SC Freiburg : Borussia M'gladbach

Fazit:
Der SC Freiburg bezwingt Borussia Mönchengladbach mit 3:1 und feiert den ersten Bundesligasieg seit sechs Wochen. Nach ihrer auf einem Treffer Hölers (41.) beruhenden 1:0-Pausenführung nutzten die Breisgauer auch ihre zweite Gelegenheit; schon in der 49. Minute landete Dōans Schuss von der linken Strafraumseite in der unteren rechten Ecke. Die Hausherren blieben in einer nun temporeichen Partie das gefährlichere Team und verpassten durch einen etwas zu hoch angesetzten Kopfball Gregoritschs das dritte Tor. Die Fohlen stellten durch ein Kopfballtor Kleindiensts in der 61. Minute den Anschluss her, doch nur Momente nach der Spielfortsetzung hielt der Sport-Club den Gast durch Höler wieder auf Abstand (63.). Das Seoane-Team war weiterhin um ein Comeback bemüht und verzeichnete Feldvorteile, kam aber nicht mehr zu wirklich zwingenden Abschlüssen. Der SC Freiburg tritt im DFB-Pokal-Achtefinale am Dienstag beim DSC Arminia Bielefeld an. Für Borussia Mönchengladbach geht es am Samstag mit einem Bundesligaheimspiel gegen Borussia Dortmund weiter. Einen schönen Abend noch!

Die Breisgauer halten ihren Vorsprung mittlerweile ziemlich souverän. Hier wird aus Heimsicht nichts mehr anbrennen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
240 Sekunden sollen im Europa-Park-Stadion nachgespielt werrden.

Die Freiburger Torschützen Dōan und Höler holen sich schon vor Abpfiff ihren verdienten Applaus ab. Sildillia und Philipp wirken in der verbleibenden Spielzeit mit.

Sander aus der Distanz! Stöger flankt einen Eckball in den unbewachten Raum vor den Sechzehner. Sander nimmt mit dem rechten Innenrist aus 21 Metern direkt in Richtung linker Ecke ab. Höler deckt den Pfosten ab und stoppt den Ball mit dem Kopf.

Nachdem die Fohlen in den letzten vier Matches insgesamt nur zwei Gegentore zugelassen hat, sind es nun drei in einer Begegnung. Sie fallen aller Voraussicht nach wieder in Mittelfeld der Tabelle zurück.

Julian Schuster setzt in der Schlussphase mit Rosenfelder auf einen frischen Abwehrmann. Das Eigengewächs, das unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat, ersetzt Kübler.

Sander findet Friedrich! In den Nachwehen einer Ecke flankt der ehemalige Kieler aus halbrechter Position in das Strafraumzentrum. Friedrich nickt in Bedrängnis aus acht Metern auf die halbrechte Ecke. Atubolu packt sicher zu.

Gerardo Seoane schöpft sein Wechselkontingent aus, indem er Čvančara, Stöger und Sander ins Rennen schickt. Honorat, Reitz und Weigl haben das Feld verlassen.

Röhl verpasst die Entscheidung! Der Ex-Ingolstädter treibt den Ball im Rahmen eines Konters über links nach vorne. Er dribbelt entlang der Grundlinie in den Sechzehner, lässt Lainer stehen und schießt aus spitzem Winkel auf die kure Ecke. Nicolas pariert mit der Brust.

Scally lässt sich gegen Dōan zu einem Revanchefoul hinreißen, nachdem ihn der Japaner in der Szene zuvor ungeahndet, aber auch unabsichtlich mit der Hand im Gesicht erwischt hat. Der Amerikaner hat Glück, dass dies keine persönliche Strafe nach sich zieht.

Julian Schusters erste beiden Einwechselspieler sind Muslija und Röhl, der nach über zwei Monaten Verletzungspause zurückkehrt. Grifo und Gregoritsch verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Atubolu passt auf! Nach einer scharfen Flanke Scallys vom linken Flügel rückt Freiburgs Schlussmann rechtzeitig vor, um den Ball vor dem lauernden Kleindienst aus der Luft zu pflücken. Mit dem Nationalspieler haben Lienhart und Co. zunehmend Probleme.

Die Fohlen glauben noch an ihre Chance, spielen nach dem dritten Gegentor weiterhin konsequent nach vorne. In der Vorsaison war es der Sport-Club, der in dieser Paarung nach einem 1:3-Rückstand noch einen Zähler holte.

Zwischen den beiden Treffern hat Gerardo Seoane eine Doppelwechsel vorgenommen. Ngoumou und Lainer haben Hack und Vorbereiter Ullrich ersetzt.

Gregoritsch beinahe mit dem 3:0! Am Ende einer Umschaltsituation flankt Höler von der rechten Strafraumlinie butterweich auf den Elfmeterpunkt. Der unbedrängte Gregoritsch nickt gegen Nicolas' Laufrichtung in Richtung rechter Ecke. Der Ball fliegt knapp über die Latte.

Die Fohlen erhöhten das Risiko, rücken in Ballbesitz mit vielen Spielern nach. Die Partie nimmt an Fahrt; hier scheint das letzte Tor noch nicht gefallen zu sein.

Kübler gegen Nicolas! Freiburgs Mann mit der 17 auf dem Rücken feuert den Ball aus mittigen 21 Metern mit dem rechten Spann auf die halblinke Ecke. Nicolas verschätzt sich leicht und sichert den Ball erst im Nachfassen.

Mönchengladbach will die schnelle Antwort! Pléa nimmt aus zentralen 18 Metern mit dem linken Innenrist Maß, zirkelt den Ball aber über das linke Kreuzeck.

Weder Julian Schuster noch Gerardo Seoane haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Weiter geht's mit den zweiten 45 Minuten im Europa-Park-Stadion! Gegen die formstarken Fohlen ist den Breisgauern bei phasenweise fehlerhaftem Rückzugsverhalten im Vorwärtsgang wenig eingefallen, doch eine gelungene Offensivaktion reicht aus, um sich auf der Siegesstraße zu befinden. Bringt der Sport-Club den ersten Dreier seit Mitte Oktober ins Ziel oder kommt Mönchengladbach nach der Pause zurück?

Halbzeitfazit:
Der SC Freiburg führt zur Pause des Bundesligaheimspiels gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:0. Die zunächst zielstrebigeren Fohlen kamen durch Pléa, der von der Strafraumkante knapp neben das Tor schoss, zur ersten Möglichkeit (8.). In der Folge wurde der Sport-Club schnell bestimmend, zeigte bei klaren Ballbesitzvorteilen eine hohe Präsenz in der gegnerischen Hälfte. Über nur im Ansatz gefährliche Flanken in den Sechzehner kam er aber zunächst nicht hinaus; in der ersten halben Stunde flog kein Ball auf den Mönchengladbacher Kasten. Die in erster Linie durch Umschaltsituationen vorne auftauchende Seoane-Auswahl verzeichnete erneut durch Pléa, der diesmal aus leicht spitzem Winkel den rechten Pfosten knapp verfehlte, eine weitere Chance (36.). Es waren aber die Breisgauer, die spät jubeln durften: Höler staubte nach Nicolas’ Parade gegen Gregoritsch erfolgreich ab (41.). Bis gleich!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Der Nachschlag in Durchgang eins soll 120 Sekunden betragen.

Eggestein aus der zweiten Reihe! Der Mittelfeldmann steht auf halblinks am Ende einer schnellen, weil direkten Kombination. Er visiert aus 20 Metern mit dem rechten Innenrist die kurze Ecke an. Nicolas entschärft den Versuch souverän.

Durch Hölers erstes Saisontor zieht der Sport-Club nicht nur an den Fohlen vorbei, sondern rückt auch auf den fünften Tabellenplatz vorbei. Dortmund könnte die Reihenfolge am Vorabend mit einem Punktgewinn gegen die Bayern wieder ändern.

Der Ex-Nationalspieler kehrt zurück auf das Feld, läuft aber noch nicht wieder rund.

Ginter hat sich auf den Rasen gesetzt, scheint Schmerzen linken Oberschenkel zu haben. Der Ex-Mönchengladbacher muss auf dem Rasen behandelt werden.

Pléa mit der Großchance zum 0:1! Infolge einer hohen Verlagerung Scallys in die halblinke Spur dringt der Franzose in den Strafraum ein, legt den Ball links Ginter vorbei und schießt aus gut zwölf Metern in Richtung flacher rechter Ecke. Die verfehlt er hauchdünn.

Das Seoane-Team kommt im Aufbau einigermaßen ballsicher daher, findet gegen eine geordnete Freiburger Defensive aber nur selten Wege in die Spitze. Das 0:0 geht zu diesem Zeitpunkt völlig in Ordnung.

Die Fohlen haben in der Bundesliga übrigens seit mehr als 22 Jahren nicht mehr gewonnen. Im Unterhaus gelang dies im Dezember 2007 (3:1). In der Vorsaison trennten sich die Klubs hier mit einem 3:3-Unentschieden.

Nach einer Heimecke schaltet Mönchengladbach schnell um und kommt im offensiven Drittel zu einer Gleichzahlsituation. Honorat verpasst in der halbrechten Spur aber den richtigen Moment für einen Pass nach innen. Letztlich lässt sich der Franzose abdrängen.

... Gregoritsch probiert es mit dem linken Fuß direkt. Der Schuss des Österreichers ist aber zu niedrig angesetzt und bleibt in der weißen Mauer hängen.

Nach Weigls Foul an Dōan bekommt Freiburg einen Freistoß in bester Lage zugesprochen. Das dürfte auf halbrechts gut 21 Meter sein...

Da war mehr drin! Nachdem sich der Gast durch viele präzise Anspiel aus dem Angriffspressing des SCF befreit hat, spielt Scally aus dem rechten Mittelfeld in das Zentrum. Kleindienst will den durchstartenden Hack auf den Weg in Richtung Atubolu schicken, doch das Anspiel ist viel zu steil.

Hack treibt den Ball nach einem weiten Abwurf Nicolas' über den linken Flügel temporeich nach vorne. Auf Höhe der Strafraumkante will er Kleindienst mit einer Flanke bedienen. Die erwischt den Nationalspieler aber im Rücken. Letztlich klärt Eggestein problemlos.

Die Elf vom Niederrhein kommt zwar formstark daher, hat auswärts aber nur eine ihrer bisherigen fünf Matches gewonnen. Dies gelang Ende August beim VfL Bochum (2:0).

Dōans hohe Hereingabe aus der halbrechten Spur landet bei Gregoritsch. Der Österreicher hat zwar das bessere Timing als Bewacher Friedrich, köpft aus gut sieben Metern aber im hohen Bogen über das Mönchengladbacher Gehäuse.

Heimkapitän Günter flankt einen Freistoß von der linken Außenbahn mit viel Effet auf den Elfmeterpunkt. Kübler erreicht den Ball mit der Stirn, nickt wegen Rücklage aber weit drüber, sodass BMG-Schlussmann Nicolas nicht eingreifen muss.

Die Schuster-Auswahl bringt eine erste längere Ballbesitzphase auf den Rasen und hält den Gast in dessen Hälfte. Fast alles geht bei ihr in dieser Anfangsphase über den rechten Flügel.

Die erste Chance gehört den Fohlen! Nach Reitz' Balleroberung gegen Höfler an der heimischen Sechzehnerkante kann Pléa aus zentralen 17 Metern mit dem rechten Innenrist unbedrängt schießen. Der Versuch des Franzosen rauscht gut einen halben Meter links am Ziel vorbei.

Honorat sucht Hack! Der Franzose dringt über rechts in den Sechzehner ein und will für den Ex-Bielefelder querlegen. Mit einer sauberen Grätsche verhindert Lienhart einen freien Abschluss Hacks aus bester Position.

Honorat schlägt die Premierenecke von der linken Fahne in Richtung Elfmeterpunkt. Dort ist mit Dōan nur ein SCF-Akteur positioniert. Der Japaner befördert den Ball mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.

Nach einer kurzen Ablage Dōans zieht Eggestein aus halbrechten 14 Metern mit rechts ab. Itakura ist vorgerückt und blockt den wuchtigen Versuch.

Freiburg gegen Mönchengladbach – auf geht's im Europa-Park-Stadion!

Die Mannschaften verlassen die Katakomben in Richtung Rasen.

Bei den Rheinländern, die seit über zweieinhalb Jahren auf zwei Bundesligasiege in Serie warten und deren Defensive mit 14 Gegentoren die geteilt viertbeste des nationalen Fußball-Oberhauses ist, verzichtet Trainer Gerardo Seoane zum vierten Mal in Serie auf eine Änderung seiner Anfangsformation. Im 4-2-3-1 übernimmt Pléa die zentrale Offensivrolle hinter der Spitze Kleindienst.

Auf Seiten der Breisgauer, die das letzte Aufeinandertreffen Ende März dieses Jahres in der Hennes-Weisweiler-Allee mit 3:0 für sich entschieden und die seit März 2002 kein Bundesligaheimspiel gegen die Fohlen verloren haben (seitdem zehn Siege, sechs Unentschieden), stellt Coach Julian Schuster nach der 0:4-Heimniederlage bei Borussia Dortmund einmal um. Gregoritsch rutscht für Osterhage (Gelb-Rot-Sperre) in die Startelf.

Borussia Mönchengladbach liegt nur wegen des besseren Torverhältnisses unmittelbar vor dem Gastgeber, doch der Trend der Elf vom Niederrhein ist sehr positiv. So sind die Schwarz-Weiß-Grünen in der Bundesliga seit acht Wochen ungeschlagen und zogen aus ihren jüngsten fünf Begegnungen starke elf Zähler, durch die sie die Hoffnungen ihrer Anhängerschaft auf eine sorgenfreie Saison nährten. Infolge der Länderspielpause gelang ihnen ein auf Treffern Pléas (13.) und Kleindiensts (44.) beruhender, recht glanzloser 2:0-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli.

Der SC Freiburg hat es verpasst, seinen starken Saisonstart zu bestätigen. Hatte der Sport-Club fünf der ersten Bundesligamatches der Post-Streich-Ära gewonnen und damit Mitte Oktober den Status "Spitzenteam" verdient gehabt, gewann er keines der folgenden vier. Zuletzt setzte es nach 1:3-Auswärtsniederlage beim RB Leipzig und den beiden torlosen Unentschieden gegen den 1. FSV Mainz 05 und beim 1. FC Union Berlin eine 0:4-Niederlage bei Borussia Dortmund. Als Siebter mit 17 Zählern ist Freiburg immer noch im Soll, droht aber in der Tabelle weiter abzurutschen.