SV Wehen Wiesbaden : Rot-Weiss Essen

Fazit:
Dann ist das Spiel aus, Essen gewinnt bei Wiesbaden mit 3:1. Die Gäste haben die Partie im zweiten Abschnitt mit einer couragierten Leistung gedreht, sie waren einfach das zielstrebigere Team und haben ihre Chancen konsequent genutzt. Durch den Dreier bleibt RWE über dem Strich, es ist jedoch weiterhin sehr eng im Keller. Nächste Woche gegen Ingolstadt muss Essen deshalb unbedingt nachlegen, die Richtung stimmt jedoch. Anders ist die Lage bei Wehen, durch die Niederlage muss man sich wohl von den letzten Aufstiegsträumen verabschieden. Es war aber auch einfach eine harmlose Leistung, zu keinem Zeitpunkt konnte man wirklich Druck aufbauen und verliert so verdient. Gegen Sandhausen demnächst muss der SVWW nun schauen, wie man wieder zu Konstanz findet. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Samstag noch.

Mit einem langen Ball rechts in den Strafraum versucht Janitzek Gefahr zu erzeugen. Davon lässt sich die Defensive der Gäste nicht beeindrucken und verteidigt das souverän weg.

Koschinat nimmt nochmal Zeit von der Uhr. Youngster Swajkowski kommt für Safi rein.

Wie im ersten Durchgang gibt es vier Minuten Nachspielzeit. Eigentlich sollte da nichts mehr anbrennen.

Von rechts will Goppel in die Mitte flanken, die Hereingabe wird jedoch zum Schuss, weil sie am zweiten Pfosten gefährlich runterfällt. Golz ist zur Stelle und wischt das Spielgerät weg, fällt dabei jedoch unglücklich auf das Gesäß und muss kurz behandelt werden.

Inzwischen sind alle Spieler in der Essener Hälfte versammelt, Wehen wirft alles nach vorne. Dadurch gibt es noch mehr Räume für Konter, Safi spielt einen solchen nicht gut aus. So ist irgendwie noch Luft in diesem Spiel.

Eine Flanke von rechts von Goppel kann Schultz per Kopf klären. Der Ball landet bei Franjić, dessen Direktabnahme aus 18 Metern jedoch nur den eigenen Mann trifft. Es soll einfach nicht sein bei den Hausherren.

Zentral dribbelt Gözüsirin Richtung Strafraum und will dann Mockenhaupt halbrechts schicken. Der hat damit jedoch nicht gerechnet und so kann Golz locker aufnehmen.

So langsam aber sicher läuft Wehen die Zeit davon, wenn noch etwas Zählbares herauskommen soll. Johansson bringt links immerhin etwas frischen Wind herein, bereitet Eitschberger doch größere Probleme als zuvor Greilinger.

Links im Strafraum geht Johansson ins Eins-gegen-Eins gegen Eitschberger und bringt den Ball so flach in die Mitte. Dort hat Ríos-Alonso aufgepasst und klärt zur Ecke, die dann keine Gefahr bringt.

Auch wenn man Wiesbdaden, was das Engagement betrifft, nicht wirklich Vorwürfe machen kann, muss man schon sagen, dass sie enorm ungefährlich sind. Zwar schieben die Hausherren nun höher nach vorne und rücken mit vielen Spielern auf, doch eine Chance kommt dabei nicht heraus.

Es wird weiter munter gewechselt. Bei den Gastgebern ersetzen Johansson und Franjić Taffertshofer und Greilinger. Auf der anderen Seite haben der angeschlagene Brumme sowie Moustier Feierabend, Wagner und Kaparos sollen den Sieg nach Hause bringen.

Brumme sitzt im eigenen Strafraum auf dem Boden und muss behandelt werden. Er hat sich wohl bei der Torvorbereitung zum dritten Treffer leicht verletzt.

Jetzt wird es doch eng mit einem Punktgewinn für Wehen, eigentlich müssen es sogar deren drei sein. Im zweiten Abschnitt ist aber auch kaum mehr etwas zu sehen von den Hausherren, wenn, dann wird Essen gefährlich.

Direkt danach wird doppelt gewechselt bei RWE. Mizuta und Voufack kommen für Martinovic und Arslan.

Essen findet nun immer wieder Räume für Konter vor, besonders Arslan spielt diese gut an. Auf der rechten Seite missverstehen sich Safi und Eitschberger, sonst hätte es wieder gefährlich werden können.

Die Gastgeber nehmen einen ersten Wechsel vor. Agrafiotis ersetzt den relativ unscheinbaren Wohlers.

Jetzt muss wieder mehr von den Gastgebern kommen, sie haben das Spiel aus den Händen gegeben. Unverändert ist es aber, das muss gesagt werden, eine Partie auf Augenhöge, RWE schafft es einfach inzwischen besser, die Bälle sortiert in den Sechzehner zu bekommen.

Links dringt Brumme bis zur Grundlinie durch und gibt dann flach wie scharf nach innen. Am Fünfmeterraum klärt Carstens per Grätsche vor dem einschussbereiten Martinovic, das war ein wichtiges Tackling.

Von Kaya wird Goppel links in den Sechzehner geschickt, schiebt dabei etwas Eitschberger mit dem Arm weg. Dieses Vergehen wird gepfiffen, da hat der Essener Glück, war er doch sehr einfach zu Boden gegangen.

Ein Abpraller einer Flanke springt rechts im Sechzehner zu Wohlers, der ziemlich frei steht und es aus spitzem Winkel versucht. Golz ist zur Stelle und pariert den Schuss gut, muss aus dieser Position aber auch zur Stelle sein.

Einen langen Einwurf von links verlängert am ersten Pfosten Gjasula. Dahinter ist dann Janitzek zur Stelle und kann klären.

Die Gastgeber wollen zurückschlagen, bei einer Flanke von rechts kommt am zweiten Pfosten Kaya zum Abschluss. Der Winkel ist dabei jedoch zu spitz, der Schuss bleibt somit ungefährlich.

Die Gäste laufen wieder hoch an, wollen hohe Ballgewinne generieren, die aber, zumindest noch, nicht gelingen wollen. Immerhin hindern sie Wehen aber an einem geordneten Spielaufbau.

Das Spiel läuft wieder. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen, auch Eitschberger und Arslan sind mit Turban noch dabei.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Wiesbaden führt mit 1:0 gegen Essen. Es ist ein Duell auf Augenhöhe ohne spielerische Glanzlichter oder große Möglichkeiten. Aus dem Nichts sind die Hausherren jedoch kurz vor dem Pausentee in Führung gegangen, wir können nur hoffen, dass dadurch der zweite Abschnitt mehr Spannung bereithält. Der Rasen hat bisher seinen Teil zum mangelhaften Kombinationsspiel im Angriffsdrittel beigetragen, wir müssen abwarten, wie sich das weiterhin auswirkt. Bis gleich.

Es gibt wieder Einwurf aus der Torsituation, Kaya kommt halblinks zum Abschluss, wird jedoch geblockt. Der Treffer hatte sich überhaupt nicht angedeutet, es war ein klassisches 0:0 bisher.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Kann Essen auf den Rückstand reagieren?

Auf der eigenen linken Defensivseite arbeitet Martinovic gut mit nach hinten und erobert das Leder mit einer Grätsche gegen Goppel. Anschließend marschiert er nach vorne, begeht an der Mittellinie bei einem intensiven Zweikampf mit Mockenhaupt jedoch ein Offensivfoul.

Eine Ecke von rechts bringt Gözüsirin herein, am ersten Pfosten kann Kaya das Leder jedoch nicht an Eitschberger vorbei bugsieren. Zum Unverständnis des Stürmers wird dabei auf Abstoß entschieden, es hätte jedoch einen weiteren Eckstoß geben müssen.

Der Rasen wurde bis jetzt schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, war auch davor nicht in einem passablen Zustand. Das Kombinationsspiel beider Teams wird dadurch natürlich nochmal schwerer.

Mit einem kurzen Pass zurück nimmt Martinovic links Kraulich mit, der Innenverteidiger nimmt Tempo auf. So geht er an gleich drei Gegenspielern vorbei, legt sich das Spielgerät dann jedoch zu weit vor, somit kann Carstens bereinigen.

Einen langen Einwurf von links klärt Wiesbaden nicht richtig, so kommt Safi aus 17 Metern halblinker Position zum Abschluss. Vor Stritzel herrscht viel Verkehr, doch Stritzel bekommt den Fuß ran. Hinter ihm wären aber auch noch zwei Mitspieler gewesen, die ebenfalls hätten klären können, allzu hart war der Schuss nicht.

Nach einer guten Kombination hat Brumme links die Möglichkeit zu einer Flanke, bleibt jedoch an Mockenhaupt hängen. Das gleiche Schicksal ereilt Moustier, der den Abpraller aufgesammelt hatte, im Dribbling jedoch nicht am Verteidiger der Gastgeber vorbeikommt.

Auf der rechten Seite macht es Martinovic zunächst gut, bekommt den Ball dann von Safi jedoch nicht zurück, weil Carstens mit der Fußspitze dazwischen ist. Das Leder trudelt so zu Stritzel, der neu aufbauen kann.

Es ist bisher ein Spiel auf Augenhöhe, bis auf die Brumme-Möglichkeit fehlt es aber noch an Chancen. Sowohl Wehen als auch Essen streuen nach vorne noch zu viele Ungenauigkeiten ein, um wirklich gefährlich werden zu können.

Mit einem langen wie tiefen Ball sucht Kraulich den einstartenden Safi. Der Pass ist jedoch zu weit und so kann Stritzel locker aufnehmen.

Die Behandlungspause dauert lange, beide Spieler hat es hart erwischt. Sowohl Eitschberger als auch Arslan bekommen einen Turban, beide scheinen es demnach zumindest vorerst zu versuchen.

In der gegnerischen Hälfte rauschen Eitschberger und Arslan mit dem Kopf zusammen, da hatten sie sich nicht abgesprochen. Beide müssen behandelt werden, bleiben zunächst liegen.

Das Spiel nimmt Fahrt auf! Im Anschluss an die Kaya-Chance kontert Essen, Brumme wird rechts in den Strafraum geschickt und zieht gut zurück, setzt Taffertshofer so auf den Hosenboden. Aus neun Metern halbrechter Position zieht er dann ab, doch Stritzel ist mit dem zu zentralen Versuch nicht zu überwinden.

Jetzt wird es mal gefährlicher. Mit einem tiefen flachen Ball findet Mockenhaupt zentral Kaya, der sich klasse am Sechzehner um die eigene Achse dreht und umgehend abzieht. Der flache Schuss aus 16 Metern geht nicht allzu weit rechts vorbei, Golz muss noch nicht eingreifen.

Aus dem rechten Halbfeld fast von der Außenlinie bringt Gözüsirin einen Freistoß in die Mitte. Dort kommt Janitzek aus dem Stand zum Kopfball, kann diesen aus elf Metern jedoch nicht Richtung Kasten bringen.

Diese Ecke von links wird kurz auf Safi gespielt, dessen Abschluss vom Sechzehnereck jedoch geblockt wird. Noch warten wir auf die erste wirklich gute Chance.

Safi wird rechts an die Grundlinie geschickt, bleibt mit seiner Hereingabe jedoch an Janitzek hängen. Die anschließende Ecke bringt dann nicht direkt Gefahr, führt jedoch zu einem weiteren Versuch von der anderen, linken Seite.

Nun können sich die Hausherren mal vorne festsetzen, Gözüsirin kommt aus 22 Metern halbrechter Position zum Abschluss. Der Versuch rauscht weit drüber, Golz kann in Ruhe hinterherschauen.

Wiesbaden lässt das Leder durch die eigenen Reihen laufen, über die Mittellinie kommen sie dabei jedoch nicht. Die Gäste pressen sehr hoch und intensiv, wollen keinen geordneten Spielaufbau zulassen.

Brumme bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, doch der kann ohne Probleme geklärt werden. Essen versucht gleich zu Beginn, Druck auszuüben.

Dann rollt der Ball auch schon. Die Gastgeber haben angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Michael Näther den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Eine lange Historie hat das Aufeinandertreffen dieser beiden Teams nicht, erst drei Duelle stehen in den Büchern, alle drei gingen an Wiesbaden. In der Saison 2022/2023 hieß es zweimal 3:1, das Hinspiel dieser Spielzeit endete sogar mit 3:0 für Wehen. Essen hat demnach gegen diesen Kontrahenten immer drei Gegentore kassiert. Im Hinspiel besorgten Kaya per Doppelpack und Gözüsirin die Treffer, heute hoffen wir natürlich auf eine etwas engere Partie, aber gerne mit ähnlich vielen Toren.

Genau diese Spur haben auch die Gäste wiederentdeckt. Seit drei Partien ist Essen ungeschlagen, gegen die Zweitvertretung von Hannover und gegen Bielefeld hat man dabei sogar gewonnen. Da muss das 1:1 gegen Schlusslicht Unterhaching zuletzt schon als Dämpfer angesehen werden, den es auszumerzen gilt. Denn insgesamt befindet sich Rot-Weiß mit 24 Punkten weiter in unmittelbarer Abstiegsgefahr, nur das bessere Torverhältnis bringt sie über den Strich. Im Ruhrpott muss man weiter daran arbeiten, diese verkorkste Saison in ruhige Fahrwasser zu bringen.

Kommt Wiesbaden nochmal oben ran? Das ist die Frage, die man sich stellen muss, denn mit 34 Punkten und Rang neun der Tabelle ist der Aufstiegsrelegationsplatz sieben Zähler entfernt. Wenn heute also kein Sieg gelingt, dann sollte es das gewesen sein für Wehen mit dem direkten Wiederaufstieg. Zuletzt war man dabei eigentlich gut in Schwung, sowohl Rostock als auch die Zweitvertretung des VfB Stuttgart konnte souverän besiegt werden. Am letzten Spieltag setzte es dann mit einem 1:2 gegen Tabellenführer Cottbus allerdings einen Dämpfer, heute will man beim SVWW wieder zurückfinden in die Erfolgsspur.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Wiesbaden beruft Trainer Nils Döring mit Janitzek und Greilinger zwei Neue im Vergleich zum letzten Spiel in die Startelf. Für sie müssen Luckeneder und Johansson weichen. Luckeneder fehlt dabei wegen seiner 5. Gelben Karte, dazu kommen die verletzten Bätzner, Hübner, Kiomourtzoglou und Wegmann. Auf der anderen Seite rotiert Essen-Coach Uwe Koschinat nicht, vertraut seiner eingespielten Anfangsformation. Dabei muss er unverändert verletzungsbedingt auf Çelebi, Kaiser, Müsel und Wintzheimer verzichten.