TSV 1860 München : FC Hansa Rostock

Fazit:
Die Münchener führten zur Pause nach einer ordentlichen ersten Hälfte mit 1:0 und verloren nach dem Pausentee den Faden. Hansa Rostock konnte sich Vorteile erarbeiten und kam durch den Linksschuss von Alexander Rossipal auf Vorlage von Marco Schuster zum Ausgleich. Die Gäste waren auch in der Folge druckvoller, die Hausherren harmlos. Ein schwer zu sehendes Handspiel Schifferl im eigenen Strafraum führt zu einem Elfmeter für Hansa Rostock, Sigurd Haugen lässt diese Chance nicht ungenutzt. Seine Mannschaft kann die knappe Führung schließlich auch ins Ziel bringen und ist durch den Auswärtssieg nun Neunter im Klassement, die Löwen rutschen auf Rang 12 ab. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen schönen Samstag, auf wiederlesen!

Marco Hiller eilt nach vorne und ein Freistoß aus dem linken Halbfeld fliegt in den Strafraum. Die Kugel flippert kurz durch die Gefahrenzone, die Gäste können mit Mühe klären.

Alexander Rossipal liegt im eigenen Strafraum auf dem Boden nach einem Offensivfoul von Max Reinthaler. Wertvolle Sekunden für Hansa!

Franz Pfanne vergibt die Chance zur Entscheidung, köpft relativ knapp am Münchener Tor vorbei.

Die letzte Minute der regulären Spielzeit ist angebrochen und bei den Hausherren läuft nicht viel zusammen. Schlimmer noch: Sie sind fast fortwährend defensiv gefordert. So wird das natürlich nix mit dem Ausgleich!

1860 versucht den Druck zu erhöhen, nicht zuletzt auch durch die offensiven Wechsel in der Vorminute. Aber Hansa hält stand und verteidigt bravourös.

Das Stadion an der Grünwalder Straße hört den Pfiff des Schiedsrichters. Es gibt Elfmeter für die Kogge! Womöglich hat es da im Gewühl ein Handspiel eines Hausherren gegeben!

Benjamin Uphoff kann einen Kopfball von Soichiro Kozuki über die Latte lenken und auch bei der anschließenden Ecke wird es gefährlich! Die Löwen sind nach einer etwas schwächeren Phase zu Beginn der zweiten Hälfte wieder besser im Spiel und die Hanseaten sind in der Defensive gefordert.

Die Süddeutschen werden vor dem gegnerischen Tor vorstellig und eine Flanke von Florian Bähr erreicht Morris Schröter am Fünfer. Münchens Nummer 17 kann den Ball nicht kontrollieren, bugsiert ihn am Kasten vorbei und beschwert sich, dass er da gefoult worden sei.

Nach einer Hereingabe wird der Ball zwar zuerst geklärt, die Löwen können aber keinen Konter fahren. In der Folge segelt eine Flanke in Richtung Münchener Tor, ist aber unerreichbar für Sigurd Haugen.

Es folgt eine Ecke für die Gäste von der rechten Seite, herausgeholt von Ryan Naderi.

Der Rossipal hat wirklich einen guten Schuss! Wieder darf der Innenverteidiger bei einem Freistoß abschließen. Und wieder ist die Flugbahn herrlich. Hätte der 1860-Verteidiger nicht den Kopf dazwischen, wäre das Leder erneut Richtung Winkeleck gesegelt.

Auch auf den Rängen haben die Gäste nun die Kontrolle übernommen. Einige Anhänger sind auf den Kiosk geklettert und schauen sich die Partie aus erhöhter Perspektive an.

Die Kogge scheint Blut geleckt zu haben. Kinsombi holt eine Ecke raus, die Haugen auf den Kasten köpft. Hiller ist aber zur Stelle.

Die zweite Hälfte beginnt! 1860 hat die Seitenwahl geschickt gelöst. Marco Hiller muss nun nicht mehr in die Sonne schauen, der Schatten hat sich bereits über das Spielfeld gesenkt.

Halbzeitfazit:
Der großartigen Kulisse im Grünwalder Stadion werden die 22 Protagonisten auf dem Spielfeld noch nicht gerecht. Den bisher einzigen Treffer erzielte der bei den Löwen neu in die Startelf gerutschte Marlon Frey, der bei einem Eckball von der linken Seite am zweiten Pfosten vollkommen in Vergessenheit geriet und mit einer schönen Direktabnahme einnetzte. Danach verbuchte auch Hansa eine gute Phase, blieb bislang aber zu ungefährlich.

Marco Schuster führt die Freistoßhereingabe mit Effet aus, doch Raphael Schifferl hält den Schädel rein.

Auch Christian Kinsombi fügt sich nach seiner Einwechslung gut ein, schlägt an der Strafraumkante einen Haken und wird dabei von Tunay Deniz unsanft zu Fall gebracht. Das ist eine gute Freistoßposition!

Felix Ruschke ist einer der Lichtblicke eines mageren Hansa-Auftritts, doch auch er kann sich auf dem linken Flügel nicht gegen zwei Mann durchsetzen.

Es läuft die Schlussphase des ersten Durchgangs. Momentan kann sich keine der Mannschaften klare Vorteile erspielen. Marcel Bär wird zudem wegen eines falschen Einwurfs zurückgepfiffen.

Nach seinem Führungstreffer versucht es Marlon Frey mit großem Selbstvertrauen aus der zweiten Reihe, verzieht diesmal aber völlig und drischt die Kugel in Richtung Eckfahne.

Christian Kinsombi hat mit einem Steckpass auf Sigurd Haugen eine gute Idee, die Ausführung ist jedoch zu ungenau. Immerhin gehen die Hanseaten daraufhin sofort ins Pressing und stellen Marco Hiller durchaus vor Probleme.

Eine gute halbe Stunde ist um, ein Kracherspiel ist das hier bislang nur auf den Rängen. Spielerisch ist bei beiden Teams noch Luft nach oben.

Tunay Deniz visiert aus halblinker Position das Tor an. Durchaus eine schlaue Idee, denn Benjamin Uphoff scheint weiterhin die Sonne ins Gesicht. Der Keeper streckt sich aber und pflückt die Kugel herunter.

Und die Ecke wird durchaus originell ausgespielt, kommt flach und überraschend auf den kurzen Pfosten. Sigurd Haugen schafft es dort aber nicht am Verteidiger vorbei.

Das ist ein toller Vorstoß von Felix Ruschke, der sich mit einer schönen Drehung um den Gegenspieler bewegt und die nächste Ecke für die Gäste herausholt. Von 1860 kommt momentan überhaupt nichts mehr.

Der Oberschenkel scheint zu zwicken, Lebeau muss tatsächlich ersetzt werden. Und auch der Eckball bringt dem FCH keine gute Nachrichten, die kurz ausgeführte Variante wird sehr schlampig ausgespielt.

Max Reinthaler geht auf Nummer sicher und köpft Hansa zu Eckball Nummer Zwei. Bevor der Standard ausgeführt wird, muss aber erst einmal Adrien Lebeau behandelt werden, der sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt zu haben scheint.

Auch einen ersten Eckball erspielen sich die Norddeutschen, dieser bringt aber keinen Ertrag.

Die Kogge wird stärker. Adrien Lebeau wird mit einem weiten Ball auf die Reise geschickt und hätte diesen auch erreicht, wenn Marco Hiller nicht rechtzeitig aus seinem Kasten gekommen wäre.

Alexander Rossipal versucht es aus dem rechten Halbfeld direkt. Da fragt man sich, warum die Mitspieler überhaupt im Sechzehner lauern, wenn die Kugel ohnehin direkt ins Toraus segelt.

Kapitän Franz Pfanne geht mit großem Einsatz voran und grätscht die Kogge im Mittelfeld wieder in Ballbesitz. Nach vorne fehlt es aber weiterhin an Ideen.

Rostock tut sich bislang noch schwer, überhaupt geordnet über die Mittellinie zu gelangen. Möglicherweise steckt die weite Anreise noch in den Knochen.

Natürlich muss man vor allem der Hintermannschaft der Hanseaten einen Vorwurf machen. So frei darf Frey im Sechzehner nie zum Abschluss kommen.

Erster Vorstoß mit Tempo der Hausherren. Julian Guttau wird steil geschickt, allerdings grätscht Dario Gebuhr dazwischen und klärt zum Eckball.

Der Einzige, der unter dem Sonnenschein leidet, ist Hansa-Keeper Benjamin Uphoff. Er schaut genau ins Licht und spielt wohl auch deshalb einen sehr kurzen und riskanten Pass zum Verteidiger.

Munterer Start in die Begegnung. Bei dem strahlenden Sonnenschein in der bayrischen Landeshauptstadt scheinen alle Beteiligten Bock auf Fußball zu haben.

Und damit geht es rein in die Partie! Yannick Rupert wurde mit der Spielleitung beauftragt, pfeift erst sein fünftes Drittligaspiel.

Im Februar 2021 trafen beide Teams letztmals in einem Pflichtspiel aufeinander. Im verschneiten Grünwalder Stadion und vor aufgrund von Corona noch leeren Rängen gab es ein müdes torloses Unentschieden. Bleibt zu hoffen, dass heute mehr los sein wird - auf den Rängen ist das auf jeden Fall so, das Stadion ist ausverkauft!

Daniel Brinkmann scheint seine Formation gefunden zu haben, setzt dabei auch auf die jungen Dario Gebuhr und Felix Ruschke, die heute wieder von Beginn an ran dürfen. Eine Änderung ist die Hereinnahme von Ryan Naderi - ebenfalls erst 21 Jahre jung - anstelle von Nils Fröling.

Mit Heimsiegen gegen Essen, Osnabrück und Bielefeld kämpfte sich die Kogge zuletzt aus dem Tabellenkeller. Nun soll auch auswärts der Erfolg her: Bislang holte man auf fremden Plätzen erst vier Punkte, bei einem Sieg in Aue Anfang Oktober und einem Remis in Dresden im September.

Bei den Gästen aus der Hansestadt scheint sich der Trainerwechsel gelohnt zu haben. Nach einem Fehlstart in die neue Spielklasse trennte man sich früh von Bernd Hollerbach und setzt nun auf die Dienste von Daniel Brinkmann, der schon zu seinen Zeiten als Spieler einige Aufstiege feiern konnte (mit Augsburg in die Bundesliga, mit Bielefeld in die zweite Liga) und lange Zeit erfolgreich den SC Wiedenbrück in der Regionalliga coachte.

Auch Thore Jacobsen steht nach seiner fünften Gelben Karte heute nicht zur Verfügung und wird durch Marlon Frey ersetzt. Im Sturm darf Patrick Hobsch, der nach seiner Einwechslung in Aachen das späte Ausgleichstor erzielt hatte, für Soichiro Kozuki von Beginn an ran. Auf Rang 10 befinden sich die Löwen momentan im Niemandsland der Tabelle, sowohl nach oben als auch nach unten kann es in der 3. Liga aber bekanntlich ganz schnell gehen.

Nach der blamablen 1:5-Klatsche in Cottbus zeigten die Münchner Löwen in den letzten Wochen eine Reaktion: In Sandhausen und zuhause gegen Mannheim siegte man souverän mit 3:0, zuletzt holte man beim 1:1 in Aachen immerhin einen Punkt. Die Abwehr scheint sich mittlerweile stabilisiert zu haben, allerdings müssen die Sechziger heute den verletzungsbedingten Ausfall von Abwehrchef und Kapitän Jesper Verlaat verkraften. Raphael Schifferl beginnt für ihn in der Viererkette.