SC Freiburg : FC Augsburg

Fazit:
Der SC Freiburg schlägt den FC Augsburg letztlich souverän mit 3:1 und springt zumindest vorübergehend auf Rang zwei in der Tabelle! In einer lange ereignisarmen zweiten Halbzeit brachte Tietz Augsburg nochmal ran. Giannoulis hatte in einer Drangphase direkt danach den Anschluss auf dem Fuß, scheiterte aber am stark reagierenden Atubolu. Das sollte es auch mit der FCA-Gegenwehr gewesen sein. Die Schlussphase spielte der SC routiniert herunter, die Fuggerstädter kamen zu keinem nennenswerten Abschluss mehr. So feiert Freiburg einen neuen Startrekord, während Augsburg auswärts weiter enttäuscht und auf Platz 15 abrutscht.

Nach einer Ecke von links versucht es Kübler aus dem Rückraum direkt. Labrović hält den zentralen Abschluss sicher.

Die Hausherren spielen die letzten Minuten souverän herunter. Augsburgs Gegenwehr scheint endgültig gebrochen.

Fünf Minuten gibt es oben drauf. Labrović faustet die Ecke von der rechten Seite aus dem Fünfmeterraum.

Jetzt kommt Freiburg nochmal. Küblers Versuch von der Strafraumkante wird zur Ecke abgefälscht.

Gouweleeuw blockt einen Abschluss von Eggestein am Elfmeterpunkt. Zwei Minuten bleiben in der regulären Spielzeit, Anlass für besonders viel Nachspielzeit gibt es eigentlich nicht.

Kapitän und Torschütze Günter verlässt unter großem Applaus den Platz, der Freiburger Heimsieg scheint so gut wie sicher.

Immerhin kommt der FCA mal wieder in den Strafraum. Tietz legt zu Kömür ab, dessen harmloser Abschluss aus 18 Metern zwei Meter rechts am Tor vorbeikullert.

Augsburg läuft die Zeit davon, die Thorup-Elf kommt nicht mehr ins letzte Drittel.

Der SC zieht sich jetzt mit geballtem Defensivpersonal weit zurück, lässt den FCA kommen und steht sehr kompakt. Dagegen finden die Gäste keine Mittel.

Matsima unterläuft ein katastrophaler Fehlpass an der Mittellinie. Muslija treibt den Ball in Richtung Sechzehner, rutscht dann aber aus sodass der FCA klären kann.

Schuster setzt ein klares Zeichen und wechselt defensiv. Die Hausherren wollen die drei Punkte nur noch über die Zeit bringen. Derzeit gelingt das problemlos.

Die Unterbrechung hat dem SC Sicherheit zurückgegeben. Augsburg kann nicht an die vorherige Druckphase anknüpfen und läuft dem Ball nun wieder hinterher.

Die Hausherren bemühen sich um Ruhe im Spiel. Nach dem Tietz-Treffer haben die Augsburger Oberwasser bekommen und durchaus auf den Anschluss gedrängt. Kübler liegt nun am Boden und lässt sich behandeln.

Atubolu rettet gegen Giannoulis! Plötzlich taucht der Linksverteidiger frei links im Strafraum auf. Atubolu macht sich groß und pariert den Abschluss aus sechs Metern halblinker Position stark. Das war die große Chance auf den Anschluss.

Der FCA fordert nach einer halbhohen Flanke von Giannoulis von links Elfmeter. Der abgefälschte Ball springt Osterhage im Fünfer an den Oberarm, der aber angelegt ist. Zurecht gibt es nur Eckball, der keine Gefahr einbringt.

Giannoulis bringt den Ball von der linken Seite gefährlich an den Fünfer, wo aber kein FCA-Akteur einläuft.

Extrem leichtfertig geben aufgerückte Augsburger den Ball an der Mittellinie her, Freiburg kann daraus aber kein Kapital schlagen.

Bei einem Konter hat Osterhage links Platz und will den freistehenden Doan im Strafraum bedienen. Der Steilpass des Neuzugangs gerät etwas zu lang für den quirligen Japaner.

Tietz zieht aus 18 Metern zentraler Position aus der Drehung ab, setzt das Leder aber gute zwei Meter über den Kasten von Atubolu.

Thorup versucht einen weiteren Impuls von der Seitenlinie zu geben. Aktuell deutet rein gar nichts auf eine Augsburger Aufholjagd geschweige denn einen Anschlusstreffer hin.

Die Hausherren lassen den Ball in dieser Phase voller Selbstbewusstsein durch die eigenen Reihen laufen. Augssburg kommt kaum mal an die Kugel.

Ginter fängt eine harmlose Flanke von Claude-Maurice von der linken Strafraumkante problemlos ab. Kurz darauf flankt Koudossou von rechts, Ginter klärt am eigenen Fünfer per Hacke.

Einen Freistoß von Grifo aus dem rechten Halbfeld fängt Labrović ab.

Augsburg geht noch nicht allzu viel Risiko und presst erst ab der Mittellinie. Freiburg lässt den Ball laufen, kommt dabei aber nicht ins letzte Drittel.

Weiter geht's in Freiburg mit zwei Neuen bei den Gästen, Throup reagiert doppelt auf die schwachen letzten 15 Minuten des ersten Durchgangs.

Halbzeitfazit:
Der SC Freiburg führt dank großer Effizienz bereits zur Pause mit 3:0 gegen den FC Augsburg! Eine lange zerfahrene und ausgeglichene Partie nahm nach einer halben Stunde Fahrt auf. Die Hausherren schalteten einen Gang höher und nutzen ihre Chancen eiskalt. Ein schneller Doppelschlag mit Treffern von Grifo und Lienhart brachte den SC komfortabel in Front. In der Nachspielzeit erhöhte Günter mit einem Traumtor gar auf 3:0. Den Unterschied macht insbesondere die individuelle Qualität der Breisgauer. Bis zum ersten Treffer war der FCA nicht schlecht im Spiel, sah dann aber bei allen drei Gegentreffern gar nicht gut aus. So steht die Thorup-Elf bereits zur Pause mit dem Rücken zur Wand.

Nach einem schönen Doppelpass mit Tietz hat Wolf eine gute Abschlussposition aus 16 Metern zentraler Position. Dann steht im mit Essende aber sein eigener Mann im Weg.

Die Gäste wirken durchaus geschockt und sind seit dem Freiburger Doppelschlag nicht mehr wirklich offensiv in Erscheinung getreten.

Bei einem Konter behauptet sich Adamu stark, ehe Grifo rechts raus zu Dinkçi gibt. Der will von der Strafraumkante flanken, bleibt aber an Giannoulis hängen.

Ginter behauptet sich nahe der rechten Eckfahne gegen Essende und klärt kurz vor der Torauslinie noch zur Seite zum Einwurf. Dafür gibt es Szenenapplaus.

Das erwischt die Augsburger natürlich hart. Bei beiden Toren sah die FCA-Hintermannschaft aber gar nicht gut aus. Es bedarf einer Reaktion der Fuggerstädter, sonst bahnt sich die dritte herbe Auswärtsschlappe dieser Saison an.

Wolf klärt nach einer Flanke von Doan von der rechten Seite zur Ecke. Freiburg hat jetzt Oberwasser.

Auch die landet auf dem Kopf von Ginter. Gouweleeuws Versuch aus dem Rückraum geht aus gut 24 Metern weit links am Tor vorbei.

Ginter köpft eine Ecke von Rexhbeçaj von der linken Seite raus. Der Ball kommt wieder zum Augsburger, der gegen Doan ins Dribbling geht und eine weitere Ecke rausholt.

Infolgedessen kommt es zu einer wilden Sequenz im Augsburger Strafraum. Weder Adamu noch Eggestein können den Ball am Fünfer kontrolliert zum Abschluss bringen, zu viele Augsburger Beine kommen dazwischen. Am Ende will Adamu nach einem kleinen Schubser einen Elfmeter und bekommt dafür von Schiedsrichter Dankert eine klare Ansage.

Jakić klärt am eigenen Sechzehner unzureichend genau vor die Füße vor Eggestein, der schnörkellos abzieht. Aus 22 Metern fliegt der Ball gefährlich auf das Tor zu, Labrović lenkt diesen gerade so um den Pfosten.

Der Freiburger Konter verpufft nach einem Offensivfoul von Dinkçi an Giannoulis.

Den fälligen Freistoß zirkelt Rexhbeçaj an den Fünfer. Atubolu geht auf Nummer sicher und faustet die Kugel aus der Gefahrenzone.

Günter findet mit einer Flanke von links am langen Pfosten Doan, der aber nicht unbedingt als Kopfballspezialist bekannt ist und den auch noch schwierigen Ball aus gut 13 Metern deutlich über Labrovićs Kasten setzt.

Giannoulis will Rexhbeçaj links in den Strafraum schicken. Da hat die Absprache aber nicht gepasst, Atubolu nimmt die Kugel problemlos auf.

Das gibt Freiburg Rückenwind! Links im Strafraum gibt Eggestein zu Adamu zurück, der recht freistehend aus 15 Metern zum Abschluss kommt. Mit der Innenseite produziert der SC-Angreifer nur ein Schüsschen, das in die Arme von Labrović kullert.

Der erste gefährliche Abschluss der Gastgeber ist einer aus der Distanz. Günter hat gute 25 Meter halblinks vor dem Tor etwas Platz und hält einfach mal drauf. Der Ball verpasst das linke Kreuzeck nur knapp.

Grifo sucht mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte Adamu, der aber zu lang gerät und in Labrovićs Armen landet.

Die Hausherren sind noch nicht wirklich in der Partie und offensiv noch gar nicht in Erscheinung getreten. Das liegt auch daran, dass der FCA sehr kompakt steht und den Breisgauern kaum Räume bietet.

Und da ist er: Tietz wird aus der eigenen Hälfte rechts in den Strafraum geschickt. Kübler schläft und hebt somit das Abseits auf. Etwas überrascht von so viel Platz verzieht der Augsburger aus zwölf Metern halbrechter Position flach deutlich links am Kasten vorbei.

Nach der durchaus rasanten Anfangsphase werden die letzen Minuten von Mittelfeldgeplänkel bestimmt. Auf den ersten nennenswerten Abschluzss warten wir noch.

Die Gäste agieren in der Anfangsphase mit auffällig vielen langen Bällen und suchen immer wieder die kopfballstarken Essende und Tietz.

Osterhage trifft Wolf an der Mittellinie am Knöchel, der nach kurzer Behandlungspause wieder steht und auf den Rasen zurückkehrt.

Den fälligen Freistoß zirkelt Günter an den Fünfer wo Tietz den Ball rausköpfen kann.

Beide Mannschaften spielen in den Anfangsminuten durchaus zielstrebig nach vorne. Adamu kann nahe der rechten Seitenlinie von Gouweleeuw nur mit einem Foul gestoppt werden.

Doan macht erstmals rechts im Strafraum Alarm, kommt an zwei FCA-Verteidigern vorbei, ehe Bauer zur Ecke klären kann. Die fängt Labrović problemlos ab.

Der FCA stößt an und kommt nach nicht ein Mal zehn Sekunden zu seinem ersten Abschluss. Nach einem langen Schlag von Labrović legt Essende zu Rexhbeçaj ab, der aus 25 Metern zentraler Position nur einen Kullerball zu Stande bringt. Die Kugel trudelt weit rechts am Tor vorbei.

Schiedsrichter der Partie ist Bastian Dankert, der von René Rohde und Fabian Maibaum an den Seitenlinien begleitet wird. Als VAR-Assistent fungiert Johann Pfeifer. Die Spieler betreten soeben den Rasen, gleich rollt der Ball auf neuem Rasen im Europa-Park-Stadion. Viel Spaß!

Die Statistik spricht nicht gerade für die Gäste: Der letzte Auswärtssieg des FCA in Freiburg datiert aus dem Jahr 2015 (3:0 im DFB-Pokal). Die letzten vier Bundesliga-Gastspiele im Breisgau endeten in teilweise herben Niederlagen und insgesamt 1:10 Toren. Der SC hat in der Bundesliga gar die beste Heimbilanz gegen die Fuggerstädter und konnte zehn seiner zwölf Heimspiele in Deutschlands höchster Spielklasse gegen Augsburg gewinnen.

Auf Seiten des FCA sprach Thorup von einem "richtungsweisenden Spiel" und hob die Stärke der Breisgauer hervor: "Speziell zuhause ist Freiburg ganz stark, da müssen wir eine Top-Leistung auf den Platz bringen, um Punkte zu holen“. Dabei kann der Augsburg-Coach wieder auf Essende zurückgreifen, der nach seiner Rotsperre direkt in die Startelf rückt und Mounié im Vergleich zum 2:1 gegen Gladbach auf die Bank verdrängt. Außerdem kommt Leihspieler Matsima gezwungenermaßen zu seinem Startelfdebüt - Torschütze Schlotterbeck zog sich gegen Gladbach eine Oberschenkelzerrung zu. Außerdem fehlen die Langzeitverletzten Vargas, Oxford und Gumny sowie Pedersen (muskuläre Probleme) im Kader der Fuggerstädter.

Schuster erwartet einen wuchtigen FCA: "Sie haben eine Mischung aus hoher Körperlichkeit und der Fähigkeit, sich im letzten Drittel Chancen herauszuspielen. Wir müssen kompakt stehen und sehr wach sein“. Dabei schickt der SC-Coach dieselbe Elf wie beim 1:0 in Bremen ins Rennen. In der Sturmspitze beginnt erneut Adamu während Höler und Gregoritsch zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die verletzten Gulde, Kyereh, Röhl und Philipp, der in der Länderspielpause immerhin Testspielminuten sammeln durfte, haben es noch nicht in den Kader geschafft.

Etwas gut zu machen hat auch der FC Augsburg im Hinblick auf seine Auswärtsbilanz in dieser noch jungen Saison. In Heidenheim und Leipzig unterlagen die Fuggerstädter jeweils mit 0:4. Im heimischen Stadion lief es etwas besser. Nach Siegen gegen St. Pauli (3:1) und Gladbach (2:1) sowie einem Punkt gegen Bremen (2:2) am ersten Spieltag steht die Elf von Chefcoach Jess Thorup mit sieben Zählern auf Platz 13.

Der SC Freiburg hat vor heimischer Kulisse etwas gut zu machen und will die jüngste 0:3-Pleite gegen St. Pauli vergessen machen. Ansonsten erwischte das Team von Neu-Cheftrainer Julian Schuster jedoch einen Top-Saisonstart. Die restlichen beiden Heimspiele gewannen die Breisgauer (3:1 gegen Stuttgart, 2:1 gegen Bochum) ebenso wie in Heidenheim (3:0) und zuletzt vor der Länderspielpause in Bremen (1:0). Hinzu kommt eine 0:2-Niederlage bei den Bayern am zweiten Spieltag, die in der Summe einen guten fünften Platz mit 12 Zählern ergibt.