VfB Stuttgart II : SV Wehen Wiesbaden

Fazit:
Ein ereignisreiches Fußballspiel zwischen VfB Stuttgart II und SV Wehen Wiesbaden endet mit 2:2-Unentschieden. Ein Remis, mit dem die Stuttgarter trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung besser leben dürften. Nachdem die Gäste bis zum Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit viel zu passiv agierten, drehte man spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit den Spieß um und setzte auf Modus Attacke, der schließlich mit dem hochverdienten Ausgleichstreffer durch das zweite Eigentor des Tages belohnt wurde. Mit einem allemal fragwürdigen Elfmeter hatten die Wiesbadener in der 74. Minute dann sogar die verdiente Führung auf dem Fuß und hätten das Spiel komplett drehen können. Franjić traf allerdings nur den Pfosten und so trennen sich die beiden Mannschaft aufgrund der unterschiedlichen zwei Halbzeit letztlich leistungsgerecht Unentschieden.

Wehen Wiesbaden kann die Situation klären. Die Stuttgarter wollen hier aber plötzlich nochmal. Nach einem tollen Steckpass von Azevedo taucht Tritschler aus spitzem Winkel vor Gästekeeper Stritzel auf, der den Lupferversuch zur Ecke klären kann, die wiederum auch nichts einbringt.

Nochmal der VfB II mit einer Gelegenheit durch einen Standard aus 35 Metern Torentfernung. Di Benedetto wird sich der Sache von der linken Seite annehmen.

Einen Treffer, reichlich Wechsel und einen verschossenen Elfmeter haben wir in der zweiten Halbzeit gesehen. Dafür gibt es satte fünf Minuten extra.

Der VfB II bemüht sich nochmal um Entlastung. Ein abgefälschter Schuss aus der zweiten Reihe stellt allerdings keine Gefahr dar für den Kasten der Gäste.

Hoch und weit lautet jetzt die Devise der Gäste in den letzten Spielminuten dieser Partie. Die Stuttgarter Defensive kann sich allerdings behaupten. Die Wiesbadener bräuchten mehr Einfallsreichtum an dieser Stelle.

Sehen wir hier noch den Führungstreffer der Gäste oder stellen gar die Schwaben das Spielgeschehen des zweiten Durchgangs nochmal komplett auf den Kopf? Zuzutrauen wäre es dieser wilden Partie.

Nach einer weiteren Unachtsamkeit von Di Benedetto bekommt Wehen Wiesbaden den Ball in gefährlicher Position. Eine scharfe Hereingabe von rechts findet allerdings keinen Abnehmer. In dieser Situation war deutlich mehr drin. Zu überhastet gespielt von den Gästen.

Die Schwaben haben damit alle fünf Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft.

Dennoch zeigt die Aktion, dass Wehen Wiesbaden hier aber sowas von dran ist am Führungstreffer.

Vorausgegangen war ein vermeintliches Handspiel von Reichardt, der den Ball im Liegen an den Oberarm bekommt, nachdem Kaya den Ball von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr legen wollte. Der Fehlschuss von Franjić darf als ausgleichende Gerechtigkeit abgestempelt werden.

Elfmeter verschossen von Ivan Franjić, SV Wehen Wiesbaden
Der starke Franjić nimmt zu genau Maß und jagt die Kugel an den rechten Pfosten.

Puh. Elfmeter für die Gäste nach einem vermeintlichen Handspiel.

Der VfB II hat Probleme sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Wehen Wiesbaden will die drei Punkte. Noch bleiben die Großchancen allerdings aus.

Wir sehen jetzt reichlich frische Beine auf beiden Seiten auf dem Rasen. Welcher Trainer hat hier das glücklichere Händchen?

Vom VfB II kommt in der zweiten Halbzeit viel zu wenig, die Wiesbadener haben das Spiel hier komplett auf den Kopf gestellt. Aus Stuttgarter Sicht muss man jetzt aufpassen, dass man am Ende nicht mit komplett leeren Hände nachhause geht.

Gästetrainer Döring gibt die Marschroute nun lauthals von außen vor. Es soll nur in eine Richtung gehen. Nachdem man bereits einen 0:2-Rückstand egalisiert hat, soll nun der Siegtreffer her.

Der Ausgleichstreffer hatte sich allemal angekündigt. Dass der Treffer durch ein Gegentor fällt, ist für die jungen Stuttgarter natürlich bitter.

Nach einer weiteren Unkonzentriertheit der jungen Stuttgarter kommt Fechner aus 17 Metern Torentfernung zum Abschluss. Sein Versuch landet allerdings knapp über dem Kasten. Glück für den VfB.

Auf der Gegenseite wird der Druck auf den eigenen Kasten größer und größer. Nächster Eckball für Wiesbaden, der allerdings nichts Zählbares einbringt. Die Hausherren sind aber gewarnt. Wehen Wiesbaden ist jetzt drauf und dran am möglichen Ausgleich.

Nothnagel mit einem tollen Anspiel in den Rücken der Abwehr auf Kastanaras, dem der Ball beim ersten Kontakt allerdings wegspringt. Die Hausherren zeigen sich mit dieser Aktion aber zumindest mal wieder.

Die Gäste beginnen die zweite Halbzeit deutlich aktiver. Insbesondere Franjić ist jetzt in nahezu jede Offensivaktion involviert und macht ordentlich Dampf auf seiner linken Seite.

Di Benedetto klärt eine Hereingabe von der linken Seite relativ unkonventionell zur Ecke. Nach einem abgefälschten Schuss im Anschluss gibt es abermals einen Eckball, den Franjić auf den zweiten Pfosten schlägt, wo Gözüsirin sich ein Herz nimmt. Auch sein Schussversuch wird zur Ecke geklärt. Wir zählen vier Ecken für Wiesbaden innerhalb von drei Minuten.

Mit einer 2:1-Führung im Rücken stoßen die Hausherren den zweiten Durchgang an. Die Gäste machen indes direkt Druck auf den Ball.

Halbzeitfazit:
Nach magerem Beginn sahen wir hintenraus eine durchaus unterhaltsame erste Hälfte. Nach dem Doppelschlag der Hausherren mussten sich die Gäste kurz sammeln und wurden schließlich durch einen Abspielfehler von Di Benedetto zum Anschlusstreffer eingeladen. Wehen Wiesbaden steht das aktive Mitspielen deutlich besser zu Gesicht als noch die sehr passive Spielweise zu Beginn der Partie. Der Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit verspricht allemal einen spannenden zweiten Durchgang, in dem die Gäste noch mehr investieren müssen und werden. VfB II findet allerdings nicht nur der beiden Tore wegen vorne statt, die Gäste dürften gewarnt sein und werden das richtige Maß finden müssen.

Für die Dynamik eines Fußballspiels tut ein Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit natürlich immer gut. Die Gäste sind nun wieder voll im Spiel.

Wehen Wiesbaden wird jetzt deutlich aktiver in der Offensive, lässt aber gleichzeitig immer wieder Lücken für Kontersituationen für die Stuttgarter.

Boakye kommt nach einem Zuspiel von Torschützen Kastanaras im Strafraum zu Fall. Strafstoß gibt es allerdings keinen, da der Kontakt nach Auslegung des guten Schiedsrichters zu spärlich ausfällt.

Wehen Wiesbaden fällt wenig bis gar nichts ein. Eine Reaktion auf den Rückstand ist bis hierhin nicht zu vermelden. Die jungen Wilden aus Stuttgart machen ihre Sache hingegen sehr abgebrüht in der jetzigen Phase der Partie und versuchen den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten.

Gezwungenermaßen legen die Gäste ihre anfängliche Passivität nun nach und nach ab und werden mit dem ersten Eckball der Partie belohnt.

Nach einer Ballstafette der Wiesbadener landet der Ball über Umwege auf der linken Seite bei Greilinger. Der Winkel wird allerdings zu spitz, weswegen er nur das Außennetz trifft. Halbchance vertan.

Von diesem Doppelschlag der Hausherren werden sich die Gäste jetzt erstmal einmal erholen müssen. Dabei sollte man sich allerdings nicht zu viel Zeit lassen.

Nach dem Gegentreffer bleibt SV Wehen Wiesbaden weiter passiv. Auf den Rängen geht bei den Wiesbadenern bis dato deutlich mehr als auf dem Rasen.

Im Anschluss sind es wieder Flotho und Franjić, die sich im gegnerischen Sechzehner versuchen gegenseitig zu bedienen. Flotho fehlt allerdings eine Schuhlänge zum möglichen Abschlussversuch.

Erste sehr gute Chance der Partie! Nach einem langen Ball kann Flotho den Ball gut behaupten und zeigt im Anschluss gute Übersicht. Auf links sieht er den mitgelaufenen Franjić, dessen Abschluss mit links zu weniger Power innehat. Der Stuttgarter Seimen pariert mit den Füßen.

Der VfB II ist hier die deutlich aktivere Mannschaft in der Anfangsviertelstunde, ohne dabei allerdings für Gefahr zu sorgen. Wehen Wiesbaden beschränkt sich aufs Verwalten und spekuliert auf Kontersituationen.

Das Spiel selbst bietet bis dato noch keine nennenswerten Szenen. Nach einem Stockfehler im Stuttgarter Mittelfeld meldet sich Wehen Wiesbaden zumindest mal in der Offensivabteilung an, der Abschlussversuch wird allerdings geblockt.

Die mitgereisten Fans der Wiesbadener machen hier ordentlich Stimmung und brauchen sich keinesfalls vor etwaigen Schlager-Veranstaltungen verstecken, die sonst auch gerne in der Mehrzweckarena stattfinden.

In den Anfangsminuten haben die Stuttgarter etwas mehr Ballbesitz und schaffen es nach Ballverlusten auch immer wieder mögliche Umschaltsituationen schnell zu entschärfen.

Gespielt wird hier im Übrigen in der WIRmachenDRUCK Arena im Ortsteil Großaspach der baden-württembergischen Gemeinde Aspach.

Schiedsrichter Kevin Behrens gibt die Kugel frei. Los geht's!

Döring vertraut auf Seiten von Wehen Wiesbaden der selben Elf wie noch am letzten Wochenende im Pokalfight gegen Mainz 05.

Verzichten muss Coach Fiedler heute auf Anrie Chase, der gestern sein Debüt für die Erstvertretung der Stuttgarter gemacht hat und heute zumindest auf der Tribüne zuschaut. In dem Fall hat sich das Konzept der zweiten Mannschaft ausgezahlt. Glückwünsche gehen raus an dieser Stelle!

Auf der anderen Seite wird Wehen Wiesbaden als Absteiger aus der 2. Liga den direkten Wiederaufstieg anpeilen. Nach einem ebenso sehr soliden Saisonstark mit einem Remis und einem Sieg, musste man sich im Pokal dem Bundesligisten Mainz 05 erst in der Verlängerung mit 1:3 geschlagen geben. Das Team hat jedoch eindrucksvoll gezeigt, dass es auch gegen starke Gegner auf Augenhöhe agieren kann. Heute soll sicherlich der nächste Dreier her.

Die Stuttgarter Reserve, frisch aus der Regionalliga aufgestiegen, hat bereits gezeigt, dass sie sich in der neuen Liga nicht verstecken will. Mit einem Sieg und einem Remis haben sie bereits die ersten Punkte eingefahren. Eine sehr solide Leistung, die Selbstvertrauen gibt. Letztes Wochenende nutzte man die Pokalpause für ein Testspiel gegen Nürnberg II, das mit einem 1:1-Unentschieden endete.