SC Paderborn 07 : 1. FC Nürnberg

Fazit:
Der SC Paderborn 07 schlägt den 1. FC Nürnberg mit 3:2 und übernimmt mindestens bis morgen die Tabellenführung. Nach dem auf Treffern Grimaldis (6.) und Soares’ (8.) beruhenden 1:1-Pausenremis riss der Club schnell die Führung an sich; Tzimas verwertete einen starken Steilpass Villadsens mit einem halbhohen Lupfer in die Maschen (51.). Die Blau-Schwarzen schlugen nur wenig später zurück: Einen auf einem Foul Soares’ an Bilbija beruhenden Strafstoß verwandelte Kapitän Obermair mit einer Portion Dusel (55.). Beide Abwehrreihen arbeiteten wieder konzentrierter und verhinderten zunächst weitere klare Abschlüsse. Nach einer per VAR ermittelten Tätlichkeit Grimaldis gegen Jeltsch (78.) spielte der Club in Überzahl und erarbeitete sich in einer einseitigen Schlussphase durch Tzimas’ scharfen Schuss aus spitzem Winkel (83.) und Seidels Kopfball an die Latte (85.) zwei sehr gute Chancen. Es waren aber die dezimierten Hausherren, die sich mit der letzten Aktion des Spiels den Sieg sicherten: Brackelmann traf nach Zehnters Ecke per Kopf (90.+6). Einen schönen Abend noch!

Der SCP kann sich noch einen Eckball erarbeiten...

Tzimas will nach einer zu ihm durchgerutschten Ecke von der zentralen Strafraumkante Maß nehmen, doch es ertönt die Pfeife des Schiedsrichters. Der Grieche hat den Ball mit der Hand angenommen.

Schubert ist aufmerksam! Nach einem flachen Anspiel Justvans hinter den zentralen Bereich der Paderborner Abwehr verlässt der Keeper seinen Sechzehner rechtzeitig, um den Ball vor Tzimas zu erreichen. Er schlägt ihn ins Seitenaus.

Das Klose-Team belagert den heimischen Sechzehner, tastet die SCP-Truppe nach Lücken ab. Justvan dribbelt von rechts in den Sechzehner und visiert aus 14 Metern mit dem linken Fuß die lange Ecke an. Wegen starker Rücklage fliegt der Ball weit drüber.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Satte sechs Minuten soll der Nachschlag betragen.

Es gibt kaum noch Entlastung für die Blau-Schwarzen, die unter diesem Umständen ein Unentschieden wohl sofort nehmen würden. Ein Sieg ist wohl nur noch mit einem perfekten Konter möglich.

Seidel scheitert an der Latte! Nach Villadsens Flanke von der rechten Außenbahn schraubt sich der eingewechselte Abwehrmann am fernen Fünfereck am höchsten und nickt auf die linke Ecke. Der Ball klatscht gegen die Oberkante des Querbalkens.

Tzimas aus spitzem Winkel! Castrop steckt vom linken Sechzehnereck steil auf den Griechen durch, der von der tiefen linken Strafraumseite mit dem linken Spann wuchtig auf die kurze Ecke schießt. Keeper Schubert pariert klasse mit dem rechten Bein.

In Überzahl scheint der FCN mit aller Macht auf seinen sechsten Saisonsieg zu gehen. Dazu muss er eine 5-3-1-Formation überspielen.

Ansah, der eigentlich für Grimaldi vorgesehen war, kommt nun für Michel in die Partie.

Grimaldi erwischt Jeltsch im Laufduell mit dem linken Ellenbogen im Gesicht; die Nase des zu Boden gegangenen Nürnbergers blutet. Schiedsrichter Sven Jablonski hat dies nicht beobachtet und wird nun mit Verdacht auf Tätlichkeit in die Review-Area gerufen...

Michel aus der Distanz! Im Rahmen eines Gegenstoßes treibt Paderborns Mann mit der elf auf dem Rücken den Ball mittig in Richtung Gästekasten und probiert sich aus 25 Metern mit einem Rechtsschuss. Wegen starker Rücklage ist dieser viel zu hoch angesetzt.

Łukasz Kwasnioks erster Einwechselspieler ist Herrmann, der nach einer Verletzung wieder einsatzfähig ist. Youngster Engelns, heute eher unauffällig, verlässt das Feld.

Der Club streut nun doch wieder eine längere Ballbesitzphase ein, verursacht immer wieder, den agilen Tzimas in Szene zu setzen. Wir bewegen uns auf eine Schlussperiode zu, in der sich beide Mannschaften den Dreier zutrauen.

Karafiát scheint angeschlagen zu sein, kann nicht bis zum Abpfiff auf dem Rasen stehen. In der Innenverteidigung macht er Platz für den 19-jährigen Seidel.

Grimaldi setzt sich auf dem rechten Flügel gegen zwei Nürnberger durch. Er setzt zu einer Flanke von der Grundlinie an, doch der Ball verspringt ihm und kullert ins Toraus.

Die Hausherren sind erstmals dauerhaft das aktivere Team, nehmen ihren dritten Treffer ins Visier, indem sie mit allen Feldspielern konsequent nachrücken. Der FCN muss sich in dieser Phase vornehmlich am eigenen Sechzehner beweisen.

Miroslav Klose nimmt nach einer knappen Stunde den ersten personellen Tausch vor. Er schickt Torschütze und Elfmeterverursacher Danilo Soares in den vorzeitigen Feierabend und ersetzt ihn auf der linken Schiene durch Yılmaz.

Wieder fallen zwei Tore früh zu Beginn einer Halbzeit, diesmal in umgekehrter Reihenfolge. In der Live-Tabelle war Nürnberg kurz aus Platz zwei gesprungen, ist nun wieder Siebter.

... und er entscheidet auf Strafstoß für Paderborn! Auch wenn definitiv kein Vorsatz vorgelegen hat, war der Kontakt einfach zu heftig.

War das ein strafstoßwürdiges Vergehen? Auf der rechten Strafraumseite ist Bilbija einen Schritt schneller als Soares, der ihm unfreiwillig in die Hacken läuft, woraufhin der Paderborner stolpert. Schiedsrichter Sven Jablonski entscheidet auf Weiterspielen, wird aber vom VAR in die Review-Area gerufen...

Justvan treibt den Ball durch das Zentrum nach vorne und will Tzimas mit einem steilen Anspiel schicken. Götze kann eine Unterzahlsituation mit einer sauberen Grätsche verhindern.

Weder Łukasz Kwasniok noch Miroslav Klose haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Home-Deluxe-Arena! Das mit einem gerecht verteilten Doppelschlag gestartete Spiel bewegt sich auf einem spielerisch überdurchschnittlichen Niveau, wobei der SCP seinem zweiten Treffer näher war als der Club, der im letzten Felddrittel in Sachen Zielstrebigkeit noch Luft nach oben hat. Übernimmt Paderborn nach dem Seitenwechsel Rang eins oder springt der FCN in die Aufstiegsplätze?

Halbzeitfazit:
1:1 steht es zur Pause der Zweitligafreitagspartie zwischen dem SC Paderborn 07 und dem 1. FC Nürnberg. Die Ostwestfalen gingen in der 6. Minute durch den von Bilbija in Szene gesetzten Grimaldi in Führung. Die Franken schlugen aber schnell zurück; Soares netzte infolge eigener Balleroberung (8.). Der Gast verzeichnete in der Folge Ballbesitz- und Feldvorteile, ohne wirklich zwingend zu werden, während die Hausherren vornehmlich durch schnelles Umschalten vorne auftauchten und durch Grimaldi eine gute Chance ausließen; der Routinier verpasste unbedrängt einen sauberen Schuss aus kurzer Distanz (20.). Durch Götze, der infolge einer Ecke aus drei Metern über den Gästekasten köpfte, ergab sich für die Kwasniok-Auswahl eine weitere aussichtsreiche Möglichkeit (33.). Der FCN schaffte erst spät eine ernsthafte Annäherung an seinen zweiten Treffer: In Minute 42 schoss Emreli am Ende einer schnellen Kombination zu mittig auf das Heimgehäuse. Bis gleich!

Wieder wird Paderborn nach einer Ecke gefährlich! Zehnters Ausführung von der linken Fahne fällt Brackelmann an der halblinken Fünferkante vor die Füße. Sein Linksschuss wird in höchster Not durch Jeltsch geblockt.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Durchgang eins in der Home-Deluxe-Arena soll um 120 Sekunden verlängert werden.

Emreli gegen Schubert! Nachdem Villadsen am Ende eines Konters auf der rechten Strafraumseite den richtigen Zeitpunkt für einen Schuss verpasst hat, steckt Justvan auf den Nationalspieler Aserbaidschans durch. Der hat aus 13 Metern freie Schussbahn, zirkelt den Ball aber direkt in Schuberts Hände.

Mit einem Unentschieden zögen die Blau-Schwarzen punktemäßig zwar gleich mit Spitzenreiter Hannover 96, blieben wegen des schlechteren Torverhältnis aber hinter diesem. Die Niedersachsen empfangen morgen Darmstadt.

Da war mehr drin für den SCP! Zehnter schlägt einen Eckstoß von der rechten Fahne im hohen Bogen sehr nahe an den Gästekasten. Götze hat sich von seinem Gegenspieler gelöst und will aus drei Metern einnicken, erwischt den Ball mit dem Kopf aber nicht sauber. Der Aufsetzer fliegt drüber.

Bilbija aus der zweiten Reihe! Michel lässt ein flaches Anspiel im Mittelfeld passieren, wodurch der Kollege mit der sieben auf dem Rücken mit Tempo in Richtung letzter Linie dribbeln kann. Bilbija zieht aus vollem Lauf und gut 22 Metern mit rechts ab. Der Aufsetzer ist für Reichert keine echte Prüfung.

Soares' von der rechten Außenbahn mit dem linken Innenrist produzierte Hereingabe erreicht Tzimas unweit des Elfmeterpunkts in Bedrängnis mit der Stirn und verlängert sie in Richtung langer Ecke. FCN-Schlussmann Reichert muss nicht eingreifen; zum Pfosten fehlt ein halber Meter.

Im Rahmen eines schnellen Gegenstoßes gelangt Emreli auf der rechten Strafraumseite an den Ball. Er zieht nach innen und visiert aus 15 Metern mit dem linken Innenrist die lange Ecke an. Brackelmann stellt sich in den Weg und blockt.

Grimaldi vergibt aus bester Lage! Der durch Brackelmann auf dem tiefen linken Winkel bediente Zehnter flankt scharf in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Der Ball rutscht zum Angreifer durch, der dann aber einen sauberen Schuss verpasst. Keeper Schubert packt problemlos zu.

Nachdem sich Tzimas in der halblinken Offensivspur gegen zwei Paderborner durchgesetzt hat, bringt er den Ball mit einer Portion Glück zu Justvan. Der Ex-Paderborner schießt aus gut 13 Metern an das nahe Außennetz. Zudem hat er knapp im Abseits gestanden.

Die Blau-Schwarzen legen ihre Fokus eher auf die Arbeit gegen den Ball und auf schnelles Umschalten. Brackelmann flankt aus halblinker Position mit viel Effet in Richtung Elfmeterpunkt. Grimaldi kommt zwar an den Ball, verlängert ihn aber mangels Kontrolle ins rechte Toraus.

Die beiden Abwehrreihen sind noch nicht ganz auf der Höhe, leisten sich in der Anfangsphase einige Aussetzer. Der Gast ist das spielerisch stärkere Team, kommt zu weiten Teilen ziemlich passsicher daher.

Es ist mit 2° C nicht nur ziemlich kalt, sondern auch windig. Im weiteren Verlauf des Abends könnte es noch schneien. Das unangenehme Wetter hält die beiden Mannschaften aber nicht davon ab, spielerische Akzente setzen zu wollen.

Paderborn gegen Nürnberg – auf geht's in der Home-Deluxe-Arena!

Die Mannschaften betreten den Rasen.

Bei den Franken, die in fünf Gastspielen beim SCP mit vier Siegen und einem Unentschieden eine hervorragende Bilanz vorzuweisen haben und deren Offensive mit 24 Treffern die geteilt drittbeste der 2. Bundesliga ist, stellt Coach Miroslav Klose nach dem 0:0-Heimunentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern ebenfalls einmal um. Castrop bekommt den Vorzug vor Lubach (Bank).

Auf Seiten der Ostwestfalen, die vor eigenem Publikum noch ungeschlagen sind (drei Siege, zwei Unentschieden) und dabei lediglich zwei Gegentore zuließen, hat Trainer Łukasz Kwasniok im Vergleich zum 1:1-Auswärtsremis bei Fortuna Düsseldorf eine personelle Änderung vorgenommen. Michel verdrängt Kostons auf die Bank.

Der 1. FC Nürnberg ist mittlerweile seit fast zwei Monaten ungeschlagen. War der Club Ende September mit sieben Punkten aus den ersten sieben Matches in den Tabellenkeller abgerutscht, feierte er im Anschluss spektakuläre Erfolge gegen den SC Preußen Münster (3:2), bei Lokalrivale SpVgg Greuther Fürth (4:0) und gegen den SSV Jahn Regensburg (8:3) und bewegte sich damit in Sichtweite zu den Aufstiegsrängen. Mit den Unentschieden beim Hamburger SV (1:1) und gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:0) stabilisierte sich der FCN.

Der SC Paderborn 07 ist als Tabellenzweiter in die letzte Länderspielpause des Kalenderjahres 2024 gegangen. Nachdem die Blau-Schwarzen den Oktober mit einem 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln abgeschlossen haben, verläuft der November bislang eher unglücklich. So reichte es vor eigenem Publikum nur zu einem 0:0 gegen die abstiegsbedrohte Eintracht aus Braunschweig, bevor der SCP beim direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf bis tief in die Nachspielzeit führte und dann durch ein Eigentor Götzes (90.+5) noch den dreifachen Punktgewinn verpasste.