SpVgg Unterhaching : Dynamo Dresden

Fazit:
Ein souveräner Auswärtsauftritt von Dynamo Dresden endet mit einem 3:0 Auswärtssieg. Die SpVgg Unterhaching startete im zweiten Durchgang deutlich besser und hätte in Person von Julian Kügel eigentlich den Ausgleich erzielen müssen. Stattdessen erhöhte Dynamo Dresden im direkten Gegenzug nach einer Ecke und legte nur fünf Minuten später per Elfmeter nochmals nach. In der Folge war das Spiel entschieden und Dresden hätte das Ergebnis sogar noch weiter in die Höhe treiben können. Während Dynamo Dresden durch den Sieg auf Platz 1 klettert und als Herbstmeister überwintern wird, rutscht das Team von Sven Bender auf den letzten Platz ab und muss die Winterpause unbedingt für Veränderungen nutzen, um die sechs Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze in der Rückrunde noch aufzuholen.

Das muss eigentlich das 4:0 sein. Stefan Kutschke köpft nach einer Flanke aus fünf Metern knapp am rechten Pfosten vorbei.

Einen langen Schlag auf Kügel bekommt Dresdens Verteidigung nicht sauber geklärt, sodass Skarlatidis die Kugel gut 20 Meter vorm Tor erhält. Sein Schuss landet aber in den Armen von Tim Schreiber.

Dynamo Dresden arbeitet am vierten Treffer. Diesmal ist es Kutschke, der halbrechts abzieht. Sein Versuch geht aber über das Tor.

Auch Sven Bender wechselt doppelt und bringt Martens und Winklbauer für Maier und den heute glücklosen Jastremski.

Stamm nutzt seine letzten beiden Wechselmöglichkeiten und gibt Tom Berger und Lars Bünning noch etwas Spielzeit.

Der Ball kommt etwas glücklich zu Meißner links im Strafraum. Der Einwechselspieler schießt mit links aufs Tor, scheitert aber an Heide, der die Arme schnell genug hochreißt. Den zweiten Versuch von Meißner lenkt Kutschke noch gefährlich mit der Hacke aber. Die Kugel geht knapp am linken Pfosten vorbei.

Das Spiel plätschert jetzt ein wenig vor sich. Unterhaching probiert es zwar weiterhin, aber hat einfach nicht die zündenden Ideen. Dresden hingegen hat einen Gang zurückgeschaltet. Die Luft scheint etwas raus zu sein.

So schnell kann es im Fußball gehen. Vorne hat Unterhaching die Riesenchance auf den Ausgleich, scheitert aber unglücklich am Pfosten. Keine zehn Minuten später liegen sie mit 0:3 hinten und das Spiel scheint entschieden.

Elfmeter für Dynamo Dresden! Dresden kommt über die rechte Seite. Lemmer spielt den Ball in den Strafraum zu Stefan Kutschke, der aus spitzem Winkel aufs Tor schießen will. Geis wirft sich in den Versuch des Stürmers und bekommt die Kugel an den ausgestreckten Arm. Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde.

Innenpfosten! Erneut kontert Unterhaching. Skarlatidis spielt einen hohen Pass auf Kügel. Kubatta springt unter dem Ball durch und Boeder rutscht etwas weg. Dadurch kann Kügel alleine auf Schreiber marschieren und schließt von der Strafraumkante ab. Sein Schuss geht gegen den Innenpfosten und springt von das aus aus dem Tor. Die Unterhachinger haben bereits die Torhymne abgespielt.

Auf der anderen Seite verlängert Daferner einen langen Ball gut auf Oehmichen. Letzterer hat dann nur noch Hoops vor sich, der das aber stark verteidigt und den Zweikampf gewinnt.

Nach einem Dresdner Einwurf startet Unterhaching den Konter. Über Skarlatidis kommen sie bis in den Strafraum der Gäste. Der letzte Pass auf Kügel ist dann aber in den Rücken des Stürmers gespielt. So kann Dresden klären.

Nach einer Stunde lässt sich festhalten, dass die Gastgeber das Spielgeschehen in der zweiten Hälfte deutlich ausgeglichener gestalten können. Die ganz großen Torchancen fehlen aber noch.

Sascha Risch führt den Freistoß aus und will vors Tor flanken. Sein Versuch missglückt ihm aber völlig und Unterhaching bekommt die Situation geklärt.

Hauptmann will links an der Strafraumkante aufs Tor schießen, wird dabei aber klar geschubst von Schwabl. Der Hachinger Kapitän sieht die Gelbe Karte und Dresden bekommt einen aussichtsreichen Freistoß.

Unterhaching gestaltet die Partie jetzt sehr ausgeglichen und hat zu Beginn der zweiten Hälfte längere Ballbesitzphasen. Nach einer dieser Passstafetten flankt Schwabl von rechts ins Zentrum. Dort kommt Jastremski relativ frei zum Kopfball, schafft es aber nicht die Kugel genauer zu platzieren. Tim Schreiber fängt das Leder sicher.

Lemmer dribbelt rechts in den Strafraum und geht anschließend zu Boden. Schlicke hatte da seinen Arm etwas ausgefahren. Wienefeld lässt aber völlig zu Recht weiterlaufen. Das war viel zu wenig für einen Elfmeter.

Dynamo Dresden spielt in der zweiten Hälfte auf die eigenen Fans zu, die ihre Mannschaft auch heute wieder hervorragend unterstützen.

Halbzeitfazit:
Dynamo Dresden führt völlig verdient mit 1:0 gegen Unterhaching. Die Gäste begannen von Beginn an druckvoll und belohnten sich früh mit dem Führungstreffer. Im Anschluss kam Unterhaching etwas besser in die Partie, ohne aber sonderlich gefährlich zu werden. Gegen Ende der ersten Hälfte drückte Dresden nochmals auf das zweite Tor. Mit der letzten Aktion der Halbzeit hätte dann aber Unterhaching eigentlich treffen müssen. Aber Jastremski scheiterte am stark reagierendem Schreiber. Dynamo Dresden hat hier also noch lange nicht gewonnen und muss weiterhin hochkonzentriert bleiben, wenn sie die Hinrunde als Tabellenführer abschließen wollen.

Die Riesenchance auf den Ausgleich! Nach einem langen Einwurf von der linken Seite landet die Kugel nach einem kleinen Gewusel bei Lenn Jastremski. Alleine vor Schreiber will der Angreifer den Ball aus fünf Metern am Schlussmann vorbeischieben. Schreiber fährt aber stark seinen Fuß aus und pariert den Schuss hervorragend.

Die Gäste suchen weiter die Lücke in der Hachinger Defensive. Nach vorne kommt von Unterhaching inzwischen fast nichts mehr.

Zum Ende der ersten Hälfte schnürt Dynamo die Hachinger nochmals um den Sechzehner ein. Nach einer Ecke von rechts kommt Lemmer an der linken Strafraumkante zum Abschluss, stellt Konstantin Heide im Kasten der Gastgeber aber vor keine allzu großen Probleme.

Die Gastgeber spielen mit dem Feuer. Erneut sind sie in der Defensive nicht entschlossen genug und wirken etwas leichtsinnig, als sie versuchen sich spielerisch aus dem Strafraum zu befreien. Dresden erobert die Kugel, bleibt mit den folgenden Abschlüssen aber mehrmals hängen.

Beinahe das 0:2! Wieder sind die Hachinger viel zu unentschlossen bei einer Flanke aus dem Halbfeld. Nach der Flanke von Sterner schiebt sich Oehmichen im Strafraum an zwei Verteidigern vorbei und setzt seinen Kopfball nur knapp am Tor von Heide vorbei.

Erneut sitzt der Torschütze Casar auf dem Rasen. Diesmal scheint der Mittelfeldspieler aber nicht weitermachen zu können. Thomas Stamm muss früh wechseln.

Hachings Flanken sind bisher viel zu unpräzise. Sebastian Maier setzt sich auf rechts stark durch und marschiert bis zur Grundlinie. Seine Flanke ist aber deutlich zu flach und kann dementsprechend ohne Probleme geklärt werden.

Auch wenn das Spiel inzwischen etwas ausgeglichner ist, bleibt Dynamo Dresden doch spielbestimmend und deutlich gefährlicher.

Schwabl ist mit dem umtriebigen Oehmichen völlig überfordert. Nach Zusammenspiel mit Hauptmann geht der junge Angreifer ins Dribbling und setzt sich stark durch. Sein Abschluss kann dann noch geblockt werden, genauso wie der Nachschuss von Šapina. Die folgende Ecke wird nach einem Offensivfoul abgepfiffen.

Schreiber rückt im Aufbauspiel weit mit nach vorne und gibt zwischen Boeder und Kubatta eine Art Libero.

Eine Dresdner Flanke von links kommt gefährlich vors Tor, genau zwischen Innverteidigung und Torwart. Daferner kommt aber nicht an die Kugel ran.

Oehmichen mit einem klaren Stoßen im vorderen Drittel, ist sich aber keinerlei Schuld bewusst. Der junge Offensivspieler sollte aufpassen, nicht schon früh in dieser Partie Gelb-Rot gefährdet zu sein.

So langsam kommt Unterhaching besser in die Partie. Schwabl bringt eine Flanke aus dem rechten Halbfeld, die den Kopf von Julian Kügel findet. Tim Schreiber hat mit diesem Versuch aber keinerlei Probleme.

Einen langen Ball in den Strafraum legt Daferner stark mit der Hacke ab auf Oehmichen, der die Kugel aus acht Metern per Volley aufs Tor jagen will, aber deutlich verzieht.

Šapina mit einem haarsträubendem Fehlpass im Aufbauspiel. Aber Lukas Boeder ist wach und erobert den Ball direkt zurück, sodass Unterhaching gar nicht in die Möglichkeit eines Konters kommt.

Dresden macht direkt weiter und drückt nach vorne. Erneut setzt sich Oehmichen auf links stark durch und versucht dann Daferner im Zentrum anzuspielen. Der Stürmer kann den Ball aber nicht behaupten.

Die erste Annäherung des Favoriten. Eine Flanke von der rechten Seite bekommt Daferner im Zentrum nicht richtig gedrückt, weswegen sein Kopfball keine Gefahr darstellt.

Schwabl muss eine Zeitlang behandelt werden, sogar die Trage stand schon bereit. Der Kapitän beißt erstmal auf die Zähne und will weitermachen.

Dynamo beginnt direkt schwungvoll und kommt das erste Mal über links. Nach Zusammenspiel von Risch und Oehmichen bringt anschließend Kapitän Hauptmann eine erste Flanke in den Strafraum, die aber etwas zu weit ist und keinen Abnehmer findet.

Bevor es gleich losgeht, wird noch eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des gestrigen Attentats in Magdeburg abgehalten.

In 5 Minuten wird Jarno Wienefeld dieses Spiel im Uhlsport Park dann endlich anpfeifen.

Die SpVgg Unterhaching kommt in dieser Saison noch überhaupt nicht in Fahrt und liegt mit enttäuschenden 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Seit bereits 14 Ligaspielen konnte Unterhaching nicht mehr gewinnen. Auch die Entlassung vom Trainer Marc Unterberger konnte bisher noch nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Immerhin gab es im letzten Spiel gegen Aufstiegskandidat Arminia Bielefeld ein torreiches 3:3 Unentschieden. Heute will Interimscoach Sven Bender seinen ersten Sieg als Cheftrainer einfahren und den Rückstand auf das rettende Ufer verkürzen.

Sportlich läuft es für Dynamo Dresden zurzeit hervorragend. Die Sachsen sind seit sieben Ligaspielen ungeschlagen und holten dabei fünf Siege und zwei Unentschieden. Dementsprechend liegt man zurzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Mit einem Sieg heute würde man sogar auf Rang Eins klettern und als Tabellenführer überwintern, da Energie Cottbus gestern nur Remis gespielt hat.

Da die Gästefans im Stau stehen und dementsprechend erst deutlich verspätet im Stadion angekommen werden, verzögert sich der Anpfiff dieses Spiels um 30 Minuten. Die neue Anstoßzeit ist um 14:30 Uhr.

Ein Blick auf die Aufstellungen zeigt, dass Thomas Stamm wenig überraschend auf Wechsel verzichtet und der gleichen Startelf vertraut, die letzte Woche gegen Waldhof Mannheim siegreich war. Dynamo Dresden spielt zum vierten mal in Folge mit der gleichen Anfangsformation. Sven Bender hingegen tauscht im Vergleich zum Spiel gegen Bielefeld dreimal. Für den gesperrten Stiefler, Skarlatidis und Zentrich starten heute Waidner, Schwabl und Breuer.