Holstein Kiel : 1. FSV Mainz 05

Fazit:
Feierabend im Holstein-Stadion, Kiel unterliegt dem 1. FSV Mainz 05 daheim mit 0:3. Nach dem Pausenrückstand waren die Norddeutschen deutlich mutiger unterwegs, konnten sich vorne aber nicht richtig festbeißen. Stattdessen waren es die Gäste, die eiskalt zuschlugen: Lee nickte eine Caci-Flanke in die Maschen (53.). Damit war der Widerstand der Stäche gebrochen, sie investierten nicht mehr viel in die Offensive. Andersherum hatten die Rheinhessen durchaus Gelegenheiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Lee (57.), Mwene (68.) und Nebel (90.) schafften es aber nicht, ein weiteres Tor zu erzielen. Aber auch so geht der Erfolg für die Mainzer vollauf in Ordnung, die heute eine reife und abgeklärte Leistung zeigten. Sie empfangen in einer Woche die TSG 1899 Hoffenheim. Kiel, weiterhin Tabellen-17., will es am Freitag beim Mitaufsteiger FC St. Pauli besser machen.

Aus 19 Metern von halblinks hält Nebel noch mal mit Vollkaracho drauf. Sein Geschoss entschärft Weiner sehenswert mit den Fingerspitzen.

Ohne erkennbaren Grund ist die Partie einige Augenblicke unterbrochen. Möglicherweise wurde ein Nebel-Schuss überprüft, den ein Kieler geblockt hat. In jedem Fall geht es mit Abstoß von Weiner weiter.

Da die Holsteiner auch in der Schlussphase keine Schippe mehr drauflegen können, wird sich hier am Ausgang der Partie nicht mehr viel ändern. Ein gebrauchter Nachmittag.

Doppelwechsel bei den Gästen. Widmer und Sieb ersetzen Caci und den angeschlagenen Burkhardt.

Einen langen, halbhohen Ball in die Spitze verlängert Nebel sehenswert mit der Hacke in den Lauf von Burkhardt. Der Angreifer überlupft den herauseilenden Weiner, wird aber wegen Abseits zurückgepfiffen. Wenig später geht er zu Boden und muss wohl wegen eines Krampfs behandelt werden.

Der letzte Tausch bei den Störchen. Für Skrzybski ist nun Javorček mit dabei.

Mit dem wahrscheinlichen Auswärtsdreier heute beweist Mainz mal wieder seine Auswärtsstärke. Nur die Bayern sind in der Fremde besser als die Rot-Weißen, die auf gegnerischem Platz zwei Unentschieden und (voraussichtlich) drei Siege auf dem Konto haben.

Auch Rapp tauscht noch mal aus. Geschwill geht, Schulz kommt.

Neuer Mann bei den Nullfünfern. Hong übernimmt für Lee.

Nach feinem Pass über halblinks steht Mwene relativ frei vor Weiner. Der Keeper bleibt im Eins-gegen-Eins Sieger, wehrt zur Ecke ab. Diese verpufft.

Eine Flanke von rechts legt Pichler zu Porath, dessen misslungene Ballmitnahme fällt 18 Meter halblinks vor dem Tor wieder Pichler vor die Füße. Seinen Linksschuss pariert Zentner mühelos.

Harres tankt sich durch die Zentrale nach vorne. Sein Distanzversuch rauscht allerdings ein ordentliches Stück über Zentners Kasten.

Mainz hat jetzt die Kontrolle über das Spiel. Mit dem dritten Treffer scheinen die Angelegenheiten klar.

Lee! Der Torschütze zum 3:0 und Ex-Kieler ist erneut Abnehmer einer Flanke von rechts. Die Hereingabe von Nebel köpft er mittig aufs Tor, Weiner ist zur Stelle.

Auch die Henriksen-Elf fängt jetzt an, sich zu wehren. So bekommt Amiri aus dem linken Halbfeld die Möglichkeit, einen Freistoß nach innen zu treten. Der bringt jedoch nichts ein.

Die KSV versucht es nach dem Seitenwechsel mit mehr Offensive und Angriffswillen. Noch ist aber kein Durchkommen.

Mit einer weiteren personellen Veränderung geht es weiter. Etwas überraschend muss Holtby für Pichler weichen.

Halbzeitfazit:
Pause an der Förde, Mainz 05 führt verdient mit 2:0 bei Holstein Kiel. Die Rheinhessen begannen dominant, ohne die glasklaren Torchancen auf der Habenseite. Nach elf Zeigerumdrehungen war es dann doch so weit: Amiri veredelte einen Doppelpass mit Nebel zum 1:0. In der Folge brauchten die Nordlichter einige Zeit, um in die Partie zu finden. Als sie gerade auf Augenhöhe agierte, drehte sich das Ganze wieder. Amiri knallte einen Freistoß an die Latte (31.), ehe Burkhardt kurz darauf per Strafstoß auf 2:0 erhöhte (37.). Auch ein Doppelwechsel von Rapp hatte bisher wenig Einfluss aufs Geschehen (33.). Insgesamt muss von den Hausherren deutlich mehr kommen, wenn sie die clever agierenden Gäste noch abfangen wollen. Bis gleich!

da Costa muss auf der linken Abwehrseite noch mal zum Einwurf klären. Die lange, geworfene Hereingabe von Geschwill ist kein Problem für die Defensive.

Gleich dreimal bleiben die Mainzer mit Schussversuchen in der Kieler Box hängen. Da haben Weiner und Co. durchaus Glück.

Bis zur Pause sind nur noch wenige Minuten zu gehen. Kiel-Trainer Rapp wird seiner Mannschaft einige neue Impulse auf den Weg geben müssen.

Bis hierhin ist das ein äußerst unglücklicher Nachmittag für die Gastgeber. Vor dem 0:1 waren sie überhaupt nicht im Spiel, nun kassieren sie nach VAR-Einschaltung ein Elfmetertor. Die Partie zu drehen, wird eine knifflige Angelegenheit.

...Stegemann geht in die Review Area, dann schaut er sich die Szene an - und zeigt auf den Punkt. Elfmeter!

Nebel zieht nach flacher Flanke von links aus 13 Metern von halblinks ab, dabei bekommt Gigović das Rund an die ausgestrecke Hand. Wenig später taucht Caci rechts im Sechzehner auf, schießt dann drüber. Danach gibt es Diskussionen über einen Elfmeter...

KSV-Coach Rapp ist eindeutig unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams und wechselt früh zweifach. Für Machino und Puchacz schickt er Porath und Gigović ins Rennen.

...Latte! Amiri zirkelt die Pille wunderbar über die Mauer, setzt sie aber nur an den Querbalken. Glück für Weiner.

Geschwill stempelt Nebel 18 Meter zentral vor dem eigenen Tor. Das könnte brenzlig werden...

Eine halbe Stunde ist ungefähr durch, die Führung für die Nullfünfer geht grundsätzlich in Ordnung. Ihre Offensivbemühungen haben aber nachgelassen. Nun versucht es mal Nebel mit einem Distanzschuss aus 20 Metern - drüber.

Inzwischen haben sich die Störche in die Partie gearbeitet. Nun sind es die Mainzer, die defensiv mehr gefordert werden.

Der nächste Versuch der Hausherren. Skrzysbski taucht halbrechts im Strafraum auf, wird aber geblockt. Bei der anschließenden Ecke köpft Harres Holtbys hohen Ball am ersten Pfosten drüber.

Immerhin: Eine flache Hereingabe von Harres von der rechten Angriffsseite muss da Costa zur ersten Kieler Ecke klären. Diese sorgt aber nicht für Gefahr.

Weiterhin bleibt die Rapp-Trupp ziemlich blass. Im gegnerischen Sechzehner ist sie noch nicht einmal aufgetaucht. So haben die Gäste leichtes Spiel.

Da war mehr drin! Lee schnappt sich einen Abpraller halblinks vor Weiner. Statt selbst den Abschluss zu suchen, probiert er es mit einem Pass in die Mitte zu Burkhardt - und bleibt hängen.

Mit dem Tor belohnt sich Mainz für eine engagierte Anfangsphase. Kiel dagegen ist kaum einmal in der gegnerischen Spielhälfte.

Die KSV versucht, mit zunehmendem Ballbesitz in der eigenen Hälfte Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen. Defensiv sieht das meist relativ sicher aus, offensiv geht jedoch noch nichts.

In den ersten Minuten sind die Rot-Weißen tonangebend. Sie generieren viel Ballbesitz und suchen den Weg nach vorne.

Die erste Gelegenheit gehört den Gästen. Eine Mwene-Flanke von links rutscht nach rechts in den Kieler Sechzehnmeterraum durch. Amiri bringt den Ball von dort flach an den ersten Pfosten, wo Burkardts Direktabnahme über Weiners Gehäuse düst.

Los geht's.

Schiedsrichter dieses Aufeinandertreffens ist Sascha Stegemann. Der Diplom-Verwaltungswirt aus Niederkassel kommt zu seinem fünften Einsatz in dieser Saison. 2024/2025 hat er dabei noch keine Partie mit Kieler oder Mainzer Beteiligung in der Liga gepfiffen. Im Pokal dagegen leitete er die Niederlage des FSV gegen den FC Bayern München (0:4) - und kassierte allen voran von Mittelfeldmann Kohr jede Menge Kritik für seine Leistung. An den Seitenlinien unterstützen Christof Günsch und Frederick Assmuth sowie Florian Lechner als vierter Offizieller. Sören Storks ist der VAR, ihm assistiert Christian Fischer.

Auf der anderen Seite gleicht die Spielzeit der Rheinhessen einer Achterbahnfahrt. Drei Siege, vier Remis und drei Pleiten zieren ihr bisheriges Konto, mit 13 Zählern rangieren sie derzeit auf Position zwölf. Allerdings: Wozu sie imstande sind, haben sie erst vor der Länderspielpause gezeigt. Daheim schlugen sie die kriselnde, dennoch klar favorisierte Borussia aus Dortmund (3:1). Folgt heute der nächste Streich?

So richtig rund läuft es für die Störche noch nicht in ihrer Debütsaison in der höchsten deutschen Spielklasse. Lediglich fünf Punkte konnten sie aus den ersten zehn Spielen einfahren, darunter den ersten Sieg vor drei Wochen gegen den 1. FC Heidenheim (1:0). Das neu gewonnene Selbstvertrauen konnten sie indes nicht mit nach Bremen nehmen. Beim SV Werder setzte es die bereits siebte Pleite der laufenden Saison (1:2). Auch deswegen stehen sie nur auf Tabellenplatz 17.