Sturm Graz : FC Girona

Fazit:
Sturm Graz gelingt der Sieg! Mit einer leidenschaftlichen Defensivleistung und einem goldenen Treffer von Biereth bezwingen die Steirer den favorisierten FC Girona mit 1:0 und feiern damit ihren ersten Sieg in der diesjährigen Champions-League-Ligaphase. Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gäste die Kontrolle über das Spiel hatten, ohne dabei zu glänzen, und Martín die Riesenchance zur Führung vergab, brachte Biereth die Grazer in der 58. Minute nach einem Abstauber in Führung. Der Treffer entfachte nicht nur die Emotionen im Stadion, sondern auch den Kampfgeist der Hausherren, die in der Folge eine tolle Abwehrschlacht lieferten. Girona warf in den Schlussminuten alles nach vorne, doch die Sturm-Defensive hielt stand. Beide Mannschaften haben nun drei Zähler auf dem Punktekonto, dürften bei einem jeweils alles andere als einfachem Restprogramm jedoch nicht allzu große Hoffnungen haben auf den Einzug in die K.o-Phase zum möglichen Achtelfinale.

Der bosnische Nationalspieler Gazibegović klärt abermals kämpferisch zum Eckball. Gazzaniga ist nun vorne mit dabei, allerdings auch rechtzeitig wieder hinten und gewinnt schließlich das Laufduell gegen Hierländer, um noch Schlimmeres zu verhindern.

Die Gäste aus Girona spielen die Kugel zunächst relativ uninspiriert um den Sechzehner der Hausherren herum. Im Anschluss hat Abel Ruiz mal eine zündende Idee und findet mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld Altmeister Stuani auf dem zweiten Pfosten. Der Uruguayer kommt allerdings nicht optimal zum Kopfball und verzieht doch um einige Meter.

Was gibt Schiedsrichter Rohit Saggi hier noch an Nachspielzeit? Die Grazer verteidigen weiterhin leidenschaftlich.

Chance zur Vorentscheidung! Gazibegović läuft auf rechts mit und wird an der Sechzehnerkante bedient. Der Bosnier findet mit seinem klugen Zuspiel in der Mitte allerdings Mitspieler Yardımcı nicht, weil Krejčí in letzter Instanz aufmerksam klärt für die Albirrojos.

Asprilla schlägt einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Stuani aus spitzem Winkel zum Kopfball kommt, den Khudyakov allerdings zur nächsten Ecke für die Gäste klären kann.

Weil Martín in der ersten Halbzeit mit seiner vergebenen Risenchance übers Tor geschossen hat und der Abschluss von Francés im Anschluss an den Führungstreffer haarscharf am Kasten vorbei segelte, stehen laut Torschussstatistik im Übrigen null Torschüsse auf Seiten der Gäste zu Buche.

Danjuma bringt die Ecke selbst in den Sechzehner, wo die aufmerksame Grazer Verteidigung abermals zu klären weiß. Es bleibt dabei, Girona tut sich schwer.

Die Steirer sind bissig, verteidigen mit Mann und Maus und schaffen es zunehmend, die Gironistas vom eigenen Kasten fernzuhalten. Danjuma holt auf links zumindest mal eine Ecke raus gegen Gazibegović.

Für den Torschützen Biereth kommt mit Gorenc Stanković ein weiterer Verteidiger. Das Ergebnis soll jetzt mit aller Macht über die Zeit gebracht werden. Noch sind allerdings über zehn Minuten regulärer Spielzeit zu gehen.

Damit ist das Wechselkontingent auf Seiten der Gäste ausgeschöpft.

Im Anschluss an eine Asprilla-Ecke wird abermals hoch und weit geklärt, denn das bringt bekanntlich Sicherheit. Sturm Graz will hier jetzt natürlich unbedingt den Dreier. Girona läuft an.

Geyrhofer sucht die konventionelle Lösung und klärt gegen Bryan Gil mit einer langen Hafer weit aus der eigenen Gefahrenzone heraus. Diese Aktion wird auf Seiten der heimischen Tifosi mit Szenenapplaus quittiert.

Mit dem uruguayischen Altmeister Stuani und Danjuma kommt nochmal ordentlich Offensivpotential auf Seiten von Girona auf den Rasen.

Nach dem Doppelwechsel bei den Hausherren aus der Steiermark machen sich auch auf der Gästebank vier frische Beine bereit.

Rechtsverteidiger Francés kommt auf seiner Seite im Sechzehner an die Kugel und sucht direkt den Abschluss, der nur gänzlich knapp am linken Pfosten vorbeisaust. Wir haben ein Fußballspiel!

Wahnsinn, was sich hier gerade an Emotionen im Stadion entladen hat. Wenngleich die Grazer nicht im eigentlichen Heimstadion spielen dürfen, ist die Stimmung spätestens mit dem Führungstreffer fantastisch.

Biereth bedient mit einem guten Laufweg auf rechts eine Anspielstation, kann das Zuspiel allerdings erst hinter der Grundlinie erreichen. Grundsätzlich sind die Grazer aber gewillt. Man merkt, dass den Gästen das Fortune abgeht. Die Hausherren wittern sowas wie eine Chance.

Tsygankov schlägt einen Freistoß von rechts mit links aufs Tor. Khudyakov ist zur Stelle und faustet das Leder nach vorne weg. Im Anschluss macht Girona den Ball nochmal heiß, Miovski steht bei der Ballannahme in Nähe des Fünfmeterraums allerdings im Abseits.

Gil setzt sich auf links durch, geht bis zur Grundlinie und flankt auf den zweiten Pfosten, wo Tsygankov per Direktabnahme lediglich das Außennetz trifft.

Die ersten Minuten des zweiten Abschnitts geben ein ähnliches Bild ab wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit. Die Gironistas sind um Ballbesitz bemüht, während die Steirer erst einmal hinterherlaufen.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Im zweiten Anlauf lässt Schiedsrichter Rohit Saggi den Anstoß zur zweiten Halbzeit laufen.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es im Wörthersee Stadion torlos – und das nicht unbedingt, weil es an Gelegenheiten mangelte. Girona hätte nach der Riesenchance von Martín Mitte der ersten Hälfte eigentlich in Führung gehen müssen. Aus kürzester Distanz brachte der Spanier das Kunststück fertig, den Ball über das Tor zu schießen. Defensiv macht Sturm Graz bis auf die zugelassene Großchance einen guten Job und verteidigt diszipliniert gegen die feldüberlegenen Spanier. Offensiv fehlt den Grazern jedoch noch die Durchschlagskraft, auch wenn sie in Ansätzen Gefahr ausstrahlen. Abschlüsse von Bøving, Kiteishvili und Lavalée blieben harmlos. Das Spiel hat insgesamt reichlich Luft nach oben. Girona sucht nach der verpassten Großchance nach der richtigen Idee im letzten Drittel, während Sturm im Umschaltspiel häufiger die Präzision fehlt. Die zweite Hälfte verspricht allemal weiterhin Spannung und hoffentlich auch etwas mehr Spektakel, wenngleich die vergebene Riesenchance von Martín bereits spektakulär anzusehen war.

Jatta ist zurück auf dem Platz und setzt sich direkt gut durch auf der rechten Seite. Im Anschluss landet der Ball über Umwege auf links, wo Kiteishvili nochmal einen Freistoß aus aussichtsreicher Position rausholt. Gazibegović bringt die Kugel in Richtung Elfmeterpunkt, wo die Girona-Abwehr problemlos klären kann.

Jatta bleibt liegen, greift sich an den Ellbogen und muss behandelt werden.

Das Spielgeschehen flacht in dieser Phase merklich ab. Die vergebene Großchance von Martín wirkt offenbar doch etwas nach bei den Gästen, denen derzeit nicht viel einfällt. Graz wird stärker, ohne dabei jedoch wirklich zwingend zu werden.

Kurz vor der Halbzeit schrauben die Grazer nochmal am eigenen Ballbesitz und lassen die Kugel durch die eigenen Reihen laufen. Im Anschluss an die Ballstafette sucht Linksverteidiger Lavalée aus der zweiten Reihe den Abschluss, der Gazzaniga allerdings abermals vor keinerlei Probleme stellt.

Nach der Großchance von Martín müssten die Gäste hier eigentlich führen, mittlerweile schicken sich die Hausherren aus der Steiermark allerdings an mitzuspielen. Den eigenen Abschlüssen geht zwar noch etwas die Gefahr ab, man ist aber gewillt.

Nach einem Freistoß von Gazibegović landet der Ball bei Kiteishvili, der sich aus der zweiten Reihe ein Herz nimmt. Sein Schuss kullert allerdings rechts am Kasten von Gazzaniga vorbei.

Das war mal so ein schneller Gegenangriff. Nach Ballverlust von Blind zieht der auffällige Bøving von der linken Strafraumkante mit Ball am Fuß in Sechzehner, lässt dabei gleich mehrere Girona-Verteidiger links liegen, hat im Abschluss aber nicht mehr die nötige Power. Sein Versuch segelt rechts am Kasten vorbei.

Sturm Graz zieht mannschaftlich geschlossen weiterhin hinter den Ball zurück. Man lauert auf schnelle Gegenangriffe.

Unbeeindruckt von der vergebenen Großchance suchen die Albirrojos weiterhin ausnahmslos den Weg in die Offensive. Insbesondere Bryan Gil und Tsygankov zeigen sich als die Aktivposten.

Martín vergibt die Tausendprozentige! Girona kommt über die rechte Seite in den Sechzehner, wo Khudyakov die flache Hereingabe von Martín zunächst zur Seite klären kann. Bryan Gil macht die Kugel auf der Grundlinie nochmal heiß und bedient Martín im Anschluss freistehend auf dem zweiten Pfosten. Der Spanier bringt das Kunststück zu Ende und schießt die Kugel aus knapp drei Metern Torentfernung über den Kasten.

Die Gelbe Karte hat insofern ein Startsignal gegeben, als dass die Partie etwas ruppiger wird, nachdem die ersten zwanzig Minuten quasi frei von Zweikämpfen abliefen.

Abschluss der Grazer! Bøving bekommt auf seiner linken Seite den Ball, macht den Schritt nach Innen und sucht direkt den Abschluss aus der zweiten Reihe. Gazzaniga ist aufmerksam und begräbt die Kugel auf dem kurzen Pfosten unter sich.

Nach den ersten zaghaften Angriffsbemühungen hat sich das Spiel indes wieder beruhigt. Sturm Graz ist um Ballbesitz bemüht, weiß damit allerdings noch nicht allzu viel anzufangen. Allein die spielerischen Ideen fehlen. Girona versucht weiterhin anzulaufen, ist dabei allerdings ebenso wenig zwingend in den Aktionen.

Martín mit der Möglichkeit! Gil setzt sich auf rechts spielerisch gegen seinen Gegenspieler durch, zieht in Richtung Zentrum und bedient Mitspieler Martín, der mit seinem zu ungenauen Abschluss allerdings an einem Grazer Gegenspieler scheitert.

Auf der linken Seite holt Bøving die erste Ecke für Graz raus und führt diese auch direkt selber aus. Auf dem kurzen Pfosten kommt sein dänischer Landsmann Biereth an den Ball, Torhüter Gazzaniga hat die Kugel aber sicher.

Nach zehn gespielten Minuten gefällt sich die Mannschaft aus der Steiermark erstmals in eigenem Ballbesitz. Lange hält dieser Umstand allerdings nicht an, die Gäste sind druckvoller, stören die Gastgeber früh und holen sich das Spielgerät früh zurück.

Donny van de Beek ist auf Seiten der Gäste im Übrigen kurzfristig mit Magen-Darm-Problemen ausgefallen. Für ihn rückte Martin kurz vor Spielbeginn in die Startelf.

Tsygankov bringt die Kugel auf den zweiten Pfosten, die aufmerksame Grazer Verteidigung klärt allerdings per Kopf aus der Gefahrenzone. Im Anschluss geht es mit Ballbesitz für den FC Girona weiter. Sturm Graz zieht sich weiterhin tief hinter den Ball zurück und lässt die Spanier spielen.

Die Anfangsminuten sind von spanischem Ballbesitz geprägt. Bisher laufen die Gastgeber lediglich hinterher. Nach einem Foul an der rechten Strafraumkante haben die Gäste den ersten gefährlichen Standard des Spiels.

Die Grazer spielen in schwarzen Trikots, während die Gäste aus Girona in gewohnt weiß-roten Jerseys auflaufen.

Los geht's! Schiedsrichter Rohit Saggi gibt das Spielgerät frei.

Gerade wegen der ähnlichen Ausgangslagen in der Champions League verspricht die Partie Spannung. Sturm Graz will vor heimischem Publikum endlich den ersten Punkt oder sogar den ersten Sieg einfahren. Girona hingegen reist mit der Erwartung an, die eigenen internationalen Ambitionen zu unterstreichen. Die Favoritenrolle liegt leicht bei den Gästen, aber Sturms Heimstärke und der jüngste Erfolg in der Liga könnten für Überraschungen sorgen.

Der heutige Gegner FC Girona reist ebenfalls mit Rückenwind an. Die Spanier feierten am Wochenende einen überzeugenden 4:1-Erfolg gegen Espanyol Barcelona. Damit gelang ihnen der dritte Sieg in Folge in der heimischen Liga, wo sie sich langsam wieder in Richtung der vorderen Plätze schieben. In der Champions League hat Girona dagegen noch Luft nach oben. Nach vier Spieltagen stehen lediglich drei Punkte auf der Habenseite, zuletzt gab es eine herbe 0:4-Klatsche bei der PSV Eindhoven. Der Druck auf die Gäste ist klar. Will Girona in der Ligaphase noch ein Wörtchen um die K.o.-Phase mitreden, ist ein Sieg in Graz Pflicht.

Die Luft in der Champions League wird dünn für Sturm Graz. Nach vier Spieltagen wartet der österreichische Meister noch auf den ersten Punktgewinn. Einzig ein Treffer gelang den Grazern bisher in der Königsklasse, zuletzt setzte es eine knappe 0:1-Niederlage bei Borussia Dortmund. Ähnlich wie Sturm sind vier weitere Mannschaften – darunter RB Leipzig – in diesem Jahr noch punktlos in der Ligaphase. Doch Hoffnung schöpfen die Steirer aus ihrer starken Form in der heimischen Liga. Mit einem furiosen 7:0-Sieg über Austria Klagenfurt untermauerten sie am Wochenende eindrucksvoll ihre Tabellenführung in der österreichischen Bundesliga, die sie mit fünf Punkten Vorsprung behaupten.

Gästetrainer Miguel Ángel Sánchez Muñoz, kurz Michel, wechselt nach dem 4:1-Heimsieg gegen Espanyol Barcelona dreifach. Frances und Juanpe rücken für Lopez und Martinez in die Viererkette, während Tsygankov anstelle von Asprilla in der offensiven Dreierreihe beginnt.

Nach dem jüngsten 7:0-Kantersieg gegen Klagenfurt wechselt Jürgen Säumel auf Seiten von Sturm Graz lediglich auf der Torhüterposition, weil Scherpen verletzungsbedingt ausfällt. Khudyakov steht dafür zwischen den Pfosten.

Die Aufstellungen der beiden Mannschaften können wie gewohnt eine Stunde vor Anpfiff unter dem Menüpunkt Spielschema eingesehen werden.