SV Darmstadt 98 : 1.FC Magdeburg

Fazit:
Feierabend am Böllenfalltor, der 1. FC Magdeburg entführt dank eines 2:1 drei Punkte beim SV Darmstadt 98. Nur wenige Minuten nach der Pause war es Krempicki, der eine Burci-Vorlage gekonnt zum letztlichen Siegtreffer verwandelte. Im Anschluss hatten die Elbstädter das Geschehen weitgehend im Griff, bis es nach 73 Zeigerumdrehungen noch mal spannend wurde. Mathisen flog vom Platz - natürlich witterten die Lilien noch einmal Morgenluft. Bis auf eine Doppelchance für Lakenmacher und Nürnberger sprang bei den Angriffsbemühungen aber wenig heraus. Insgesamt geht der Sieg für den Club in Ordnung, weil seine Spielanlage reifer und dominanter war als die des Gegners. Für den FCM geht es in acht Tagen daheim gegen die SpVgg Greuther Fürth weiter. Die Kohfeldt-Elf, die erstmals unter dem neuen Trainer verliert, steht am Freitag das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC an.

Die Hessen drücken. Einen weiten Freistoß von links bringt Vukotić vom langen an den kurzen Pfosten. Dort fehlt Lakenmacher eine Fußspitze.

Ito möchte links defensiv klären, schießt aber einen Gegenspieler ab. Sofort rauscht die Flanke in den Strafraum, wo Hoti etwas unkonventionell in die Arme von Reimann klärt.

Jetzt bringt Kohfeldt noch mal jede Menge Erfahrung. Kempe ist für Bueno mit dabei.

Wieder muss Reimann eingreifen. Diesmal wehrt er einen Distanzschuss nach vorne ab, ehe Hugonet die Szene endgültig bereinigt.

Doppelchance für die Linien! Über Nürnberger und Förster kommt der Ball nach links in die Box zu Lakenmacher. Dessen Abnahme aus eöf Metern entschärft Reimann per Fußabwehr. Im Nachsetzen bleibt Nürnberger mit seinem Schuss hängen.

Frische Kräfte für die heimische Offensive. Papela und Nürnberger kommen für Marseiler und Corredor.

Damit dürfte die Marschrichtung der Schlussviertelstunde klar sein. Darmstadt wird alles in die Waagschale werfen, der FCM muss mit Mann und Maus den Vorsprung verteidigen.

Auf der linken Außenbahn lässt Ito López alt aussehen, der heute gegen den Japaner und zuvor gegen Burcu alles andere als gut aussieht. Schuhen nimmt seine flache Hereingabe aber sicher auf.

Doppelwechsel bei den Ostdeutschen. Ito und Teixeira ersetzen Geburtstagskind Burcu und Amaechi.

Darmstadt meldet sich mal wieder. Über links holen die Hausherren eine Ecke heraus, Försters Hereingabe findet aber keinen Abnehmer.

Die ersten Wechsel bei beiden Teams. Kohfeldt bringt Neuzugang Förster und Lakenmacher für Hornby und Lidberg. Titz schickt Nollenberger anstelle von Hercher ins Rennen.

Seit dem Treffer geschieht hier nicht allzu viel. Die Gäste verwalten den Vorsprung und schauen sich an, was ihr Gegner dagegen unternehmen möchte. Bislang ist das nicht sonderlich viel.

Eine schnelle Antwort hat der Absteiger nicht parat. Der Rückstand scheint ein Schock zu sein.

Jetzt müssen sich die Gastgeber etwas einfallen lassen. Die passive Herangehensweise bringt schließlich keinen Erfolg.

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Hessen, zwischen Darmstadt und Magdeburg steht es 1:1. Die Lilien erwischten einen mutigen Start und belohnten sich früh. Lidberg schoss in einem kleinen Kuddelmuddel aus kurzer Distanz zur Führung ein. Als nach einer knappen Viertelstunde Corredor das 2:0 verpasste, kam der Club besser in die Begegnung. Der umtriebige Burcu erzielte per Schlenzer den Ausgleich, und auch in der Folge blieb die Titz-Truppe tonangebend. Krempicki traf per Kopf die Latte, auch Amaechi verpasste einmal knapp. Auf der anderen Seite ist der SVD zunehmend passiv geworden, hatte durch Hornby aber ebenfalls eine gute Möglichkeit. Noch ist hier alles drin - bis gleich!

Gelingt einem Team noch vor der Pause der Lucky Punch? Möglich scheint es auf beiden Seiten, besser sind indes nach wie vor die Gäste.

Jetzt die Topchance für Magdeburg! Ein Zuspiel über halbrechts in den Strafraum findet Amaechi. Unter Bedrängnis stochert er den Ball aus elf Metern von rechts haarscharf am langen Eck vorbei.

Und dann fällt fast das 2:1 für Darmstadt! Nach feinem Steckpass über die halbrechte Angriffsseite dringt Hornby in die gegnerische Box ein. Aus 14 Metern schließt er hoch aufs kurze Eck ab. Reimann ist jedoch klasse zur Stelle und pariert.

Langsam, aber sicher hätten die Sachsen-Anhaltiner eine Führung durchaus verdient. Sie sind längst die spielbestimmende Mannschaft.

Latte! Eine El-Hankouri-Flanke vom linken Strafraumeck wird vor den Sechzehner abgewehrt. Per Kopf macht Hugonet die Kugel aber noch mal richtig scharf: Diese fliegt bis an den Fünfer, wo Krempicki den Ball auf den Querbalken nickt. Dann gibt es Abstoß.

Nach einer guten halben Stunde geht das Remis in Ordnung. Allerdings: Die Gäste sind inzwischen das bessere Team, Darmstadt kommt kaum aus der eigenen Hälfte.

Der Druck der Elbstädter wird größer. Allein: Es springen bislang zu wenige Gelegenheiten dabei heraus.

Wieder wird Burcu auffällig. Diesmal bleibt er mit seinem Schuss von der halbrechten Sechzehnmeterraumkante jedoch hängen.

Seit der Großchance aufs 2:0 ziehen sich die Lilien zunehmend zurück. Coach Kohfeldt ruft immer öfter rein und treibt seine Truppe an, rauszurücken.

Immerhin: Die Ostdeutschen beginnen, eine Reaktion zu zeigen. Sie haben jetzt deutlich mehr Ballbesitz und versuchen, ihren Gegner einzuschnüren.

Das muss eigentlich das 2:0 sein! Nach einem abgefangen Angriff der Gäste geht es blitzschnell nach vorne. Marseiler treibt den Ball durch die Mitte nach vorne. Im richtigen Moment passt er nach links in die Box. Dort nimmt Corredor direkt ab, schleudert die Murmel aber aus 15 Metern am rechten Knick vorbei.

Gemessen an den bisherigen Spielanteilen ist die Führung für die Hessen absolut in Ordnung. Sie geben bislang weitgehend den Ton an.

Offensiv ist der FCM bisher noch nicht wirklich in Erscheinung getreten. Dennoch hat das Vorgehen der Titz-Elf Hand und Fuß.

Munterer Auftakt am Bölle. Darmstadt hat mehr Ballbesitz, während es Magdeburg vor allem mit aggressivem Anlaufen probiert.

...der Standard mündet in einem weiteren derselben Art, dann fängt Reimann die hohe Hereingabe ab.

Die erste gute Möglichkeit gehört den Hausherren. Erstmals können sie das gegnerische Pressing überspielen, dann geht es fix über links. López flankt hoch in die Mitte, wo Marseiler per Kopf an Reimann scheitert. Im Nachsetzen gibt es immerhin noch eine Ecke...

Ab geht's.

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Michael Bacher. Der 33-Jährige pfeift zum vierten Mal in der laufenden Spielzeit ein Zweitligamatch, erstmals mit Beteiligung des SVD und FCM. An den Linien unterstützen ihn Nico Fuchs und Tobias Fritsch sowie Tobias Endriß als Vierter Offizieller. Frank Willenborg fungiert als Video-Referee, Markus Wollenweber als dessen Assistent.

Der direkte Vergleich indes spricht eine klare Sprache. Sechsmal trafen beide Vereine in Pflichtspielen aufeinander – zweimal im DFB-Pokal, viermal in der 2. Liga. Alle dieser Duelle entschieden die Darmstädter für sich, so auch die Begegnungen in ihrer Aufstiegsaison 2022/2023 (jeweils 1:0).

Mut haben auf der anderen Seite auch die Sachsen-Anhaltiner. Obwohl es im Spitzenduell mit dem Karlsruher SC daheim nur ein Remis gab (2:2), befinden sie sich noch immer auf dem Relegationsrang drei. Als eine von vier Mannschaften sind sie dabei noch immer ungeschlagen – und gerade auswärts läuft es bislang rund. Neun von neun möglichen Zählern hat der Club auf fremdem Platz eingeheimst.

Was war das für ein turbulenter letzter Spieltag für die Lilien? Wurde vor dem Spiel beim FC Schalke 04 Coach Torsten Lieberknecht durch Florian Kohfeldt ersetzt, sah es bei den Königsblauen zunächst nach einer Klatsche aus. 0:3 hieß es zwischenzeitlich, ehe die Hessen mächtig aufdrehten. Infolge einer furiosen Aufholjagd schlugen sie die kriselnden Gelsenkirchener am Ende verdient mit 5:3. Das dürfte nach zuvor nur zwei Pünktchen aus fünf Matches ordentlich Mut gegeben haben.