SV 07 Elversberg : Hannover 96

Fazit:
Die SV 07 Elversberg bezwingt den Spitzenreiter Hannover 96 mit 3:1 und rückt auf den sechsten Tabellenplatz vor. Nach ihrer auf Treffern Baums (10.) und Asllani (45.+5) beruhenden 2:0-Pausenführung legten die Saarländer schon in der 49. Minute ihr drittes Tor nach, indem Damar Baums flaches Anspiel mit einer starken Innenristabnahme verwertete. Sie bestimmten das Geschehen auch im Anschluss an diese Vorentscheidung, setzten die Defensive der überforderten, aber auch lustlos wirkenden Niedersachsen fast durchgängig unter Druck und erarbeiteten sich durch Damar (62.) und Asllani (65.) gute Chancen, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Die Roten leisteten erst spät echte Gegenwehr und kamen nach einem Pfostenkopfball Tresoldis (81.) in der Nachspielzeit zum Ehrentreffer, den Tresoldi nach Vorarbeit Voglsammers mit einem unbedrängten Strafraumschuss erzielte (90.+1). Die SV 07 Elversberg tritt nach der Länderspielpause bei Fortuna Düsseldorf an. Hannover 96 empfängt dann den SV Darmstadt 98. Einen schönen Tag noch!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Da es nach der Pause keine nennenswerten Unterbrechungen gegeben hat, werden nur 120 Sekunden nachgespielt.

Elversberg baut die Länge seiner Ballbesitzphasen wieder etwas aus, bringt den klaren Vorsprung nun souverän über die Ziellinie. In der Heimtabelle rückt die SVE mit den Punkten 11, 12 und 13 auf den zweiten Platz vor.

Asllani holt sich nach seinem siebten Saisontor seinen verdienten Applaus ab; auch Sechser Schmahl geht vom Rasen. Stock und Dürholtz streichen noch ihre Einsatzprämien ein.

In den letzten Minuten nähert sich Hannover dem Ehrentreffer an und das nicht nur wegen des Pfostenkopfball Tresoldis. Nach aktuellem Stand bleibt 96 an der Tabellenspitze; Karlsruhe, das 1:0 gegen Münster führt, zieht aber punktemäßig gleich.

Tresoldi scheitert am Pfosten! Muroya nimmt auf der rechten Außenbahn an Fahrt auf und flankt in das Strafraumzentrum. Tresoldi hat sich von Pinckert gelöst und nickt aus acht Metern auf die rechte Ecke. Für den geschlagenen Keeper Kristof rettet das Aluminium.

Zimmerschied und Torschütze Damar dürfen sich bereits von den Heimfans feiern lassen. Sie machen in der letzten Viertelstunde Platz für Sicker und Gerezgiher.

Voglsammer will einen Freistoß aus mittigen 25 Metern mit dem rechten Innenrist direkt im Netz des Heimgehäuses unterbringen. Die Ausführung ist aber unplatziert und leichte Beute für SVE-Schlussmann Kristof. Immerhin: Dies war der erste Schuss Hannovers auf das Tor.

Hannover mit seiner besten Chance des gesamten Spiels! Die Premierenecke der Gäste von der rechten Fahne verlängern Voglsammer und Tresoldi an die mittige Fünferkante. Der aufgerückte Neumann nimmt mit rechts direkt ab, doch gut zwei Meter vor der Linie blockt Abwehrspieler Rohr.

Horst Steffen tauscht vor Anbruch der Schlussphase erstmals, bringt Petkov für Feil. In Regensburg gehörte Petkov noch zur Startelf.

Stefan Leitls vierter Einwechselspieler ist Abwehrmann Knight. Der Engländer kommt für den offensiven Mittelfeldmann Lee.

Bis auf Torhüter Zieler leisten die Roten kaum noch Gegenwehr, zeigen nach der jüngsten Siegesserie einen erschreckend schwachen Auftritt. Die Hausherren stehen mittlerweile bei 15 Ecken; fast jede wird gefährlich.

Asllani mit der nächsten Prüfung für Zieler! Elversbergs Zehner nimmt einen Kurzpass Zimmerschieds im offensiven Zentrum auf und visiert aus 20 Metern per rechtem Innenrist das linke Kreuzeck an. Ähnlich wie in Halbzeit eins hebt Zieler sehenswert ab und verhindert den Einschlag mit der rechten Hand.

Damar verzieht aus bester Lage! Eine von der linken Außenbahn durchgerutschte Flanke nimmt FEil auf der tiefen rechten Strafraumseite auf und spielt flach nach innen. Damar zieht aus sieben Metern direkt mit rechts ab. Der Ball fliegt wegen starker Rücklage klar drüber.

Die Saarländer bleiben hungrig, wollen das Ergebnis nun richtig in die Höhe schrauben. 96 wird nach einer guten Stunde fast schon vorgeführt, kann sich überhaupt nicht mehr befreien - wer hätte solche Kräfteverhältnisse vor dem Anpfiff erwartet?

Stefan Leitl schickt seine Joker Nummer zwei und drei ins Rennen. Voglsammer und Christiansen kommen für Ngankam und Kunze.

Feil aus der zweiten Reihe! Im Anschluss an ein Solo Pinckerts und einer flachen Ablage Asllani nimmt der Mann mit der sieben auf dem Rücken aus zentralen 22 Metern mit dem rechten Innenrist Maß. Zieler lenkt den wuchtigen, aber mittigen Schuss mit der rechten Hand über sein Gehäuse.

Die beste Abwehr der 2. Bundesliga lässt also in nicht einmal 50 Minuten drei Gegentore zu, nachdem es in elf ganzen Spielen sieben gewesen sind.

Weder Horst Steffen noch Stefan Leitl haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Ursapharm-Arena! Die formstarken Niedersachsen haben sich über weite Strecken der ersten Halbzeit vom Vorjahresaufsteiger dominieren lassen; die beste Defensive der 2. Bundesliga war in vielen Situationen total überfordert. Kommen sie nach der Pause noch einmal zurück oder setzt es nach drei Siegen in Serie die vierte Saisonniederlage?

Halbzeitfazit:
Die SV 07 Elversberg führt zur Pause des Zweitligaheimspiels gegen Hannover 96 mit 2:0. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten ohne nennenswerte Offensivszenen nutzten die Saarländer einen ersten Konter, um in Führung zu gehen; Baum vollendete im Sechzehner nach Vorarbeit Asllani trocken in die flache linke Ecke (10.). In den Folgeminuten waren sie drückend überlegen und erarbeiteten sich einige gefährliche Abschlüsse, aus denen Asllanis Mitteldistanzschuss, den Zieler stark parierte, herausragte (17.). Die Niedersachsen bauten ihre Spielanteile im Anschluss an eine zerfahrene Phase erst ab der Halbstundenmarke aus, brachten mangels Genauigkeit im letzten Felddrittel aber keinen einzigen Schuss in Richtung Heimgehäuse zustande. Die Schlussphase ging dann wieder an die SVE, die fast mit jedem Vorstoß jedenfalls im Ansatz gefährlich wurde und ihren Vorsprung tief in der Nachspielzeit durch den von Neubauer bedienten Asllani per Drehschuss aus zentralen neun Metern verdoppelte (45.+5). Bis gleich!

Zimmerschied mit dem Kopf! Asllani tankt sich über rechts an die Grundlinie und gibt im hohen Bogen an den Elfmeterpunkt. Dort springt Zimmerschied am höchsten, bringt per Kopf aber nur einen tempoarmen Aufsetzer zustande, den Zieler in der rechten Ecke problemlos entschärft.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Durchgang eins soll wegen einer Unterbrechungen um 360 Sekunden verlängert werden.

Asllani und Ersatzkapitän Sickinger probieren es mit Schüssen aus der Distanz. Ersterer bleibt mit seinem Versuch am Rücken Halstenbergs hängen; Zweiterer setzt den Ball gut einen Meter über den linken Winkel.

Selbst im Falle einer Niederlage bliebe 96 übrigens Spitzenreiter, sollte diese nicht sehr deutlich ausfallen oder Karlsruhe sehr hoch gegen Münster gewinnen (aktuell 1:0).

Elversberg befreit sich wieder und erarbeitet sich schnell zwei Ecken. Damars Ausführung von der rechten Fahne sorgen diesmal nicht für Gefahr vor Zielers Gehäuse.

Stefan Leitl setzt ein klares Zeichen, indem er den nicht verletzt erscheinenden Ex-Elversberger Rochelt noch vor der Pause vom Feld nimmt. Er ersetzt ihn durch Momuluh.

Die Saarländer fühlen sich ganz wohl in einer passiveren Rolle, in der sie auf schnelle Gegenstöße lauern können. Ohne Gegentor blieben sie in dieser Saison bisher viermal.

Im Anschluss an eine wilde Periode, die fast ausschließlich in der Hälfte Hannovers stattfand, verschafft sich Hannover durch eine längere Ballbesitzphase etwas Sicherheit. Auf seine erste Chance wartet 96 noch.

So langsam sollte der Gast die Zeichen der Zeit erkannt haben und endlich einen Einstieg in diese Partie finden. Ansonsten sind die Hausherren nämlich auf dem besten Weg, ihren Vorteil auszubauen.

... und er nimmt den Strafstoß zurück! Auch die Verwarnung Zielers ist hinfällig; es geht mit einem Schiedsrichterball weiter.

Nach Rücksprache mit dem VAR hat der Unparteiische Zweifel an seiner Entscheidung und sieht sich die Szene noch einmal selbst in der Review-Area an...

Es gibt Strafstoß für Elversberg! Nachdem Zieler Damars Freistoß nach vorne abgewehrt hat, will der Torhüter einen Kopfball Feils verhindern. Mit der rechten Faust trifft er erst den Ball und dann den Kopf des Elversbergers. Der Schiedsrichter Florian Lechner zeigt dennoch sofort auf den Punkt.

SVE-Trainer Horst Steffen hat zwar zwei Bankspieler zum Aufwärmen geschickt, doch Zimmerschied scheint nach einem kurzen Aufenthalt außerhalb des Feldes auf die Zähne beißen zu können.

Nach einem Luftduell mit Kunze ist Startelfdebütant Zimmerschied unglücklich auf der linken Schulter gelandet und muss auf dem Rasen behandelt werden.

Die Niedersachsen sind immer noch völlig von der Rolle; das Gegentor hat ihnen einen Teil ihres Selbstvertrauens genommen. Zuletzt gegen Karlsruhe haben sie aber unter Beweis gestellt, dass sie auch nach Rückstand dreifach punkten können.

Asllani verlangt Zieler alles ab! Elversbergs Mann mit der zehn auf dem Rücken taucht mittig vor der letzten gegnerischen Linie auf und visiert aus 20 Metern mit dem rechten Innenrist den rechten Winkel an. Zieler verhindert den Einschlag mit einer tollen Flugeinlage.

Asllani mit der Direktabnahme! Zimmerschied spielt eine Ecke von der rechten Fahne flach in den Bereich zwischen Elfmeterpunkt und Fünferkante. Asllani schießt mit dem rechten Spann, bleibt aber an einem Verteidiger hängen.

Die Schwarz-Weißen wollen das Momentum für einen zweiten Treffer nutzen, drücken 96 tief an dessen Sechzehner. Sie springen durch die Führung auf den sechsten Tabellenplatz, liegen aktuell zwei Zähler hinter Rang drei.

... Leopold zirkelt den Ball mit dem rechten Innenrist im hohen Bogen in den Fünfmeterraum. Torhüter Kristof hat zwar viele Spieler vor sich, kann den Ball aber mit beiden Fäusten erreichen. Im zweiten Anlauf klären seine Vorderleute dann endgültig.

Ex-Elversberger Rochelt wird auf der linken Außenbahn durch Baum zu Fall gebracht, sodass 96 einen Freistoß zugesprochen bekommt...

Am Ende einer Reihe an Kurzpässen will Startelfdebütant von der tiefen linken Strafraumseite vor den Kasten flanken. Der abgefälschte Ball landet am nahen Außennetz; die folgende Ecke bringt der SVE nichts ein.

Über ihren linken Flügel setzen die Roten ihre ersten offensiven Akzente; beide Male ist Ngankam, einer der Torschützen der Vorwoche, beteiligt.

Elversberg gegen Hannover – auf geht's an der Kaiserlinde!

Während die 22 Akteure den Rasen betreten, erinnern die mitgereisten Gästefans mit einer Choreographie Robert Enke, der heute vor 15 Jahren starb.

Bei den Niedersachsen, die die Tabelle der 2. Bundesliga erstmals seit April 2017 wieder anführen und die ihren Vorsprung auf den vierten Rang mit einem Sieg im Optimalfall auf sechs Punkte verdoppeln könnten, stellt Stefan Leitl nach dem 2:1-Heimerfolg gegen den Karlsruher SC ebenfalls zweimal um. Ngankam und Tresoldi nehmen die Plätze Nielsens (muskuläre Verletzung am Gesäß) und Voglsammers (Bank) ein.

Auf Seiten der Saarländer, die sich in der Vorsaison sowohl im Hin- als auch im Rückspiel mit 2:2 von 96 trennten und die drei ihrer vier Saisonsiege vor den eigenen Fans einfuhren, hat Trainer Horst Steffen im Vergleich zur 0:1-Auswärtsniederlage beim SSV Jahn Regensburg zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Petkov (Bank) und Kapitän Schnellbacher (Innenbandverletzung im Knie sowie im Sprunggelenk) beginnen Feil und Zimmerschied.

Hannover 96 geht nach drei Siegen in Serie mit einer großen Portion Selbstvertrauen in diese Partie. Waren die Roten nach der 0:2 Derbyniederlage bei Eintracht Braunschweig als Tabellensechster in die letzte Länderspielpause gegangen, katapultierten sie sich durch die Erfolge gegen den FC Schalke 04 (1:0), beim 1. FC Magdeburg (3:0) und gegen den Karlsruher SC (2:1) auf Rang eins. Das Prunkstück der Leitl-Auswahl ist zweifellos die Defensive, die erst sieben Gegentore zugelassen hat.

Nach dem souveränen Klassenerhalt in der vergangenen Saison befindet sich die SV 07 Elversberg sechs Spieltage vor dem Hinrunde im Soll, belegt sie doch mit 16 Punkten den neunten Tabellenplatz. Die Schwarz-Weißen mussten zuletzt aber zwei Rückschläge verkraften, einen erwarteten und einen etwas überraschenden: Infolge des 4:2-Heimerfolges gegen den Hamburger SV waren sie in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Titelverteidiger Bayer Leverkusen chancenlos (0:3), bevor sie beim abgeschlagenen Schlusslicht SSV Jahn Regensburg mit 0:1 unterlagen.