SC Freiburg : 1. FC Union Berlin

Fazit:
Feierabend im Europa-Park-Stadion: Der SC Freiburg unterliegt daheim dem 1. FC Union Berlin mit 1:2. Nach dem verdienten Remis zur Pause stachen die Spreestädter nach Wiederanpfiff blitzschnell zu. Ilić netzte per Kopf nach Skarke-Flanke aus wenigen Metern ein. Anschließend verlegte sich die Baumgart-Truppe vornehmlich auf eine konzentrierte Defensivleistung - mit Erfolg. Mit Ausnahme einer guten Gelegenheit für Grifo (60.) brachten die Breisgauer offensiv nichts Nennenswertes mehr zustande. Auch die Eisernen kamen selten zu Chancen, lediglich Bénes' Freistoß kurz vor Toreschluss sorgte für Gefahr. Nicht ganz unverdient entführt Union damit alle drei Punkte und baut das Polster auf Rang 16 auf acht Zähler aus. In einer Woche kommt der VfL Wolfsburg nach Berlin. Freiburg möchte einen Tag zuvor gegen Borussia Dortmund Wiedergutmachung betreiben.

Den folgenden Freistoß zirkelt Bénes halbhoch aus 19 Metern von halblinks um die Mauer. Knapp fliegt das Spielgerät links vorbei ans Außennetz.

...der ruhende Ball verpufft.

Die Zeit läuft den Freiburgern davon. Vielleicht geht es ja nach einem Standard. Im linken Halbfeld erarbeiten sie sich einen Freistoß...

Noch mal die Schuster-Elf! Ginter gibt von rechts hoch auf den zweiten Pfosten. Gregoritsch legt per Kopf für Dinkçi ab, der kriegt den Ball aber nicht gedrückt. Rechts daneben.

Aus der zweiten Reihe versucht Manzambi sein Glück. Sein Schuss aus 23 Metern rauscht allerdings deutlich drüber.

Gäste-Coach Baumgart plant einen Dreifachwechsel. Erst mal aber befinden sich die Schwarzwälder im Vorwärtsgang.

Die Schlussphase läuft, den Breisgauern läuft langsam die Zeit davon. Es droht die dritte Heimpleite der Saison.

Mehrere gute Flanken fliegen in den Strafraum der Gäste. Jedes Mal aber kriegen die Freiburger Angreifer keinen richtigen Druck dahinter.

Nicht ohne: In den Nachwehen einer Ecke von links flankt Haberer von der linken Seite in die Mitte. Dort kommt Ilić zum Kopfball, platziert diesen aber knapp rechts neben den Pfosten.

Hollerbach rast über halblinks nach vorne und wird gut in Szene gesetzt. Unter Bedrängnis von Kübler bugsiert er das Leder ungefährlich in die Arme von Atubolu-Vertreter Müller.

Auch Baumgart tauscht. Skarke, zu Beginn der Partie für den verletzten Jeong gekommen, wird von Schäfer ersetzt.

Doppelwechsel bei den Süddeutschen. Kübler und Beste übernehmen für Sildillia und Günter.

Eine schöne Kopfballablage von Gregoritsch fällt Grifo mittig vor dem Sechzehner vor die Füße. Dem misslingt aber die Ballmitnahme, hinzu kommt ein Steckpass direkt in die Arme von Rønnow.

Nach kurzer Unterbrechung wegen eines Flitzers geht es mit einer Ecke weiter. Lienhart verlängert Grifos Standard an den zweiten Pfosten. Dort verpasst Dinkçi.

Riesenchance für Grifo! Das kann gut und gerne der Ausgleich sein. Dinkçi bekommt die Pille in der Mittelfeldzentrale und marschiert durch zwei Gegner hindurch in die Box. Grifo kommt von links dazu, „klaut" dem Joker den Ball und scheitert aus zehn Metern am herauseilenden Rønnow. Stark gehalten.

Doppelwechsel beim SCF. Verletzungsbedingt muss Atubolu für Müller Platz machen. Außerdem kommt Dinkçi für Torschütze Höler.

Es geht nicht weiter bei Atubolu. Im ersten Durchgang war er mit Lienhart zusammengeprallt und verletzte sich dabei an der Schulter. Nun wird ihn Ersatzmann Müller vertreten.

Trimmel zieht eine Ecke von links nah ans Tor, die gar nicht mal so ungefährlich ist. Dennoch rollt der Freiburger Konter über Dōan, Höler und Günter. Letzterer vertändelt den Ball schließlich.

Nun sind die Hausherren gefordert, mal etwas mehr Geschwindigkeit in ihre Aktionen zu bringen. Bislang fällt ihnen gegen Berlins Defensivblock wenig ein.

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Pause im Schwarzwald, zwischen Freiburg und Union Berlin steht es 1:1. Lange Zeit brauchte es, bis beide Teams aus ihrer Sicherheitshaltung rauskamen. Dann waren es die Eisernen, die die etwas besseren Aktionen generierten. Ilić scheiterte an Atubolu (14.), außerdem blieb Skarke hängen (22.). Wenig später verbuchte Grifo per direktem Freistoß den ersten guten SCF-Abschluss (25.). Nach einer halben Stunde dann der Doppelschlag: Erst netzte Höler freistehend aus kurzer Distanz (29.), quasi im Gegenzug glich Khedira aus (30.). Danach hatte Skarke noch eine gute Chance (40). Insgesamt geht das Remis in Ordnung, wirklich hochklassig ist das Ganze aber noch nicht. Bis gleich!

Nahe der rechten Torauslinie flankt Sildillia flach an den Fünfmeterraum. Rønnow wischt die Murmel mit einer Hand aus der Gefahrenzone.

Für den Schlussmann geht es erst mal weiter.

Noch zwei Minuten sind bis zur Halbzeit zu gehen. Aktuell liegt Atubolu auf dem Boden, der infolge einer Faustabwehr Probleme mit der Schulter hat. Muss auch er ersetzt werden?

Da war deutlich mehr drin für Skarke! Der Ex-Darmstädter ist Adressat eines hohen Ball an die Strafraumkante. Unter leichter Bedrängnis produziert er aber nur einen harmlosen Abschluss, den Atubolu aufnimmt.

Auf den ersten Blick scheint sich am Spielgeschehen nicht viel zu verändern. Freiburg sucht geduldig die Lücken. Berlin setzt auf Umschaltmomente.

Etwas glücklich setzt sich Hollerbach halblinks im Strafraum durch. Im Gewühl schiebt er den Ball aus acht Metern in Atubolus Arme.

Damit haben wir hier aus heiterem Himmel richtig Feuer in die Partie bekommen. Erst trifft Höler zur Führung, und exakt 100 Sekunden geht es bei Null wieder los. Mal sehen, ob jetzt mehr Tempo in die Partie kommt.

Erneut gibt Sildillia von rechts in die Mitte. Die Kugel rutscht bis nach links in den Sechzehnmeterraum durch zu Grifo, dem die Ballannahme aber misslingt.

Nahe dem rechten Strafraumeck stehen Günter und Grifo für einen Freistoß aus aussichtsreicher Position bereit. Grifo probiert es direkt, Rønnow entschärft das Ding noch vor der Linie. Gute Aktion für die Freiburger!

Trimmel zirkelt von links eine Ecke hoch in die Mitte. Ginter köpft diesen vor die Füße von Skarke, der mit seiner Direktabnahme aber hängen bleibt.

Bezeichnend: Dōan erobert das Rund auf dem rechten Flügel, legt sich diesen aber zu weit vor. Den Abpraller schnappt sich Sildillia, dessen Flanke aber für keine Gefahr sorgt.

Vor allem den Gastgebern fällt bislang kaum etwas ein. Union macht die Räume insbesondere im Zentrum gut dicht.

Die erste wirkliche Torchance gehört den Spreestädtern! Mit feinem Kurzpassspiel kombinieren sie sich über den rechten Halbraum nach vorne. Am Ende legt Hollerbach per Hacke für Ilić ab, dessen Außenristschuss aus 14 Metern Atubolu pariert.

Jetzt mal der SCF: Dōan pflückt einen langen Ball über die rechte Außenbahn aus der Luft herunter. Seine flache Hereingabe klären die Gäste zur Ecke. Diese köpft Sildillia aus der Zentrale über das Gehäuse-

So richtig viel Tempo ist noch nicht in der Begegnung. Freiburg hat viel Ballbesitz, weiß damit aber nichts anzufangen. Union lauert auf Ballgewinne.

Bitter für Union: Jeong muss früh verletzungsbedingt raus. Skarke übernimmt für ihn.

Jeong kehrt auf den Platz zurück, hält sich aber schnell wieder den Knöchel. Bei ihm wird es nicht weitergehen.

In einem Duell ohne direkt Körperkontakt geht Jeong gegen Günter zu Boden. Der ehemalige Freiburger muss behandelt werden.

Auf geht's.

Schauen wir noch auf den direkten Vergleich beider Teams. 17 Mal trafen sie in Pflichtpartien aufeinander, der SCF konnte davon fünf, der FCU deren sieben gewinnen, hinzu kommen fünf Unentschieden. Im Hinspiel gab es ein ebendieses – in der Hauptstadt trennten sich beide Klubs torlos.

Auf der anderen Seite zeigte der Trend vor der Länderspielpause klar nach oben. Verloren die Eisernen zunächst gegen Borussia Mönchengladbach (1:2), Borussia Dortmund (0:6) und Holstein Kiel (0:1) dreimal in Serie, gab es bei Eintracht Frankfurt (2:1) und gegen den FC Bayern München (1:1) überraschende Punktgewinne. Die waren dringend nötig: Im Klassement beträgt der aktuelle Vorsprung auf Position 16 und den 1. FC Heidenheim nur fünf Zähler. Auch heute sind sie also gut beraten, mit Punkten nach Hause zu fahren.

Es läuft passabel in den letzten Wochen bei den Breisgauern. Seit der Heimpleite vor rund zwei Monaten gegen den FC Bayern München (1:2) gab es aus sieben Pflichtspielen vier Siege und drei Remis. Gleichzeitig müssen sie sich vergegenwärtigen, dass diese drei Unentschieden zuletzt nacheinander eingefahren wurden und sie seit drei Matches sieglos sind. In der Tabelle reicht das momentan für den siebten Rang – mit einem Dreier könnte aber der fünfte Platz erobert werden.

Bei den Berlinern formiert sich vor Keeper Rønnow eine Dreierkette aus Diogo Leite, Querfeld und Doekhi. Juranović, Khedira, Haberer und Trimmel agieren im Mittelfeld, Hollerbach, Ilić und Jeong die offensive Dreierreihe.

Ein fixer Blick auf die Aufstellungen. Die Freiburger beginnen mit Atubolu im Tor, vor ihm starten Günter, Lienhart, Ginter und Sildillia. Osterhage und Eggestein bilden die Doppelsechs, Grifo, Höler und Dōan die vordere Angriffsreihe. Gregoritsch soll als Stoßstürmer knipsen.