OSC Lille : Sturm Graz

Fazit:
Der OSC Lille schlägt Sturm Graz in einer umkämpften Partie mit 3:2. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber alles im Griff und stellten bereits auf 2:0, doch Graz verkürzte noch kurz vor der Halbzeitpause. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel gelang den Österreichern dann der Ausgleich und von da an war es eine andere Partie. Sturm war viel sicherer bei eigenem Ballbesitz und wirkte deutlich selbstbewusster, dennoch waren Großchancen eher Mangelware. Die favorisierten Franzosen hatten lange zu kämpfen und erzielten erst rund zehn Minuten vor dem Schlusspfiff das Siegtor. Der Sieg ist zwar durchaus verdient, doch dafür mussten les Dogues lange kämpfen.

LOSC hält den Ball tief in der gegnerischen Hälfte und tänzelt um die Eckfahne. Kurz danach ertönt der Schlusspfiff.

Lille marschiert weiter nach vorne und kommt oft ins letzte Angriffsdrittel. Die Abschlüsse der Hausherren sind aber allesamt zu unpräzise. Graz kommt in der Schlussphase nur selten aus der eigenen Hälfte.

Haraldsson legt rechts im Strafraum per Hacke auf den hinter ihm stehenden Bayo. Der erwischt die Kugel aber nicht sauber und jagt das Spielgerät auf die Tribüne.

Nur noch fünf Minuten verbleiben Graz um hier nochmal zurückzukommen. Der letzte Torschuss der Österreicher ist zwar schon eine Weile her, aber ein Lucky Punch ist natürlich immer möglich.

Bruno Génésio zieht seine letzten Wechsel und bringt Bayo und Haraldsson für Sahraoui und Bakker.

David wird steil links ins den Sechzehner geschickt und dabei läuft ihm Wüthrich von hinten in die Beine. Der Kanadier lässt sich allerdings auch etwas fallen und der Unparteiische entscheidet zu Recht auf kein Elfmeter.

Eine hohe Flanke von links wird zunächst geklärt, aber Meunier kommt aus halbrechter Position und knapp 20 Metern zum Nachschuss. Sein flacher Abschluss geht aber genau auf den Keeper.

Sahraoui passt den Ball links vom Strafraum ans linke Fünfereck, wo Bakker sofort aufs kurze Eck abzieht. Khudyakov bekommt im letzten Moment noch einen Arm hoch und klärt so zur Ecke. Diese bringt nichts ein.

Lavalée flankt von der linken Seite hoch an den zweiten Pfosten. Dort stören sich Johnston und Kiteishvili aber gegenseitig und die Chance verpufft.

Graz rückt nun öfter raus und versucht früher an den Ball zu kommen. Lille kommt damit aber ganz gut zurecht und lässt sich nicht beirren. Trotzdem müssen die Franzosen aufpassen, dass sie sich keinen Konter einfangen.

Kiteishvili läuft durch die Mitte und wird dabei nicht richtig gestört. Aus knapp 18 Metern zieht er flach ab und sein Schuss schrammt nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Nach einer Spielverlagerung erreicht der Ball David auf der rechten Seite. Er zieht in den Strafraum und schließt aus halbrechter Position ab. Er visiert das lange Eck an und verfehlt es nur knapp!

Sahraoui setzt links in der Box zum Dribbling an und lässt zwei Gegenspieler stehen. Anstatt aber selbst den Abschluss zu suchen legt er quer zu David, doch sein Pass erreicht den Stürmer nicht.

Bakker probiert es mit einem Distanzschuss. Sein Versuch aus zentraler Position und gut 20 Metern Entfernung ist aber zu mittig und Khudyakov hält.

Kiteishvili tankt sich durchs Zentrum und passt die Kugel nach links zu Biereth. Die hält aus spitzem Winkel drauf, trifft aber nur das Außennetz. Allerdings stand der Angreifer zuvor ohnehin im Abseits.

Nun ist für die Gäste wieder alles möglich und sie wirken deutlich selbstbewusster als im ersten Durchgang. Lille wirkt derweil deutlich verunsichert.

Die zweite Hälfte beginnt! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der OSC Lille mit 2:1 gegen Sturm Graz. Von Anfang an nahm Lille das Heft in die Hand und kontrollierte die Partie durchgehend. Oftmals ist das Spiel der Franzosen aber zu kompliziert und kleinteilig und sie kommen deshalb nicht zum Abschluss. Rund fünf Minuten vor der Pause netzte dann Sahraoui zum verdienten 1:0 für die Gastgeber ein und erhöhten kurz darauf auf 2:0. Graz lauerte von Beginn an auf Konter und stellte sich hinten rein. Erst in der Schlussphase wurden die Österreicher etwas mutiger und kamen so schließlich zum Anschlusstreffer.

Kurz vor der Pause geht es weiterhin nur in Richtung Grazer Tor. Meunier kommt durch Zufall rechts in der Box an den Ball und fackelt nicht lange. Sein Volleyschuss ist hart aber unplatziert und so kann Khudyakov parieren.

Ismaily nimmt links vom Fünfer eine hohe Hereingabe mit der Brust an und kommt zum Abschluss. Sein Versuch aus spitzem Winkel hat aber zu wenig Druck und Khudyakov fängt den Ball sicher.

Yalcouyé verschafft sich am rechten Sechzehnereck Platz und will das Spielgerät mit einem Schlenzer im langen Eck unterbringen. Er trifft den Ball aber nicht richtig und er segelt weit links vorbei.

Graz findet offensiv noch nicht richtig statt. Wenn es mal nach vorne geht schaffen es die Österreicher nur sehr selten mal in den Sechzehner. Cabella kann weitermachen und ist mittlerweile wieder auf dem Platz.

Das Spiel ist unterbrochen, weil Cabella am Boden liegt nachdem Wüthrich ihm ins Kreuz springt. Das medizinische Personal ist bereits auf dem Feld.

Rund eine halbe Stunde ist gespielt und Lille hat das Spiel komplett in der Hand. Sahraoui wird rechts in der Box von Meunier bedient und der spielt die Kugel direkt quer zu David. Die hoppelt etwas und David erwischt den Ball aber nur mit dem Schienbein und vergibt so die Riesenchance aufs 1:0!

David versucht es mit einem Schuss aus der Distanz. Aus halblinker Position und rund 20 Metern Entfernung zielt er aufs kurze Eck. Mit diesem Versuch kann er Keeper Khudyakov aber nicht überraschen.

Nun haben die Österreicher mal für eine länger Phase den Ball und sie kommen über die rechte Außenbahn. Johnston flankt hoch ins Zentrum, dort erreicht seine Hereingabe aber keinen Mitspieler und Chevalier fängt das Leder.

Wieder kombiniert Lille im Grazer Strafraum und Cabella kommt schließlich an der linken Grundlinie an die Kugel und spielt sie in den Rückraum. Dort stolpert aber Ismaily in den Ball hinein und bringt ihn nicht aufs Tor.

Er gibt ihn nicht! Nach einem kurzen Check an der Seitenlinie entscheidet er auf kein Elfmeter. Sahraoui hätte den Ball auch ohne Foul nicht mehr erreichen können.

Elfmeter für Lille! Sahraoui legt sich links im Strafraum den Ball weit vor und Geyrhofer schubst ihn dabei leicht. Der Unparteiische zeigt auf den Punkt, sieht sich die Szene aber nochmal an.

Lille kombiniert schön vor dem gegnerischen Sechzehner, macht es aber oft zu kompliziert und kommt deswegen nicht zum Abschluss. Trotzdem sind die Franzosen schon jetzt einem Treffer nahe.

Alexsandro Ribeiro verliert im Halbfeld den Ball an Biereth und der schickt mit einem Steilpass Bøving rechts an die Grundlinie. Er chippt den Ball vor den Fünfer, wo Chukwuani zum Kopfball kommt, der hat aber zu wenig Power.

Bereits in der Anfangsphase ist zu erkennen, wohin die Reise geht. Die Franzosen dominieren das Spiel und Sturm lauert auf Konter. Kiteishvili zieht aus knapp 18 Metern ab, Chevalier ist aber zur Stelle und fängt den harmlosen Schuss locker.

Die erste Chance gehört Lille! Cabella setzt sich im Halbfeld durch und kommt mit dem Ball rechts in den Strafraum eingelaufen. Sein flacher Abschluss aus rund 14 Metern bringt aber keine Gefahr und die Kugel kullert rund drei Meter links vom Tor ins Aus.

Lille macht in den ersten Minuten bereits ordentlich Druck und haben es bereits einmal in den Strafraum geschafft. Der letzte Pass sitzt aber noch nicht.

Der Ball rollt! Graz hat Anstoß.

Auch Graz war am Wochenende erfolgreich und schlug die WSG Tirol mit 3:0. Jürgen Säumel nimmt zwei Wechsel an seiner Anfangsformation vor. Für den gelbgesperrten Rechtsverteidiger Gazibegović, der mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht wird, startet Johnston. Außerdem rückt Gorenc Stanković für Yardımcı in die Startaufstellung.

Am Wochenende gewann Lille mit 3:1 gegen Stade Brest und Bruno Génésio schonte dabei einige seiner Spieler. Nur Keeper Chevalier, Diakité, Alexsandro Ribeiro, André und David stehen erneut in der Startelf.

Sturm Graz marschiert in der heimischen Liga voran und hat nach 16 Spieltagen 33 Zähler auf dem Konto und ist Spitzenreiter. Nicht so gut läuft es für den amtierenden österreichischen Meister und Pokalsieger dafür in der Champions League. Graz verlor die ersten vier Spiele alle knapp und sicherte sich am vergangenen Spieltag aber dann den ersten Sieg mit einem 1:0 über den FC Girona. Mit drei Punkten rangiert das Team von Chefcoach Jürgen Säumel auf Platz 29. Sollten die Österreicher heute verlieren, schwinden die Chancen auf einen Platz in den Play-Offs immens.

Lille befindet sich derzeit in fantastischer Form und hat wettbewerbsübergreifend seit 14 Spielen nicht mehr verloren. In der französischen Liga sammelten Les Dogues in 14 Partien insgesamt 26 Punkte, stehen auf Rang vier und haben derzeit acht Zähler Rückstand auf Tabellenführer Paris Saint-Germain. Auch in der Champions-League lief es für das Team von Cheftrainer Bruno Génésio bislang nach Maß. Lediglich am ersten Spieltag musste sich der Club aus dem Norden Frankreich mit 0:3 gegen Sporting Lissabon geschlagen geben. Es folgten Siege über Real Madrid, Atletico Madrid und dem FC Bologna sowie ein Unentschieden gegen Juventus Turin. Unterm Strich sind das zehn Punkte, was aktuell Platz 13 bedeutet. Mit einem Sieg heute, wäre Lille ein Play-Off-Platz kaum noch zu nehmen.