VfB Stuttgart II : FC Hansa Rostock

Fazit:
Schlussendlich zeigte Hansa Rostock hier einen höchst souveränen Auftritt und bezwingt die unerfahrenen Stuttgarter Reserve mit 3:0. Die Hausherren kamen eigentlich gut in die Partie, doch konnten ihre spielerische Überlegenheit nicht in Chancen ummünzen. Das erlaubte Rostock besser in die Partie zu kommen und nach dem verschossenen Elfmeter doch noch die Führung zu erzielen. Auch im weiteren Verlauf ließen Torchancen auf sich warten, doch wenn Rostock welche hatte, nutzten sie diese auch. Ihre Effizienz macht heute den Unterschied und hält die gute Serie vor der Winterpause aufrecht. Stuttgart hingegen wird erneut für ihren Versuch, alles spielerisch zu lösen, nicht belohnt.

Eine ereignisarme Nachspielzeit hat hier in wenigen Momenten sein Ende. Rostock wird die nächsten Punkte einfahren!

Der 17-jährige Fiete Bock ist nun der jüngste Spieler der Vereinsgeschichte! Herzlich Willkommen im Profifußball!

King Manu liegt auf dem Boden und hält sich das Gesicht. Eventuell muss der gerade erst eingewechselte Manu hier schon wieder runter.

Nach einem Standard der Stuttgarter eröffnen sich große Räume für einen Rostocker Konter. Kinsombi nimmt ihn erst gut mit, doch dann ist sein Pass im zwei gegen eins viel zu ungenau und die Chance ist dahin.

Erst hat Rostock vorne die Gelegenheit, doch diese wird geblockt und der Konter läuft über Ulrich. Auf der anderen Seite sieht er viel Rasen und will dort hin spielen, doch auch der Flankenwechsel wird geblockt. Wahnsinn, wie sie da zurückarbeiten.

Hansa macht die Schotten dicht und lässt gar nichts zu. Amaniampong versucht es mit einem Vorstoß, doch mehr als ein Foul in der gegnerischen Hälfte resultiert daraus nicht.

Das muss das 3:0 sein! Ein langer Ball auf Naderi bringt diesen in den Strafraum. Dort macht er Chase frisch und schließt auf die lange Ecke ab, doch Seimen pariert den Abschluss mit einem fantastischen Reflex.

Haugen wird in die Tiefe geschickt und sieht sich mit Chase im Zweikampf. Da will er nicht mehr als die Ecke herausholen und genau das gelingt ihm auch.

Es gibt eine Ecke für den VfB, geht da was? Als Bogenlampe wird der Ball an den zweiten Pfosten gezogen, wo Schuster und Pfanne sich gegenseitig stören. Nothnagel steht dahinter und schließt ab, doch er kann den Ball aus wenigen Metern nicht aufs Tor bringen.

Über Lebeau läuft ein Konter der Rostocker. Der Spielmacher setzt sich an der linken Eckfahne fest, kann dann aber keine Ecke herausholen.

Was haben die Stuttgarter noch für Optionen? Beispielsweise sitzt Münst auf der Bank, der immer gut für ein Tor ist. Doch so langsam läuft ihnen die Zeit davon.

Die Gäste haben bisher noch gar nicht gewechselt. Es könnte hier bald zu einem Wechsel mit ballsicheren und defensiven Spielern kommen, um das Ergebnis zu verwalten.

Wie antworten die Hausherren? Sie strahlen hier bisher extrem wenig Torgefahr aus. Das muss besser werden, wenn sie hier zurück in die Parie wollen.

Die Hausherren versuchen mit einem Doppelwechsel frischen Wind in die Offensive zu bringen. Mit Kastanaras und Sessa kommen durchaus fähige Akteure in die Partie.

Rostock dürfte langsam wieder mehr für das Spiel tun. Sich auf der Führung auszuruhen geht nicht immer gut.

Die zweite Hälfte beginnt erneut erneut sehr zerfahren. Ein paar Passstaffetten wären wünschenswert.

Bujupi und Rossipal rauschen abseits des Balles zusammen und bleiben zunächst liegen. Das sah gar nicht gut aus, doch es geht für beide weiter und das Spiel per Schiedsrichterball weiter.

Halbzeitfazit:
Die ersten 45 Minuten in Stuttgart sind vorbei. Die Reserve ist um den spielerischen Ansatz bemüht, doch immer wieder unterlaufen ihnen gravierende Fehlpässe. Rostock kam nicht gut in die Partie, aber kämpfte sich hinein und holt einen sehr umstrittenen Elfmeter heraus. Den vergibt Haugen zwar, aber der Kopf war nicht sehr lange unten. Wenige Minuten später macht der Stürmer es nämlich besser und erzielte den bisher einzigen Treffer in diesem Spiel.

Eine Minute gibt es in der ersten Hälfte Nachschlag. Das wäre noch genug Zeit für einen Lucky Punch, doch danach sieht es eher nicht aus.

Die erste Annäherung seit langem. Bujupi bekommt den Ball von Boakye, dreht sich vor dem Sechzehner auf und versucht es aus 20 Metern. Das ist allerdings kein Problem für Uphoff im Tor.

Seit dem Treffer machen die Rostocker offensiv definitiv weniger. Aber da auch Stuttgart wenig gelingt, reicht das aus.

Ein Ball kommt an den zweiten Pfosten zu Boakye, doch der zögert dann und sein Abspiel findet erst statt, nachdem der Ball die Torauslinie überquert.

Jetzt ist der Verteidiger wieder in der Partie. Die Gäste haben die Unterzahl gut überstanden.

Die Rostocker sind seit der Gelben Karte weiterhin in Unterzahl, weil Gürleyen immer noch blutet. Das ist ein Spiel mit dem Feuer.

Und auch dieser Treffer resultierte aus einem katastrophalen Fehlpass. Es fehlt an Konstanz im Kombinationsspiel beim Heimteam. Und jetzt wird es ganz schwer, denn die Gäste haben noch nie in dieser Saison nach einer 1:0 Führung verloren.

Das war knapp! Plötzlich spielt Rostock einen Ball hinter die Kette und da ist ganz viel Raum. Doch Chase zeigt sein Tempo und grätscht die Gefahr ab.

Elfmeter verschossen von Sigurd Haugen, Hansa Rostock
Haugen läuft und visiert die untere rechte Ecke an. Das tut jedoch auch Seimen und so hält der Schlussmann den durchaus platzierten Elfmeter! Da siegt wohl die Gerechtigkeit.

Elfmeter für Rostock! Die Gäste spielen sich in den gegnerischen Strafraum, wo Chase Lebeau abgrätscht und eigentlich sehr sehr sehr viel Ball trifft. Nichtsdestotrotz gibt es Elfmeter.

Die Hausherren versuchen sich immer wieder kurz von Seimen aus hinten heraus zu spielen. Das gelingt jedoch derzeit eher schlecht als recht. Rostock scheint es sich zum Matchplan gemacht zu haben, den Ball früh zu erobern.

Haugen wird von Schumacher in die Tiefe geschickt, doch Chase, der ja schon einiges an Erfahrung bei den Profis sammeln durfte, macht das richtig gut und läuft den Angreifer ab.

In den letzten Minuten finden die Rostocker immer besser in die Partie, nachdem sie zu Beginn überwiegend passiv agierten.

Jetzt haben die Rostocker die erste Gelegenheit! Bei einem Offensivvorstoß über die rechte Seite rutscht eine Flanke von Neidhart an den zweiten Pfosten zu Naderi durch, der handlungsschnell abschließt. Amaniampong grätscht dazwischen und verhindert das mögliche Tor. Seimen kann dann sicher zupacken.

Di Benedetto nimmt sich der Sache an und versucht den Ball über die Mauer zu schlenzen. Es bleibt jedoch beim Versuch, weil der Schuss hängenbleibt. Den Nachschuss verzieht der talentierte Mittelfeldspieler komplett.

Jetzt gibt es eine gute Freistoßgelegenheit! Ulrich, der in diesen Anfangsminuten auffällig ist, geht spielend leicht an Schumacher vorbei und wird dann gelegt. 18 Meter vor dem Tor legen sich die Stuttgarter den Ball zu recht.

Die ersten Minuten sind von Ballverlusten geprägt. Aus einem davon dreht Ulrich auf, verschafft sich mit einem feinen Hackentrick Platz, doch sein Distanzschuss wird geblockt. Die Stuttgarter bleiben am Ball und verlagern auf die rechte Seite. Die Flanke kommt an den zweiten Pfosten, wo Schumann verzieht.

Die Stuttgarter Reserve tritt übrigens mit sechs Spielern an, die 19 Jahre oder jünger sind. Das nenne ich eine U21!

Das Spiel der beiden Teams am ersten Spieltag endete mit 1:1. Lebeau brachte die Rostocker per Elfmeter in der ersten Halbzeit in Führung, Boakye sorgte in der 70. Minute für den Endstand. Über mehr Tore würde sich heute sicherlich kein neutraler Zuschauer beschweren.

Für die Männer von der Ostsee kam die Winterpause zumindest auf dem Papier zu einem denkbar unpassenden Zeitpunkt. Nach schwachem Saisonstrat inklusive Trainerwechsel drehte die Kogge plötzlich auf und gewann sechs der letzten acht Spiele der Hinrunde und brachte damit ordentlich Puffer auf die Abstiegsränge. Sie müssen jetzt hoffen, dass ihr Momentum dadurch nicht zerstört ist.

Die Winterpause ist vorbei und die Saison geht in die zweite Runde. Die VfB Bubis stehen nach genau der Hälfte der Spiele auf einem Abstiegsplatz in die Regionalliga. Dabei hat ihre Hinrunde Höhen und Tiefen gezeigt, was bei einer derart jungen Mannschaft wohl normal ist. Dennoch ist natürlich weiterhin alles möglich und gegen Rostock könnte der erste Schritt gemacht werden.