Jahn Regensburg : Fortuna Düsseldorf

Fazit:
Fortuna Düsseldorf gewinnt das Gastspiel bei Schlusslicht SSV Jahn Regensburg mit 3:0 und wird auch aus dem 9. Spieltag als Tabellenführer hervorgehen. Nach ihrer auf einem Kopfballtor Oberdorfs (44.) beruhenden, wegen der starken Schlussphase verdienten 1:0-Pausenführung hatten die Rheinländer auch im zweiten Abschnitt Anlaufschwierigkeiten, gerieten gegen offensiv ideenlose Oberpfälzer aber nicht wirklich in Bedrängnis. Die Thioune-Auswahl legte ihren Fokus auch in der Folge auf eine vielbeinige Abwehr und wandelte damit auf schmalem Grat, denn die Jahnelf steigerte ihre Durchschlagskraft. So schrammte sie durch einen Kopfball Breunigs, den Kastenmeier stark parierte, in der 61. Minute nur knapp am Ausgleich vorbei. Der Gast wurde erst ziemlich spät wieder aktiver. Nachdem Jóhannesson noch am Aluminium gescheitert war (71.), besorgte Kownacki nach Vorarbeit van Brederodes den beruhigenden zweiten Treffer (81.). Nach einer Notbremse Heins gegen Schmidt verwandelte Vermeij in Minute 89 einen Strafstoß zum Endstand. Einen schönen Tag noch!

Die Fortuna wird also auch nach dem 9. Spieltag Spitzenreiter der 2. Bundesliga sein. Der Vorsprung auf Rang drei beträgt aktuell vier Punkte.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Das Regensburger Leid wird um 240 Sekunden verlängert.

Es gibt Strafstoß für Düsseldorf! Als letzter Regensburger Feldspieler kann Hein Schmidt nach einem Flugball im Sechzehner nur noch stoppen, indem er ihn am rechten Arm hält.

Mit Kownacki und Jóhannesson nimmt Daniel Thioune zwei Spieler vorzeitig vom Feld, die heute jeweils einen Scorerpunkt gesammelt haben. Vermeij und Schmidt wirken in den Schlussminuten mit.

Iyoha mit der Direktabnahme! Joker van Brederode dribbelt über links in den Sechzehner, nimmt den Kopf hoch und legt quer für den unbewachten Flügelflitzer. Der visiert aus 14 Metern mit dem linken Innenrist die flache linke Ecke an, doch Verteidiger Ballas blockt.

Huth ohne Präzision! Regensburgs Mann mit der 29 auf dem Rücken ist im Strafraumzentrum Adressat einer scharfen Flanke Heins von links. Er kann zwar in Richtung Gästekasten nicken, befördert den Ball aus sieben Metern aber direkt in Kastenmeiers Hände.

Für den angeschlagenen Quarshie geht es nicht weiter. Er macht Platz für van Brederode.

Nach einer im zweiten Anlauf geklärten Freistoßflanke der Oberpfälzer schaltet Düsseldorf schnell um. Iyoha treibt den Ball über rechts nach vorne und sucht Niemiec mit einer halbhohen Hereingabe. Der verpasst zwar eine Verarbeitung der Flanke, erzwingt aber einen Eckball.

Jóhannesson beinahe mit dem 0:2! Iyohas Flanke von der rechten Außenbahn verlängert Kownacki am kurzen Pfosten mit dem Kopf. Jóhannesson zieht mit dem zweiten Kontakt aus mittigen 13 Metern mit dem rechten Spann ab und setzt ihn an den rechten Außenpfosten.

Düsseldorf geht mittlerweile sehr leichtfertig mit der knappen Führung um, laden die offensivschwachen Oberpfälzer fast schon zum Ausgleich ein. Die Fortuna sollte ihre offensiven Bemühungen unbedingt wieder steigern.

Auch Daniel Thioune schickt zwei frische Akteure ins Rennen. Der starke Klaus und der unauffällige Appelkamp werden durch Niemiec und Mbamba ersetzt.

Ganaus hat freie Bahn! Der eben eingewechselte Angreifer wird durch eine Kopfballverlängerung hinter die hohe Abwehrkette Düsseldorfs geschickt. Er rennt alleine auf den Gästekasten zu, scheitert aber aus vollem Lauf und 13 Metern am herauslaufenden Kastenmeier. Zudem hat er im Abseits gestanden.

Joe Enochs nimmt erste personelle Änderungen vor: Huth und Ganaus kommen für Hottmann und Kühlwetter.

Breunig verlangt Kastenmeier alles ab! Infolge einer Ecke von der rechten Fahne ist Bulić per Stirn erneut Vorlagengeber, diesmal für den Kollegen mit der 16 auf dem Rücken. Breunig nickt in Bedrängnis aus sechs Metern auf die obere halblinke Ecke. Kastenmeier verhindert den Einschlag mit den Fingerspitzen der rechten Hand.

Nach einer Kopfballablage Bulićs probiert sich Ernst aus zentralen 19 Metern mit einem sehenswerten, weil akrobatischen Seitfallzieher. Der Ball fliegt allerdings ziemlich weit am linken Winkel vorbei; Kastenmeier ist nicht abgesprungen.

Der Spitzenreiter zieht sich wie in einigen Phase der ersten Halbzeit recht weit zurück, um die Räume am und im eigenen Strafraum eng zu halten. Er ist heute weit davon entfernt, das Schlusslicht durchgängig zu dominieren.

Die Jahnelf startet erneut mutig, hält den Schwerpunkt des Geschehens nach dem Seitenwechsel bislang jenseits der Mittellinie. Eine scharfe Flanke Heins von links verpasst Hottmann im Sechzehnerzentrum nur knapp.

Weder Joe Enochs noch Daniel Thioune haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Jahnstadion! Regensburg bewegt sich bisher über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer, der nach vier Ausfällen noch weit von seinem spielerischen Optimum entfernt ist. Nach dem späten Gegentor ist ein Punktgewinn dennoch in weiter Ferne, muss dafür doch die offensive Durststrecke beendet werden.

Halbzeitfazit:
Fortuna Düsseldorf liegt zur Pause der Zweitligasamstagspartie beim SSV Jahn Regensburg mit 1:0 vorne. Nach einem ordentlichen Auftakt des Schlusslichts erarbeiteten sich die Rheinländer recht schnell Ballbesitz- und Feldvorteile. Durch einen Kopfball Klaus’, den SSV-Schlussmann Gebhardt stark parierter, kamen sie zu einer ersten Großchance (8.). Augenblicke später ertönte wegen eines vermeintlichen Fouls an Kownacki ein Strafstoßpfiff, der nach Videobeweis aber zurückgenommen wurde. Die Jahnelf verzeichnete durch einen geblockten Strafraumschuss Ernsts ihre erste Annäherung (20.). Bei nun ausgeglichenen Kräfteverhältnissen blieben hüben wie drüben weitere zwingende Strafraumszenen lange Zeit aus. In der Schlussphase schaltete die Thioune-Auswahl in ihrer Offensive einen Gang hoch und belohnte sich: Eine Ecke Jóhannessons verwertete Oberdorf per Kopf (44.). Bis gleich!

Hottmann gegen Kastenmeier! Der gebürtige Aalener setzt sich auf halbrechts gegen drei Düsseldorfer durch und schießt aus 15 Metern flach auf die lange Ecke. Kastenmeier ist schnell unten und hält den Ball fest.

Nach ihrer Führung sind die Rheinländer deutlich im Aufwind, drängen auf den zweiten Treffer vor dem Kabinengang. Ein 2:0 bei den offensivschwachen Oberpfälzern wäre wohl eine Vorentscheidung.

Klaus mit dem Kopf! Der Ex-Hannoveraner ist im Strafraumzentrum Adressat einer Flanke Rossmanns von der linken Grundlinie. Er kann zwar in Richtung Heimkasten nicken, doch Verteidiger Breunig steht im Weg.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Um 360 Sekunden soll die erste Halbzeit verlängert werden.

... nach kurzer Ausführung flankt Hein an die mittige Fünferkante. De Wijs ist zur Stelle und befördert den Ball mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.

Pröger dribbelt über halbrechts mit Tempo auf die letzte Düsseldorfer Linie zu. An der schafft er es zwar nicht vorbei, erzwingt aber immerhin einen Eckstoß...

Viet ist wieder auf den Beinen und scheint seinen Arbeitstag fortsetzen zu können.

Nach einer Luftkollision mit Appelkamp muss Viet unweit des gegnerischen Strafraums behandelt werden. Daniel Thioune nutzt die Unterbrechung für taktische Anweisungen an seine Feldspieler.

Pröger findet Hottmann! Der Ex-Rostocker nimmt auf dem rechten Flügel an Fahrt auf und gibt dann hoch an die halbrechte Fünferkante. Hottmann erwischt den Ball zwar mit der Stirn, berührt ihn aber nur leicht. Der am langen Pfosten bediente Kühlwetter verpasst die Abnahme. Zudem hat er klar im Abseits gestanden.

Nach einer knappen halben Stunde kommt der Spitzenreiter ähnlich zurückhaltend daher wie in den ersten Minuten. Er taucht nur sehr selten im letzten Felddrittel auf.

Ernst bewirbt sich für eine erste Gelbe Karte, indem er Quarshie auf dem rechten Offensivflügel seitlich in die Beine steigt. Schiedsrichter Lukas Benen belässt es aber bei einer Ermahnung des Ex-Hannoveraners.

Das Enochs-Team streut eine mutigere, aktivere Phase ein und hält den Schwerpunkt des Geschehens in der gegnerischen Hälfte. Zwischen die gegnerischen Linien oder hinter die Abwehrkette gelangt es aber nur selten.

Die erste Annäherung des SSV! Hottmanns hohe Hereingabe von der rechten Außenbahn legt Hein in der Sechzehnermitte per Kopf für Ernst ab, der direkt mit links schießt. Oberdorf wirft sich dazwischen und blockt zur Ecke, die Regensburg nichts einbringt.

Rossmann taucht auf halblinks direkt vor der letzten gegnerischen Linie auf. Er probiert sich aus 20 Metern mit einem linken Spannschuss, befördert den Ball wegen starker Rücklage aber weit über das Gehäuse.

Infolge unkonzentrierter erster Minuten hat die Thioune-Auswahl ihre Ballsicherheit gesteigert und befindet sich nun eindeutig in der dominanten Rolle. Die Jahnelf ist nach einer Viertelstunde fast durchgängig in der Arbeit gegen den Ball gefordert.

... Referee Lukas Benen legt sich fest: Breunig hat erst den Ball und dann Kownacki erwischt. Damit nimmt er seine ursprüngliche Entscheidung zurück: Es gibt keinen Strafstoß.

... hat Breunig erst den Ball oder Kownacki getroffen? Davon hängt die Entscheidung ab...

Es gibt noch Zweifel an der Entscheidung: Schiedsrichter Lukas Benen wird vom VAR in die Review-Area gerufen...

Es gibt Strafstoß für Düsseldorf! Nachdem Klaus mit einem Kopfball aus mittigen sieben Metern an Heimkeeper Gebhardt gescheitert ist, geht Kownacki auf den zweiten Ball. Breunig will klären, bringt dabei aber den Polen - nach Ansicht des Unparteiischen Lukas Benen - regelwidrig zu Fall.

Der Tabellen-18. findet einen ordentlichen Einstieg in die Partie. Er attackiert den gegnerischen Aufbau früh und bereitet ihm dadurch durchaus Probleme. Düsseldorf hat bisher Mühe, längere Ballbesitzphasen auf den Rasen zu bringen.

Kühlwetter befördert einen aufspringenden Ball aus halblinken 24 Metern mit dem linken Spann in Richtung des Gästekastens. F95-Schlussmann Kastenmeier muss nicht eingreifen; der Schuss segelt klar drüber.

Regensburg gegen Düsseldorf – auf geht's im Jahnstadion!

Die Mannschaften haben soeben das Feld betreten.

Bei den Rheinländern, die sowohl die beiden Ligamatches in der letzten gemeinsamen Saison 2022/2023 als auch das DFB-Pokal-Zweitrundenduell mit dem Jahn gewannen und die in der Fremde bisher das Optimum von zwölf Punkten einfuhren, stellt Coach Daniel Thioune nach der 0:3-Heimpleite gegen den Hamburger SVgezwungenermaßen viermal um. Anstelle von Hoffmann (Gelbsperre), Friðriksson, Gavory (beide muskuläre Probleme) und Haag (Rotsperre) beginnen Quarshie, de Wijs, Appelkamp und Iyoha.

Auf Seiten der Oberpfälzer, die lediglich einen der bisherigen elf Pflichtspielvergleiche mit F95 für sich entschieden und die seit knapp 600 Spielminuten auf einen Ligatreffer warten, hat Trainer Joe Enochs im Vergleich zur 0:3-Auswärtsniederlage beim SC Paderborn 07 drei personelle Änderungen vorgenommen. Ballas, Ernst und Hottmann verdrängen Geipl, Ganaus und Kother auf die Bank.

Fortuna Düsseldorf ist zwar immer noch Tabellenführer, musste vor dem vereinsfußballfreien Wochenende aber die Premierenniederlage in dieser Spielzeit hinnehmen. So unterlagen die Flingeraner nach zuvor fünf Siegen und zwei Unentschieden dem Hamburger SV mit 0:3, wobei das Ergebnis deutlich war als die tatsächlichen Kräfteverhältnisse. Der Vorjahresdritte bleibt dennoch voll im Soll und will heute in die Erfolgsspur zurückkehren, indem er einen Dreier beim Schlusslicht einfährt.

Der SSV Jahn Regensburg ist nach acht Spieltagen das große Sorgenkind der 2. Bundesliga. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Mitaufsteiger SSV Ulm 1846, mit der die Weiß-Roten auf die 0:2-Auftaktniederlage bei Hannover geantwortet hatten, zogen sie aus den jüngsten sechs Partien nur noch einen Zähler und erzielten keinen einzigen Treffer. Die Jahnelf erscheint zur Mitte der Hinrunde nicht wirklich konkurrenzfähig zu sein – zu diesem Zeitpunkt deutet alles auf die direkte Rückkehr in die 3. Liga hin.