Werder Bremen : SV Darmstadt 98

Fazit:
Durch diesen Jung-Lucky Punch in der vierten Minute der Nachspielzeit gewinnt Werder Bremen mit 1:0 gegen den SV Darmstadt 98. Der Sieg war vollkommen verdient für den Erstligisten, auch wenn die Werner-Elf in vielen Phasen der Partie nicht die große Dominanz aufweisen konnte. Viel zu schlampig und langsam waren die Werderander oftmals unterwegs. Doch das interessiert im Pokal am Ende niemanden. Auf der anderen Seite stand mit der Mannschaft von Florian Kohfeldt eine total gut eingestellte und organisierte Elf, welche kaum etwas anbrennen ließen. Einzig eben in der Nachspielzeit, als die komplette Defensive beim 0:1 alt aussah. So konnte Kohfeldt keine gelungene Rückkehr nach Bremen feiern. Für beide Teams geht es bereits am Wochenende weiter: Bremen reist dann nach Bochum (Samstag), während Darmstadt einen Tag später beim HSV gastiert. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Werner tauscht im Tollhaus Weserstadion nochmals aus.

Gelbe Karte für Aleksandar Vukotić (SV Darmstadt 98)
Der Darmstädter Verteidiger beschwert sich bei Petersen. Warum er dies tut, ist nicht klar.

Fynn Lakenmacher taucht plötzlich rechts im Sechzehner der Bremer auf und geht gegen Friedl zu Boden. Doch in der Aktion war überhaupt nichts zu erkennen.

Es ertönten erste leichte Pfiffe von den Zuschauenden, nachdem eine weitere vielversprechende Angriffsaktion im Sande verlaufen ist.

Es werden vier Minuten nachgespielt. Kann hier noch ein Team für den Lucky Punch sorgen?

Den Hausherren läuft so langsam die Zeit davon, wenn der Siegtreffer noch in der regulären Spielzeit fallen soll. Richtige Ideen sind bei Werder aber weiterhin nicht zu erkennen.

Lakenmacher wird Linksaußen mit einem hohen Ball gefunden. Vom Flügel kann der Stürmer relativ unbedrängt in die Mitte ziehen. Seinen Schuss aus der zweiten Reihe setzt er aber deutlich über das Zetterer-Tor.

Mit Kurzpassspiel kombinieren sich Bittencourt und Weiser in die Box der Lilien. Schlussendlich wird Bittencourt beim Schussversuch aus 12 Metern von Klefisch geblockt. Eine wichtige Aktion des Hessen!

Guille Bueno wird Maglica in der Abwehrkette ersetzen, sowie Papela Müller im Mittelfeldzentrum.

Bei Darmstadts Matej Maglica geht es nicht weiter. Der Kroate sitzt am Boden und zeigt direkt das Auswechselzeichen.

Die Mannen von Ole Werner sind oftmals auch den berühmten Schritt zu spät und so schafft es Darmstadt immer wieder, die Kugel zu klären, bevor die Hausherren zu Abschlüssen aus interessanten Positionen kommen.

Das Lilien-Bollwerk hält den vielen hohen Bremer Bällen weiterhin stand. Aber noch ist hier einiges auf der Uhr und der Druck des Bundesligisten wird nicht weniger werden.

Tatsächlich geht es ohne Strafstoß weiter. In dieser Szene hat der Zweitligist ganz viel Glück, denn der Arm von Aleksandar Vukotić war weit vom Körper weg.

Der Zweitligist muss nun aufpassen, dass die Bremer sich nicht noch mehr Spielfreude erspielen. So fliegt die nächste Flanke von rechts in die Box, wo Weiser den Ball aus 15 Metern direkt an den abgespreitzen Arm von Vukotić köpft. Petersen zeigt Weiterspielen an, doch das wird sicherlich nochmals geprüft werden. Bei einem Elfmeterpfiff darf sich Darmstadt nicht beschweren.

Aber Bremen bleibt dran! Ducksch bekommt den Ball im Sechzehner der Lilien und drückt direkt aus 13 Metern ab. Maglica fälscht das Leder aber in höchster Not ab und verhindert das 1:0.

Schuhen muss eine Hereingabe von rechts entschärfen, tut dies aber relativ zögerlich. Irgendwie schaffen es die Lilien aber, den Ball zu klären.

Werner bringt mit Njinmah und Bittencourt zwei frische Kräfte. Grüll und Stage haben für die beiden nun Feierabend.

Werder zieht das Tempo wieder etwas an, allerdings fehlen weiterhin die zwingenden Ideen in Richtung Tor. In arge Bedrängnis kommen die Hessen bis dato weiter nicht.

Romano Schmid versucht es aus dem Zentrum aus 22 Metern mit einem Fernschuss, was Schuhen jedoch nicht aus der Ruhe bringt. Die Kugel segelt allerdings nur haarscharf über die Latte.

Marco Grüll nimmt seine Schnelligkeit auf dem rechten Flügel mit und kann bis auf die Grundlinie gehen. Allerdings findet sein Pass ins Zentrum keinen grün-weißen Abnehmner.

Wann werden die 40.000 Zuschauenden im Weserstadion den ersten Treffer des Abends bestaunen dürfen? Im Moment spielt sich das Geschehen auf dem Rasen zwischen den beiden Sechzehnern statt.

Bei Darmstadt tauscht Florian Kohfeldt das erste Mal aus und bringt Fynn Lakenmacher für Luca Marseiler. Vom System her dürfte es gleich bleiben bei den Lilien.

Martin Petersen an der Pfeife hat weiterhin alles im Griff und moderiert auch die kleinsten Nickligkeiten souverän weg. Beide Teams machen es dem Referee aktuell aber auch nicht sonderlich schwer.

Corredor bekommt einen Klefisch-Pass rund zehn Metern vor der Box der Bremer, kann die Kugel in aller Ruhe annehmen und sich drehen. Sein Schuss wird unangenehm für Zetterer, doch der kann das Leder nach vorne wegfausten. Den zweiten Ball bekommt Lidberg, der stand beim Schuss allerdings bereits im Abseits.

Lynen hat im Zentrum eine Idee und sieht Ducksch im Sturmzentrum einlaufen. Doch Maglica ahnt den Pass und klärt die Kugel.

Werder leitet die erste etwas ruhigere Phase der zweiten Halbzeit ein, indem sie die Kugel einfach nur laufen lassen.

Abermals findet eine Weiser-Flanke von rechts frei ins Zentrum. Vukotić klärt diese zu kurz, wodurch Schmid am schnellsten schalten und abschließen kann. Aber auch der wird geblockt.

Die Hessen spielen nach vorne nun etwas mutiger, auch wenn die Angriffe nicht über den Strafraum der Bremer hinausgehen. So entwickelt sich aktuell ein offenerer Schlagabtausch.

Doppelchance Werder! Weiser schafft es erneut, die Kugel vom rechten Flügel in die Mitte zu bekommen. Aus dem Rückraum scheitert erst Ducksch aus 15 Metern an Schuhen. Aber auch im Nachschuss bleibt der Lilien-Keeper gegen Schmid aus spitzem Winkel von rechter Seite Sieger.

Weiter geht es im Weserstadion mit denselben 22 Akteuren, welche den ersten Durchgang beendet haben.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in diesem intensiven Pokalduell zwischen Werder Bremen und Darmstadt 98 in die Kabinen. Die Kohfeldt-Mannen waren sehr griffig, standen kompakt und waren bestens organisiert. Dadurch verdienten sich die Hessen diesen Spielstand. Werder biss sich die Zähne aus, aber richtig temporeich waren auch die wenigsten Bremer Angriffsbemühungen. So richtig ins Risiko gingen die Gastgeber jedoch auch noch nicht, weswegen noch viel Luft nach oben war. Die beste Torchance gelang Werder aus einem Stage-Schuss aus 16 Metern (39.). Wenn die Hausherren es schaffen, weiter geduldig zu bleiben, werden sie ihre Chancen möglicherweise bekommen. Aber Achtung: der Zweitligist lauerte stets auf seine Gelegenheiten! So hatte Werder-Torhüter Zetterer bei einer Darmstädter Umschaltaktion nach 35 Minuten Glück, dass er nicht mit Rot vom Platz flog.

Die Partie plätschert in Richtung Pause. Die Lilien lassen den Ball ruhig laufen und Bremen läuft hinterher. Einen richtigen Raumgewinn gibt es nicht.

180 Sekunden lässt Petersen in diesem sehr kurzweiligen ersten Spielabschnitt nachspielen.

Wieder bringt Ducksch eine Freistoßflanke vom rechten Flügel in die Mitte. Im Strafraumzentrum schafft es Stark aber nicht, den Ball sauber zu verarbeiten. Mit der Brust stoppt er den Ball ins Toraus.

Der erste Durchgang geht der Pause entgegen. Weiterhin hat der Erstligist mehr vom Spiel, ohne jedoch richtig zwingend zu werden. Auch das große Risiko fehlt bei Werder, verständlicherweise, noch.

Mit Ballbesitz versuchen die Hessen die Partie etwas zu beruhigen, was aber nicht richtig gelingt. Ab der Mittellinie sind die Bälle meistens wieder weg, da Bremen anläuft und Druck ausübt.

Die beste Chance der Partie geht an Jens Stage! Aus leicht linksversetzter Lage von der Strafraumkante schlenzt der Däne die Kugel wuchtig auf das lange Eck. Dort rauscht das Leder nur knapp über das Aluminium. Im Zweifel wäre Schuhen aber wohl auch da gewesen.

Der mittlerweile tiefe und rutschige Platz im Weserstadion tut sein Übriges für diesen Pokalfight. Noch ist jedoch alles im fairen Bereich.

Nürnberger hat zentral vor dem Bremer Strafraum viel zu viel Platz und setzt sich gegen Lynen mit zwei Körpertäuschungen durch. Den Schuss aus 18 Metern kann Friedl allerdings wegblocken, sodass erneut keine Gefahr für Zetterer im Werder-Tor besteht.

... Duckschs Standard wird aber umgehend am kurzen Pfosten von einem Darmstädter herausgeköpft.

Den ersten Eckstoß des Abends erarbeitet sich Köhn auf Linksaußen gegen Sergio López...

Für Florian Kohfeldt dürfte der Plan an alter Wirkungsstätte bis dato aufgegangen sein. Seine Mannschaft zeigt eine starke defensive Leistung und schafft es, dass die Bremer nur selten in den Sechzehner kommen.

Aleksandar Vukotić räumt Ducksch im Mittelfeldzentrum rustikal im Luftzweikampf um. Auch mit solchen Aktionen setzt der Zweitligist immer wieder Zeichen.

Wieder schlägt Derrick Köhn eine gefährliche Flanke von links. Im Zentrum rutscht Weiser nur knapp am Ball vorbei, wobei er von Nürnberger auch ordentlich unter Druck gesetzt wird. Stage macht allerdings am langen Pfosten mit. Der vertändelt die Kugel jedoch und es gibt Abstoß. Die Köhn-Hereingabe wissen zu gefallen!

Wenn die Hessen die Kugel mal tief in der eigenen Hälfte laufen lassen, dauert es viel zu lange, bis Bremen Druck erzeugt. Das wirkt alles sehr halbherzig, was die Werner-Elf aktuell zeigt.

Marseiler wechselt mit einem hohen Ball die Seite nach rechts. Dort sucht Corredor am Strafraumeck umgehend Lidberg mit einem scharfen Pass vor das Tor. Doch Friedl ist aufmerksam zur Stelle.

Die Werderaner müssen aufpassen, dass sie sich nicht schläfrig spielen. In vielen Phasen fehlt den Bremern das Tempo, wodurch Darmstadt locker stehen kann in der Abwehr.

Luca Marseiler, einer der schnellsten Flügelspieler der 2. Bundesliga, zeigt gegen Jung direkt mal, wie schnell er wirklich sein kann. Noch gelingen dem Darmstädter jedoch keine zwingenden Aktionen in Richtung Box.

Die Lilien zeigen sich das erste Mal! Corredor schickt Isac Lidberg aus dem Zentrum heraus mit einem Steckpass auf halbrechts hinter die Kette. Der Pass ist aber etwas zu steil gespielt, wodurch der Schwede unter Druck keinen vernünftigen Abschluss zustande bekommt - Abstoß.

Nun ist Bremen wieder zu elft auf dem Rasen. Anthony Jung ersetzt den verletzten Veljković wohl positionsgetreu.

Miloš Veljković sitzt am Boden und zeigt an, dass er behandelt werden muss. Es sieht sogar so aus, als müsste er ausgewechselt werden. Wo genau sich der Verteidiger verletzt hat, ist nicht klar. Bremen spielt nun erstmal in Unterzahl, während der Serbe zur Bank läuft.

Der Bremer Druck nimmt etwas zu. Eine Köhn-Hereingabe vom linken Flügel kann Grüll in der Box stehend abschließen, wird aber von Maglica geblockt. Auch der zweite Ball ist bei Werder, doch auch dieser Weiser-Versuch kann von Klefisch entschärft werden.

Die ersten zehn Minuten geben einen Vorgeschmack auf das, was uns den Abend über erwarten wird. Der Erstligist wird das Spiel machen und die Wege nach vorne suchen, während Darmstadt tief steht und auf Umschaltmomente lauert.

Klefisch klärt die Kugel per Kopf zu kurz, sodass Friedl aus 13 Metern mittig zum Schuss kommen kann. Sein Außenristschuss geht jedoch genau auf Lilien-Schlussmann Schuhen.

Nach einem Doppelpass, bei welchem es schnell geht zwischen Weiser und Grüll, muss Maglica zum Foul gegen Weiser greifen. Den fälligen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt Ducksch in den Sechzehner.

Der erste Abschluss des Abends geht an die Hausherren. Schmids Schuss aus halblinken 16 Metern segelt allerdings noch deutlich über den Kasten von Schuhen.

Der Bundesligist lässt zu Beginn viel den Ball in den eigenen Reihen laufen und versucht Darmstadt zu locken. Doch die Hessen konzentrieren sich erstmal auf das kompakte Stehen und Verschieben.

Die Lilien spielen, was sie sonst im Ligaalltag nicht tun, mit einer Fünferkette. Daran werden die Bremer ordentlich zu knabbern haben, um vor das Tor zu kommen.

Auf geht es in dieses K.o-Spiel! Welches Teams wird den besseren Start in die Partie haben?

Leiten wird dieses Duell Referee Martin Petersen. Der 39-Jährige pfiff zuletzt am Samstag das Bundesligaspiel zwischen Leipzig und Wolfsburg (1:5) und bestach mit einer hervorragenden Spielleitung. Eine ähnliche Leistung sei ihm heute zu wünschen.

Da dürfte aber ein ordentliches Brett auf Bremen zukommen. Die Lilien sind seit acht Pflichtspielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 28.09., als gegen den 1. FC Magdeburg knapp verloren wurde. Seitdem gab es fünf Siege und drei Remis. Darunter ist auch der 3:2-Sieg aus der zweiten Pokalrunde bei Dynamo Dresden, als sich die Lilien ordentlich abmühten gegen den Drittligisten und erst in der Verlängerung das Weiterkommen festmachten. Ähnlich ging es Werder Bremen beim SC Paderborn. Dort reichte ein Treffer von Marvin Ducksch nach einer halben Stunde jedoch zum Weiterkommen.

Die Grün-Weißen können nach 2021/2022 endlich mal wieder ins Viertelfinale des Pokals einziehen. Damals gelang das unter Florian Kohfeldt. Der Tabellen-12. der Bundesliga musste sich hier vor Ort zuletzt mit einem 2:2 gegen den VfB Stuttgart zufriedengeben, obwohl nach zweifacher Führung deutlich mehr drin war für die Mannen von Ole Werner. Damit es heute besser läuft, hat der 36 Jahre alte Übungsleiter Ansätze gefunden: „Darmstadt ist eine Mannschaft, die sehr variabel im Ballbesitz und daher schwer zu greifen ist – deswegen gehören sie zu den formstärksten Mannschaften der 2. Liga. Unser Augenmerk muss daher auf der Konterabsicherung liegen, genauso müssen wir ähnlich diszipliniert anlaufen wie zuletzt.“.

Werfen wir vorab direkt einen Blick auf die Aufstellungen der beiden Kontrahenten. Auf beiden Seiten wird je zweimal ausgetauscht. Bei Bremen werden Njinmah und Bittencourt (beide auf der Bank) durch Stage und Grüll ersetzt. Außerdem wurde Kapitän Marco Friedl wieder rechtzeitig fit. Mit Adduktorenproblemen wurde der Österreicher zuletzt beim 2:2 gegen Stuttgart kurz vor Schluss ausgewechselt. Auf der Gegenseite nimmt Kohfeldt ebenso zwei Wechsel im Gegensatz zum müden 0:0 gegen Preußen Münster vor. Maglica und Marseiler beginnen für Stürmer Hornby (angeschlagen) und Förster (krank).

Das Flutlicht brennt im Bremer Weserstadion und es ist alles angerichtet für einen packenden Pokalabend. Zu Gast ist das Zweitligateam der Stunde: der SV Darmstadt 98. Und wie es das Schicksal so will, werden die Lilien vom ehemaligen Bremer Trainer Florian Kohfeldt trainiert. Der 42-Jährige war nicht nur im Nachwuchs der Bremer aktiv, sondern eben auch von 2017 bis 2021 bei den Profis an der Seitenlinie. Trotz seiner Entlassung kommt Kohfeldt aber gerne in seine alte Heimat zurück. „Natürlich ist es ein sehr besonderes Spiel für mich. Werder ist der Verein, bei dem ich als Trainer und Spieler einen Großteil meiner Zeit verbracht habe (…) Zuvor liegt mein voller Fokus auf meiner Mannschaft und der Spielvorbereitung.“. Seit seiner Bremer Zeit ist der 42-Jährige auf vielen Ebenen gereift und formte aus dem Bundesligaabsteiger ein stabiles Team, welches nach wenigen Spieltagen noch im Tabellenkeller des Unterhauses festhing. Erst Mitte September übernahm Kohfeldt und plötzlich ging es steil bergauf für die Hessen. Nun bietet sich die große Chance auf den Einzug ins Pokal-Viertelfinale!