SpVgg Greuther Fürth : SC Paderborn 07

Fazit:
Greuther Fürth und der SC Paderborn trennen sich nach 90 intensiven Minuten 1:1 und bleiben damit weiterhin ungeschlagen! In der ersten Halbzeit hätten die Ostwestfalen mindestens eine von drei hochkarätigen Chancen nutzen müssen, stattdessen ging es torlos in die Kabine und kurz nach dem Seitenwechsel schlug Fürth zu: Itter nutzt das passive Abwehrverhalten des SCP und netzte flach ein (49.). Danach blieben die Kleeblätter für kurze Zeit am Drücker, doch ab der 60. Spielminute erhöhte Paderborn merklich die Schlagzahl. Mehrere Spielzüge wollten die Ostwestfalen zu schön ausspielen und scheiterten - so musste ein individueller Fehler der Gastgeber her: Keeper Noll verlor die Kugel im Spielaufbau gegen Grimaldi, der zum verdienten Ausgleich verwandelte (82.). Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Beide Seiten schlagen aktuell viele Bälle weit nach vorne - bisher ohne Erfolg und lange ist auch nicht mehr zu spielen.

Asta bringt von rechts eine butterweiche Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort kommt Green zum Kopfball, doch Fürths Mittelfeldmotor kriegt nicht genug Druck hinter die Kugel und Boevink hält den Abschluss sicher fest.

Götze kommt nach kurzer Behandlungspause zurück aufs Feld - beiden Teams bleiben noch rund fünf Minuten, um ein zweites Tor zu erzielen.

Green versucht es aus über 30 Metern, doch Götze hält seinen Kopf rein - geht dann aber auch K.O. Sofort unterbricht der Schiedsrichter die Partie und die Paderborner Betreuer machen sich auf den Weg.

Fast das 2:1 für Paderborn! Die Gäste ziehen das Tempo noch mal an, geben sich mit dem Punkt nicht zufrieden. Grimaldis Abschluss aus dem Chaos heraus wird von Meyerhöfer kurz vor der Linie geblockt!

Der späte Ausgleich ist bitter aus Sicht der Kleeblätter, doch der SCP hat sich das 1:1 definitiv verdient! Bitter für Noll, dass ausgerechnet sein einziger Fehler an diesem Tag zum Tor führt. Doch das ist die 2. Liga!

Den Gästen läuft die Zeit davon, Fürth hingegen geht mittlerweile klar auf Ball halten und das Rausholen von Standards.

Paderborns Joker haben sich gut im Spiel eingefunden, doch Kinsombis hohe Hereingabe von rechts in Richtung Grimaldi kommt nicht beim Stürmer an.

Noll hält gegen Ansah Der Youngester erobert kurz hinter der Mittellinie selbst den Ball und zieht dann in den Strafraum. Gegenspieler Jung wackelt er aus und zieht flach ab - Fürths Keeper ist hellwach und pariert.

Fürth sorgt mit eigenem Ballbesitz mal für Entlastung, doch das hält nicht lange an und schnell geht es wieder in die andere Richtung. Doch Paderborns Angriffe sind nicht zielstrebig genug, der letzte Pass klappt heute einfach nicht.

Die Ostwestfalen wechseln dreifach, bringen neue Männer für die Offensive und immerhin bleiben noch rund 20 bis 25 Minuten. Das wird noch eine lange Schlussphase für die Gastgeber!

Der SCP leitet die eigenen Offensivbemühungen immer wieder mit weiten Bällen ein, dadurch überbrücken die Gäste das enge Mittelfeld. Die Kleeblätter sind seit den letzten zehn Minuten ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt!

Paderborn will es zu schön machen! Wieder ist es ein Steckpass und diesmal ist es Michel, der halblinks vor Noll auftaucht. Doch auch der Außenspieler schießt nicht aufs Tor und legt quer - wieder wird die Kugel abgefangen.

Den muss Kostons selbst machen! Michel leitet die Aktion mit einem feinen Außenristpast auf den Stürmer ein, doch Paderborns Nummer zehn legt aus elf Metern quer anstatt aus guter Position und ohne Druck selbst abzuschließen. Fürths Restverteidigung im Zentrum fängt den Pass auf Ansah noch rechtzeitig ab.

Łukasz Kwasniok auf der Bank des SCP reagiert und bringt mit Ansah für Bilbija frische Beine für den Sturm.

Die Kleeblätter bleiben nach dem Führungstreffer die aktivere Mannschaft, klares Ziel scheint das 2:0 zu sein.

Paderborns auffälligster Spieler ist ohne Zweifel Routinier Michel auf seiner linken Seite. Doch nicht immer ist das Zentrum so gut besetzt, dass die Hereingaben Sinn machen.

Wie gehen die Ostwestfalen mit dem frühen Rückstand nach dem Seitenwechsel um? Paderborn hat in Fürth noch nie gewonnen, die Aufgabe ist durch das Tor von Itter noch schwerer geworden.

Halbzeitfazit:
Ein munteres Zweitligaspiel zwischen Fürth und Paderborn steht nach 45 Minuten noch 0:0. Gute Chancen gab es jedoch auf beiden Seiten, die Gäste hätten sogar nach einer Minute durch einen Schuss von Obermair in Führung gehen müssen. Auch Michel war gleich zwei Mal nah am 1:0 dran, scheiterte aber knapp (14. und 17.). Die Kleeblätter hatten mehr vom Spiel, konnten die Aufbaufehler des SCP jedoch nicht nutzen (7.) oder der Fürther Abschluss wurde geblockt (23.) Mitte des ersten Durchgangs gab es einen kniffligen Zweikampf - Götze an Futkeu - das Einsteigen des Innenverteidigers wurde vom Schiedsrichter aber nicht als Notbremse gewertet.

Green erobert nahe des Mittelkreises den Ball und dann geht es schnell über Hrgota. Doch der Schwede verpasst den richtigen Zeitpunkt für das Zuspiel auf den mitgelaufenen Massimo - der Angriff verläuft ins Leere.

Das Tempo der Anfangsphase können die Teams wegen der hohen Temperaturen nicht dauerhaft gehen, dadurch ruht sich die Mannschaft ohne Ball in einer kompakten Formation auch gerne kurz aus.

Fürth schiebt weiter an, doch die Gäste schaffen es nun besser die Angriffe vom eigenen Tor wegzuhalten. Auch die Intensität in den Zweikämpfen nimmt zu, der Schiedsrichter führt immer wieder Gespräche mit den Akteuren.

Der SCP gerät immer mehr unter Druck, die Ostwestfalen haben Mühe sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Der Fürther Führungstreffer liegt aktuell in der Luft!

Knifflige Aktion von Götze gegen Futkeu! Der Abwehrspieler ist letzter Mann und geht ins Laufduell mit dem Fürther. Beide Spieler setzen ihre Arme ein, der Stürmer geht letztlich zu Boden und fordert Foulspiel. Doch der Unparteiische war mitgelaufen und ließ die Aktion unbestraft. Auch der VAR greift im Nachhinein nicht ein.

Auch die nächste Chance gehört den Gastgebern, weil ein langer Freistoß von Green am zweiten Pfosten noch mal scharf gemacht wird. Im Fünfmeterraum verpasst Srbeny um Zentimeter.

Fürths beste Chance bleibt ungenutzt! Mit einem weiten Schlag wird Hrgota auf der rechten Seite gesucht und gefunden. Fürths Kapitän lässt im Strafraum mit einem Haken seinen Gegenspieler stehen und visiert flach die lange Eck an. Doch die Kugel wird geblockt und an den Abpraller kommen weder Srbeny noch Futkeu im Zentrum heran.

Fürth hat mehr Ballbesitz, aber die Großchancen verzeichnet bisher nur der SCP. Eigentlich hätten die Ostwestfalen schon mindestens ein Tor erzielen müssen - rächen sich die vergebenen Chancen am Ende?

Wieder Michel! Paderborn kontert im fremden Stadion, weil Klaas den gestarteten Michel in die Tiefe schickt. Der Routinier ist schneller als sein Verfolger und zieht halblinks aus 16 Metern ab - sein Flachschuss rauscht denkbar knapp am langen Pfosten vorbei.

Michel scheitert an Noll! Fürth agiert im eigenen Strafraum zu passiv, Michel kann sich auf Höhe des Elfmeterpunkts aufdrehen und abschließen. Noll ist beim Flachschuss per Fußabwehr zur Stelle - die zweitbeste Offensivaktion der Gäste!

Das Pressing der Kleeblätter bereitet Paderborn enorme Schwierigkeiten! Erneut wird die Innenverteidigung angelaufen und am Ende muss SC-Keeper Boevink die Kugel weit nach vorne schlagen.

Die Anfangsphase ist sehr unterhaltsam, beide Teams wollen mit dem Ball am Fuß nach vorne spielen. Der SCP tut sich mit dem 1-gegen-1 der Gastgeber über den kompletten Platz jedoch noch schwer.

Götze verschuldet fast das 0:1! Wenige Meter vor dem eigenen Strafraum leistet sich der Innenverteidiger unter Druck einen fatalen Fehlpass und plötzlich stehen drei Angreifer in Grün-Weiß vor dem Tor. Hrgota baut letztlich einen Schlenker zu viel ein und Götze kann seinen Fehler per Block wieder gut machen.

Gute Freistoßposition für Fürth! Srbeny wird von Castaneda leicht am Fuß getroffen, nimmt den Kontakt halblinks am gegnerischen Strafraum dankend an. Green übernimmt den Standard, sein direkter Versuch wird auf dem Weg ins lange Eck aber zur Ecke geblockt.

Fürth muss die erste gegnerische Torchance kurz verdauen, war wohl noch nicht richtig wach. Nun lassen die Kleeblätter das Spielgerät erstmal ruhig in den eigenen Reihen laufen.

Riesenchance nach 30 Sekunden! Paderborns Michel spielt den Ball von der linken Außenlinie flach in die Mitte und die Kugel rutscht tatsächlich durch bis auf die Höhe des zweiten Pfostens. Obermair hat mitgemacht und kommt aus 14 Metern frei zum Schuss - er setzt die Kugel über die Latte!

Nicht nur Hrgota, sondern allen Kleeblättern scheint der heutige Gegner zu liegen: In der vergangenen Saison entschied Fürth beide Duelle für sich, am ersten Spieltag gab es sogar eine deftige 0:5-Klatsche für Paderborn. Auch beim Rückrundenauftakt feierten die Mittelfranken mit 1:0 einen Sieg. Früh in der Saison geht es zwischen dem Tabellendritten und -vierten um die Spitze der 2. Bundesliga.

Deutlich mehr Rotation gibt es bei den Gästen, die im DFB-Pokal aber auch vielen Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis bescherten. Zwischen den Pfosten steht Boevnik statt Schubert, in der Dreierreihe davor bleibt nur Götze in der ersten Elf - Curda und Scheller ersetzen Brackelmann und Hoffmeier. In den vorderen Mannschaftsteilen rücken Bilbija und Kostons für Herrmann und Grimaldi (zwei Tore im Pokal) ins Startpersonal.

Die Kleeblätter verändern ihre Startelf im Vergleich zum Pokalspiel auf zwei Positionen: Dietz macht im Defensivbereich Platz für Asta, hinter den Spitzen rotiert Consbruch trotz guter Leistung auf die Bank, Hrogta rückt eine Position nach hinten und neben Srbeny stürmt Futkeu, der im Pokal noch gesperrt war. Auf den Fürther Kapitän sollte Paderborn besonders aufpassen, denn Hrgota erzielte in sechs Partien gegen die Ostwestfalen fünf Tore und damit ist der SCP in gewisser Weise der Lieblingsgegner des Schweden. Gegen keinen anderen Zweitligakonkurrenten traf er öfter!

Beide Teams haben einen sauberen Saisonstart hingelegt: Fürth und Paderborn sind in ihren ersten beiden Pflichtspielen in der Liga ungeschlagen geblieben, setzten sich zudem gegen unterklassige Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokals durch. Fürth behielt beim 2:0 gegen den Oberligisten TSV Schott-Mainz die Oberhand, Paderborn zog gegen den Regionalligisten Bremer SV dank eines souveränen 4:0 in die nächsten Runde ein.