Rot-Weiss Essen : Borussia Dortmund II

Fazit:
Der erste RWE-Heimsieg der Saison ist eingefahren! Durch den 3:1-Erfolg im Derby gegen die Zweitvertretung des BVB klettern die Essener in der Tabelle wieder über den Strich. Während sich die Hausherren im ersten Abschnitt hocheffizient zeigten und aus gefühlt jeder Chance ein Tor erzielten, zeigte sich im zweiten Durchgang wieder das weniger schöne RWE-Gesicht. Die Rot-Weissen ruhten sich auf der vermeintlich komfortablen Führung aus und so wurden die Dortmunder aktiver. Außer dem Treffer von Hettwer sollte jedoch nichts gelingen. Für den BVB sollte diese Niederlage als gute Lehrstunde angesehen werden. Am kommenden Wochenende steht für RWE das Gastspiel beim SV Waldhof Mannheim auf dem Plan, während der BVB gegen 1860 München ran muss. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Kaiser schlenzt von der rechten Strafraumkante nochmals einen Ball in Richtung Tor, dort ist Lotka aber zur Stelle.

Vier Minuten Zeit hat Dortmund noch, um zurückzukommen. So richtig daran glauben tut aber wahrscheinlich keiner mehr.

Den Schwarz-Gelben rennt so langsam die Zeit davon. Und nach wie vor fehlt den Dortmundern die Zielstrebigkeit in Richtung Tor.

Bickel zeigt die nächste Verwarnung in Richtung RWE-Bank. Wen es genau getroffen hat, ist nicht zu erkennen.

Berisha und Voufack kombinieren sich am linken Flügel an die Eckfahne. Von da schlägt Voufack den Ball vor das Tor, wo Lotka zur Stelle ist und sich das Leder schnappt.

Die Gäste kontern über António Fóti. Der verpasst das erste Abspiel auf den links im Strafraum stehenden Paulina zunächst. Die Kugel findet dann aber doch noch den Weg zu Paulina. Der zieht aus 15 Metern mit seinem Rechten ab, findet aber seinen Meister in Golz.

Von Rechtsaußen schlägt Moustier eine Freistoßflanke in die BVB-Box, fliegt dort aber an Freund und Feind hindurch.

Dabrowski hat bei seinen Rot-Weissen wohl auf Dreier- bzw. Fünferkette umgestellt. Der Trainer will also nicht, dass sich seine Mannschaft nur hinten rein stellt und das Ergebnis verwaltet.

Damit haben die Wechselspielchen ihr Ende. Vielleicht nimmt der Spielfluss nun in den letzten zehn Minuten nochmals etwas zu.

Die Hausherren finden nach vorne hin fast keine Ideen mehr. Das ist jedoch aktuell kein Problem, weil es den Dortmundern ähnlich geht.

Eric Voufack und Nils Kaiser sollen dafür sorgen, dass die drei Punkte in Essen bleiben. Die starken Brumme und Safi verlassen dafür das Spielfeld.

Campbell bringt von links eine hohe Hereingabe vor das Tor. Dort findet er Elongo-Yombo aber knapp nicht. Der BVB wird stärker!

Das Dortmunder Wechselkontingent ist durch diesen zweifachen Wechsel nun aufgebraucht. Diese elf Akteure müssen nun versuchen, hier noch weiteren Druck auf RWE auszuüben.

Den folgenden Freistoß bringt der Gefoulte selbst in den Strafraum. Der Ball ist aber zu nah ans Tor gezogen, sodass Golz mit den Fäusten parieren kann.

Berisha versucht es aus der zweiten Reihe und stellt um ein Haar den alten Abstand wieder her. Lotka kann den Schuss aus dem Zentrum nur mit viel Mühe um den Pfosten lenken.

Die Essener Schlafmützigkeit rächt sich in dem Anschlusstreffer der Gäste. Wachen die Mannen von Christoph Dabrowski nun wieder auf?

Christoph Dabrowski bringt mit Dion Berisha und Debütant Tom Moustier zwei frische Kräfte. Kaparos und Boyamba haben vorzeitig Feierabend.

Der gerade gekommene Paulina hat an der Strafraumgrenze zu viel Zeit und kann aus der Mitte abschließen. Jedoch können die Essener direkt blocken. Bitter für den BVB, denn Hettwer stand links in der Box blank und hätte massig Zeit gehabt.

Zimmermann nimmt seinen dritten Wechsel vor und bringt Jordi Paulina für den heute schwachen Wätjen. Das könnte auf eine offensivere Ausrichtung beim BVB hindeuten.

Azhil nimmt über die rechte Seite Tempo auf und macht Meter. Sein Rückpass findet Roggow, welcher von halbrechter Position aus 17 Metern abzieht. Die Kugel geht scharf auf das lange Eck, wo Golz sich strecken muss, um den Ball zu parieren.

Dieses Derby verflacht aktuell minütlich. Essen muss nicht und Dortmund kann nicht. So einfach ist das hier zusammenzufassen.

Cole Campbell zieht vom rechten Flügel in die Essener Box, bleibt dort aber an drei gemeinsam verteidigenden Essenern hängen.

Etwas chaotisch läuft die Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Beide Teams können die Kugel kaum über eine längere Zeit durch die Reihen laufen lassen und schaffen so kaum Raumgewinn.

Die Dortmunder laufen die RWE-Verteidiger im Spielaufbau nun früher an und machen großen Druck auf diese. Im ersten Abschnitt waren schon des Öfteren Unsicherheiten bei den Essenern im Aufbau zu erkennen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in Essen. Kann der BVB nochmals zurückkommen oder geht es nur noch um Schadensbegrenzung?

Halbzeitfazit:
Mit einer komfortablen 3:0-Führung geht Rot-Weiss Essen gegen die U23 von Borussia Dortmund in die Pause. Dabei begann die Partie für die Gäste gar nicht so schlecht. Bereits nach vier Minuten hatte Hettwer die gute Gelegenheit zum 0:1 gegen verunsicherte Essener. Danach kam es zu einem frühen Doppelwechsel beim BVB. Aufgrund der Jessen-Verletzung musste Zimmermann doppelt wechseln, da sonst zu viele Ü23-Akteuere auf dem Rasen gestanden hätten. In der Folge wurde Essen stärker und gingen durch einen Müsel-Schlenzer in Führung (18.). RWE blieb daraufhin eiskalt und stellte durch Saif verdient auf 2:0. Essen hatte nicht genug und konnte sich erneut durch Müsel sogar mit dem dritten Treffer belohnen. Aber zu sicher sollten sich die Essener nicht sein, denn so hoffnungslos unterlegen war der BVB hier nicht, wie das Ergebnis vermuten lässt.

Die Partie geht in Richtung Halbzeitpause. Das Geschehen spielt sich hauptsächlich im Mittelfeld statt.

180 Sekunden werden nachgespielt.

Arslan hat im Zentrum wieder zu viel Platz und kann somit Brumme auf links auf die Reise schicken. Seine flache Hereingabe findet zu Safi, welcher den Ball im Strafraum aber verstoppt.

Das Aufbauspiel der Hausherren hat es teilweise in sich. Immer wieder bringen sich die Essener selbst am eigenen Sechzehner in Bedrängnis und schaffen es nur in höchster Not, die Aktion zu bereinigen. Wenn sich das nicht mal noch rächt.

Es entwickelt sich so etwas wie eine kleine Dortmunder Druckphase. Göbel erarbeitet sich den nächsten Eckstoß. Aber auch den schlägt Azhil zu schwach. Der Ball landet im gegenüberliegenden Seitenaus.

Auf der anderen Seite schließt Baran Mogultay von halblinker Position aus 20 Metern ab. Der Schuss wird jedoch zur Ecke abgeblockt. Aus diesem Standard entsteht nach Roggow-Kopfball ein Abstoß für RWE.

Mogultay packt gegen Arslan rechts im Dortmunder Strafraum zu und hat Glück, dass es hier keinen Elfmeter für Essen gibt.

Safi hat auf links wieder zu viel Raum und kann gegen Göbel in die Mitte ziehen. Von der Strafraumkante schiebt er den Ball allerdings knapp über die Latte. Lotka ist mit den Fingerspitzen jedoch noch leicht dran, was Bickel nicht erkennt. So geht es mit Abstoß weiter.

Das ist schon Wahnsinn, wie effizient die Rot-Weissen sich heute zeigen. So arg unterlegen ist Dortmund hier jedenfalls nicht, wie das Ergebnis vermuten lässt.

Wieder ist es Hettwer, diesmal hält er am Essener Strafraum gegen Boyamba klar die Stollen drüber. Das Foul ist klar, die Gelbe Karte lässt Bickel aber noch stecken.

Hettwer macht auf Linksaußen ordentlich Meter, nur um dann von Michael Schultz sauber vor der Torauslinie abgegrätscht zu werden. Das freut den RWE-Anhang!

Was für ein unglückliches Gegentor für die U23 vom BVB. Die Absicherung bei der Konteraktion war allerdings auch nicht gut und RWE zeigt sich heute eiskalt.

RWE bleibt dran! Boyamba und Kaparos spielen links im Dortmunder Strafraum einen Doppelpass. Aus sechs Metern schiebt Boyamba den Ball auf das kurze Eck, wo Lotka stark mit dem Fuß abwehrt. Die BVB-Verteidiger schauen bei der Aktion nur hinterher.

Eitschberger hat das 2:0 auf dem Fuß! Kaparos verlagert das Spiel gekonnt über das Zentrum zu Wintzheimer. Der sieht den einsprintenden Eitschberger auf halbrechts. Dessen Schuss aus 15 Metern kann Lotka zur Ecke abwehren.

Wie reagieren die jungen Dortmunder nun auf diesen Nackenschlag? Und kann sich Essen dadurch etwas Selbstvertrauen holen?

Die Hausherren haben weiterhin viel vom Ball und suchen die Lücke beim BVB. Diese ergibt sich aktuell jedoch nicht. Dortmund steht tief und lauert auf Ballverluste.

Diesmal andersherum! Arslan schickt Safi auf links auf die Reise. Gegen Göbel zieht Safi einmal nach innen und schlenzt die Kugel von links im Strafraum aus 13 Metern auf das lange Eck. Dort geht das Leder knapp vorbei.

Bitter für den BVB! Denn durch die Verletzung von Jessen muss Zimmermann Patrick Göbel bringen. Da dieser der vierte Spieler über 23 beim BVB auf dem Feld wäre, muss ein anderer Routinier für ihn runter. Und das ist Michael Eberwein. Für den kommt Rodney Elongo-Yombo ins Spiel. Bei den U23-Mannschaften dürfen nämlich lediglich drei Spieler auf dem Feld stehen, die älter als 23 sind. Eberwein nimmt es mit Humor.

Safi scheint sich gegen Jessen nicht legal den Raum verschafft zu haben. Denn der Dortmunder liegt benommen am Boden und scheint nicht wirklich stabil zu sein. Es deutet sich der erste Wechsel an.

Jetzt auch mal RWE in der Offensive! Safi verschafft sich im halblinken Mittelfeld gegen Jessen Raum. Mit dem Ball zieht Safi an diesem vorbei und legt ins Zentrum zu Arlsan. Dessen Schuss aus knapp 20 Metern rauscht rechts unten am Tor vorbei.

So viel zum Thema Nervosität bei Essen. Kaparos bringt seine Farben früh durch einen Ballbesitz im eigenen Mittelfeld unter Druck. Erneut fliegt in der Folge eine Flanke von Rechtsaußen in den Strafraum der Roten. Die Kugel ist allerdings zu ungenau auf Eberwein geschlagen, sodass keine Gefahr entsteht.

Der BVB kontert über die rechte Seite, wo Campbell einen traumhaften Pass hinter die RWE-Kette spielt. Dort sticht Hettwer durch und zieht auf halbrechts in die Essener Box. Sein Schuss aus spitzem Winkel kann Golz zur Ecke abwehren. Die Chance war nicht ohne!

Die Gastgeber starten mit viel Ballbesitz, ohne allerdings viel damit anfangen zu können. Vielleicht geht es auch erstmal darum, die Nervosität abzulegen.

Los geht's! Wer erwischt den besseren Start in diesem Derby?

Knapp 16.000 Zuschauende sind im Stadion, darunter etwa 700 aus Dortmund. Bei leichtem Nieselregen führt Schiedsrichter Felix Bickel die beiden Mannschaften soeben ins Essener Flutlicht. Gleich rollt der Ball!

Drei Änderungen nimmt der Dortmunder Cheftrainer im Gegensatz zum 3:0 gegen Aachen vor. Mogultay, Wätjen und Campbell ersetzen Kabar (nicht im Kader), Fóti und Drakas (beide auf der Bank).

Die Dortmunder Zweitvertretung zeigte sich nach durchwachsenem Saisonstart zuletzt erstarkt zurück und besiegte am Sonntag Alemannia Aachen mit 3:0. Dementsprechend breit dürfte die BVB-Brust heute vor dem Duell an der Hafenstraße sein. Problem ist jedoch, dass die Partie auswärts stattfindet. Aus den bisherigen drei Auswärtspartien resultierte ein magerer Punkt. Der Coach Jan Zimmermann war nach dem Heimsieg zuletzt stolz auf sein Team: "Mir hat zuletzt gut gefallen, wie wir auch einfach mal akzeptiert haben, nicht durchgehend in Ballbesitz zu sein, sondern in Phasen auch einfach zu verteidigen.". An diese Entwicklung solle seine junge Mannschaft heute anknüpfen. Außerdem erwartet er eine "stimmungsvolle" Kulisse in Essen.

In seiner Startelf sieht Christoph Dabrowski keinen Bedarf für Änderungen. Dementsprechend schickt er dieselben elf Akteure wie im Ingolstadt-Spiel aufs Feld. Dennoch fallen heute fünf, teilweise nicht ganz unwichtige, Spieler aus. Unter anderem fehlen Thomas Eisfeld und Moussa Doumbouya.

Zwar ist genau dieser Tabellenkeller aktuell bereits die Essener Realität. Und das obwohl, man sich im Vorfeld der Saison eher im vorderen Mittelfeld gesehen hatte. Das ist das Schicksal einer starken Vorsaison, als man nur knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt ist. Erst einen Sieg konnten die Rot-Weissen einfahren. Der ist aber schon einige Zeit zurück. Am 11. August gab es in Hannover einen 3:0-Sieg. Seitdem stehen 2:7 Tore bei zwei Pünktchen zu buche. Noch behält man in Essen jedoch, zu Recht, die Ruhe. Noch sind genug Spieltage zu gehen. Dennoch ist das heutige Spiel nicht ganz unwichtig. Auch in Sachen Rivalität mit dem BVB.

Zum 7. Spieltag steigt das Revierderby zwischen den zuhause noch sieglosen Essenern und der U23 von Borussia Dortmund. Während die heutigen Gäste sich zuletzt etwas stabilisieren konnten, ist der Druck für RWE bereits enorm. Platz 18 mit mageren fünf Punkten ist für die gestiegenen Ansprüche im Pott nicht ausreichend. Jedoch kann man nicht sagen, dass die Leistungen nicht stimmen würden. Beim letzten Heimauftritt gegen den SV Wehen Wiesbaden stand zwar eine klare 0:3-Niederlage auf dem Papier, doch der spielerische Ansatz und das Niveau der Mannen von Christoph Dabrowski stimmten. Ähnlich beim 2:2 am vergangenen Sonntag in Ingolstadt. Wenn RWE allerdings nicht noch weiter in den Tabellenkeller rutschen möchte, sollten heute unbedingt drei Punkte eingefahren werden.