Olympique Lyon : Eintracht Frankfurt

Fazit:
Olympique Lyon bringt nach einer aufgeheizten Schlussphase einen 3:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt durch und zieht in der Europa-League-Tabelle an den Adlern vorbei! Ein früher Doppelschlag in Halbzeit zwei brachte die Hausherren auf die Siegerstraße, die sich daraufhin zurückzogen. Insbesondere durch die Hereinnahme von Uzun und Marmoush zeigte die SGE eine gute Reaktion und gab sich nie auf. Marmoushs Anschlusstreffer machte es nochmal spannend, kam aber zu spät. Daraufhin machte es OL clever und ließ keine Ausgleichschance mehr zu. Insgesamt geht das dennoch in Ordnung, Lyon hat gerade bis zur 60. Minute ein Offensiv-Spekatkel geboten und ein deutliches Chancenplus gehabt. Für die Eintracht ist es die erste Europa-League-Niederlage seit 2020 und 18 Partien ohne Pleite.

Skhiri klärt an der linken Eckfahne gegen Fofana zum Einwurf. Der bleibt daraufhin liegen und holt nochmal einige Sekunden raus.

Mikautadzes Abschluss von der Strafraumkante wird abgefälscht und bleibt daher ungefährlich. Die Eintracht kommt seit dem Anschlusstreffer aber kaum noch in die Nähe des OL-Sechzehners.

Sechs Minuten werden nachgelegt. Der Ball ist in der Nachspielzeit aber noch nicht in Bewegung bekommen, Matić hat sich augenscheinlich mit einem Krampf auf den Boden gelegt.

Kristensen lässt sich an der linken Seitenlinie von Maitland-Niles provozieren und beginnt eine Rangelei. Nicht besonders clever, das bringt Lyon Zeit ein.

Die Adler werfen nun natürlich alles nach vorne. Ein bisschen Zeit bleibt der Toppmöller-Elf noch, vier bis fünf Minuten dürften nachgelegt werden.

Marmoush kommt zentral vor dem Sechzehner ins Straucheln, findet dennoch den Abschluss, der aus 16 Metern aber zentral in die Arme von Lucas Perri geht.

Benrahmas Distanzschuss aus gut 21 Metern halblinker Position rauscht einen Meter am rechten Pfosten vorbei.

Links geht Benrahma zur Grundlinie durch und gibt halbhoch den den Fünfer. Am ersten Pfosten rauscht der eben eingewechselte Mikautadze an und legt die Kugel artistisch volley aus fünf Metern über den Kasten von Trapp.

Es gibt den nächsten Freistoß von der rechten Seite nachdem Tagliafico Marmoush im Zweikampf ins Gesicht greift.

Marmoush schlägt einen Freistoß an den langen Pfosten, findet aber keinen Mitspieler. Der Ball kommt nochmal in den Sechzehner wo Lucas Perri vor Koch an die Kugel kommt und diese rausfaustet.

Sage nimmt zwei seiner Torschützen runter. Dann wird es in Folge an einen Freistoß der SGE wild. Knauff kann den Kopfball am langen Pfosten aus spitzem Winkel nicht gut genug platzieren, ehe ein Foul von Dahoud geahndet wird, bei dem dieser aber von Ćaleta-Car umgerissen wird. Es kommt zu einer kleinen Rangelei.

Skhiri unterbindet beim nächsten Lyon-Konter einen Querpass von Fofana von links. Langsam aber sicher läuft der Eintracht die Zeit davon.

Marmoush schlägt den fälligen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den langen Pfosten wo Koch querlegen will aber nur Tolisso findet.

Frankfurt spielt nun mit viel Wucht und zielstrebig nach vorne. Bei einem weiteren Lyon-Konter steht Lacazette beim Pass von Nuamah knapp im Abseits.

Die spielen die Franzosen über Cherki kurz aus, der aber gegen Skhiri den Ball verliert. Dahoud initiiert mit einem langen Ball den SGE-Konter, bei der Uzuns Querpass beinahe zu Marmoush durchkommt. Der wäre alleine vor Lucas Perri gewesen.

Lacazette scheitert aus spitzem Winkel von der linken Seite an Theate, der zur Ecke abfälscht.

Toppmöller wirft alles rein und bringt offensive Kräfte. Uzun fügt sich gleich mal mit einem Abschluss aus 13 Metern halbrechter Position ein, der Rechtsschuss geht aber knapp über das rechte Kreuzeck aufs Tordach.

OL zieht sich nun weit zurück und lässt die Adler kommen. Das ist natürlich gefährlich für die SGE angesichts der flinken Franzosen auf den Außenbahnen.

Dahoud checkt Tolisso fernab des Balles übel weg, kommt aber ohne Karte davon. Da ist nun einiges an Frust dabei.

Da wurde die Eintracht von der zuvor von Toppmöller so sehr betonten Offensivpower überrumpelt. Geht hier noch was für die Hessen?

Wieder bricht Fofana auf links durch und legt perfekt zu Cherki ab, der halblinks im Strafraum chippen will, Trapp hat den zu unplatzierten Versuch sicher.

Skhiri steckt zu Chaïbi in den Strafraum durch, dessen Abschluss aus acht Metern halbrechter Position ist gefundenes Fressen für Lucas Perri.

Durch einen individuellen Fehler der Adler dreht Lyon die Partie. Dabei hatten die Hessen eigentlich deutlich verbessert in Durchgang zwei begonnen.

Den schlägt der Algerier mit Zug zum Tor an den langen Pfosten - aber deutlich zu lang. Lucas Perri packt sicher zu.

Die Eintracht kommt besser in Hälfte zwei und gibt die Kugel in den ersten drei Minuten quasi gar nicht her. Chaïbi holt im linken Halbfeld einen Freistoß heraus.

Weiter geht's in Lyon mit zwei neuen Frankfurtern. Die Herausnahme des vorbelasteten Nkounkou hatte sich angebahnt, Kristensen ersetzt ihn positionsgetreu. Außerdem soll Skhiri für Tuta für Stabilität vor der Kette sorgen.

Halbzeitfazit:
Es geht mit einem 1:1 zwischen Olympique Lyon und Eintracht Frankfurt in die Pause und damit kann die SGE sich durchaus glücklich schätzen. Nach einem ersten guten Vorstoß durch Ekitiké zu Beginn nahmen die Hausherren das Heft in die Hand, ließen aber mehrere gute Möglichkeiten liegen. Das bestrafte Knauff nach starker Vorarbeit von Ekitiké. Olympique ließ sich nicht davon beirren, kam durch Cherki zum Ausgleich und hätte danach durchaus nachlegen können. Durch starke eigene Effizienz und mangelhafte Chancenverwertung von OL (13:2 Torschüsse) ist die Eintracht noch voll im Spiel, muss sich aber defensiv stabilisieren.

Cherki läuft noch weit vor dem Tor alleine auf Theate zu und scheitert am Frankfurter Verteidiger. Nkounkou gibt die Kugel leicht wieder her, Theate blockt auch Nuamahs flache Hereingabe von rechts von der Grundlinie.

Die SGE wackelt! Fofana macht es am linken Strafraumeck stark und gibt flach quer durch den Strafraum. Am langen Pfosten ist Nuamah völlig frei, scheitert mit seinem Linksschuss aber an Nkounkou. Von dort kommt die Kugel in den Rückraum zu Maitland-Niles, dessen direkter Abschluss von Koch abgefälscht in die Arme von Trapp geht.

Aktuell könnte Frankfurt mit einem 1:1-Halbzeitstand absolut zufrieden sein. Immerhin haben die Adler mal wieder etwas Ballbesitz in Olympiques Hälfte.

Nuamah an den Pfosten! Wieder hilft der linke Pfosten der Eintracht. Cherki gibt von der Strafraumkante an vielen Frankfurtern vorbei an den Fünfer zu Nuamah. Mit dem Rücken zum Tor nimmt der die Kugel vor Theate nach links mit und schließt auf sechs Metern und spitzem Winkel ab. Vom Aluminium springt das Leder an Trapps Fuß und ins Toraus, trotzdem geht es mit Abstoß weiter.

Nach einem Eckball von rechts bekommen die Adler den Ball nicht raus. Aus sechs Metern stochert Lacazette das Leder aufs Tor, Trapp verhindert per Fußabwehr den Rückstand.

Lacazette stochert gegen dem am Boden liegenden Dahoud nach, was die Gemüter leicht erhitzt. Der SGE tut eine leichte Unterbrechung mal gut.

Am ersten Pfosten kann Dahoud die Freistoßflanke von Cherki aus der Gefahrenzone befördern.

Fofana wird nach einem Tunnel gegen Knauff links kurz vor dem Strafraum regelwidrig von Knauff geblockt und holt eine gute Freistoßposition heraus.

Den bisherigen Spielverlauf betrachtet, geht der Ausgleichstreffer auf jeden Fall in Ordnung. Lyon hat mehr vom Spiel und die klareren Torchancen.

Eine kurze Druckphase von Olympique mündet nur in einem Abschluss von Maitland-Niles, der aber so abgefälscht wird, dass er neben das Tor kullert und dort von Trapp aufgenommen wird.

Immer wieder Fofana! Diesmal scheitert der belgische Flügelstürmer mit seinem Dribbling links im Strafraum an Koch, Tagliaficos anschließende Flanke wird zur Bogenlampe und von Nkounkou geklärt.

Der vorbelastete Nkounkou muss aufpassen, darf nach einem Foul im Mittelfeld wo er deutlich zu spät kommt, aber weitermachen.

Wieder bricht Fofana links durch und zieht in den Strafraum ein, seinen Querpass in den Rückraum unterbindet erneut Dahoud.

Die Eintracht kann sich aus dem Anfangsdruck der Hausherren langsam befreien und den Ball zumindest vom eigenen Tor weghalten. Tolisso trifft Chaïbi an der Mittellinie am Fuß, der laut aufschreit aber weiterspielen kann.

Den flach hereingegebenen Freistoß kann Theate bereinigen. Lyon ist zu Beginn die klar dominante Mannschaft.

Chancen im Minutentakt für Olympique: Maitland-Niles schlägt einen langen Ball in Richtung Lacazette der diesen zwischen Collins und Koch stark mitnimmt. Stark bedrängt geht der Abschluss des Stürmers aus 16 Metern einen guten Meter rechts am Tor vorbei.

Die Eintracht muss aufpassen! Fofana geht mit viel Tempo auf dem linken Flügel an Collins vorbei zur Grundlinie durch und gibt flach in die Mitte. Acht Meter vor dem Tor spitzelt Dahoud die Kugel dem einschussbereiten Tolisso weg.

Es ist ein rasanter Beginn in Lyon mit vielen Ballgewinnen und leichten Unkonzentriertheiten. Beide Mannschaften spielen mit dem Ball schnörkellos nach vorne.

Tolisso an den Außenpfosten! Nach einem Fehler von Collins im Aufbauspiel geht es schnell bei OL: Cherki legt stark mit der Hacke zu Tolisso ab der 16 Meter vor dem Tor Platz hat. Sein Flachschuss in Richtung linkes Eck touchiert den Pfosten.

Die erste gute Chance hat die SGE: Dahoud schlägt einen starken Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf des Franzosen. Der steht nicht im Abseits, schließt aber leicht von Niakhaté gestört zu harmlos ab. Lucas Perri packt sicher zu.

Anders als vielleicht erwartet agiert Tuta auf der Sechs neben Dahoud und Götze dafür offensiver. Theate rückt in die zentrale Innenverteidung, Nkounkou gibt den Linksverteidiger.

Der lettische Schiedsrichter hat die Partie freigegeben und Lyon den Ball erstmal lang geschlagen. Koch köpft die Kugel raus.

Kurz vor Anpfiff sei noch erwähnt worden dass zu Lyons Saison auch der Paukenschlag, der vor rund einem Monat publik wurde, dazu gehört. Ein Schuldenberg von fast 500 Millionen Euro veranlasste eine Transfersperre im Winter und einen provisorischen Zwangsabsieg im kommenden Jahr. Der wird dennoch als unrealistisch betrachtet, Olympique ist im Winter aller Voraussicht nach aber auf Abgänge einiger Stars angewiesen. Währenddessen sind die Spieler auf dem Rasen, gleich geht's vor prächtiger Kulisse los. Viel Spaß!

Das Schiedsrichtergepann des heutigen Flutlichtspiels kommt aus Lettland. Andris Treimanis wird die Partie leiten und von Haralds Gudermanis und Aleksejs Spasennikovs an den Seitenlinien unterstützt. Als VAR-Assistent fungiert der Niederländer Pol van Boekel.

Toppmöller erwartet gegen den Tabellen-Fünften der französischen Liga einen heißen Tanz und verspricht Spektakel: „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die extrem spielstark ist und versucht, sehr dominanten Fußball zu spielen. Ich erwarte ein Spiel mit viel Offensivpower". Gegenüber Sage lobte im Vorfeld insbesondere die Konterqualitäten der SGE und zeigte großen Respekt: "Frankfurt ist eines der besten Teams gegen das wir diese Saison spielen. Gegen die Top-Teams unserer Liga haben wir schon bestanden, daher fühlen wir uns bereit".

Olympique feierte am vergangenen Samstag einen ungefährdeten 3:0-Erfolg bei Kellerkind Angers. Im Vergleich dazu bringt Sage gegen die Eintracht zwei Neue in seine Anfangsformation: Der ehemalige Mainzer Niakhaté ersetzt Clinton Mata in der Innenverteidigung und Nuamah beginnt anstelle von Veretour (beide Bank). Außerdem kehrt Benrahma nach einer Oberschenkelverletzung in den Kader zurück.

Im Vergleich zum 2:2 gegen Augsburg verändert Toppmöller seine Startelf auf zwei Positionen: Collins ersetzt Kristensen (Bank) auf der rechten Abwehrseite und auch Top-Torjäger Marmoush bekommt mal eine Verschnaufpause und nimmt zunächst auf der Bank Platz - für ihn beginnt Götze, der mit Dahoud die Doppel-Sechs bilden dürfte während Chaïbi eine Position weiter nach vorne rückt. Larsson fehlt weiter verletzt während Dina-Ebimbe krank passen muss.

Olympique Lyon ist nach dem Fehlstart in der Ligue 1 mit nur vier Punkten aus den ersten fünf Partien immer besser in Fahrt gekommen und in der Liga mittlerweile seit neun Partien ohne Niederlage (sechs Siege, drei Remis). Auch in der Europa League ist das Team von Chefcoach Pierre Sage im Soll und steht nach Siegen gegen Olympiakos Piräus (2:0), bei den Glasgow Rangers (4:1), bei Qarabag Agdam (4:1), einem Unentschieden in Hoffenheim (2:2) und einer Niederlage gegen Besiktas Istanbul (0:1) in den Top Acht.

Zum ersten Mal in einer bisher starken Saison steckt Frankfurt in einer Mini-Krise. Nach der 0:3-Pleite im Achtelfinale des DFB-Pokals in Leipzig kamen die Adler im Heimspiel gegen Ausgburg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. In der Liga bedeutet das dennoch nach wie vor Platz zwei während die Eintracht in der Europa League auf Kurs Top Acht ist. Nach einem wilden Start gegen Pilsen (3:3) siegte die SGE bei Besiktas Istanbul (3:1), gegen Riga (1:0), gegen Slavia Prag (1:0) und zuletzt beim FC Midtjylland (2:1). So steht die Toppmöller-Elf vor dem sechsten Spieltag auch in der Ligaphase des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs auf Rang zwei.