Karlsruher SC : Jahn Regensburg

Fazit:
Dann ist das Spiel aus, Karlsruhe schlägt Regensburg in einer wilden Partie mit drei Elfmetern mit 4:2. Es war eine furiose zweite Hälfte, in der die Gastgeber gezeigt haben, was sie in dieser Saison so spannend macht. Am Ende war der KSC einfach kaltschnäuziger. Der Aufsteiger aus Bayern hat eine gute Leistung gezeigt und toll mitgehalten, am Ende fehlte es aber an der Cleverness in den entscheidenden Situationen. Durch diesen Dreier rücken die Badener wieder vor ins Rennen um die Aufstiegsplätze, weiter geht es mit einem Kracher gegen Paderborn, von diesem Spiel darf man, auch mit Blick auf die heutige Partie, viel erwarten. Der Jahn dagegen steckt unverändert am Tabellenende fest, gegen Darmstadt unternimmt man dann den nächsten Anlauf auf Punkte. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schön Abend noch.

Die Gäste versuchen es nochmal mit langen Bällen nach vorne. Ouro-Tagba kommt nicht gegen Franke durch, der einen Abstoß herausholt.

Drei Minuten gibt es noch obendrauf. Eigentlich sollte die Messe hier schon gelesen sein.

Eichner vergibt weitere Einsatzzeiten. Salz, Pinto Pedrosa und Rupp kommen für Zivzivadze, Schleusener und Jung.

Da fällt beinahe noch das fünfte Tor! Nach einem Zuspiel setzt sich Zivzivadze links mit einer Drehung gegen Bulić durch und hat freie Bahn. Aus 15 Metern halblinker Position zieht der Georgier dann ab, das Leder rauscht jedoch flach am langen Pfosten vorbei. Gebhardt wäre da woohl nicht mehr hingekommen.

Die Gäste tauschen erneut. Kother ersetzt Geipl.

Eine Flanke von links von Herold rutscht an den zweiten Pfosten durch. Dort ist Jung mit aufgerückt, sein Schuss kann jedoch von Hein geblockt werden.

Langsam aber sicher rückt der Jahn mit mehr Akteuren nach vorne, entblößt damit natürlich die eigene Hälfte. Dass hier noch ein weiterer Treffer fällt, ist nicht ausgeschlossen.

Aus dem linken Halbfeld bringt Geipl einen Ball in den Strafraum, den Weiß sich runterplückt. Danach macht der Torwart das Spiel schnell, doch Pröger kann den Konter unterbinden.

Von den Gästen gab es jetzt schon länger nichts wirklich Gefährliches mehr. Wenn man hier zumindest einen Punkt mitnehmen will, dann muss da jetzt langsam etwas kommen.

Kurz darauf wechselt auch der KSC wieder. Heußer ersetzt Jensen.

Regensburg bringt neue Offensivpower. Huth und Hottmann haben Feierabend, für sie sind nun Ganaus und Ouro-Tagba in der Partie.

Hottmann tankt sich in der gegnerischen Hälfte gegen drei Gegenspieler durch und schließt dann aus 20 Metern halbrechter Position ab. Der Versuch auf das kurze Eck ist sichere Beute für Weiß.

Nach einem langen Einwurf von rechts springt das Leder zu Viet, der im Sechzehner einfach zu Boden geht. Dafür gibt es keinen Strafstoß.

Eine Flanke von links flippert etwas durch den KSC-Strafraum, am Ende kann Hottmann vom Elfmeterpunkt abschließen. Beifus hat aufgepasst und kann gerade noch rechtzeitig abblocken.

Jetzt ist Regensburg am Zug, zum ersten Mal in dieser Partie ist man in Rückstand. Wie verkraftet der Tabellenletzte diesen erneuten Nackenschlag?

Es geht rauf und runter im Wildpark. Huth kommt nach einem Zuspiel links im Sechzehner alleine an das Leder, scheitert jedoch am gut herausgeeilten Weiß. Der Winkel war für den Angreifer da dann noch enorm schwer zu bewältigen.

Trotz des Ausgleiches wird es offensiver beim KSC. Mit dem ersten Wechsel geht Rapp runter, Stürmer Pfeiffer ist nun mit dabei.

Es gibt wieder Elfmeter für Karlsruhe, das ist irre! Einen langen Ball unterschätzt Bulić etwas, er will per Kopf zu Gebhardt zurückgeben. Schleusener geht jedoch körperlich in den Zweikampf und bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Im Fallen hält der Regensburger dann den Angreifer am Elfmeterpunkt fest und bringt ihn so zu Fall. Das ist wieder eine harte, aber wieder eine vertretbare Entscheidung.

Das war knapp! Kühlwetter zieht nach Pass von Hein aus 25 Metern zentraler Position ab, das Leder streicht hauchzart am linken Pfosten vorbei. Da wäre Weiß wohl nicht hingekommen.

Es ist ein wildes Spiel, jetzt rennt Karlsruhe wieder an. Mehrere Hereingaben finden keinen Abnehmer in der Mitte, sofort ist aber zu erkennen, dass der KSC hier umgehend zurückschlagen will.

Elfmeter verschossen von Budu Zivzivadze, Karlsruher SC
Das ist der Wahnsinn. Zivzivadze schießt selbst und ganz schwach halbrechts flach auf das Tor. Gebhardt hat die Ecke und kann das Spielgerät sicher parieren. Was für ein Einstieg in diesen zweiten Durchgang.

Elfmeter für Karlsruhe! Das ging ganz schnell, der KSC marschiert vom Anpfiff weg nach vorne. Zivzivadze geht rechts in den Strafraum und wird von Hein leicht unten getroffen, weil er sich den Ball am Verteidiger vorbeigelegt hatte. Ein harter, aber vertretbarer Strafstoß.

Der Ball rollt wieder. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, zwischen Karlsruhe und Regensburg steht es 1:1. Die Gäste haben es eigentlich gut gemacht, verteidigen leidenschaftlich und haben eiskalt vorne per Elfmeter zugeschlagen. Vom KSC, der viel Ballbesitz hat, kam im letzten Drittel zu wenig, so hatte man kaum klare Torchancen. Kurz vor dem Pfiff kam man dann etwas glücklich doch noch zum Ausgleich, so ist für Durchgang zwei wieder alles offen. Bis gleich.

Zwei Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen Treffer?

Von Hottmann bedient kommt Pröger rechts am Sechzehner zum Abschluss, dieser kann jedoch geblockt werden. Wenn man Regensburg etwas vorwerfen will, dann, dass sie aus den Kontermöglichkeiten zu wenig machen.

Die Gäste machen es gut, entegegen der bisherigen Saison bekommen sie den Laden hinten gut geschlossen. Da gibt es für den KSC kein Durchkommen, für die zweite Halbzeit muss man sich bei den Gastgebern eine andere Marschroute überlegen.

Nach einem Ballverlust kann Regensburg kontern, Kühlwetter sucht rechts am Sechzehner jedoch etwas überhastest den Abschluss. Der Versuch geht ungefährlich links vorbei.

Bei dieser Ecke bekommt Zivzivadze links am Sechzehner etwas glücklich eine Schusschance, rutscht dabei aber weg. Auch dieser Standard ist damit verpufft.

Die Dominanz des KSC in diesen Minuten ist beinahe erdrückend. Allerdings hält Regensburg in der eigenen Hälfte gut dagegen, bekommt die Linien am eigenen Sechzehner gut geschlossen. Eine Flanke von Herold von links klärt Hein am zweiten Pfosten zur Ecke.

Jung flankt von der rechten Seite in die Mitte, doch diese kann einfach geklärt werden. So etwas fehlt im letzten Drittel die Präzision bei Karlsruhe.

Die Gastgeber drücken Regensburg nun ganz tief hinten drin, alle Akteure außer Weiß sind in der Hälfte des Jahn. Im Ansatz sehen die Bemühungen des KSC auch ganz brauchbar aus, gefährlich in den Strafraum kommt man jedoch nicht.

Aus dem rechten Halbfeld bringt Pröger einen Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Schleusener per Kopf klärt. Der Nachschuss von Bulić geht klar über das Tor.

Da ist fast der Ausgleich! Erst kann Breunig eine Herold-Flanke von links gerade noch so per Kopf vor Zivzivadze klären, in der Folge kommt aber Jung vom rechten Strafraumeck zum Abschluss. Der Schuss geht Richtung langes Eck, Schleusener hält am Fünfer noch seinen Fuß rein, bekommt das Spielgerät aber nicht mehr ganz Richtung Tor gedrückt. Mit etwas mehr Glück geht das Ding rein, Gebhardt wäre machtlos gewesen.

Jetzt ist es Viet, der es ebenfalls aus großer Distanz versucht. Auch dieser Schuss ist aber überhaupt keine Gefahr für Weiß.

Von links flankt Herold an den Fünfmeterraum, wo sich Zivzivadze körperlich behauptet und in der Luft stehend Richtung rechtes Eck köpft. Allerdings rutscht ihm das Spielgerät dabei etwas über den Scheitel und geht so klar vorbei, ansonsten aber war das eine gute Gelegenheit.

Aus der zweiten Reihe zieht Geipl einfach mal ab. Der Versuch geht flach weit links vorbei.

Die Stimmung ist nach diesen nervenaufreibenden Minuten natürlich aufgeheizt, die Karlsruher Bank sieht hier einige Entscheidungen anders. Für den KSC wird es nun darum gehen, ruhig wieder zum Ballbesitzspiel zurückzufinden, genug Zeit ist selbstverständlich noch.

Das ist unglaublich! Huth läuft an, schiebt nach rechts, doch das ist ganz schwach, Weiß hat die Ecke und pariert sicher. Allerdings war der Keeper zu früh von der Linie gekommen, damit wird der Strafstoß wiederholt.

Elfmeter für Regensburg! Eine Flanke von rechts legt am zweiten Pfosten Hein per Kopf ab, Viet hämmert das Leder aus elf Metern dann Richtung Tor. Franke hat den Arm weit oben und blockt den Schuss, der Pfiff ist vollkommen in Ordnung.

Nun meldet sich auch Regensburg vorne an. Pröger flankt von rechts weit an den zweiten Pfosten, wo sich Huth durchsetzt und zum Kopfball kommt. Der ist allerdings nicht gut platziert und Weiß packt sicher zu.

Nach einem Pass von Schleusener setzt sich Zivzivadze rechts durch, schaut dann jedoch nicht rechtzeitig hoch, um den in der Mitte vollkommen freien Wanitzek zu sehen. Von der Grundlinie gibt der Georgier im Endeffekt flach in den Sechzehner, doch Bulić ist zur Stelle und klärt.

Gebhardt muss ein erstes Mal ran! Zivzivadze bedient links am Sechzehner Wanitzek, der in die Mitte zieht und aus 17 Metern abschließt. Der Schuss geht Richtung rechts Eck, ist jedoch nicht optimal platziert, so kann der Jahn-Schlussmann mit einer guten Flugshow abwehren.

In der eigenen Hälfte leistet sich Zivzivadze einen Ballverlust, doch die Gäste können daraus kein Kapital schlagen. Die Anfangsphase ist etwas zerfahren, beide Teams suchen noch nach ihrer Linie.

Jetzt gibt es den ersten Abschluss. Mit einem schnellen Pass wird rechts am Strafraum Jung gefunden, der frech flach auf das kurze Eck abzieht. Gebhardt hat aufgepasst, ist rechtzeitig unten und wehrt sicher ab.

Die Gastgeber wollen das Spiel sofort in die Hand nehmen. Wanitzek schickt Schleusener links in den Sechzehner, doch Ziegele hat aufgepasst und klärt.

Dann rollt der Ball auch schon. Regensburg hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Felix Prigan den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Die Statistik ist bei wettbewerbsübergreifend 14 Duellen der beiden Teams ausgeglichen. Beide Mannschaften feierten jeweils vier Siege, dazu kommen sechs Unentschieden. In jüngerer Vergangenheit hatte aber der KSC die Nase vorn, 2022/2023 traf man, ebenfalls in der 2. Bundesliga, aufeinander. Mit 1:0 und 6:0 siegte Karlsruhe, insgesamt datiert der letzte Erfolg der Regensburger auf das Jahr 2020, im Wildpark hat man sogar noch nie gewonnen. Keine guten Vorzeichen für die Gäste.

Deutlich düsterer ist die Lage da bei den Gästen. Mit nur acht Zählern ist der Jahn Tabellenletzter, vier Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang. Seit vier Spielen ist man dabei ohne Sieg, von denen Regensburg ohnehin erst deren zwei feiern konnte. Die wirklich überragend große Problemzone ist dabei der Angriff, erst fünf eigene Treffer stehen in den Büchern, das sind satte zehn weniger als die zweitschlechteste Offensive. Da die Bayern aber zeitgleich auch die schlechteste Defensive der Liga stellen, hat Patz an allen Ecken und Enden Lösungen zu finden. Ein Sieg heute wäre dabei schon eine große Überraschung.

Wo geht die Reise hin für den KSC? Mit 23 Punkten und Rang neun liegen die Badener unverändert in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Allerdings hat man von den letzten sechs Ligaspielen nur eines gewinnen können, dazu kommt noch ein Unentschieden sowie das Aus im DFB-Pokal gegen Augsburg. Der Trend zeigt bei Karlsruhe demnach nach unten, das bestätigte auch die letzte Partie gegen Kaiserslautern, im Derby unterlag man klar mit 1:3. Insgesamt ist es vor allem die Defensive, die Probleme bereitet, heute ist Wiedergutmachung und unbedingt ein Dreier angesagt.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Karlsruhe beruft Trainer Christian Eichner mit Beifus und Burnic zwei Neue im Vergleich zum letzten Ligaspiel in die Startelf. Für sie müssen Zengin und Conté weichen. Bormuth, Hunziker, Sihlaroglu und Kobald fallen weiterhin aus. Auf der anderen Seite rotiert auch Regensburg-Coach Andreas Patz. Geipl, Huth und Hottmann ersetzen Wurm, Ochojski und Kother in der Anfangsformation. Mit Ernst, Meyer, Saller, Schmidt, Schönfelder und dem neu dazugekommenen Ochoski ist das Lazarett prall gefüllt.