Hertha BSC Berlin : Fortuna Düsseldorf

Fazit:
Mit einem 2:0-Erfolg reist Fortuna Düsseldorf aus Berlin ab und nimmt die drei Punkte aus der Partie gegen Hertha BSC mit. Obwohl die Berliner über weite Strecken der ersten Hälfte und auch im Mittelteil der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft waren, kann sich die Fiél-Elf nicht belohnen und vergibt mehrere Chancen auf einen Treffer. Auf der Gegenseite hat Düsseldorf gezeigt, warum sie bisher lediglich ein Gegentor kassiert haben, und waren nach eigenen Freistoßsituationen eiskalt. Am Ende geht ein Ergebnis mit zwei Toren Unterschied in Ordnung, wobei beide Mannschaften gute Möglichkeiten auf weitere Tore hatten. Mit dem Sieg springt die Fortuna wieder an die Tabellenspitze und empfängt am kommenden Samstag den 1. FC Köln zum Derby. Der Hauptstadtklub verpasst vorerst den Anschluss an die Aufstiegsplätze und muss nächstes Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg antreten.

Wenige Sekunden vor Schluss hat Niemiec noch die Chance auf seinen zweiten Treffer, allerdings verzieht er seinen Schuss und damit endet die Partie.

Auf der Gegenseite muss Kastenmeier noch einmal eingreifen, da Noah Mbamba seinen eigenen Torhüter testet, nachdem er einen Freistoß völlig falsch eingeschätzt hat. Aber auch diese Übung meistert der Düsseldorfer erfolgreich und hält die Null.

Ernst mit starken Paraden! Über links kommt Jona Niemiec in den Strafraum und zieht aus acht Metern ab. Ernst kann den Ball nur nach vorne prallen lassen, wo Noah Mbamba steht. Der versucht es direkt und bleibt ebenfalls am Schlussmann hängen. Auch einen weiteren Abschluss aus kurzer Distanz pariert Ernst.

Es bleibt dabei, dass die Angriffsbemühungen der Herthaner nicht zwingend genug sind. Es bleiben vier Minuten, um das Ergebnis von 0:2 noch zu drehen.

Mickaël Cuisance zieht von links in die Mitte und sucht aus 20 Metern den Abschluss. Der Franzose trifft das Leder nur unzureichend, sodass die Kugel langsam neben das Tor hoppelt.

In den letzten Minuten kommt die alte Dame nicht mehr gezielt vor das Tor von Florian Kastenmeier. Ganz im Gegenteil. Düsseldorf hat viel den Ball am Fuß, sodass die Herthaner gar nicht erst Chancen kreieren können. Auch die Zeit läuft dem Hauptstadtklub davon.

Der Man of the Match, Dawid Kownacki, hat den Platz verlassen und bekommt seinen verdienten Applaus. Den ersten Treffer erzielte der Pole selbst und legte das zweite Tor auf.

Obwohl der Hauptstadtklub nicht viele Möglichkeiten hat, sind die vorhandenen Chancen sehr gut. Falls Hertha ohne Torerfolg bleiben sollte, muss man sich vorwerfen, dass man die vorhandenen Abschlüsse aus guten Positionen nicht verwandelt hat.

Erst ist es Jón Dagur Þorsteinsson, der völlig freistehend im gegnerischen Strafraum an den Ball kommt und aus linker Position aus 14 Metern das lange Eck anvisiert. Kastenmeier ist unten und kann parieren. Wenige Augenblicke später ist es Maza, der zentral vor dem Sechzehner steht und mit links abschließen kann. Sein Strahl aus 20 Metern klatscht gegen den linken Außenpfosten. Kastenmeier feiert sich für seine Parade und somit geht es mit einem Abstoß weiter.

Während sich auf dem Platz langsam aber sicher die Ratlosigkeit bei den Berlinern ausbreitet, gibt es nochmal eine starke Unterstützung von den Rängen. Die Fans der Alten Dame geben alles und unterstützen ihren Verein lautstark. Bisher überträgt sich diese Atmosphäre nur sporadisch aufs Feld.

Dawid Kownacki hat nach seinem Assist und seinem Treffer nun richtig Gefallen an der Partie gefunden und feuert gleich zwei Mal aus halbrechter Position. Beide Abschlüsse gehen jedoch direkt auf Tjark Ernst, der die Schüsse parieren kann.

Hertha macht kein schlechtes Spiel, aber die Hauptstädter bringen sich selbst um die Ernte. Bei den Standardsituationen, die zu den Toren geführt haben, waren die Berliner nicht wachsam, und so läuft man einem 0:2-Rückstand hinterher. Ansonsten sind die Gäste nur selten wirklich gefährlich geworden.

Nach einer Ecke von links steigt Leistner am ersten Pfosten rund neun Meter vor dem Kasten zum Kopfball hoch. Er drückt die Kugel nur minimal, sodass das Leder deutlich am zweiten Pfosten vorbeifliegt.

Jona Niemiec setzt sich auf den Platz und fasst sich an seine rechte Wade. Nach einer kurzen Behandlungspause geht es für den Düsseldorfer erstmal weiter.

Auch Daniel Thioune wechselt zweifach. Diese Wechsel sind jedoch taktischer Natur und es gibt keinen Verdacht auf eine Verletzung.

Michał Karbownik hatte vor wenigen Minuten angezeigt, dass es für ihn nicht weitergeht. Nun kommt es also zum Wechsel. Kevin Sessa gibt sein Debüt im Trikot der Hertha.

Dieses Mal kommt die Hertha über rechts und Kenny schlägt eine scharfe Flanke nach innen. Kastenmeier möchte die Kugel abfangen, da hinter ihm Schuler einläuft, aber der Düsseldorfer kann das Leder nicht festhalten. Der Ball flutscht demzufolge durch und am zweiten Pfosten ist es Cuisance, der auf seine Chance lauert. Am Ende ist es Hoffmann, der den Franzosen abdrängt und die Situation klärt.

Kastenmeier hält die Führung fest! Nach einem leichten Ballverlust geht es wieder ganz schnell. Maza schickt Schuler tief in die gegnerische Hälfte. Der schlägt zwei Haken und kommt aus 15 Metern und einer zentralen Position zum Abschluss. Kastenmeier verlässt die Linie und kann stark reagieren. Er reißt die beiden Arme hoch und faustet den harten Schuss, der neben dem rechten Pfosten einschlagen würde, weg.

Nach dem furiosen Wiederbeginn kann nun Hertha das Spiel unter Kontrolle bekommen. Das führt dazu, dass sich die Partie überwiegend auf Höhe der Mittellinie abspielt.

Nach einer Ecke gibt es fast das 0:2! Der Eckball kommt von links auf den ersten Pfosten und Hoffmann steht acht Meter vor dem Tor völlig frei und zieht direkt ab. Sein Schuss wird geblockt, aber der Nachschuss trudelt an Ernst vorbei. Am Ende ist es Márton Dárdai, der die Kugel einen halben Meter vor der Linie noch klärt.

Beide Trainer vertrauen weiterhin ihren Akteuren, die auch die erste Halbzeit beendet haben. Bisher gab es lediglich den verletzungsbedingten Wechsel von Gechter.

Halbzeitfazit:
Fortuna Düsseldorf geht mit einer 1:0-Führung gegen Hertha BSC in die Halbzeitpause. In einem Spiel, das von dem medizinischen Notfall von Linus Gechter überschattet wurde, nutzte die Fortuna eine Freistoßsituation, um den Führungstreffer zu erzielen. Vor dem Tor und auch gegen Ende der ersten Hälfte waren jedoch die Hausherren das bestimmende Team, sodass das Zwischenergebnis als eher glücklich betitelt werden kann. Für Hertha geht es nun darum, in den entscheidenden Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und zu weiteren Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Bisher fehlte der Spielwitz der alten Dame um den gegnerischen Sechzehner herum. Für die Gäste wird es darum gehen, die leichten Fehler abzustellen, die oftmals die Ausgangssituation für gefährliche Berliner Angriffe waren.

Die letzten Sekunden laufen und beide Teams scheinen zufrieden mit der aktuellen Situation zu sein.

Scherhant wird in den Strafraum geschickt und der 21-Jährige versucht, seinen Gegenspieler aussteigen zu lassen. Der reagiert jedoch stark und klärt zur Ecke, die jedoch keine Gefahr einbringt. Kurz darauf ist es Demme, der überraschend am rechten Pfosten aus zehn Metern zum Abschluss kommt. Sein Aufsetzer kann jedoch per Kopf einem weiteren Eckball gekärt werden. Diese Standardsituation kann Kastenmeier mit den Fäusten klären.

Es bleibt dabei. Bis zum Sechzehner macht es Hertha sehr gut, aber in dem wichtigsten Spielraum fehlt den Berlinern noch die zündende Idee.

Die alte Dame ist aktuell deutlich besser in der Partie und kommt immer wieder in die gefährlichen Räume, die jedoch nicht ausreichend genutzt werden. Bisher fehlt der letzte Pass, um größere Torgefahr heraufzubeschwören.

Wenig überraschend gibt es neun Minuten Nachspielzeit. Nach der langen Verletzungsunterbrechung von Linus Gechter geht das auch völlig in Ordnung.

Der anschließende Freistoß tritt Jonjoe Kenny. Mit rechts zieht er direkt aufs Tor. Sein Schuss kommt zentral aufs Tor und klatscht am Ende gegen die Latte. Kastenmeier wäre jedoch da und nimmt die Hände runter, da er sieht, dass keine Gefahr ausgeht. Da war mehr drin!

Düsseldorf unterlaufen immer wieder leichte Fehler, die sie zwar noch geklärt bekommen, allerdings machen die Düsseldorfer die Hausherren stark.

Kastenmeier möchte unter Druck den Ball wegschlagen, allerdings erwischt er die Kugel nicht gut. Cuisance fängt rund sechs Meter vor dem Sechzehner das Leder ab und verzögert kurz, bevor er dann doch abschließen möchte. Am Ende gehen Oberdorf und Iyoha volles Risiko und stoppen den Franzosen.

Die Unterbrechung zur Behandlung von Gechter dauerte rund acht Minuten an. Somit wird auch viel nachgespielt werden.

Es gibt Applaus für den verletzten Linus Gechter, sowohl von den Hertha- als auch von den Fortuna-Fans. Daniel Thioune eilt noch schnell zu seinem Spieler und spricht noch mit ihm. Für Gechter geht es direkt in den Krankenwagen und er wird in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

Maza, Dárdai und Demme befinden sich weiterhin in der Nähe des verletzten Mitspielers, der nun mit der Trage vom Platz getragen wird.

Es wird sehr ruhig im Olympiastadion. Gechter kann den Platz nicht unter eigener Kraft verlassen und es wird die Trage auf das Feld gebracht. Einige Teamkollegen gehen zu Gechter hin und sprechen mit ihm. Auch die Rettungssanitäter sind bereits bei ihm.

Linus Gechter fällt unglücklich nach einem Luftzweikampf auf den Boden und hält sich sofort die linke Schulter. Sofort eilt das medizinische Personal zu ihm hin. Gechter wird lange behandelt, ehe angezeigt wird, dass es für den Berliner nicht weitergeht. Das sieht nicht gut aus für den Innenverteidiger.

Die Begegnung ist in den letzten Minuten sehr zerfahren. Aus dem Nichts hat dann Derry Scherhant die Möglichkeit auf den Ausgleich. Nach einem starken Steckpass von Maza kommt der Scherhant im Strafraum an den Ball. Aus halblinker Position und rund 13 Meter vor dem Kasten möchte der Berliner den herausgeeilten Kastenmeier überwinden. Der macht sich jedoch breit und wehrt den Schuss mit dem linken Arm ab.

Düsseldorf scheint vorerst sehr zufrieden mit der aktuellen Situation und zieht sich zurück. Der Hauptstadtklub findet noch keine Mittel, um Torgefahr heraufzubeschwören, sodass die Partie überwiegend in den weniger gefährlichen Räumen stattfindet.

Die Fortuna ist um Spielkontrolle bemüht und lässt sich bei Einwürfen und nach Fouls viel Zeit. Sofern sie im Ballbesitz sind, gibt es einen langsamen Spielaufbau. Hertha muss den Rückstand noch verdauen und wirkt leicht geschockt.

Nachdem Hertha in den ersten Minuten die spielbestimmende Mannschaft war, konnte sich Düsseldorf nach rund acht Minuten fangen und fing an mitzuspielen. Der Treffer zum 0:1 war natürlich äußerst schmeichelhaft, da Cuisance ein unnötiges Foul in einer gefährlichen Position zog. Nun laufen die Gastgeber einem Rückstand hinterher.

Nach einem schnellen Doppelpass mit Mickaël Cuisance kommt Jonjoe Kenny beinahe wieder auf die Grundlinie. Dieses Mal läuft ihn jedoch Tim Oberdorf ab, sodass das Leder ins Aus rollt. Dennoch laufen viele Angriffe der Hausherren über die rechte Seite.

Die Fortuna scheint sich gefangen zu haben, da die Gäste nun länger in Ballbesitz sind. Das Team von Thioune lässt die Kugel laufen und Hertha rennt hinterher.

Fortuna Düsseldorf hat starke Probleme mit dem hohen Pressing der Hauptstädter. Am eigenen Sechzehner werden die Düsseldorfer angelaufen und kommen somit überhaupt nicht zu einem ruhigen Aufbau. Das führt dazu, dass die Hertha sich den Ball zurückholt und das Tempo herausnimmt. Danach sind es hohe Pässe aus der Abwehr heraus, die das Leder in die Nähe des gegnerischen Strafraums bringen. Torgefahr gab es bislang jedoch noch nicht.

Die Fiél-Elf startet sehr konzentriert in die Partie. Die Gäste werden frühzeitig unter Druck gesetzt, sodass Düsseldorf gar keinen ruhigen Spielaufbau betreiben kann. Somit gehen die ersten Minuten an den Gastgeber.

Hertha setzt den ersten Akzent nach vorne! Über rechts wird Kenny bis auf die Grundlinie geschickt, von wo der Engländer direkt in den Strafraum flankt. Seine scharfe Hereingabe findet jedoch nur den Kopf von Oberdorf, der die Situation klärt.

Die alte Dame stößt an und tritt in den üblichen blau-weißen Trikots auf. Die Gäste aus Düsseldorf sind in Rot gekleidet.

Die Spieler laufen ein und das komplette Stadion singt die Vereinshymne der Hertha. Somit kann es in wenigen Minuten losgehen.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel fanden beide Trainer lobende Worte für den jeweiligen Gegner. "Hertha hat top individuelle Spieler, die uns sehr, sehr fordern werden. Wir bekommen es in der Hauptstadt mit einem Gegner zu tun, der sehr flexibel und dynamisch ist und uns insbesondere in den Räumen vor viele Probleme stellen kann", stellte Thioune klar. Auch Fiél lobte den Gegner und betonte, dass "in der Düsseldorfer Mannschaft richtig viel Qualität steckt. Vor ein paar Monaten haben sie noch in der Relegation um die Bundesliga gespielt, das darf man nicht vergessen." Dennoch freue sich der Übungsleiter der Hertha auf die Partie gegen die Fortuna.

Das Spiel zwischen Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf hat nahezu eine Torgarantie. Zuletzt gab es ein torloses Aufeinandertreffen der beiden Teams am 4. Oktober 1994. Seither traf man zwölf Mal aufeinander, bei denen lediglich am ersten Spieltag der vergangenen Saison nicht beide Mannschaften ein Tor erzielen konnten. In den restlichen elf Partien trafen sowohl Hertha BSC als auch Fortuna Düsseldorf mindestens einmal. In der vorherigen Spielzeit konnte übrigens Fortuna zuhause gegen die Hauptstädter gewinnen, ehe man sich in der Rückrunde mit 2:2 trennte.

Sowohl Cristian Fiél als auch Daniel Thioune nehmen keine Veränderungen zur Partie vor der Länderspielpause vor. Folgerichtig haben sich auch die Formationen nicht verändert. Während die Gastgeber mit einem 4-3-3 auftreten, spielt Düsseldorf in einem 4-4-2-System.

Fortuna Düsseldorf hat die große Enttäuschung der letzten Saison gut überwunden und ist gut in die neue Spielzeit gestartet. Mit drei Siegen und einem Unentschieden, das gegen den aktuellen Tabellenführer Karlsruher SC entstanden ist, können die Düsseldorfer sehr zufrieden sein. Hertha BSC hingegen startete mit einer Niederlage und einem Unentschieden in die Saison 2024/25, ehe man sich fing und vor der Länderspielpause zwei Erfolge in Folge feiern konnte. Damit konnte ein Fehlstart vermieden werden, jedoch müssen die Hauptstädter weiterhin punkten. Mit Fortuna steht natürlich ein Hochkaräter der alten Dame gegenüber.