SV Darmstadt 98 : 1.FC Kaiserslautern

Fazit:
Der SV Darmstadt 98 gewinnt das Spitzenspiel der 2. Bundesliga ganz eindeutig mit 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern und kommt den Aufstiegsplätzen deutlich näher. Die Gäste hingegen rutschen vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz ab. Nach über 90 Minuten ist der Sieg der Lilien auch vollkommen verdient, da das Team von Florian Kohfeldt sowohl aktiver als auch energischer war. Die Hausherren hatten nicht nur mehr, sondern auch qualitativ hochwertigere Chancen. Der FCK ließ heute nahezu alles der vergangenen Wochen vermissen, wenn man von den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit absieht. Für die Roten Teufel geht es kommendes Wochenende zum Ende der Hinrunde gegen den 1. FC Köln, während Darmstadt zu Jahn Regensburg muss.

Die letzten Sekunden laufen herunter und beide Teams scheinen mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Dann ist Schluss am Böllenfalltor.

Das Spitzenspiel der zweiten Liga erhält 180 Sekunden Aufschlag. Eine Zeit, auf die der FCK sicherlich gut verzichten könnte, da heute nichts mehr passieren wird.

Darmstadt zeigt sich unbeeindruckt von dem Gegentreffer und spielen es souverän weiter.

Beide Trainer nehmen nochmal Wechsel vor, die allesamt defensiver Natur sind.

Trotz des Ergebnisses geben die Gäste nicht auf und spielen weiter nach vorne. Obwohl die Torabschlüsse fehlen, ist man deutlich offensiver als noch im ersten Abschnitt.

Die Serie des 1. FC Kaiserslautern wird heute Abend reißen und man wird das erste Mal seit dem 5. Oktober wieder verlieren. Die Serie der Lilien hingegen bleibt bestehen.

Krahl macht seinen Fehler wiedergut und hält gleich dreifach. Erst kann er einen Freistoß aus 20 Metern, der ins Torwarteck fliegt, parieren. Der anschließende Eckstoß wird kurz ausgeführt. Dann ist es jedoch eine Flanke an den Fünfmeterraum. Dort wartet Clemens Riedel, der die Kugel aus kurzer Distanz nicht in die Maschen bekommt, da Krahl stark reagiert. Das Leder kommt jedoch direkt vor die Füße von Aleksandar Vukotić, der ebenfalls am Schlussmann der Roten Teufel scheitert.

Der Gegentreffer zeigt Wirkung und die Roten Teufel sind nun nicht mehr ganz so energisch unterwegs. Die Lilien wollen den Sack nun endgültig zumachen und drängen auf das vierte Tor.

Julian Krahl, der zuvor sehr stark gehalten hatte, sah beim 3:0 alles andere als gut aus. Den Schuss muss er entweder festhalten oder sicher zur Seite klären.

Markus Anfang reagiert und bringt mit Aremu und Opoku zwei neue Kräfte.

Ritter kommt etwas unverhofft im gegnerischen Sechzehner an den Ball und legt die Kugel rechts heraus. Dort kommt Frank Ronstadt herangerauscht, der aus vollem Lauf heraus abschließt. Sein Flachschuss aus neun Meter rauscht hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Während es in der ersten Halbzeit viele ruhigere Phasen gab, ist nun sehr viel Tempo im Spiel. Beide Mannschaften wollen einen Treffer erzielen, sodass es aktuell hin- und hergeht.

Die Lauterer suchen den Weg nach vorne, aber stehen deshalb natürlich auch sehr luftig in der Defensive. Nach einem Ballverlust hat Marseiler eine Chance, die Vorentscheidung zu suchen. Sein Schuss wird jedoch im letzten Augenblick noch abgefälscht, sodass die Kugel rechts am Tor vorbeifliegt. Die anschließende Ecke kommt an den Fünfmeterraum, wo Hornby zum Kopfball ansetzen kann. Sein Abschluss geht jedoch genau auf Krahl, der sicher zupackt.

Anscheinend hat Markus Anfang die richtigen Worte gefunden, sodass die Roten Teufel bereits nach wenigen Minuten schon mehr Torabschlüsse abgegeben haben als in den ersten 45 Minuten.

Nach rund fünf Minuten ist deutlich zu erkennen, dass die Körpersprache der Pfälzer deutlich verbessert ist. Nun probiert Ritter sein Glück aus der Distanz, doch sein Schuss geht links am Kasten vorbei, sodass Schuhen gar nicht eingreifen muss.

Keine 120 Sekunden später probiert es Boris Tomiak aus 23 Metern einfach mal. Sein strammer Abschluss fliegt halbhoch auf die rechte Seite, sodass Schuhen sich mit einer Flugshow auszeichnen kann.

Nach einem Ballverlust der Hausherren im Angriffsdrittel geht es ganz schnell. Nach drei Stationen finden sich die Gäste in der gegnerischen Hälfte wieder und Filip Kaloč hat keine Anspielstation mehr, sodass er aus 18 Metern halblinker Position einfach mal abzieht. Sein Schuss steigt jedoch empor und fliegt somit deutlich über den Kasten von Marcel Schuhen.

Sergio López, der in der ersten Halbzeit eine Gelbe Karte gesehen hat, ist nicht mehr aus der Kabine aufs Feld gekommen und wird durch Marco Thiede ersetzt.

Halbzeitfazit:
Mit einer völlig verdienten 2:0-Führung geht es für den SV Darmstadt 98 gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Halbzeitpause. Die Lilien sind von Anfang an besser in die Partie gekommen und hatten durch Isac Lidberg zwei große Chancen. Der Schwede musste dann jedoch frühzeitig angeschlagen den Platz verlassen. Dennoch machten die Hausherren weiter das Spiel und erarbeiteten sich weitere Chancen, ehe Kilian Corredor per Kopf den ersten Treffer setzte. Nahezu mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Fraser Hornby auf den Pausenstand. Die Roten Teufel hingegen treten kraft- und ideenlos auf, sodass es keine nennenswerte Szene vor dem gegnerischen Tor gab. Es bleibt abzuwarten, wie Markus Anfang in der Halbzeit reagiert.

Die Lilien spielen es sicher und halten die Kugel in den eigenen Reihen, wodurch man wohl mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gehen wird. Der FCK macht auch keine Anstalten mehr etwas zu versuchen.

Der 1. FC Kaiserslautern lässt bisher nahezu alles vermissen, was die Roten Teufel in den letzten Wochen so stark gemacht hat. Die Gäste kommen nur selten in die Zweikämpfe und bekommen auch nur wenig Tempo in die Partie.

Bislang können sich die Roten Teufel bei ihrem Torhüter bedanken, dass es nur 1:0 steht. Nach seiner Parade zu Beginn der Partie gegen Lidberg ist es nun eine Heldentat gegen Marseiler.

Krahl verhindert das 2:0! Nach einem Fehler im Aufbauspiel geht es ganz schnell. Über die rechte Seite treibt Hornby das Leder nach vorne, der einen Steilpass auf Luca Marseiler spielt. Der Offensivspieler scheitert aus 14 Metern am linken Fuß von Krahl, der seine Linie frühzeitig verlassen hat.

Der anschließende Eckstoß wird erst unzureichend geklärt, ehe ein Schuss aus der Distanz direkt auf den Schlussmann der Lilien zufliegt. Der bleibt ganz sicher und begräbt den Ball unter sich.

Vier Minuten nach der Führung gibt es die Antwort der Roten Teufel. Über rechts kommen gleich drei Lauterer nach vorne, ehe ein Pass an die Strafraumkante auf der linken Seite erfolgt. Dort ist es Daniel Hanslik, der direkt abschließt. Sein Schuss wird noch abgefälscht, sodass eine Bogenlampe daraus entsteht. Marcel Schuhen geht kein Risiko und lenkt die Kugel über den Querbalken.

Wenige Sekunden vor dem Treffer von Corredor gab es eine knifflige Szene, in der Luca Marseiler von der linken Seite zur Grundlinie gezogen war und im Strafraum zu Fall kam. Schiedsrichter Lechner ließ weiterlaufen und rund 15 Sekunden später gab es das 1:0.

Beide Mannschaften wollen sich nicht lange im Mittelfeld aufhalten, sodass der hohe und lange Schlag nach vorne eine beliebte Variante ist.

Luca Marseiler wird mit einem hohen und weiten Ball aus der eigenen Hälfte heraus in den linken Bereich des Strafraums geschickt. Rund zehn Meter vor der Grundlinie setzt er gegen den herauseilenden Krahl zum Lupfer an, doch der Torhüter des FCK kann den linken Arm hochreißen und wehrt die Chance ab.

Spielerisch lassen die Gäste noch immer zu Wünschen übrig, aber immerhin kommt man über zwei Standardsituationen in den gegnerischen Strafraum, wobei noch keine Torgefahr dabei herausgesprungen ist.

Fabian Nürnberger bringt die Kugel auf den ersten Pfosten, wo Luca Marseiler einläuft. Aus sechs Metern fliegt sein Kopfball gegen die Latte auf der rechten Seite des Tores. Von dort springt das Leder ins Aus, sodass es mit einem Abstoß weitergeht.

Luca Marseiler und Kilian Corredor kombinieren sich auf der linken Seite bis auf die Grundlinie, ehe Marseiler mit einem Bodycheck unsanft vom Ball getrennt wird, der jedoch mit einem Foul bestraft wird.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde bestimmen die Gastgeber das Duell und hätten durch Lidberg in Führung gehen können. Die Roten Teufel agieren noch immer sehr abwartend und haben keine Ideen beim eigenen Spielaufbau.

Ein Befreiungsschlag der Darmstädter wird zu einem Konter. Kilian Corredor und Almamy Touré sprinten dem Ball hinterher und auch Julian Krahl verlässt seinen Strafraum. Der Torhüter möchte die Kugel klären, doch er schlägt ein Luftloch. Dann ist es jedoch Touré, der vor Corredor das Leder erreicht.

Das Spiel ist für den Schweden bereits gelaufen und der Stürmer der Lilien verabschiedet sich sofort in die Kabine. Für ihn kommt Luca Marseiler in die Partie. Das ist natürlich extrem bitter.

Fraser Hornby steckt nach einem Ballgewinn das Leder auf Isac Lidberg durch, der an seinem Verteidiger vorbeiläuft. Bei seinem Diagonallauf von der rechten Seite in den linken Bereich des Strafraums zieht er mit dem rechten Außenrist ab. Sein Schuss fliegt jedoch zwei Meter links am Kasten von Krahl vorbei. Dabei verletzt sich der Schwede, der kurz darauf auch medizinisch behandelt wird.

Die Roten Teufel, die mit einer Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz agieren, ziehen sich recht zügig zurück, sodass die Hausherren viel Platz haben, das Spiel aufzubauen.

Direkt im Anschluss suchen die Lilien wieder den Weg nach vorne und Fraser Hornby sucht aus dem linken Bereich des Sechzehners seinen Sturmpartner. Diesen findet er in der Mitte jedoch nicht, sodass der FCK die Situation klären kann.

Ein starker Steckpass über 20 Meter hinweg erläuft Isac Lidberg und läuft alleine auf Krahl zu. Aus 15 Metern entscheidet sich der Schwede für den Abschluss und möchte das Leder rechts neben den Pfosten setzen. Allerdings ist der Torhüter der Lauterer wachsam und kann die Chance mit dem Fuß abwehren.

Darmstadt hält das Leder in den eigenen Reihen und lässt den Gegner laufen. Damit generieren die Mannen von Florian Kohfeldt etwas Ruhe, sodass die Gäste sich etwas weiter zurückziehen.

Die ersten Sekunden verlaufen recht ruhig, sodass beide Teams erst einmal ins Spiel finden wollen. Dann ist es jedoch ein langer Ball in die Spitze, den Daniel Hanslik erobert und aus 23 Metern abzieht. Sein Schuss geht jedoch rund zwei Meter rechts am Kasten von Marcel Schuhen vorbei.

Die Gäste agieren in Rot und stoßen an. Die Hausherren sind in ihren blauen Heimtrikots unterwegs.

Der 1. FCK ist seit dem 5. Oktober in der Liga ungeschlagen und möchte diese Serie weiter ausbauen. Allerdings sind auch die Lilien seit geraumer Zeit ungeschlagen. Ihre letzte Niederlage liegt sogar eine Woche weiter zurück, und so verlor das Team von Florian Kohfeldt letztmals am 28. September beim 1:2 gegen den 1. FC Magdeburg, der direkt vor den Darmstädtern in der Tabelle liegt.

Es ist das zwölfte Aufeinandertreffen zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern und die Bilanz ist vollkommen ausgeglichen. Während beide Mannschaften jeweils drei Mal den Platz als Sieger verließen, gab es dazu noch fünf weitere Punkteteilungen. Auch mit dem Blick auf die vergangenen Partien ist keine Dominanz zu erkennen. Während Darmstadt das letzte Spiel mit 2:0 gewann, gab es im September 2022 ein 3:3. Etwas mehr als vier Jahre zuvor gewannen jedoch die Roten Teufel mit 2:1 in Darmstadt.

Für das Unterfangen, die Tabellenspitze zu erobern, setzt Markus Anfang überwiegend auf seine Startelf aus dem 3:1-Sieg gegen den Karlsruher SC. Einzig Jan Elvedi, der eine Gelbsperre absitzt, Jannik Mause und Afeez Aremu fehlen aus der Vorwoche. Dafür beginnen Jannis Heuer, Filip Kaloč und Daniel Hanslik. Am üblichen 3-3-2-2-System hat sich jedoch nichts geändert. Bei den Lilien hingegen gibt es nach dem 2:2 gegen den HSV keine Änderungen zu vermelden, sodass die Elf vom vergangenen Sonntag auch heute starten wird. Auch hier gibt es keine Formationsänderung, sodass Darmstadt im 4-4-2 auftritt.

Die 2. Bundesliga ist so spannend wie selten zuvor. Nachdem mehr als die Hälfte aller Spiele des 16. Spieltags absolviert wurde, liegt lediglich ein Punkt zwischen den zweitplatzierten Lauterern und dem 1. FC Magdeburg, der sich aktuell auf Rang neun wiederfindet. Daraus ist zu erkennen, wie knapp es oben an der Tabellenspitze einhergeht. Vor allem auch, weil der Tabellenführer SC Paderborn in den letzten beiden Wochen nur einen Zähler einfahren konnte, sodass die Gäste mit einem Erfolg den Platz an der Sonne ergattern. Für den SV Darmstadt geht es hingegen darum, den Anschluss nach oben zu packen und ein größeres Polster auf die Abstiegsplätze aufzubauen, das im Moment bei acht Punkten liegt.