SpVgg Greuther Fürth : 1. FC Nürnberg

Fazit:
Das 273. Frankenderby entscheidet der 1. FC Nürnberg mit 4:0 für sich und siegt bei der Spielvereinigung Greuther Fürth. Der Sieg des Clubs ist auch völlig verdient, obwohl man über die Höhe streiten kann. Das Team von Miroslav Klose hatte in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Chancen und auch im zweiten Spielabschnitt kamen die Nürnberger des Öfteren gefährlich vors Tor. Im Gegensatz zur ersten Hälfte waren die Fürther in den zweiten 45 Minuten deutlich aktiver und hätten sich einen Ehrentreffer mehr als verdient gehabt. Dennoch fehlte die letzte Überzeugung und auch der letzte Wille bei der Mannschaft von Alexander Zorniger war nicht wirklich ausgeprägt. Für die Kleeblättler geht es kommendes Wochenende gegen den FC Schalke 04. Der Club empfängt bereits am Freitag Jahn Regensburg.

Seit einigen Minuten leert sich der Sportpark Ronhof bereits. Einzig der Gästeblock ist noch vollzählig. Die restlichen Fürther-Anhänger sind sehr ruhig und von den Nürnbergern hört man nur "Derbysieger".

Die Kleeblättler haben bereits mit dem Spiel abgeschlossen und so trottet man nahezu über den Platz. Nürnberg hingegen scheint noch nicht ganz zufrieden zu sein.

Die Angriffsbemühungen der Fürther haben spührbar abgenommen. Der 1. FC Nürnberg steht weiterhin tief und die Chancen der Hausherren sind alles andere als zwingend.

Jomaine Consbruch, der erst zur Pause gekommen war, scheint sich im letzten Angriff der Nürnberger in der Rückwärtsbewegung verletzt zu haben und muss den Platz wieder verlassen.

Schleimer vergibt die Entscheidung!Nach einem Ballverlust wird Goller die rechte Seite heruntergeschickt. Der läuft bis zur Strafraumkante und legt dann auf den mitgelaufenen Schleimer herüber. Das vermeintlich leere Tor trifft der Nürnberger jedoch nicht, da das Leder kurz zuvor hochspringt, und somit fliegt sein Abschluss mehrere Meter über den Kasten.

Nürnberg verwaltet den Vorsprung und Fürth scheint keine Idee zu haben, wie das Abwehrbollwerk geknackt werden soll. Dementsprechend plätschert die Partie etwas vor sich hin. Auch, weil es immer wieder Unterbrechungen gibt, sodass kein Spielfluss zustande kommen kann.

Greuther Fürth kommt immer wieder in den Strafraum, wobei man nur selten wirklich mit Druck den Abschluss sucht. Wieder ist es ein harmloser Schuss, der in Richtung Reichert fliegt. Dieser hat kein Problem und hält das Leder fest.

Nürnberg möchte wechseln, jedoch gibt es plötzlich Diskussionen zwischen Betreuern der Cluberer und dem vierten Offiziellen. Somit geht es vorerst ohne eine Veränderung weiter.

Nach einer hohen Hereingabe von der rechten Seite kommt Futkeu zentral vor dem Tor aus 14 Metern zum Kopfball. Sein Abschluss fliegt jedoch im hohen Bogen in Richtung des rechten Winkels, sodass Reichert das Leder locker abpflückt.

Green spielt aus dem Zentrum heraus nach links auf Motika, der sofort flach in die Mitte passt. Sein Zuspiel findet allerdings keinen Mitspieler, sodass die Defensive der Nürnberger ohne Probleme klären kann.

Nürnberg zieht sich weiter zurück und so gibt es eine erste Druckphase der Fürther. Allerdings finden die Flanken noch keinen Abnehmer, sodass die Gäste sich immer wieder aus brenzlichen Situationen befreien können.

Das Niveau und auch das Tempo haben in der zweiten Halbzeit angezogen. Noll schlägt rund 20 Meter vor dem Kasten nach vorne, der jedoch sofort zurückkommt. Ein Schuss von Tzimas knapp hinter der Mittellinie fliegt über den Torhüter hinweg und landet hauchdünn rechts neben dem Kasten. Glück für die Kleeblättler!

Greuther Fürth rückt immer weiter, sodass die Absicherung hinten von maximal drei Personen übernommen wird. Sollten die Hausherren den Ball in der Vorwärtsbewegung verlieren, könnte es zu guten Umschaltsituationen für den Club kommen.

Auch Nürnberg sucht weiterhin den Weg nach vorne, allerdings sind die Männer von Miroslav Klose noch zu ungenau, sodass eine Flanke direkt in die Arme von Noll fliegt.

Über die rechte Seite tragen die Hausherren den Ball in die gegnerische Hälfte, ehe die Kugel zentral vors Tor zu Srbeny kommt. Der Angreifer fackelt nicht lange und schließt flach ins linke untere Eck ab. Reichert reagiert hervorragend und wehrt den Schuss aus elf Metern mit der rechten Hand zur Ecke ab, die keine Gefahr einbringt.

Die ersten Minuten sind sehr ruppig und es gibt immer wieder Spielunterbrechungen. Fürth wirkt jedoch wesentlich besser als noch im ersten Durchgang.

Nach einem Zweikampf zwischen Futkeus und Jeltsch vor der Fürther Bank springen mehrere Spieler und Akteure auf. Daraufhin zeigt Exner die Gelbe Karte für eine Person auf der Bank, wobei nicht ersichtlich ist, wem diese Verwarnung galt.

Zorniger hat auf zwei Positionen gewechselt. Die Änderungen sind jedoch positionsgetreu, sodass die Kleeblättler an ihrer Formation festhalten.

Jomaine Consbruch ist rund 75 Sekunden auf dem Platz und zieht aus 20 Metern aus halbrechter Position einfach mal ab. Sein strammer Schuss fliegt knapp rechts über die Latte.

Halbzeitfazit:
Mit einer 3:0-Führung geht der 1. FC Nürnberg im Frankenderby in Fürth in die Halbzeitpause. Obwohl die Hausherren ein leichtes Übergewicht im Ballbesitz haben (54 Prozent), sind es die Gäste, die immer wieder gefährlich vors Tor der Spielvereinigung gekommen sind. Nach dem Führungstreffer von Emreli legte Tzimas mit einem Doppelpack nach. Auch unabhängig von den Toren war es der Club, der häufiger vor dem gegnerischen Kasten stand. Somit geht die Führung vollkommen in Ordnung. Nun obliegt es an Alexander Zorniger zu entscheiden, ob er noch einmal das Risiko eingeht und offensiver spielen lässt oder ob er das Derby herschenkt. Miroslav Klose hingegen dürfte überaus zufrieden mit der gezeigten Leistung sein und wird wohl keinen Handlungsbedarf bei seiner Mannschaft sehen.

Emreli hilft in der eigenen Hälfte aus und lässt sich nach einer gelungenen Verteidigungsaktion von seinen Mitspielern feiern. Nürnberg wirkt deutlich energischer und Fürth kommt nur selten in die gefährlichen Bereiche.

Tzimas wird in die Tiefe geschickt und möchte von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr zurücklegen. Dort wartet Castrop und zieht direkt ab. Sein Abschluss geht jedoch mehrere Meter links am Kasten von Noll vorbei, sodass keine Torgefahr entsteht.

Jan Reichert beruhigt die Partie weiter und lässt sich nach einem Rückpass viel Zeit, um das Leder wieder nach vorne zu bringen. Aktuell scheinen beide Teams mit dem Zwischenergebnis in die Pause zu wollen.

Nachdem die Nürnberger den Fürthern etwas mehr den Ball überlassen haben, ist es nun der Club, der die Kugel in den eigenen Reihen hält. Fürth konzentriert sich ausschließlich aufs Verteidigen.

Fürth gibt sich noch nicht auf und spielt weiter nach vorne. Allerdings hat das Team von Zorniger noch keine Lösung für die Verteidigung der Gäste gefunden. Auf der Gegenseite rollt der nächste Angriff über die rechte Seite, allerdings verzieht Justvan eine Flanke aus dem rechten Bereich des Sechzehners, sodass der alleinstehende Tzimas nicht erreicht wird.

Das ist natürlich absolut bitter für die Hausherren. Man spielt ordentlich mit, aber die Nürnberger haben einen Sahnetag erwischt. Die Kleeblättler hingegen verlieren die wichtigen Zweikämpfe, und so steht es nach 35 Minuten 0:3.

Auf der Gegenseite schickt Jander Tzimas auf die Reise. Halbrechts zieht der Angreifer in den Strafraum und scheitert aus 13 Metern an Noll. Wenige Sekunden später legt Tzimas links in den Strafraum auf Justvan, der direkt mit links abzieht. Sein flacher Abschluss geht jedoch deutlich rechts am Kasten vorbei. Zwei gute Chancen für die Gäste!

Asta hat den Anschluss auf dem Kopf! Aus dem linken Halbfeld bringt Green eine butterweiche Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Asta einläuft. Aus sechs Metern möchte der Rechtsverteidiger in die Mitte ablegen, statt selbst den Abschluss zu suchen. Da war deutlich mehr drin.

Für Jung geht es doch nicht weiter. Für den Innenverteidiger kommt ein Offensivspieler.

Zum dritten Mal zappelt das Leder im Netz der Fürther! In diesem Fall zählt der Treffer nicht, da es eine Abseitsposition von Tzimas zuvor gab. Somit bleibt es beim 2:0 für die Gäste.

Der Club lässt sich nun tief fallen und überlässt den Gastgebern das Feld. Bisher haben die Kleeblättler jedoch noch keine Antwort auf das Abehrbollwerk gefunden.

Die Hausherren scheinen sich gefangen zu haben und halten die Kugel länger in den eigenen Reihen. Am Ende gibt es ein Missverständnis zwischen Jung und seinen Vorderleuten, sodass das Leder ins Aus fliegt.

Der Doppelschlag des Klubs zeigt Wirkung. Fürth unterlaufen aktuell einige Fehlpässe, sodass die Nürnberger keine Probleme beim Verteidigen haben.

Gideon Jung setzt sich ohne Fremdeinwirkung auf den Rasen und muss behandelt werden. Nach einigen Momenten geht es für den Innenverteidiger der Gastgeber vorerst weiter.

Sofort ist der Sportpark Ronhof da und unterstützt die Spielvereinigung lautstark. Auf dem Rasen sind es jedoch die Nürnberger, die weiter den Weg nach vorne suchen.

Nun versucht es auch Julian Green aus der Distanz. Sein Schuss wird jedoch geblockt, sodass keine Gefahr entsteht. Die Partie ist weiterhin sehr umkämpft.

Jens Castrop spielt einen tiefen Pass zu Mahir Emreli, der die Kugel halblinks erläuft. Aus rund 17 Metern zieht der Nürnberger mit links ab. Sein Abschluss rollt jedoch rund zwei Meter rechts am Tor vorbei.

Die Gäste versuchen, die Partie an sich zu reißen, und halten den Ball in den eigenen Reihen. Bisher steht Fürth jedoch sehr kompakt, sodass es noch kein Durchkommen gibt.

Nach einem leichten Ballverlust versuchen die Nürnberger eine schnelle Umschaltaktion anzubringen. Über rechts trägt Julian Justvan das Leder in die gegnerische Hälfte und möchte Stefanos Tzimas bedienen. Sein Pass geht jedoch zu weit und so kann Nahuel Noll die Kugel ohne Probleme entgegennehmen.

Die ersten Momente zeigen, dass beide Teams den Zweikämpfen nicht aus dem Weg gehen möchten, und so sind die Duelle sehr hitzig.

Die Gäste sind in weinroten Trikots unterwegs und stoßen an. Die Hausherren tragen die bekannten grünweißen Jerseys.

Aus den letzten zehn Begegnungen mit der Spielvereinigung Greuther Fürth konnte der 1. FC Nürnberg lediglich zwei Partien gewinnen. Dahingegen verließen die Kleeblättler fünfmal den Platz als Sieger. Außerdem gab es drei Punkteteilungen. Basierend auf diesen Zahlen ist es wenig überraschend, dass der Sportklub seit über sieben Jahren auf einen Erfolg im Sportpark Ronhof wartet. Der letzte Auswärtssieg stammt vom 24. September 2017. Auf beiden Seiten gibt es noch einen Spieler, der an dieser Partie teilnahm. Während Enrico Valentini 2017 von Beginn an spielte, muss er sich heute mit einem Platz auf der Bank begnügen. Bei den Fürthern ist es Julian Green, der in beiden Aufeinandertreffen von Anfang an auf dem Platz stand.

Neben der Tatsache, dass es sich um ein Derby handelt, ist ein möglicher Sieg für beide Teams sehr entscheidend. Aktuell befinden sich sowohl Fürth als auch Nürnberg im Niemandsland der 2. Bundesliga. Mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz zur höchsten deutschen Spielklasse und drei Zähler vor der Abstiegszone geht der Blick eher nach unten. Mit einem Erfolg gegen den Lokalrivalen könnte man wieder nach oben schielen. Vor allem gäbe dies mehr Ruhe für die kommenden Aufgaben, da sowohl Klose als auch Zorniger nicht gänzlich unumstritten sind.

Miroslav Klose nimmt im Vergleich zum knappen 3:2-Erfolg gegen Preußen Münster zwei Wechsel vor. Der zuletzt gelbgesperrte Jens Castrop und Finn Jeltsch, der eine Muskelverletzung überstanden hat, kommen zurück in die Startelf. Dafür finden sich Nick Seidel und Rafael Lubach zu Beginn auf der Bank wieder. An der 3-3-2-2-Formation gibt es allerdings keine Veränderung. Auch Alexander Zorniger wechselt doppelt. Dennis Srbeny und Luca Itter werden durch Simon Asta und Niko Gießelmann ersetzt. Am üblichen 3-4-1-2-System hat sich jedoch ebenfalls nichts verändert.

Die heutige Begegnung ist bereits das 273. Frankenderby, das beide Mannschaften miteinander austragen. 11,4 Kilometer Luftlinie liegen zwischen der heutigen Spielstätte, dem Sportpark Ronhof, und dem Max-Morlock-Stadion, der Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg. Neben der räumlichen Distanz trennen die Teams auch nur einen Tabellenplatz. Während die Kleeblättler Platz elf einnehmen, liegen die Nürnberger punktgleich einen Rang dahinter. Allerdings spricht das Torverhältnis klar für die Spielvereinigung, die mit +3 deutlich die Nase vor den Gästen hat (-5).