Hannover 96 II : SV Sandhausen

Fazit:
Eine dramatische zweite Halbzeit endet mit einem 2:2 zwischen Hannover 96 II und SV Sandhausen. Da in der ersten Halbzeit bis auf zwei Chancen wenig passiert ist, lässt sich in der Analyse schnell in die zweite Halbzeit springen. Dort kamen beide Teams gut rein und die Gäste gingen in der 54. Minute durch Otto nach Fehler von Matsuda in Führung. Nur wenige Minuten später trat Sulejmani Ehlich völlig unnötig von hinten um und Hannover war nur noch zu zehnt. Es kam allerdings noch dicker, denn Greil erhöhte kurz darauf in der 59. Minute auf 0:2. Die Sandhäuser schnupperten bereits daran, ihre sieglos Serie zu brechen, doch Hannover gab sich nicht auf und kam nach schöner Kombination durch Matsuda zum Ausgleich, der seinen Fehler so wieder korrigieren konnte. In der Folge drängten die Hausherren auf den Ausgleich, während Sandhausen an der Uhr drehte. In der Nachspielzeit tauchte Wallner im Fünfer auf und versenkte zum Ausgleich, berührte die Kugel jedoch eventuell mit dem Arm. Nach langen Dikussionen gab Wittmann den Treffer und Sandhausen bleibt wieder sieglos!

Und das Spiel ist noch nicht vorbei! Oudenne kommt über die linke Seite durch und will querlegen, doch Sandhausen kann gerade so klären.

Tobias Wittmann berät sich mit seinen Kollegen und erkundigt sich sogar beim Torschützen, der sagt, er habe den Ball an die Brust bekommen. Die Bilder lassen es nicht so richtig auflösen, der Treffer bleibt nichtsdestotrotz bestehen und das geht wohl auch so in Ordnung.

Es gibt nochmal Freistoß von der linken Seite für Hannover nach einem Dribbling von Oudenne. Auch Wechsel ist mit vorne.

Es wird nochmal gefährlich! Der Ball kommt hoch an den Fünfer, wo Wallner zum Kopfball kommt. Der ist eigentlich gut platziert, aber Rehnen ist rechtzeitig unten und pariert!

Tobias Wittmann hält sein Wort und es gibt fünf Minuten Nachschlag!

Die beiden Beteiligten zum Anschlusstreffer verlassen den Rasen und werden durch Sanne und Engelbreth ersetzt. Hannover startet die Schlussoffensive!

Iwe kommt über außen durch und bedient Otto in der Mitte. Der Abschluss ist ungefährlich, doch Wechsel hat Probleme und kann erst im Nachfassen festhalten. Da wäre Otto fast wieder an den Ball gekommen.

Sandhausen im Glück! Brandt flankt eine Ecke in den Fünfer, wo viel Betrieb ist und Rehnen daher am Ball vorbei faustet. Das hat jedoch keine weiteren Konsequenzen, weil die Abwehr der Gäste klären kann.

Rehnen bleibt stabil! Marino taucht im Strafraum auf und kommt frei zum Schuss, doch der Schlussmann der Gäste hält die Führung fest!

Fehler gewinnt den Ball vom letzten Mann und zieht in den Strafraum ein, wird jedoch stark eingeholt. Er will dann rechts Otto mitnehmen, doch sein Pass ist viel zu steil und so ist die gute Chance auf das 1:3 dahin.

Für Kreuzer geht es tatsächlich nun nicht mehr weiter. So viel also zu den Zeitspiel-Vorwürfen. Außerdem geht auch Torschütze Greil vom Feld.

Kreuzer liegt am Boden und muss behandelt werden. Den Hausherren und denen die es mit ihnen halten gefällt das gar nicht und unterstellen Zeitspiel, nach dem die Sandhäuser immer wieder das Spiel verzögern.

Oudenne dribbelt sich mit schönem Übersteiger ins Zentrum und zieht zentral vor dem Strafraum ab. Sein Schuss geht allerdings knapp am Tor vorbei, weswegen Rehnen nicht eingreifen muss. 20 Minuten sind in der regulären Spielzeit noch zu gehen. Das ist enorm viel Zeit für beide Teams.

Damit ist klar, auf die leichte Schulter kann Sandhausen den Rest der Partie nicht nehmen. Hannover wird sich bis zum Schluss bemühen und nicht locker lassen. Die Gäste versuchen jetzt den Ball in Überzahl laufen zu lassen und den Gegner müde zu spielen.

Sandhausen macht weiter! Otto legt sich am Strafraum die Kugel per Kopf zurecht und schließt dann Volley ab. Wechsel kann nicht anders, als zur Ecke zu klären.

So ist die Tür für die Gäste natürlich weit offen. Ein zweiter Treffer würde die Partie wohl vorzeitig beenden.

Greil versucht es aus der Distanz! Er trifft den Ball satt, aber der Topspin kommt nicht rechtzeitig und so geht der Schuss knapp über das Tor.

Brandt zieht eine Ecke in den Fünfer, wo sie gefährlich herunterkommt, aber kein Hannoveraner zum Kopfball kommt. Sandhausen kontert direkt, weil Sulejmani den Ball verliert. Greil nimmt rechts Butler mit, der abschließt, aber links vorbei schießt.

Abdullatif wird auf der rechten Seite von Sulejmani freigespielt, doch sein Zuspiel in die Mitte ist deutlich zu ungenau. Wenige Sekunden später bricht Oudenne auf der linken Seite durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Das wird zumindest mit einer Ecke belohnt.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Unentschieden geht es in Hannover zum Pausentee. Und das spiegelt auch die erste Hälfte ziemlich passend wieder. Beide Teams waren nicht wirklich in der Lage, sich gute Chancen herauszuspielen. Auf Seiten der Gäste verzog Lorch aus wenigen Metern. Bei Hannover traf Brandt aus der Distanz den Pfosten. Ansonsten war es spielerisch und von der Intensität her nicht wirklich viel. Die zweite Hälfte kann fast nur besser werden.

Oudenne schnibbelt die Kugel an den zweiten Pfosten, doch da steht kein Abnehmer parat. Das wird es wohl mit der ersten Hälfte gewesen sein.

Kurz vor dem Strafraum holt Brandt einen Freistoß gegen Kreuzer heraus. Aus linker Position könnte man sogar überlegen, den direkt auf das Tor zu ziehen.

Nach einem abgefangenen Abstoß erspielt sich Sandhausen eine erneute Ecke. Die schlägt Kreuzer auf den kurzen Pfosten, wo sie zu ihm geklärt wird. Auch der zweite Flankenversuch findet keinen richtigen Abnehmer. Nichtsdestotrotz sehen die Hausherren nicht sattelfest bei Standards gegen sich aus.

Die erste Halbzeit zieht sich sehr, aber immerhin scheint Sandhausen nun etwas aufgewacht zu sein. Das kann die Partie nämlich auch gut vertragen.

Sandhausen schaltet um und von der linken Seite fliegt ein schöner Chip in den Strafraum in Richtung Butler. Wallner ist mit seinen Haarspitzen gerade noch so dazwischen und lenkt zur Ecke. Das war extrem wichtig, denn der Neuzugang wäre sonst alleine vor Wechsel aufgetaucht. Die anschließende Ecke ist ungefährlich.

Das ist die beste Chance für Hannover! Kreuzer spielt einen Freistoß in die Mitte, der nach fehlendem Klärungsversuch auf Lorch quergelegt wird. Wie zuvor angesprochen springt auch hier der Ball nochmal etwas hoch, weswegen er unter die Kugel kommt und sie über das Tor haut.

Der Rasen ist nicht im besten Zustand. Es haben nun schon einige Spieler Probleme mit dem Stand und auch der Ball springt an manchen Stellen unvorhersehbar. Das macht das Kombinationsspiel der beiden Teams nicht einfacher.

Hannover zeigt immer wieder gute Pressingsequenzen. Diesmal gewinnt Abdullatif den Ball hoch und steckt direkt für Marino durch, doch Rehnen ist rechtzeitig zur Stelle.

Oudenne setzt sich auf der linken Außenbahn gut durch und zieht in die Mitte. Aus 18 Metern visiert er das lange Eck an, doch Rehnen ahnt das, bewegt sich schon dorthin und hat so leichtes Spiel mit dem Distanzschuss.

Kann eine Ecke für die Hausherren was einbringen? Sollte man meinen und so postieren sich alle Hannoveraner vor dem gegnerischen Torwart, doch Abdullatif schlägt sie über alle drüber.

Der Pfosten rettet für Sandhausen! Brandt hat zentral vor dem Strafraum zu viel Platz und zirkelt den Ball mit links in Richtung des rechten Winkels. Sein Schuss klatscht an den Pfosten und bringt das Torgestell ordentlich zum Wackeln. Vielleicht ist das der nötige Weckruf in dieser Partie.

Mit einigen Minuten Verzögerung sind nun auch die mitgereisten Gästefans im Stadion eingetroffen. Vielleicht bringt das die Gäste ja nach vorne und hilft ihnen, die nötige Intensität an den Tag zu legen.

Sandhausen versucht viel, über Kurzpassspiel in die gegnerische Hälfte zu kommen. Das gelingt allerdings nicht sonderlich gut, weil die Abstimmung teilweise nicht passt. Beispielsweise such Butler Kreuzer kurz, doch der geht in die Tiefe und so rollt der Ball ins Seitenaus.

Die Anfangsphase in dieser Partie ist durchaus ausgeglichen, auch wenn es leichte Chancenvorteile für die Gäste gibt. Dennoch ist die Intensität bisher nicht so hoch, wie man es vor dem Spiel erwarten würde. Es gibt viele kleine Unterbrechungen.

Abdullatif wird wieder auf der rechten Seite bedient. Dort geht er im Strafraum an Schikora vorbei, doch da kommt schon die Torauslinie. Er gibt den Ball zwar noch in die Mitte, aber mehr als Abstoß ist da nicht drin. Auf der Gegenseite versucht es Butler mit einem Schuss aus der Distanz, doch das ist keine Prüfung für Wechsel.

Nach einem guten ersten Kontakt von Abdullatif auf der rechten Außenbahn wird der von Schikora gelegt. Das gibt eine gute Freistoßsituation für die Hausherren.

Jetzt wird es gefährlich im Strafraum der Niedersachsen! Kreuzer wird auffällig häufig auf der rechten Seite gesucht. Der Flügelspieler flankt vorher und sorgt für Chaos in der Box, doch schlussendlich kann Hannover zwei Schüsse blocken und klären.

Durch starkes Hannoveraner Pressing spielt Sandhausen einen schlechten Rückpass und Marino marschiert über die linke Seite in den Strafraum. Er wird aber bei seinem Abschluss gehindert und es gibt sogar nur Abstoß.

Mit Duman und Butler stehen übrigens zwei Winterneuzugänge bei den Gästen in der Startelf. Außerdem sitzt mit Granath noch ein hochkarätiger Neuzugang auf der Bank und wird je nach Spielstand sicherlich eingewechselt werden.

Das Hinspiel verlor Sandhausen, obwohl sie zu dieser Zeit in guter Form waren, mit 0:1. Wallner erzielte den goldenen Treffer, außerdem musste Greil in der Nachspielzeit nach seiner zweiten Gelben Karte den Platz verlassen.

Für die Sandhäuser ist die Hinrunde nach einem eigentlich gelungen Saisonstart sicherlich nicht so gelaufen sein, wie erhofft, denn gar keine Rolle im Aufstiegsrennen zu spielen stand bei ihnen bestimmt nicht auf der Agenda für diese Saison. Und Auch der Start in das neue Jahr lief mehr als unglücklich. Zwar schoss man fünf Tore in zwei Spielen, aber man kassierte auch sieben und verlor so eben beide Spiele. Jahresübergreifend gingen die letzten sechs Spiele verloren. Es bedarf also schnell einen Umschwung, ehe man in dieser Abwärtsspirale gefangen ist.

Zum Abschluss des Spieltags in der 3. Liga kommt es zu einer Art Kellerduell zwischen dem 18. und dem 14. Tabellenplatz. Die Gastgeber haben dabei einiges gut zu machen, denn in der letzten Woche gab es eine 5:1 Packung in Essen und das, obwohl man in der Woche davor daheim Erzgebirge Aue bezwingen konnte. Und auch wenn die Niedersachsen natürlich weiterhin abstiegsgefährdet sind, so besteht der Rückstand zum rettenden Ufer nur zwei Punkte. Es ist also definitiv noch alles drin!