Fortuna Düsseldorf : Eintracht Braunschweig

Fazit:
Fortuna Düsseldorf beendet die siebenwöchige Durststrecke mit einem 5:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig und bleibt in Sichtweite zu den Aufstiegsplätzen. Nach ihrer auf Treffer Kownackis (4, 11.) und Jóhannessons (8.) beruhenden 3:0-Pausenführung hatten es die Rheinländer mit einem personellen dreifach veränderten und etwas erhöhte Gegenwehr leistenden BSTV zu tun, blieben aber zunächst am Drücker. Durch Jóhannesson (52.) und Iyoha (56.) ließen sie Gelegenheiten zu ihrem vierten Tor aus. Sich im Vorwärtsgang stabilisierende Blau-Gelbe hätten in der 58. Minute durch Bell Bell verkürzen können. Die Thioune-Auswahl setzte ihre Überlegenheit hinsichtlich klarer Abschlüsse fort. Nachdem Appelkamp (59.) und Oberdorf (67.) noch weitere Möglichkeiten verpasst hatten, schraubte Jóhannesson das Ergebnis mit seinem zweiten Treffer, den Appelkamp stark vorbereitete, weiter in die Höhe (70.). Den Schlusspunkt setzte Joker Pejčinović, der einen Steilpass van Brederodes verwertete (87.). Einen schönen Tag noch!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Der Nachschlag in der Merkur-Spiel-Arena soll 120 Sekunden betragen.

Beinahe der Ehrentreffer für die Eintracht! Nachdem Kastenmeier einen flatterhaften Schuss Bell Bells nach vorne abgewehrt hat, will Polter von der Fünferkante abstauben. Kastenmeier wirft sich dazwischen und wahrt so seine Null.

Düsseldorf steht kurz vor dem höchsten Sieg seit Ende August 2023, als Elversberg hier ebenfalls mit 5:0 geschlagen wurde.

Kastenmeier zittert um seine Null! Marie nimmt aus mittigen 18 Metern mit dem rechten Innenrist Maß. Der Ball segelt nicht weit an der anvisierten halbhohen rechten Ecke vorbei.

Philippe nimmt in der halblinken Offensivspur an Fahrt auf, dringt in den Strafraum ein und zieht aus vollem Lauf mit dem linken Spann ab. Hoffmann blockt den Ball mit einer Grätsche.

Auch der starke Lunddal Friðriksson holt sich seinen verdienten Einzelapplaus ab. Van Brederode betritt den Rasen.

Köhler gibt die Kapitänsbinde an Nikolaou ab, der in der Stabilisierung der Braunschweiger Defensive in den nächsten beiden Spiele eine Schlüsselrolle innehaben wird.

Auf Seiten der Flingeraner bekommen Matchwinner Jóhannesson (zwei Tore) und der doppelte Vorbereiter Appelkamp eine Verschnaufpause. Pejčinović und Klaus wirken in der Schlussphase mit.

Philippe, mit neun Toren bester BTSV-Torschütze, dribbelt sich mittig durch die gegnerischen Linien und zieht aus 15 Metern ab. Hoffmann steht im Weg und fälscht zu einer Ecke ab, die den Gästen nichts einbringt.

Polter ist zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt Adressat einer Flanke Kaufmanns vom rechten Flügel. In Bedrängnis bringt er nur einen tempoarmen Kopfball zustande, den Kastenmeier in der halbrechten Ecke problemlos aufnimmt.

Daniel Schernings vierter Einwechselspieler ist Ba, der gegen Regensburg noch zur Startelf gehörte. Ould-Chikh hat das Feld verlassen.

Nach aktuellem Stand benötigen die Flingeraner ein weiteres Tor, um den Lokalrivalen 1. FC Köln in der Tabelle hinter sich zu lassen. Die in Regensburg mit 1:0 führenden Geißböcke liegen bei gleicher Tordifferenz nur wegen der mehr erzielten Treffer vor Fortuna.

Die nächste Großchance für Düsseldorf! Jóhannessons flachen Querpass von der linken Strafraumseite verpasst Lunddal Friðriksson im Zentrum, sodass der Ball vor die Füße Oberdorfs kullert. Der hat aus zwölf Metern freie Schussbahn, donnert den Ball aber weit über den rechten Winkel.

Daniel Thioune bringt zwei frische Kräfte auf einen Schlag. Quarshie und Vermeij ersetzen Siebert und Doppelpacker Kownacki positionsgetreu.

Braunschweig traut sich noch ein Comeback zu, ist von seinem ersten Treffer gar nicht so weit entfernt. Defensiv ist die Leistung der Gäste aber weiterhin ausbaufähig.

Da fehlt nicht viel! Appelkamp wird im offensiven Zentrum bedient und bekommt unweit der Sechzehnerkante keinen Verteidigerdruck. Er zirkelt den Ball mit dem rechten Innenrist in Richtung oberer rechter Ecke und verfehlt das Aluminium nur hauchdünn.

Bell Bell verlangt Kastenmeier alles ab! Der Ex-Magdeburger stößt in eine halblinke Lücke und vonnert den Ball aus 14 Metern mit dem linken Spann mittig auf den Heimkasten. Kastenmeier reißt die Arme hoch und lenkt den Ball über die Latte.

Iyoha gegen Johansson! Düsseldorfs Mann mit der 19 auf dem Rücken packt aus halblinken 18 Metern einen Aufsetzer aus, der für die kurze Ecke bestimmt ist. Braunschweigs Schlussman lässt nach vorne abklatschen. Lunddal Friðriksson will nachsetzen, verstolpert den Ball aber ins linke Toraus.

Sobottka dribbelt entlang der rechten Grundlinie und an Ehlers vorbei. Er nimmt den Kopf hoch und will flach für Kownacki zurücklegen. Ivanov ahnt den Pass voraus und klärt.

Die erste Chance nach der Pause gehört Düsseldorf! Gegen aufgerückte Niedersachsen treibt Jóhannesson den Ball über halbrechts temporeich in den Sechzehner. Der Isländer entscheidet sich gegen einen eigenen Abschluss, will für Kownacki ablegen. Das Anspiel ist ungenau und wird in höchster Not durch Verteidiger Ivanov abgefangen.

Während Daniel Thioune in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Daniel Scherning mit Polter, Marie und Ivanov gleich drei frische Kräfte ins Rennen. Gómez, Bičakčić und Jaeckel sind in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Merkur-Spiel-Arena! Die seit dem 19. Oktober sieglose Fortuna hat den Tabellen-15. in den ersten 20 Minuten wie einen klassentieferen Gegner aussehen lassen und in einigen Situationen sogar vorgeführt. Es bestehen eigentlich keine Zweifel am ersten Heimdreier seit Ende August mehr – Braunschweig kämpft im erster Linie gegen eine echte Klatsche.

Halbzeitfazit:
Fortuna Düsseldorf führt zur Pause der Zweitligasonntagspartie gegen Eintracht Braunschweig mit 3:0. Die Rheinländer legten wie entfesselt los. Kurz nach ihrer durch Iyoha verpassten Premierenchance (3.) gingen sie durch eine von Iyoha vorbereitete Direktabnahme Kownackis aus kurzer Distanz in Führung (4.). In der 8. Minute legten sie durch einen flachen Strafraumschuss Jóhannessons, dem ein Querpass Appelkamps vorausging, Treffer Nummer zwei nach. Sie überrannten vogeldwild verteidigende Niedersachsen weiterhin und schossen bereits in Minute elf das 3:0, das Kownacki nach Sobottkas Flanke per Kopf besorgte. Auch in der Folge setzte die Thioune-Auswahl ihren temporeichen Offensivfußbal fort, ließ aber gute bis sehr gute Chancen durch Kownacki (14., 21.) und Lunddal Friðriksson (22.) aus. Daraufhin baute sie in Sachsen Zielstrebigkeit ab, konnte sich dies durch die Braunschweiger Harmlosigkeit im Vorwärtsgang aber auch erlauben. Der BTSV kam erst in der Nachspielzeit durch Philippe zu einer Möglichkeit, zu verkürzen (45.+1). Bis gleich!

Philippe mit der besten Chance des BTSV! Der Franzose wirft auf halbrechts den Turbo an, zieht kurz vor dem Sechzehner nach innen und visiert mit dem linken Innenrist die obere linke Ecke an. Die verfehlt er knapp.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Durchgang eins in der Merkur-Spiel-Arena soll um 60 Sekunden verlängert werden.

Düsseldorf lässt Ball und Gegner laufen, nähert sich einem vierten Treffer vor dem Kabinengang noch einmal an. In Sachsen Tordifferenz (aktuell +6) ist noch Luft nach oben.

F95-Schlussmann Kastenmeier wartet immer noch auf seine erste Prüfung, erlebet bisher einen sehr entspannten Nachmittag. Ohne Gegentor blieb die Fortuna in dieser Saison schon fünfmal, letztmals beim 3:0-Auswärtssieg in Regensburg.

Ehlers taucht nach einer Verlagerung in die halblinke Offensivspur direkt vor der letzten Düsseldorfer Linie auf und probiert sich aus gut 20 Metern mit einem linken Innenristschuss. Der ist wegen starker Rücklage viel zu hoch angesetzt.

Jóhannesson bewirbt sich für die erste Gelbe Karte, indem er Köhler bei erhöhtem Tempo im Mittelkreis regelwidrig zu Fall bringt, um einen Gegenstoß der Gäste in der Entstehung zu stoppen. Schiedsrichter Daniel Schlager wertet dies nicht als taktisches Vergehen und verzichtet daher auf eine Verwarnung.

Kaufmann bringt den Ball per Einwurf von der tiefen rechten Seite in die Nähe des rechten Fünferecks. Dort haben Hoffmann und Co. zwar Mühe, klären dann aber im zweiten Anlauf.

Dass Braunschweig mittlerweile eine knappe Viertelstunde ohne weiteres Gegentor überstanden, liegt nicht an einer eigenen Leistungssteigerung, sondern an der abnehmenden Effizienz der Fortuna. Es bleibt ein erschreckend schwacher Auftritt der Scherning-Truppe.

Lunddal Friðriksson beinahe mit dem 4:0! Nach Appelkamps Eckstoßflanke von der linken Fahne verschätzt sich BTSV-Schlussmann Johansson und unterläuft den Ball. Lunddal Friðriksson nickt aus sechs Metern in Richtung des leeren Kastens, aber auch dieser Ball segelt knapp über die Latte.

Kownacki ist noch nicht satt! Lunddal Friðriksson macht ein halbhohes Anspiel an der halbrechten Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor stehend fest und lässt für den Polen abtropfen. Der donnert den Ball aus gut 14 Metern knapp drüber.

Der BTSV bringt einen schnellen Gegenstoß auf den Rasen. An dessen Ende probiert sich Kaufmann aus halbrechten 21 Metern mit einem linken Spannschuss. Der wird von Siebert geblockt, sodass F95-Torhüter Kastenmeier nicht eingreifen muss.

Die Löwenstädter werden in dieser Anfangsphase überrant, haben bereits fünf hochkarätige Gelegenheiten der vor diesem Wochenende formschwachen Hausherren zugelassen. Es dürfte für sie ab sofort nur noch um die Vermeidung einer hohen Niederlage gehen.

Kownacki hat das 4:0 auf dem Fuß! Lunddal Friðrikssons flachen Querpass vom rechten Flügel nimmt der Pole aus gut 14 Metern mit dem rechten Fuß direkt. Der noch abgefälschte Schuss segelt knapp über den rechten Winkel hinweg.

In der Live-Tabelle stellt Düsseldorf das Punktekonto auf 15 und liegt damit einen Zähler hinter der Aufstiegszone. Braunschweig läge im Falle einer Niederlage weiterhin einen Punkt vor Rang 16.

Iyoha fehlen Zentimeter zum frühen 1:0! Der 27-Jährige zieht auf Höhe der Sechzehnerkante von links nach innen und visiert mit dem rechten Innenrist die lange Ecke an. Der Ball rauscht hauchdünn am Aluminium vorbei.

Iyoha schlägt von der linken Strafraumlinie einen ersten halbhohen Ball nach innen. Bičakčić klärt den Ball zwar nur in den zentralen Bereich vor dem Sechzehner. Dort endet die Offensivszene dann aber mit einem Handspiel Haags.

Düsseldorf gegen Braunschweig – Durchgang eins ist eröffnet!

Soeben haben die 22 Akteure den Rasen betreten.

Bei den Niedersachsen, die seit März 2017 auf einen Dreier gegen die Fortuna warten (seitdem vier Unentschieden, vier Niederlagen) und die ihren Vorsprung auf Rang 16 mit einem solchen auf vier Punkte ausbauen würden, stellt Coach Daniel Scherning nach dem 0:0-Heimremis gegen den SSV Jahn Regensburg ebenfalls zweimal um. Anstelle von Ba und Polter (beide auf der Bank) beginnen Kaufmann und Ould-Chikh.

Auf Seiten der Rheinländer, die das letzte Duell mit dem BTSV Anfang April vor eigenem Publikum mit 2:0 für sich entschieden und deren Abwehr mit 17 Gegentoren die zweitbeste des nationalen Fußball-Unterhauses ist, hat Trainer Daniel Thioune im Vergleich zum 2:2-Auswärtsunentschieden beim 1. FC Nürnberg zwei personelle Änderungen vorgenommen. Haag und Appelkamp verdrängen Zimmermann und Pejčinović auf die Bank.

Eintracht Braunschweig ist als Tabellen-15. angereist und hofft darauf, den Vorsprung auf die Abstiegszone an diesem Wochenende zu vergrößern. Waren die Blau-Gelben durch den 3:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV mit einem guten Gefühl in das vereinsfußballfreie Wochenende gegangen, unterlagen sie in der Folge mit 2:3 beim formstarken 1. FC Kaiserslautern und – viel ärgerlicher – kamen im Heimspiel gegen Schlusslicht SSV Jahn Regensburg nicht über ein torloses Remis hinaus.

Fortuna Düsseldorf gewann keine der letzten fünf Begegnungen und ist seit dem 1. November von Rang eins auf den achten Tabellenplatz abgerutscht. Nachdem die Flingeraner mit einer 0:2-Heimniederlage gegen die SV 07 Elversberg aus der letzten Länderspielpause des Kalenderjahres zurückgekehrt waren, ergatterten sie im jüngsten Gastspiel beim 1. FC Nürnberg immerhin einen Punkt. Beim 2:2 in Franken egalisierte F95 zwei Rückstände; ein durch Jóhannesson verwandelter Strafstoß (67.) und ein spätes Eigentor (90.+1) sorgten für das Unentschieden.