der Sportschau liefern wir ab 20 Uhr alles Wichtige zu diesem Spiel, das um 21 Uhr in Frankfurt angepfiffen wird. Bis später!