TSV 1860 München : SV Wehen Wiesbaden

Fazit:
SV Wehen Wiesbaden gewinnt mit 3:2 (2:1) bei 1860 München und klettert damit vorerst auf Rang drei. Während die Löwen ihren "Wiesn-Rekord" von vier Siegen in Serie verpassen, befindet sich der Zweitligaabsteiger wieder auf Kurs. In der ersten Halbzeit hat der Gast mehr Ballbesitz gehabt und die Konter der Münchner abwehren können. Zwei Fehler der Sechziger haben die Hessen eiskalt bestraft, dann aber kurz vor der Pause den Anschluss kassiert. Nach dem Seitenwechsel hat Wiesbaden mehrfach gewackelt, aber mit einer weiteren Aktion auf 3:1 stellen können. Dann hat 1860 von einem Torwartpatzer profitiert und nach dem 2:3 stark nach vorne gedrängt, doch der SV hat das Ergebnis über die Zeit gerettet.

Stritzel pflückt einen hohen Ball aus der Luft und drischt das Spielgerät weit nach vorne. Das müsste es eigentlich gewesen sein.

Jesper Verlaat geht ebenfalls vorne mit rein. München setzt alles auf eine Karte. Wiesbaden steht mit Mann und Maus hinten, möchte um jeden Preis den Sieg über die Zeit retten.

Thore Jacobsen holt sich die Kugel clever zurück und leitet wieder den Gegenstoß ein. Doch es bleibt dabei, dass der SV in der Luft ein wahres Bollwerk ist und dem Gegner kaum einen Ball gewährt.

München zieht ein Foul in der gegnerischen Hälfte. Geht vielleicht noch etwas? Immerhin können die Sechziger nun komplett in die gegnerische Hälfte vorrücken.

Nur noch selten kann Wiesbaden für Entlastung sorgen. 1860 bleibt gallig und will den Ausgleich.

Maximilian Wolfram kann den Ball aus acht Metern nicht drücken und säbelt das Ding in die Stadionränge.

Es gibt die nächste Ecke für die Löwen. Überhaupt spielt sich das Geschehen nur noch tief in der Wiesbadener Hälfte ab. Erstmal gibt es einen doppelten Wechsel beim Heimteam.

Nils Döring will das 3:2 in Beton gießen und bringt mit Hübner nominell den vierten Innenverteidiger.

Fast das 3:3! Das hätte der Ausgleich sein müssen! Jesper Verlaat hat am Fünfer komplett freie Bahn und zieht ab. Doch er schließt überhastet ab und Stritzel macht in dieser Szene auch einen überragenden Move. Es bleibt beim 3:2 für den SV Wehen Wiesbaden!

Deniz zirkelt einen Standard direkt auf das Gehäuse. Stritzel faustet das Leder mehr oder weniger sicher weg.

Wiesbaden löscht einen Brand nach dem anderen und läuft nur noch hinterher. München hält das Leder schön in den eigenen Reihen und kesselt den Gegner ein. Irgendwie riecht es hier noch nach einem Treffer.

Thore Jacobsen! Seinen wuchtigen Schuss pariert Stritzel gut und leistet Wiedergutmachung für das 2:3. Denn das ist zu hundert Prozent auf seine Kappe gegangen.

Natürlich ist das Stadion wieder zur Stelle und peitscht die Blauen frenetisch nach vorne. Im Prinzip ist München gleich zwei Mal aus heiterem Himmel zu einem Tor gekommen und bei noch mindestens 16 verbleibenden Minuten scheint ein Punktgewinn zumindest möglich.

Patrick Hobsch rempelt unnötigerweise den gegnerischen Torwart um und die Ecke wird direkt abgepfiffen. Da steckt auch viel Frust in der Aktion.

Natürlich merken die Roten, dass sie zunehmend zurückgedrängt werden und versuchen nun, wieder mehr Raum zu schaffen. Noch gelingt das höchstens stellenweise.

Der Regen wird stärker und stärker. So muss der Ball vor dem nächsten Einwurf erstmal mit einem Handtusch abgetrocknet werden. In dieser Szene bekommen die Wiesbadener den Ball nicht weg und Julian Guttau darf aus 20 Metern abziehen. Florian Stritzel wischt den leicht flatternden, aber am Ende zu zentralen, Schuss weg.

Nils Döring bringt Mittelstürmer für Mittelstürmer. Damit wird deutlich, dass die Hessen nachlegen und den Sieg endgültig eintüten möchten.

"Nur" noch 55% Ballbesitz für den SV Wehen Wiesbaden. 1860 München geht weiterhin voll drauf und steht mit mindestens sechs Mann in der gegnerischen Hälfte. Das macht die Gastgeber indes aber auch anfälliger für Konter. Mal sehen, ob der Plan aufgehen wird. Was zumindest erstmal klappt, ist, dass die Gäste keine großartigen Chancen generieren können.

Doppelwechsel bei den Bayern, die eine gute halbe Stunde vor Spielende natürlich noch mehr Gas geben müssen, wenn sie noch punkten wollen.

Dieses 1:3 aus Hausherrensicht ist natürlich zur Unzeit gekommen. Zuvor hat der favorisierte Gast mindestens zwei Mal gewackelt, aber die Führung eben halten und nun sogar ausbauen können. Für die Mannen von Coach Giannikis ist es ein weiter Weg...

Es gibt eine Ecke für den Absteiger...

Nein! Wehen Wiesbaden kontert in Überzahl, aber zentral wartet Tarik Gözüsirin zu lange mit dem Abspiel. Moritz Flotho kann das Zuspiel nicht mehr erreichen und René Vollath geht dazwischen.

Nächste Möglichkeit für die Löwen! Florian Stritzel lässt eine unangenehme Direktabnahme aus 19 Metern von Tunay Deniz prallen. Leroy Kwadwo setzt links am Fünfer nach, doch Wiesbaden klärt.

Sascha Mockenhaupt und Keeper Florian Stritzel klären im Verbund - wenn auch recht wackelig - im eigenen Strafraum. 1860 München versucht es derweil mit langen Bällen.

Ein Schuss von Fatih Kaya aus 18 Metern wird abgeblockt. Beide Teams kommen durchaus dynamisch aus der Pause.

Weiter geht es im Regen am Stadion an der Grünwalder Straße.

Halbzeitfazit:
Wiesbaden führt zur Pause mit 2:1 bei 1860 München. Tatsächlich ist es vor allem zu Beginn eine extrem temporeiche und kurzweilige Drittligapartie gewesen, in der beide Teams ohne große Umwege in den gegnerischen Strafraum haben ziehen wollen. Insgesamt haben die Gäste aus Hessen die vielleicht reiferen Spielanlagen gezeigt, wobei 1860 über Konter gefährlich geblieben ist. In zwei Situationen haben die Löwen dann denkbar schwach verteidigt und auch prompt die Strafen kassiert. Aus dem Nichts sind die Gastgeber dann aber auch zum Anschlusstreffer gekommen, wodurch hier noch alles offen ist.

Es geht weiterhin hitzig zur Sache. Kozuki hat nach einem Pressschlag kurz auf dem Boden gelegen.

Julian Guttau verarbeitet einen wuchtigen und hohen Ball großartig und kann somit einen Konter des Absteigers unterbinden.

Gelingt den Bayern die direkte Antwort per Standardsituation? Nein. Ein ruhender Ball aus halblinken 28 Metern führt zwar zur nächsten Ecke, jedoch bringt auch diese keine Gefahr. Es bleibt beim 0:1 aus Sicht der Heimmannschaft.

Insbesondere für die Elf von Argirios Giannikis ist es eine schwierige Phase. Zwar agieren die Löwen weiterhin gut gegen den Ball, laufen der Entwicklung aber ein wenig hinterher. Wiesbaden setzt offensiv mehr Akzente und steht hinten stabiler.

Fatih Kaya! München kann einen Eckball der Gäste von rechts nicht klären. Am Ende schließt die Nummer 29 der Hessen aus halbwegs zentraler Position ab. Die anschließende Ecke segelt an Freund und Feind vorbei.

Zum Glück ist nichts passiert und für alle Beteiligten geht das Spiel weiter. Inzwischen ist fast eine halbe Stunde absolviert.

Leroy Kwadwo bleibt nach einem Zusammenstoß auf dem Rasen liegen und muss erstmal behandelt werden.

"Es wird ein heißes Spiel auf Augenhöhe vor ausverkauftem Haus. Wir müssen kompakt stehen, mutig sein und zielstrebig agieren. Zeitgleich brauchen wir Ballbesitzphasen und Ruhe im Spielaufbau, um den Gegner vor Aufgaben zu stellen", hat Döring vor dem Auswärtsspiel gefordert.

Riesenchance zum 1:0 für die Gäste! Leroy Kwadwo spielt im eigenen Sechzehner einen katastrophalen Fehlpass Richtung Goalie. Am Elfmeterpunkt grätscht ein Wiesbadener den Ball an die Strafraumkante zu Fatih Kaya. Der zieht aus 17 Metern am eigentlich offenen langen Eck vorbei.

Ganz klar verfolgen die Löwen einen Plan und nehmen den Gästen auch sukzessive etwas vom Ballbesitz ab. 1860 München presst konsequent gegen und haut sich voll in die Zweikämpfe. Damit kommt der SV Wehen Wiesbaden momentan nicht so gut zurecht und ist um Stabilität bemüht.

Gute Chance für die Löwen! Jesper Verlaat köpft eine Ecke von links aus sechs, sieben Metern einfach mal auf das kurze Eck. Florian Stritzel sieht nicht viel und muss mit dem Fuß ran. Dann wird die Aktion jedoch wegen Foulspiels abgepfiffen.

Wirbelwind Soichiro Kozuki sorgt hier und da schon für Alarm, aber insgesamt können seine Mitspieler ihn noch nicht in Szene setzen. Seine Geschwindigkeit muss München besser einsetzen und darf die Szenen nicht zu umständlich spielen.

Thijmen Goppel versucht es mit einen langen Flanke auf Fatih Kaya, doch München passt auf und geht dazwischen.

Florian Stritzel packt mit seinen knapp zwei Metern Körpergröße locker zu und sichert das Leder. Seit ein paar Minuten ist das Geschehen auf dem Rasen ein wenig abgeflacht. Beide Mannschaften suchen die Lücke beim Gegner und tasten sich ran.

Fatih Kayas Abschluss geht am Ende dann doch gut anderthalb Meter am Kasten von René Vollath vorbei.

Nick Bätzner kann einen schwierigen Ball auf der rechten Außenbahn nicht verarbeiten. Es gibt Einwurf für München und so können die Sechziger erstmal wieder rausschieben und auch Zeit von der Uhr nehmen. Die intensiven Anfangsminuten haben schon Kraft gekostet - auf beiden Seiten.

Der Absteiger aus der 2. Bundesliga hat mehr vom Ball (70%), aber die Hausherren strahlen über überfallartige Konter permanent Gefahr aus. Bislang sind nur die finalen Aktionen zu unpräzise. Wiesbaden fehlen noch die zündenden Ideen, was mit dem Ballbesitz so anzufangen ist.

Thore Jacobsen erobert den Ball hinten links in der eigenen Hälfte und dann geht es wieder sehr schnell nach vorne. Auf der rechten Seite nimmt Morris Schröter Fahrt auf. Doch dann agiert er zu eigensinnig und sucht aus mäßigem Winkel selbst den Abschluss, statt in die Mitte zu geben. Da wären zwei Kollegen zumindest anspielbar gewesen.

Foulspiel von Patrick Hobsch im linken Halbfeld des Gegners. 1860 bleibt giftig gegen den Ball und drückt gut hoch.

Die ersten Anfangsminuten haben ein ordentliches Tempo zu bieten. Beide Teams überbrücken das Mittelfeld sehr schnell und suchen sofort den Weg in den gegnerischen Strafraum.

Rechts zögert Morris Schröter ein bisschen zu lange und so wird sein Hereingabeversuch zur Ecke weggegrätscht. Dieser ruhende Ball wird halbwegs gefährlich, da ein Kopfball von Verlaat noch abgefälscht wird. Der folgende Eckball verpufft wirkungslos.

Der Zweitligaabsteiger gibt sofort Gas und holt nach nur 22 Sekunden die erste Ecke raus. Der Standard von der linken Seite generiert allerdings keine Gefahr.

Wiesbaden stößt an und spielt in roten Trikots zunächst von rechts nach links.

Und damit rein in das Geschehen. Geleitet wird das Duell übrigens von Schiedsrichter Marc Philip Eckermann. An den Seitenlinien assistieren ihm Tim Waldinger und Marcel Krauß.

In einer Viertelstunde geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf eine intensive und spannende Begegnung. Mal sehen, ob 1860 den Megalauf der letzten Wochen fortsetzen kann oder die Hessen ihrerseits wieder den Rhythmus finden. Viel Spaß!

"1860 München ist eine fußballerisch starke Mannschaft, die nicht gut in die Saison gestartet ist. Nach zuletzt drei Siegen in Folge haben sie aktuell aber ein Hoch und viel Selbstvertrauen. Wir müssen direkt zu Beginn die Zweikämpfe annehmen und eine hohe Intensität an den Tag legen, um dem Gegner zu zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Die Defensivarbeit und das Finden von Lösungen stehen dabei im Vordergrund" führte Wiesbadens Trainer Nils Döring zum heutigen Gegner aus.

Abgesehen vom rotgesperrten Raphael Schifferl kann Münchens Coach auf seine zuletzt so erfolgreiche Formation (neun Punkte in drei Spielen) zurückgreifen. "Wir haben in der Englischen Woche maximale Abläufe und Stabilität in den Inhalten gewählt und uns gegen die Frische entschieden“, erklärte der 44-Jährige. Bei den Gästen steht der am Knie verletzte Mohamed Amsif nicht zur Verfügung.

"Das ist eine Mannschaft, die eine sehr hohe Intensität hat. Als Zweitligaabsteiger hegt Wiesbaden natürlich Ambitionen, dorthin zurückzukehren", warnte Giannikis vor den Wiesbadenern. Es sein ihm grundsätzlich wichtig, "das eigene Spiel durchzudrücken". Und er bereitet seine Mannschaft akribisch vor: "Jede Grundordnung bringt andere Räume zur Geltung oder schließt sie. Darauf gilt es, die Mannschaft einzustellen, welche Räume mehr oder weniger bespielbar sind."

SV Wehen Wiesbaden rangiert mit aktuell zwölf Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Das Team von Coach Nils Döring schnuppert also fast schon ein wenig an den Aufstiegsplätzen, wobei die Saison natürlich gerade einmal gestartet ist. Nach zwei bitteren Pleiten gegen Sandhausen und Aue fanden die Hessen mir einem 2:1-Sieg gegen Osnabrück wieder zurück in die Erfolgsspur.

Der gastgebende TSV 1860 München startete nach einer 2:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden am fünften Spieltag eine richtige Serie. Nach zwei 1:0-Erfolgen gewann die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis zuletzt auch beim BVB II. Mit nunmehr zwölf Punkten auf dem Konto belegen die Bayern den neunten Rang der Tabelle. Somit fehlen erstmal nur zwei Zähler zu den heutigen Gästen aus Hessen.