Kroatien : Italien

Und damit verabschieden wir uns aus Leipzig. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend!

Italien erkämpfte sich nicht unverdient einen Punkt, auch wenn der Ausgleich erst sehr, sehr spät fiel. Der Titelverteidiger agierte im ersten Abschnitt sehr abgeklärt. Nach dem Rückstand übten die Italiener dann zunächst viel Druck auf Kroatien aus, bevor sie in der Schlussphase zunehmend kopfloser agierten. Aber die "Squadra Azzurra" verlor nie den Glauben an sich und initiierte am Ende noch den einen durchdachten Angriff, den es bedurfte.

Italien steht damit als Gruppenzweiter im Achtelfinale der EM und trifft am Sonnabend auf die Schweiz. Kroatien muss wohl die Heimreise antreten. Dass die "Vatreni" mit zwei Punkten als einer der vier besten Gruppendritten weiterkommen, ist sehr unwahrscheinlich. Noch aber besteht ein bisschen Rest-Hoffnung für die Kroaten.

Spielende

Unfassbar. Unglaublich. Und vielleicht sogar etwas ungerecht. Sekunden vor dem Abpfiff kassieren die aufopferungsvoll kämpfenden Kroaten doch noch den Ausgleich. Völlig frustriert liegen sie nun auf dem Rasen, während sich die Italiener freudetrunken in den Armen liegen.

Und nun ist Schluss in Leipzig.

Calafiori spielt den Ball in der letzten Minute der Nachspielzeit zu Mattia Zaccagni, der Keeper Livaković mit einem technisch perfekten Schuss ins lange Eck bezwingt.

1:1 - Tor für Italien!!!!

Freistoß Italien am eigenen Strafraum.

Aber der Titelverteidiger läuft kopflos an - Kroatien kann klären.

120 Sekunden bleiben den Italienern noch.

Die Kroaten führen den Freistoß kurz aus, bleiben in Ballbesitz und bringen Perisic in Abschlussposition. Der Schuss des Linksaußen? Weit bis sehr weit überweg.

Ballbesitz Kroatien vier Minuten vor dem Abpfiff. Und nun holt Budimir einen Freistoß heraus. Das bringt wertvolle Zeit.

Eckball Italien durch Mattia Zaccagni. Diesmal fliegen Bierbecher auf ihn. Der Standard des Jokers führt auch nicht zum Erfolg.

Die Kroaten haben inzwischen in diesem Spiel sechs Gelbe Karten sehen. In den beiden Spielen zuvor war es zusammen nur eine gewesen.

Nachspielzeit: Es werden 8 Minuten nachgespielt.

Schiedsrichter Makkelie entscheidet sich für eine achtminütige Nachspielzeit. Das geht so in Ordnung.

Bei Kroatien kommt nun in Josip Juranović ein Verteidiger für Stürmer Kramarić.

Eckball Kroatien. Die Sekunden verrinnen.

Kroatien hat übrigens gerade einen neuen Co-Trainer bekommen: Luka Modric. Der Capitano steht vor der Bank und hinter "Chef" Dalic und gibt Anweisungen.

Der eingewechselte Gianluca Scamacca kommt nach einer Hereingabe von der rechten Seite um eine Fußspitze zu spät.

Fast der Ausgleich!

Die Kroaten stehen mittlerweile wieder viel höher als unmittelbar nach ihrer Führung. Sie wollen das 1:0 nicht nur passiv verteidigen.

Budimir foult Bastoni am italienischen Strafraum. Freistoß für den Titelverteidiger.

Calafiori klärt in letzter Sekunde vor Budimir. Es bleibt beim 1:0 für Kroatien.

Das ist nicht fair, aber allemal clever: Die Kroaten begehen jetzt einige kleinere oder mittelgroße Fouls und sorgen so immer wieder für Spielunterbrechungen.

Die Italiener haben inzwischen spielerisch den Faden verloren. Und es rennt ihnen nun die Zeit davon.

Für Modric, den mit 38 Jahren ältesten EM-Torschützen aller Zeiten, ist nun Schluss. Wolfsburgs Majer ersetzt ihn.

Puh: Bastoni klärt im letzten Moment vor Budimir, der die Flanke von Brozović sonst wohl aus wenigen Metern ins Gehäuse bugsiert hätte.

Nun schinden die Kroaten bei einem Einwurf etwas Zeit. Schiedsrichter Makkelie mahnt zur Eile.

Pongračić kann Retegui nur mit unlauteren Mitteln stoppen - Gelb für den Kroaten.

Die nächste Abseitsposition Italiens. Derzeit agiert der Titelverteidiger etwas kopflos.

Darmian steht im Abseits, Freistoß für Kroatien am eigenen Strafraum. Ein ganz bisschen Zeit zum Durchschnaufen für die Dalic-Elf.

Kroatien hat sich in einem 4-4-1-1-System in der eigenen Hälfte aufgebaut. Ganz vorne steht nur noch Budimir. Wobei ganz vorne in diesem Fall in der Hälfte Kroatiens ist.

Auch dieser Standard führt nicht zum Erfolg.

Raspadori macht es. Der Ball geht gegen den Kopf von Šutalo, es gibt den zehnten Eckball für Italien.

Barella oder Raspadori? Das ist hier die Frage!

Der Eckball brachte nichts ein. Aber nun gibt es Freistoß für die Italiener 25 Meter mittig vor dem kroatischen Tor.

Nun kommt in Person von Ivan Perisic ganz viel Routine aufs Feld. Es ist das 134. Länderspiel für den früheren Bundesliga-Angreifer.

Den Italienern bleiben noch über 20 Minuten, um hier zum Ausgleich zu kommen. Und sollten sie weiterhin so viel Druck wie aktuell machen, dürfte das 1:1 nur eine Frage der Zeit sein. Kroatien ist im Klammergriff des Titelverteidigers.

Eckstoß für Italien. Die Spalletti-Mannschaft zieht hier ein Power Play auf.

Darmian kann den Ball im kroatischen Strafraum annehmen, ihn dann aber nicht in die Mitte passen. Chance verpasst.

Nun spielt Kroatien zunehmend italienisch. Die Dalic-Elf hat sich recht weit zurückgezogen und beschränkt sich erst einmal aufs Verteidigen.

Aber auch dieser ruhende Ball führt nicht zum Erfolg. Kroatien kann vorerst klären.

Italien läuft die Kroaten nun sehr hoch an. Der Titelverteidiger will den Ausgleich und hat nun den nächsten Eckstoß.

Für Freunde der Statistik: Sollte es bei diesem Spielstand bleiben, würden die Kroaten ihren ersten Sieg überhaupt bei einem Turnier in Deutschland feiern. Bei der WM 2006 hatten sie das nicht geschafft. Und in die aktuelle EM sind sie mit einer Niederlage und einem Remis gestartet.

Das kann der Ausgleich sein: Bastoni kommt nach einem Eckball frei zum Kopfball, verfehlt aber das 1:1.

Die Einwechslung von Budimir hat sich in jedem Fall bezahlt gemacht. Der hochaufgeschossene Stürmer ist sehr präsent und beschäftigt Italiens Abwehr.

Bei Italien ist nun in Federico Chiesa von Juventus Turin ein frischer Angreifer auf dem Feld.

Stand jetzt ist Kroatien auf dem zweiten Tabellenplatz in der Gruppe B vor Italien und wäre damit für das Achtelfinale qualifiziert. Italien müsste hingegen als Gruppendritter ums Weiterkommen zittern.

Bevor Modric aus wenigen Metern erfolgreich war, hatte Budimir Keeper Donnarumma zu einer weiteren Glanzparade gezwungen. Gegen den Nachschuss von Kroatiens Kapitän war der Goalie dann aber machtlos. Zwischen dem verschossenen Elfmeter und dem 1:0 lagen genau 31 Sekunden!

Modric scheitert zunächst mit seinem Flachschuss ins rechte untere Eck an Donnarumma. Der Ball bleibt aber bei den Kroaten. Sie initiieren einen weiteren Angriff, den Modric im Nachschuss dann aus wenigen Metern zum 1:0 abschließt.

Der Kapitän scheitert an Donnarumma, kurz darauf ist er dann aber zur Stelle - das 1:0!!!

Luka Modrić (Kroatien) verschießt einen Elfmeter

Modric verschießt!

Modric hat sich den Ball geschnappt. Der Capitano wird anlaufen.

Elfmeter für Kroatien!

Schiedsrichter Makkelie schaut sich die Szene am Bildschirm an.

Der Schuss von Kramarić wird von Frattesi mit dem Arm berührt. Das kann Elfmeter geben!

Kroatien fordert Elfmeter!

Die Kroaten suchen - mal wieder - nach einer Lücke im italienischen Defensiv-Verbund. Es bleibt eine sehr zähe Angelegenheit für die Dalic-Elf.

Dimarco rennt bei einem Konter mit dem Ball ins Aus. Die kroatischen Fans freuen sich - und werfen diesmal keine Bierbecher auf den Außenverteidiger.

Freistoß von Modric, aber auch nicht viel besser. Calafiori kann per Kopf klären.

Stanišić flankt unbedrängt ins Seitenaus. Das kann der Leverkusener Double-Sieger besser. Einwurf für Italien.

Auch bei den Kroaten ist nun ein frischer Mann auf dem Rasen: Ante Budimir ersetzt Pasalic.

Italien hat angestoßen.

Anpfiff 2. Halbzeit

Italien wechselt aus. Davide Frattesi von Inter Mailand kommt für Lorenzo Pellegrini.

Die Mannschaften betreten wieder den Rasen. Gleich geht es weiter in Leipzig.

Ende 1. Halbzeit

Kroatien begann schwungvoll, verlor mit fortwährender Spieldauer aber sein Elan. Die Dalic-Elf ist bemüht, aber es mangelt ihr an Tempo und Ideen. Italien hatte das Geschehen nach etwas wackliger Anfangsphase im Griff und steuert aktuell sicher auf das Achtelfinale zu.

Schiedsrichter Makkelie pfeift zur Halbzeit.

Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.

Es gibt eine Minute Nachspielzeit.

Italien hätte die Chance zu einem Konter gehabt, aber Di Lorenzo bricht ab. Nun wird der Ball erst einmal wieder quer gepasst.

Die Partie ist mittlerweile ziemlich zerfahren. Kroatien findet einfach keine Lücken in Italiens Abwehr. Und die "Squadra Azzurra" tut nicht mehr als nötig.

Die kroatischen Fans werden hier in der Schlussphase des ersten Abschnitts noch einmal lauter. Sie scheinen zu spüren, dass ihr Team Unterstützung von draußen braucht.

Die Kroaten erzielen bei ihren Angriffen viel zu langsam Raumgewinne. So kostet das ewige Anrennen sehr viel Kraft. Kraft, die dem Vizeweltmeister von 2018 in der Schlussphase fehlen könnte.

Die Kroaten führen die Ecke kurz aus. Und sie führen sie schlecht aus. Denn die Hereingabe von Modric segelt ins Aus - Abstoß für Italien.

Eckstoß für Kroatien. Und schon wird es wieder laut im Leipziger Stadion.

Pellegrini schließt blitzschnell aus der Drehung ab, aber Livaković kann den Flachschuss parieren. Zweite italienische Chance.

Dimarco diesmal beim Einwurf in der eigenen Hälfte. Wieder lässt sich der Italiener viel Zeit. Diesmal fliegen immerhin keine Bierbecher. Aber Referee Makkelie sollte demnächst mal ein Machtwort schreiben. Stichwort: Zeitschinderei.

Langer Ball von Italien in die kroatische Hälfte - direkt in den Fuß von Šutalo. Und der trägt kein blaues Trikot.

Modric mit einer gefährlichen Hereingabe von der rechten Seite, die Italien mit viel Mühe aus dem Strafraum befördern kann.

Die Kroaten bekommen seit einigen Minuten überhaupt keine Tiefe mehr in ihr Spiel. Das Angriffs-Trio Sučić, Kramarić, Pašalić ist bei Italiens Abwehr in guten Händen.

Italien führt die Ecke kurz aus. Über Umwege kommt der Ball zu Bastoni, der völlig frei aus wenigen Metern per Kopf zum Abschluss kommt. Livaković reißt die Arme hoch und verhindert den kroatischen Rückstand.

Das muss das 1:0 für Italien sein!!!

Dritter Abschluss von Retegui. Es gibt - Sie raten es - wieder Ecke.

Der Titelverteidiger würde, sollte er den zweiten Platz in der Gruppe verteidigen, im Achtelfinale übrigens auf die Schweiz treffen.

Der erste Elan ist bei den Kroaten verflogen. Aktuell haben die Italiener das Geschehen im Griff.

Erneut hat sich Dimarco bei der Ausführung des Eckstoßes viel Zeit gelassen. Abermals flogen ein paar Bierbecher. Der Gerstensaft scheint für einige kroatische Fans nicht die richtige Temperatur zu haben. Oder sie haben schon das eine oder andere Kaltgetränk zu viel getrunken.

Nächster Abschluss von Retegui - wieder abgefälscht. Wieder Ecke. Wieder nichts.

Den anschließenden Eckstoß Pellegrini kann Kroatien klären.

Retegui kommt nach schöner Flanke von Außen aus wenigen Metern zum Kopfball. Der Abschluss wird noch leicht abgefälscht und verfehlt knapp das Ziel.

Erste Chance für Italien!

Freistoß Italien nach einem Foul von Pongračić an Retegui.

Kroatien hat hier deutlich mehr Ballbesitz, ist im Angriff aber noch nicht zwingend genug. Italien schielt auf Umschaltmomente und agiert erst einmal nach der Devise "Safety firtst".

Dimarco lässt sich ganz viel Zeit bei der Ausführung des Eckstoßes. Das stößt einigen kroatischen Fans übel auf. Sie werfen Bierbecher aufs Feld. Der Standard verpufft dann wirkungslos.

Erneut Di Lorenzo über seine rechte Seite. Aber auch diese Flanke können die Kroaten klären. Es gibt Eckstoß für Italien.

Kramarić mit einer Hereingabe, die Calafiori aber klären kann. Es bleibt beim 0:0.

Schöner Flugkopfball von Pellegrini! Das war technisch formvollendet vom Italiener, allerdings auch brotlose Kunst. Der Ball verfehlt sehr, sehr deutlich das Ziel.

Die Kroaten hinterlassen hier bis jetzt einen sehr fokussierten und konzentrierten Eindruck. Trotz des Drucks, den sie haben, agieren sie keineswegs hektisch.

Die Zuschauer in Leipzig - mehrheitlich Kroaten - sehen hier eine flotte Anfangsphase.

Erster italienischer Angriff.  Di Lorenzo flankt flach in die Mitte, dort kann Kroatien die Situation aber auf Kosten eines Einwurfs klären.

Aber genau so kann es heute für die Kroaten gegen die italienischen Defensiv-Künstler gehen: mit Distanzschüssen!

Der anschließende Eckstoß kann von Italien geklärt werden.

Sučić mit einem tollen Schuss aus 20 Metern - Donnarumma kann den Abschluss gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken.

Fast das 1:0 für Kroatien!

Lücken in der kompakten Abwehrreihe der Italiener zu finden, das ist die große Aufgabe, vor der Kroatien heute Abend stehen. Aktuell findet die Dalic-Elf noch keine Lösungen gegen den Defensiv-Riegel des Titelverteidigers.

Kroatien mit der ersten Ballbesitzphase. Allerdings wird der Ball erst einmal ohne nennenswerten Raumgewinn durch die eigenen Reihen gespielt.

Spielbeginn

Italien scheint das Duell hier mit einer Fünfer-Abwehrkette anzugehen. Ein Remis würde dem Titelverteidiger ja vermutlich zum Weiterkommen reichen.

Kroatien hat angestoßen.

Erster Teilerfolg für Donnarumma - die Münze fiel für den Kapitän Italiens. Er entschied sich dafür, die Seiten nicht zu wechseln.

Die Kapitäne Modric und Donnarumma stehen zur Platzwahl bereit.

Nun wird die Nationalhymne Kroatiens abgespielt.

Die Nationalhymne Italiens erklingt.

Das Schiedsrichter-Gespann und die Mannschaften betreten unter dem großen Applaus der Zuschauer den Rasen.

Die kroatischen Fans sind hier in der Leipziger Arena deutlich in der Überzahl und machen tolle Stimmung. Bereits bei den ersten beiden Gruppenspielen war die Dalic-Elf frenetisch unterstützt worden.

Als Kapitän führt wie gewohnt Luka Modric die Kroaten aufs Feld. Für den 38 Jahre alten Mittelfeld-Strategen ist es bei einem Aus der "Vatreni" möglicherweise das letzte Spiel im Nationalmannschafts-Dress. Gegen Italien läuft Modric, dessen Kontrakt bei Real Madrid ausläuft, zum 178. Mal für Kroatien auf.

Die italienische Anfangsformation:
Donnarumma - 2 Di Lorenzo, 23 Bastoni, 5 Calafiori, 13 Darmian - 18 Barella, 8 Jorginho - 11 Raspadori, 10 Pellegrini, 3 Dimarco - 19 Retegui

Auch Italiens Trainer Spalletti hat wie angekündigt auf den schwachen Auftritt seiner Mannschaft gegen Spanien reagiert. Er nimmt drei Veränderungen an der Startelf vor. Darmian, Retegui und Raspadori ersetzen Chiesa, Scamacca sowie Frattesi.

Die kroatische Aufstellung:
1 Livaković - 2 Stanišić, 6 Šutalo, 3 Pongračić, 4 Gvardiol - 10 Modrić, 11 Brozović, 8 Kovačić - 25 Sučić, 9 Kramarić, 15 Pašalić

Und jetzt zu den Aufstellungen. Kroatiens Coach Dalic hat im Vergleich zur Albanien-Partie vier Änderungen in der Startelf vorgenommen. Pongracic, Stanisic, Sucic und Pasalic sind neu in der Anfangsformation. Juranovic, Perisic, Majer und Petkovic rotieren dafür auf die Bank.

Kommen wir nun aber zum Hier und Jetzt – und zunächst zum Schiedsrichter der Partie. Die UEFA hat Danny Desmond Makkelie für das "Adria-Duell" nominiert. Für den auf der Karibikinsel Curacao geborenen Referee ist es die zweite Partie bei diese EM. Der 41-Jährige leitete zuvor das Gruppenspiel von Deutschland gegen Ungarn. Makkelie verfügt über viel internationale Erfahrung. Er war unter anderem bereits bei der EM 2021 und der WM 2022 im Einsatz.

Beide Teams treffen heute zum neunten Mal aufeinander. Bei der EM gab es diesen Vergleich allerdings erst einmal: 2012 trennten sich Italien und Kroatien beim Turnier in Polen und der Ukraine 1:1. Während für die Kroaten die Europameisterschaft nach der Vorrunde beendet war, schafften es die Italiener bis ins Finale. Dort unterlagen sie Spanien dann allerdings deutlich mit 0:4.

Luciano Spalletti geht sogar davon aus, dass die EM für sein Team bei einer Pleite beendet ist. "Wenn wir morgen ein negatives Ergebnis einfahren, fahren wir nach Hause", sagte Italiens Coach am Sonntag auf der Spieltags-Pressekonferenz: "Das ist den Spielern glasklar."
Gegen Kroatien wolle er von seiner Mannschaft sehen, "dass wir Lehren aus diesem Spiel gezogen haben", betonte der 65-Jährige mit Blick auf die schwache Leistung im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien (0:1). Er kündigte Wechsel in der Startformation an. "Gegen Spanien ist klar geworden, dass wir nicht so spritzig, nicht so frisch waren. Von daher wird es Änderungen in der Startelf geben", sagte Spalletti. Welche Spieler genau werden weichen müssen, verriet er nicht: "Denkbar ist alles."

Auch Italien ist noch nicht durch - aber mit den drei Punkten aus dem Auftaktsieg gegen Albanien (2:1) in einer komfortableren Ausgangsposition als Kroatien. Mit einem Erfolg kann der Titelverteidiger Platz zwei und damit den sicheren Einzug in die Runde der letzten 16 perfekt machen. Bei einem Remis ginge das große Zittern los.

"Es wird ein K.o.-Spiel ohne Verlängerung sein", sagte Kroatiens Coach Zlatko Dalic: "Wir wollen noch nicht nach Hause." Personell kann der 57-Jährige seine beste Elf aufbieten. "Wir werden alles raushauen, auch für unsere Fans und für das ganze Land", betonte Dalic.

Denn der Vizeweltmeister von 2018 muss nach der 0:3-Auftaktpleite gegen Spanien und dem enttäuschenden 2:2 gegen Albanien gewinnen, um das Vorrunden-Aus zu verhindern. Bei einer Pleite wäre das Turnier für die Kroaten sicher beendet, bei einem Remis ebenfalls, wenn Albanien im Parallelspiel gegen Spanien nicht verliert. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unentschieden im Falle einer Albanien-Pleite reichen würde, um als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen, wäre bei nur zwei Zählern auf der Habenseite gering. Kurzum: Für die Kroaten zählt heute Abend nur ein Sieg.